Welpe beißt nach Zurechtweisung

  • Ich vermenschliche es nicht - ich habe es beobachtet. Luna hört draußen Kinder spielen, geht zum Fenster (zu hoch um rauszugucken) und lauscht. Nach einer Weile fängt sie an zu fiepen und sieht mich an, guckt anschließend zur Tür und sieht mich wieder an. Für mich sieht es wie eine stumme Frage aus, ob wir rausgehen können, um mit den Kindern zu spielen.

    Dein Hund spielt nicht mit den Kindern, er will das Gruselig unter Kontrolle halten. Wenn man etwas über Beschäftigung bindet, kann man es ein Bisschen kontrollieren. Wenn Dein Hund älter wird, wird er das Ganze aggressiver angehen und die Kinder mit noch mehr Einsatz der Zähne kontrollieren.


    Du beschreibst eigentlich den klassischen Werdegang zum Beißvorfall ... die totale Fehlinterpretation des Verhaltens und auch die erzieherischen Konsequenzen daraus. Mir gruselt es angesichts der Größe des Hundes, wo da die Reise hingeht.


    Ich habe mit solchen Geschichten immer wieder zu tun. Der Hund, der doch angeblich die Kinder und/oder Menschen mochte, hat von einem Tag auf den anderen zugebissen. Dass der Hund wochen-, ja sogar oft monatelang über sein Verhalten ankündigte, dass es bald so weit sein würde, haben die Hundebesitzer nicht verstanden, weil sie das Verhalten menschlich interpretierten. Was für ein Stress für das Tier. Was für ein Drama für die Menschen, was daraus erwächst, wenn der erste Biss da ist ... :/

  • An Ni:

    Natürlich habe ich die Verantwortung für diesen Hund. Ich bin mir dessen auch mehr als bewusst.
    Es dauert eben etwas, bis man jede Regung seines Hundes zu deuten weiß. Sobald Luna die Zähne einsetzt, darf sie nicht mehr mit den Kindern spielen.

    sorry, aber ich find das schon verkehrt. Sie soll nicht mit fremden (?!) Kindern die Beißhemmung üben! Das sind nicht mal deine eigenen Kinder, da kannst du doch nicht ernsthaft erst eingreifen, wenn sie die Zähne schon eingesetzt hat?

    ?

  • Die Art und Weise, wie manche hier ihre Meinung kundtun, scheint eine Verteidigung notwendig zu machen.
    Ich bin immer offen für konstruktive Kritik, aber nicht, in dem man mir bspw. sagt, dass man schon sieht, wie mein Hund in zwei Jahren jemanden beißt. Das hilft nicht und ist sehr unhöflich.

    Kathi, ich selber habe keine Ahnung von Hunden.

    Aber diejenigen, die solche Postings schreiben, haben zum Teil sehr viel Ahnung. Zum Beispiel, als ich schaute, ob es ein neues Posting gibt, hat flying-paws gepostet.

    Ich hoffe ich darf das schreiben - sie ist Hundetrainerin und hat sehr viel Erfahrung eben mit Hunden, die eigentlich so nett waren und dann doch zubeißen.


    Bitte nimm solche Postings nicht als Angriff, bitte nimm das als gut gemeinte Warnung.

  • Ich würde sie einfach nicht mit Kindern spielen lassen. Sie wird aufgrund der Rassen kein kleiner Welpe sein nehme ich an und das wäre mir zu gefährlich. Auch im Hinblick auf später, wenn sie ein Junghund und richtig groß ist, sie sollte das gar nicht verknüpfen, das kann zu unschönen Situationen führen.


    Ich habe meine Hündin mit Kindern agieren lassen, war mir wichtig, dass sie gute Erfahrungen macht, da wir oft Kinder hier zu Besuch haben. Das hieß aber, 1 max. 2 Kinder hocken sich seitlich hin, halten die Hand erst hin und dürfen dann vorsichtig am Hals oder der Brust kraulen. Nicht auf dem Kopf rumpatschen und auch nicht quietschen oder den Hund bedrängen. Das hat sehr gut geklappt und sie war immer entspannt mit Kindern. Das musst Du einfach anleiten und im Auge behalten. :smile:

  • Kathi_96 ich rate dir einfach, die Kommentare à la: "Das kann ja nix werden, das geht total den Bach runter...blablabla" zu ignorieren. Die bringen dir defacto gar nix, außer, dass du glaubst dich verteidigen zu müssen und dass du dich schlecht fühlst. Du kannst da nix lehrreiches draus ziehen.

    Was du aber tun solltest, lies dir die anderen Antworten gut durch und behalte sie im Hinterkopf, wenn du mit deinem Hund interagierst. Viele User hier haben einen unglaublich lehrreichen Wissensschatz, aus dem du schöpfen kannst.

    Niemand ist perfekt und jeder muss mal anfangen zu lernen, du und der Hund. Aber bitte tu dir selbst den Gefallen und blocke nicht direkt alles ab, nur weil manche die Finger nicht ruhig halten können.

    Beispiel mit den Kindern spielen wollen... Ich sehe es genauso wie die anderen. Die will mit Sicherheit nicht spielen und vielleicht schaust du dir ihr Verhalten selbst nochmal unter der Perspektive an. Sieht vielleicht doch alles gar nicht so entspannt aus, wie du glaubst. Ist gar nicht schlimm, du lernst ja auch noch :sweet:.

  • Ich finde auch, dass hier viele Kommentare ziemlich heftig sind, und nicht wirklich zielführend sein können oder dazu führen, dass sich die andere Seite nur in die Ecke gedrängt fühlt und sich dann "wehrt".

    Manche können wohl besser mit Hunden umgehen, als mit Menschen. Das ist ein runtermachen häufig ohne jegliche sachliche Kritik oder Vorschläge hier von manchen.


