Wann bildet sich der Jagdtrieb richtig aus?
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Hat sie das Wild denn gerissen?
Da wär bei mir aber auch Schluss!
Ja, hat sie.
Das Kitz und das Rebhuhn waren zwar äußerlich unverletzt, aber überlebt haben beide nicht.
Das Kitz war noch ganz klein, Finja konnte es nämlich tragen und sie ist selber nur 46 oder 47 cm hoch.
Ich denke, dass sie es geschüttelt und ihm das Genick gebrochen hat.
Das Rebhuhn hat sie sozusagen totgespielt. Also immer wieder mit den Pfoten drauf und hochgeschmissen.
Seitdem bleibt sie zu 95% an der Schleppleine.
Heftig! Die würd ich auch nicht mehr ableinen.
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Dabei schaut sie aus als könnte sie kein Wässerchen trüben
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Dabei schaut sie aus als könnte sie kein Wässerchen trüben
Das tun sie alle!
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Nach meiner Erfahrung mit meinen Hunden kann es sein, dass es den einen Hasen gibt der direkt vor euch aus dem Gebüsch springt und dann dringt die Pfeife nicht mehr zu deiner Hündin durch. Und dann hat sie gemerkt wie viel Spaß hetzen macht.
Das kann dir morgen passieren oder erst in einem Jahr.
Ich finde nichts ist so schwer einzuschätzen wie Jagdtrieb, zumindest geht mir das so.
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Bei meiner Terrierhündin war der Jagdtrieb wohl schon bei der Geburt voll entwickelt - die war jedenfalls mit zwölf Wochen eisern entschlossen, ihre Milchzähnchen in einer flüchtenden Wildsau zu versenken, die zum Glück vor mir abhaute. Da war also nie ein Zweifel, was ansteht - was aber auch den Vorteil hatte, dass man schon in sehr frühem Alter gezielt dran arbeiten konnte.
Von Spuren läßt sie sich bis heute jederzeit tadellos abrufen, sehe ich das Wild zuerst, kann ich sie ebenfalls gut stoppen - nur wenn uns was unerwartet direkt vor die Nase springt, ist Ende.
Daher läuft sie in Gebieten, in denen es kritisch werden kann, grundsätzlich an der langen Leine. Empfinde ich nicht weiter als Einschränkung, ich hab ja vorher gewußt, wer da zu mir kommt. Erwischt oder gar getötet hat sie in zehn Jahren einmal eine junge Ratte beim Buddeln, sonst nix.
Interessiert ist sie immer noch am meisten an Sauen, da konnten wir den Profijägern schon öfter einen Tip geben, wo die gerade stehen. Die Hauptbegabung hat sich also schon sehr früh gezeigt.
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Bei den meisten Hunden, die spät noch ihren "Jagdtrieb entwickeln" handelt es sich um Spass- und Gelegenheitsjäger. Das heisst nicht, dass sie ihr neues Hobby nicht intensiv und mit Hingabe betreiben, aber sie jagen, weil sie es als sehr lustvolle Tätigkeit erlernt haben, nicht aus innerer Notwendigkeit - diese zeigt sich schon früher. Für den Besitzer macht das oft wenig Unterschied, weil er die erste Lernphase meist schlicht nicht mitkriegt - und durch den enormen Kick geht das Lernen dann sehr schnell.
In dem beschriebenen Fall würde ich mich über den sicheren Gehorsam der Hündin freuen, aber einfach aufmerksam dranbleiben und keine Laschheit einreissen lassen. Wenn sie so Freude an Spuren hat, evt. über Nasenarbeit wie Schlepp- oder Spritzfährten oder Mantrailing nachdenken. Da kann sie dann die Neigung kontrolliert ausleben.
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Bei den meisten Hunden, die spät noch ihren "Jagdtrieb entwickeln" handelt es sich um Spass- und Gelegenheitsjäger.
Das kann ich so nicht bestätigen.
Es ist wirklich von Hund zu Hund sehr unterschiedlich. Ich hatte einen Rüden, der schon sehr früh Jagdtrieb gezeigt hat und mit sechs Monaten sein erstes Kaninchen erlegt hat.
Mit 1,5/2 Jahren war das bei ihm erledigt; ich konnte ihn von allem Wild abrufen, selbst wenn irgendwas 2 Meter vor ihm rumgehüpft ist.
