Hund und Baby zusammenführen
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Werfe zusätzlich noch in den Raum (Und bitte, liebe TE, fühl Dich nicht genötigt, Dich dazu zu äußern, Deine konkrete finanzielle Situation geht niemanden etwas an. Es kann auch anders sein.):
Alleinerziehend bedeutet meist auch, dass das Geld sehr knapp ist. Kinderbetreuungsgeld deckt häufig nicht mal die Fixkosten. Vielleicht noch ein Streit um Alimente und ein Mitverantwortlicher, der sich auch da drückt. Da ist Frau mit Kind schnell am Existenzminimum oder drunter.
Wenn Wohnen und Co. am Spiel steht und schon unerwartete Tierarztkosten zb existenzbedrohend sein können, ein Hundesitter bezahlt werden muss und dann noch ein Trainer, der doch auch ziemlich was kosten kann, dann ist irgendwann auch die Fahnenstange dessen, was man leisten kann, erreicht.
Ich denk es mir ungefähr so Diana91
wenn Du Ressourcen hast, mag ein Trainer (bloß nicht jeder) was ausrichten können. Hast Du sie eigentlich nicht, dann kann die Situation noch zusätzlich kippen.
Mit Existenzangst plus Baby noch "Hundeprobleme" lösen versuchen, da muss man schon sehr hardcore sein, das geht nämlich auch an die Substanz.
Wenn Hundehaltung nur an die Substanz geht oder zur Bedrohung für sein eigenes "Überleben" wird, halt ich es nur für legitim, keinen Hund mehr zu halten.
Dass da ein Züchter ist, kann sehr hilfreich sein. An den würd ich mich auch wenden.
Aber, ganz ganz allgemein gesprochen, wenn man Märtyrer spielen muss, um den Hund noch halten zu können, hat eigentlich niemand was davon.
Entscheidungen treffen kannst nur Du alleine, bzw beurteilen was Du leisten und Dir leisten kannst. Das hätt ICH halt auch im Blick.
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Wenn der Mensch gut umsetzen kann was ein guter Trainer erklärt, braucht man einen Trainer ein zwei Mal und das wars.
Ein guter und erfahrener Züchter kann zT eben gleiches leisten - hängt natürlich vom Züchter ab.
Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich daneben, jemand Unbekannten darauf aufmerksam machen zu wollen, dass sein Geld knapp werden könnte, weil er versucht, seinen geliebten Hund zu retten und in einem schweren emotionalen Dilemma ist.
Ich denke, man kann Diana91 durchaus zutrauen, dass sie das selbst gut einschätzen und entscheiden kann und da sie ja schon schrieb, dass wenn es nicht mehr weitergeht sie den Hund abgibt, frage ich mich, was Du mit diesem Beitrag bezweckst. Fändest du es angenehm, wenn Dir das jemand schreibt - öffentlich in einem Forum, den du nicht kennst?
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Sorry, aber das halte ich für einen sehr wesentlichen Punkt. Allgemein gesagt. Ich habe keine Ahnung, wie es bei der TE aussieht, es geht mich nichts an und ich will es nicht wissen.
Aber ich weiß, wie belastend die Situatuon ist. Und deshalb reagiere ich auch so. Weil das alles Überlegungen sind, die ich in gewisser Art auch hatte. Indirekt red ich also fast von mir.
Und ich habe damals für mich beschlossen, dass es komplett egal ist, ob es nur ein oder zwei Termine bräuchte oder doch 500.
Es ist kein Trainer dieser Welt, der dann damit leben muss, wenn es doch nicht klappt (vielleicht auch, weil ich irgendwas nicht richtig umsetze oderoderoder).
Beim eigenen Kind hört meine Hundeliebe auf.
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Sorry, aber das halte ich für einen sehr wesentlichen Punkt. Allgemein gesagt. Ich habe keine Ahnung, wie es bei der TE aussieht, es geht mich nichts an und ich will es nicht wissen.
Aber ich weiß, wie belastend die Situatuon ist. Und deshalb reagiere ich auch so. Weil das alles Überlegungen sind, die ich in gewisser Art auch hatte. Indirekt red ich also fast von mir.
Und ich habe damals für mich beschlossen, dass es komplett egal ist, ob es nur ein oder zwei Termine bräuchte oder doch 500.
Es ist kein Trainer dieser Welt, der dann damit leben muss, wenn es doch nicht klappt (vielleicht auch, weil ich irgendwas nicht richtig umsetze oderoderoder).
Beim eigenen Kind hört meine Hundeliebe auf.
Achso! Wenn du deine Situation erzählst, dann wäre es evtl nicht so missverständlich, wenn du sie auch so bezeichnest. So liest es sich in meinen Augen so, als würdest du sagen: Bringt eh nix und wenn noch das Geld knapp wird, kannste es eh vergessen. Und das find ich nun echt - und zwar egal um welche Situation es geht - sehr übergriffig, wenn man weder den Mensch, noch den Hund, noch die Situation kennt.