    Klar kann sie vielleicht Dinge besser umsetzen oder Körpersprachen besser deuten. Und klar wird es bei Kindern ganz gefährlich.

    Aber auf der anderen Seite war es sie doch, die sich hier angemeldet hat und Hilfe sucht. Ich finde sie gibt sich relativ offen, und möchte viele Dinge umsetzen, die schon vorgeschlagen wurden. Sie möchte sich doch bessern und lernen....


    Ich kann ansonsten nichts produktives beitragen, da wir auch Welpenanfänger sind und bei uns sicher auch nicht alles zu 100% rund läuft. Wollte dich aber ermutigen weiter daran zu arbeiten mit den auch vielen sachlichen Vorschlägen hier. :ops:

  • Hallo :winken:

    Ich hab mich jetzt durch deine Beiträge gewurschtelt, und mein Eindruck ist, dass du da einen einerseits ängstlichen und sehr sensiblen Hund daheim sitzen hast, der schnell überfordert ist von neuen Dingen, und andererseits einen Hund, der Grenzen gesetzt bekommen muss. Und das ruhig und souverän, nicht unsicher und inkonsequent. Vielleicht hängt das auch mit der Rassenmischung zusammen. Les dich doch mal durch Rasseportraits von Dt. Dogge und DSH. Vielleicht hilft dir das, deine Erziehung anzupassen. Gerade Dt. Doggen können sehr schnell gestresst sein, und du hast da noch ein Hundebaby bei dir.


    Du bemühst dich sehr, alles richtig zu machen, lese ich aus deinen Beiträgen heraus, gleichzeitig wirkt deine Schilderung auf mich unsicher (und ein bißchen trotzig :sweet: ok, manche Äußerungen hast du hier auch als unnett empfunden).

    Manches ist für mich nicht nachvollziehbar. Zb die Übung mit dem Nein.

    Du hält dem Hund etwas Essbares hin und sagst dann Nein und enthält es ihm vor. Dadurch demonstriert du Macht und schürst Vorfreude und Aufregung, und irgendwann, wenn der Hund gar hibbelig ist, geht die Hand dann doch auf und er bekommt das Futter. Wie ein Hund da die Bedeutung des Wortes Nein lernen soll, ist mir leider schleierhaft :???:


    Die Stresssymptome deines Hundes im Umgang mit Kindern interpretierst du als Freude. Lies doch mal nach Fiddeln und Stresspinkeln online nach.

    Wenn man erkennt, dass der Hund sich nicht freut, sondern unsicher, unterwürfig und gestresst ist und sich nur wünscht, dass ihm nichts getan wird und er heil aus der Situation kommt, wird man ganz anders mit dem Tier ungehen.

    Man kann als Hundehalter ganz viel tun, um einem Welpen Sicherheit und Vertrauen zu geben und Ruhe auszustrahlen. Das fängt schon beim Klang der Stimme an, geht weiter, wie viel und wann man dem Hund Aufmerksamkeit schenkt, um sein Stresslevel nicht zu verstärken und ihn so hochzupushen, und endet damit, dass man den Welpen rechtzeitig aus Situationen herausnimmt oder -führt, wo man sieht oder vorher schon weiß, dass es ihn überfordert. ZB tatschende Kinderhände.


    Natürlich kann ein Hund den Kontakt mit Kindern genießen, auch ein Welpe. Meine Erfahrung ist aber, dass Kinder selten die Bedürfnisse des Welpen oder Hundes im Kopf haben, sondern nur ihre eigenen, und deshalb einen Hund umherziehen und an ihm herumfummeln, obwohl der Hund schon lange vorher zb durch Deeskalationsgesten (Einfach mal Calming Signals googeln) zeigt, dass es ihm zu viel wird.


    Du brauchst unbedingt mehr Hundewissen und jemanden, der dich begleitet bei deinem Welpen, um aus ihm einen wesensfesten, entspannten und freundlichen Hund werden zu lassen.


    Du sprichst mehrfach das Finanzielle an: Das Budget für eine fundierte Hundeerziehung sollte mMn halt schon da sein, wenn man sich entscheidet, einen Hund zu kaufen. Zumal dein Hund sehr groß werden wird, von daher nicht wenig frisst (Schau mal in meinen Avatar, ich weiss, von was ich spreche :D), und der Mix aus DSH und Dogge auch gesundheitlich mögliche Baustellen beinhaltet. Da solltest du dir unbedingt, wenn möglich, schonmal nach und nach was auf Seite legen für Ausbildung, TA, etc.

    Sparst du jetzt an den Basics, wirst du später u.U. viele teure Einzeltrainingsstunden bezahlen müssen, wenn dein Hund unverträglich ist, auf Kinder aggressiv reagiert oder nicht mehr handelbar geworden sein sollte. Lieber anfangs eine gute Hundeschule suchen und mit Hilfe die Grundlage legen und später dann allein weitermachen, wenn der Hund sich gut entwickelt hat.


    Ich wünsche dir alles Gute und gutes Gelingen :winken:

  • Liebe HH. Du vermenschlichst den Junghund massiv. Das verunsichert den ?. Und dann dich. Und so weiter. Du merkst das auch, deshalb fragst du ja hier nach. Leider weisst du dann wieder alles besser. Guck dir einfach viele Sequenzen Hundeverhalten unter Hunden an. Zb YouTube . Und ließ nochmal bei flying Paws. Und gute Bücher zu Hundeverhalten, Lernverhalten. Und vl auch regelmäßig Hundestunde. Da hast du Anschauungsmaterial, Anleitung und praktische Hilfe. So aus dem Bauch raus ist halt...naja, Autofahren lernt man in der Fahrschule, nicht alleine auf dem Feldweg.

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