Ein anderer meiner Hunde fing wie gesagt erst so mit 1,5 Jahren an, vorwiegend Federwild. Leider hat er auch zweimal Erfolg gehabt. Rehe wurden "nur" gehetzt, aber nicht angerührt. Das weiß ich hundertprozentig, weil er paar Meter von den Rehen stehenblieb, wenn sie pausierten. Es ging ihm hauptsächlich ums Hetzen.
Kaninchen hatten aber absolut keine Chance, er hat hat sie erwischt, egal wieviele Haken sie geschlagen haben.
Diesen Hund konnte ich überhaupt nicht abrufen, er hatte im Wald absoluten Leinenknast, im Feld, je nach Lage der Dinge.
Meine jetzige Hündin kann ich abrufen, wenn sie nicht zu weit von mir entfernt ist. Erlegt hat sie noch nie irgendwas, ausser Mäusen.
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Die meisten Windhunde entdecken ihren Jagdtrieb auch erst mit 1-3 Jahren - und das sind keine Hobbyjäger
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...gestern hab' ich mir bei dem Thread noch gedacht, wie selten mir "Zufallsbeute" begegnet. Heute ist mir im Wald ein Eichkatzerl direkt vor Eowyns Füße gerannt. o_O
entschuldigt das OT - aber jetzt hab ich Mal gesehen, wie schnell ein Jagderfolg drin sein könnte.
(Nix passiert. Eichkatzerl hatte Glück, dass ich ne verdammt gute Belohnung bei mir hatte und Eowyn davon wusste...)
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Erst mal, vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Also, das Langsam heißt, sie soll entweder zurückkommen oder warten. Sie darf nicht außer mein Blickfeld laufen. Sie muss dabei auch nicht unbedingt ganz her kommen.
Einen normalen Rückruf haben wir auch. Das Hier bzw. die Pfeife ist bindend. Da hat sie herzukommen (tut sie auch) und sich neben mich zu setzen.
Chiara darf nicht in den Wald. Höchstens 1 m. Wenn die Nase sie doch mal weiter rein zieht, sag ich Raus da und sie kommt zu 99,9% bei der ersten und 100% bei zweiten Einladung raus.
Rehe sehen wir fast täglich. Laufen sie direkt vor uns über den Weg (schon passiert) dann sag ich, zu ihr sie soll da bleiben. Ist das Reh weg, darf sie schnuffeln gehen. Sie würde schon gerne hinterher. Aber ein Raus da funktioniert da auch perfekt. Einmal links, einmal recht, dann ist der Käs gegessen. Ihr ist definitiv der Geruch wichtiger als das Reh. Steht das Reh nur doof irgendwo rum, ist keine Reaktion. Da könnte wer oder was weiß wer stehen (Tier/Mensch/Hund/Pferd). Sie würde ohne mein Okay nicht hin laufen.
Hasen sehen wir kaum. Die sind allerdings viel interessanter als Rehe. Wenn der Hase weg ist und sie ihn riecht. Eichhörnchen sind auch toll. Aber da ist sie auch voll abrufbar. Nur bei Hasen. Da ist es dann besser wenn ich sie anleine.
Das sie bereits jagt, ist mir bewusst. Das tut sie aber so schon seit sie 4 Monate alt ist. Daher meine Frage . Aber ich denke mir halt, so lange sie abrufbar ist, und mir nicht abhaut (noch nie passiert) lasse ich sie. Kontrolliert halt . Muss halt aufpassen und vorrauschauend laufen. Aber besser als wenn sie an der Leine bleiben müsste. Für uns beide. Sollte ich merken, dass der Abruf schlechter funktioniert werde ich auf jeden Fall handeln.
Und nein, sie ist nicht den ganzen Spaziergang am Spuren schnuffeln. Sie rennt die meiste Zeit aus Spaß an der Freude. Das kann man an ihrer Körperhaltung sehen.
Und ja, ich hab sie auch noch 50 m entfernt unter Kontrolle. So lange ich sie sehen und sie mich hören kann. Wenn ich z.B. Stop sage, sitzt sie und wartet auf weitere Anweisungen. Und sie rennt auch nicht immer so weit vor.
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