Und es hat gar nichts damit zu tun, dass "beim eigenen Kind die Hundeliebe aufhört". Darum ging es doch gar nicht - bzw das ist der TS ja nun ebenfalls klar (wie hoffentlich jedem Menschen), dass der Schutz von Menschen den Vorrang haben sollte. Bisher allerdings ist nichts passiert, der Hund kann mit Mauli gesichert werden, getrennt und erstmal ein Trainer/Züchter kann schauen und überlegen, ob man diese Familie - so wie sie ist - wieder retten kann. Das ist doch mal erst die deutlich sinnvollere Situation. Dass man selbst - hilflos und unerfahren - diese Situation nicht retten kann ist klar und da macht auch niemand jemandem einen Strick draus.
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Ich schliess mich Hummel an.
Das hört sich für mich an, wie ein Hund, dessen Welt auf dem Kopf steht mit Frauchen, deren Welt auch grad auf dem Kopf steht und beide stehen sich hilflosgegenüber.
Und das Baby.....dazwischen.
Weiß jemand wie ich Molly sicher und einfühlsam an das Baby gewöhnen kann?
Ich denke, das könnte ein Knackpunkt sein.
Du könntest für den Hund unklar sein.
Lass da bitte jedmanden raufgucken, der die Situation beurteilen kann. Und bis dahin, den Hund eiter so managen, dass das Kind nicht gefährdet ist.
Kindergeschrei regt viele Hunde auf. Nur muss man eben auch erkennen, wann was gefährlich ist und wann nicht.
Je älter das Kind, desto weniger hoch schreit es. Dann muss man aber beim Krabbelkind wieder aufpassen und den Hund managen.
Aber wenn ein Hund nicht komplett gestört ist, müsste das gehen.
Andererseits, wenn du zur Abgabe tendierst, dann nimm doch Kontakt zum Züchter auf.
Dann ersparst du dem Hund sich im Tierheim hinter Gittern aufzuführen wie ein Irrer und alle Interessenten zu verschrecken.
Ausserdem wieder spricht so ein Vorgehen deiner Aussage, dass du den Hund einfühlsam an dein Baby gewöhnen möchtest.
Hast du nicht jemand nettes, der dir den Hund mal abnehmen kann?
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Nein! So war das auf keinen Fall gemeint.
Es kann wahnsinnig viel bringen, wenn die Umstände passen - oder eben auch nicht, weil die Umstände nicht passen.
Was ich versuche - in Unkenntnis der wirllichen Lage - der TE zu vermitteln, das manche Überlegungen absolut zulässig sind, wenn und falls und überhaupt.
Alles, was ich damals hörte war: such Dir einen Trainer.
Ich fang heut noch an zu zittern, wenn ich wie hier, an damals erinnert werde.
Ich habe geweint, getobt, mein Leben verflucht, wochenlang kaum geschlafen (nicht wegen des Kindes, wegen des Hundes. Weil es mich so belastet hat. Weil mir der Hund leid tat).
Ich war und bin sauer, auf jeden, der damals mit "Such Dir einen Trainer kam", aber nicht konkret dazu sagte, wie er sich das in der Umsetzung vorstellte.
Konnte 2 Monate nach der Geburt noch kaum gehen und brauchte Monate bis ich wieder halbwegs funktionierte und war 50h aufwärts die Woche mit Baby und Hunden allein. Mit nicht mal der Hälfte dessen, was ich früher verdient hatte. Einem vollgestillten Baby, das nur bei mir blieb und schlief und einem Hund, der zunehmend mehr Stress mit der Lage hatte und sich von Woche zu Woche steigerte in seiner komplett neuen Aggression gegen Kinder.
Ich konnte legal nicht mal einfach so nen Hundesitter engagieren. Listenhund. Darf nur mit Hundeführscheinbesitzern raus. (Meine immer mal wieder Urlaubssitterin hat ihn dann gemacht, damit sie mit dem Hund raus darf).
Mobile Hundetrainer in der Nähe: Marke "Ich hab jetzt einen Hund, ich mach jetzt nen Trainerschein". Die dürfen mir maximal zeigen, wie sie ihrem Hund 'Sitz!" beibringen.
Trainer, den ich für kompetent in Sachen Aggressionsverhalten halte (allerdings nicht unter unseren Umständen, wäre auch nicht nachhaus gekommen) - 2 Stunden einfach Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Trainer, dem ich bei dem Hundetyp für kompent halte und der auch Erfahrung mit Kind und Hund hatte. Unauffindbar. Gibt keine Stunden mehr.
"Lass den Hund mal beurteilen. Die kennt sich aus. Machst Du es nicht, können wir Dir auch nicht helfen" eines "Rassevereins" - 500km Zugfahrt in eine Richtung.
Liebe Diana91, meine Geschichte ist nicht Deine Geschichte, aber vielleicht erkennst Du Dich in manchen Dingen wieder. Oder auch nicht.
Für mich war der "Vertrauensverlust" ein großes Thema. 9 Jahre war der Hund wimdfester Begleiter in allen Lebenslagen und für mich les- und regulierbar und dann das.
Ich war im vollrn Babyverteidigungsmodus und hormonell voll auf den Wurm beschützen und dann wird der Hund zur "Gefahr".
Damit hatte ich auch nicht gerechnet, dass ich mit meinem Hund nicht mehr konnte, auch wenn mir klar war, dass der Hund nix dafür kann. Ich hatte kein Vertrauen mehr in den Hund und er nicht mehr in mich (gab zu allem Überfluss zwei Situationen wo ich den Hund verteidigen hätt müssen und raus nehmen. Aber ich hatte gerade mit dem Baby zu tun. Hund hätte aus Notwehr, weil ich nicht eingegriffen habe fast einen Menschen gebissen. Ich den hinterher auch, aber da war bereits beim Hund was angeknackst. Voll im Regen stehen gelassen worden wegen des kleinen Eindringlings).
Hund wurde regelrecht depressiv und ich hatte mir in all dem Scheiß der ersten Monate und der Risikoschwangerschaft davor eine leichte postpartale Depression eingehandelt.
Ich war verzweifelt - und das ist ein Hilfsausdruck. War dann auch ein Teufelskreis. Emotional aus dem Lot geratener Mensch plus emotional aus dem Lot geratener Hund plus die lebensveränderndste Umstellung ever. Man kam aus dem gegenseitig stressen nicht mehr raus.
Vielleicht hätte Trainer X irgendwas raus reißen können. Aber ich hatte nicht mehr nur kein Vetrauen mehr in den Hund, sondern auch nicht in irgendeinen inbekannten Trainer, der alles erzählek kann, aber nicht mit den Konsequenzen leben muss. Und ich hatte keine Energie mehr.
Wir saßen auf einem sinkendrn Schiff und am Schluss ging es nur noch darum, eine gute Lösung für den Hund zu finden. 9 Jahre alter "Kampfhund". So schon kaum vermittelbar. Mit irgendeinem Vorfall in der Historie praktisch gar nicht mehr.
Hab zur Deeskalation den Herzenshund an die Hundesitterin ausgelagert. Und konnte plötzlich wieder atmen. Und leben.
Zum extrem großen Glück hat die Hundesitterin, die keinen eigenen Hund wollte, meine Hündin nach 2 oder 3 Monaten fix übernommen. Der Hund blühte auf und es gab keinerlei Probleme mehr mit ihr. Mittlerweile sind die beiden ein besseres Team als ich und der Kampfdackel je waren. Ich hab so ein schlechtes Gewissen dem Hund gegenüber, dass ich auch 3 1/2 Jahre später und bis auf (leider absehbare) Lebenszeit Hundesteuer, Versicherung und Futterbeitrag zahle.
Wenn irgendjemand wagt zu sagen, ich hätte es mir leicht gemacht, bekomm ich Tobsuchtsanfälle. Das war so übel, dass mir heut noch schlecht wird.
Was auch immer Du tust und wie Du Dich entscheidest, es ist okay. Du, das Kind, der Hund, es müssen alle lebeb können ohne ständiges Misstrauen und Stress an allen Ecken ubd Enden.
Dass es bei Euch einen Züchter gibt ist toll. Womöglich hilft das enorm. Ob doch mit seriösen Tipps oder Rücknahme.
Alles, alles Gute Euch 3en.
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Danke für deine Geschichte, @pinkelpinscher .
Ich hatte unlängst einen Hund übernommen aus einer Familie mit Baby, nachdem es dort auch eskaliert ist.
Ich habe den Hund aufgenommen und hätte ihn auch behalten.
Nach 8 Wochen hatte sich die Lage entschärft, es wurde nochmal versucht und siehe da.....läuft!
Also auch das ginge...den Hund einem vertrauenswürdigen Menschen für eine Zeit überlassen und erstmal durchschnaufen....
(EDIT: Auch der Hund konnte durchatmen und den ganzen Stress der Menschengeburt und drumherum verarbeiten....hat hier geschlafen, geschlafen, geschlafen, geschlafen.....und ...geschlafen....und wahrscheinlich ein Zentner Cortisol abgebaut.....)
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Selbst wenn die TE sich zur Abgabe entscheidet, wäre es doch sinnvoll einen Trainer kommen zu lassen, der die Situation einschätzen kann. Gerade eben in Hinblick auf die Weitervermittlung.
Was läuft schief und warum, an welche Menschen sollte der Hund weitervermittelt werden etc.
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Ein Abgabe kann für einen Hund eine Chance sein. Nur Tierheim......das finde ich echt heftig.
Dann lieber eine Zwischenlösung und einen guten Endplatz suchen.
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Pfuh @pinkelpinscher da läuft bei mir ein Tränchen....... das Leben stellt einen vor Entscheidungen, die die Hölle sind.
Auf das @Diana9 auch eine gute für sich und die Ihren findet.
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