Menschenkenntnis eurer Hunde

Abgesehen davon, dass Dino erstmal jeden Besucher/Menschen anbellt und je nach Tagesform auch mal abschnappt (wir arbeiten dran, I promise!), findet er meine Besucher irgendwann dann doch ganz dufte.

Letztens zB hatte ich zwei Schweizer zu Besuch, die wurden nur draußen verbellt, aber nach ner halben Stunde in der Wohnung hat er sich dann von ihnen betüddeln lassen und hat sich quer über das Sofa gekuschelt

Wenn wir draußen aber jemandem begegnen, der mir nicht so geheuer ist, übernimmt er das idR auch für sich und geht auf Abwehrkurs.

Lina hat hier erst einen Besucher kennengelernt, einen meiner besten Freunde noch dazu - was soll ich groß sagen, sie war schockverliebt ... er allerdings auch. Ist in der Kindheit mit einem Schäfi groß geworden und war ganz entzückt von der Kleinen

Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass Dino eine recht gute Menschenkenntnis hat und mir meistens auch "folgt". Wenn ich jemanden mag, kann der nicht so übel sein, aber wenn ich jemanden nicht abkann, ist's bei ihm in der Regel auch so.

Lina kann ich da noch nicht einschätzen, aber ich denke mal, sie wird wohl grundsätzlich eine eher positive Grundeinstellung zu Menschen behalten.

Mein Hund erkennt sofort ,ob jemand wohlwollend ist -der kann noch so fremd sein- kein Problem.

Jegliche Abwehrhaltung wird allerdings genauso registriert, besonders, wenn sich Leute verstellen wollen.

Bei zwei Personen hatte er definitiv mehr Menschenkenntnis als ich, würde ich im Nachhinein sagen.

Meine Hunde sind da schwer einzuschätzen.

Ein paar Leute, die ich sehr gerne hab und die Hunde wahnsinnig gerne mögen, finden sie einfach blöd.

Die reißen sich fast ein Bein aus, damit der Hund mal zum Streicheln rüberkommt, werden aber mit dem A**** nicht angesehen.

Leute, die ich nicht mag, kommen eh nicht mit meinen Hunden in näheren Kontakt. Warum sollte ich das auch machen?

Ich muss allerdings dazu sagen, dass vor allem unsere Hündin mit Fremden Probleme hat, ich deshalb eh immer den Daumen drauf hab und die Hunde normalerweise nicht überall mit hinnehm.

Manche unserer Freunde haben auch Angst vor den Hunden, da gibt es dann - auch bei uns zu Hause - eh keinen Kontakt. Dann sind die Hunde eben einfach in einem anderen Raum. Fertig.

Was ich ganz nett finde, WENN sie jemanden akzeptiert und in die Kategorie „gehört irgendwie dazu“ aufgenommen haben, dann für immer. Egal wie oft sie denjenigen tatsächlich sehen und wie eng der Kontakt zwischen uns Menschen ist.

Zitat von schara

Meinen Mann lieben alle Hunde, auch die, die laut Besitzer keine Männer mögen. Mein Mann macht nichts großartiges mit den Hunden. Er selber ist groß, breit, hat einen Bart und langen Zopf, keine Erscheinung die man übersieht. Er ist aber der Typ Buddha-ruht-in-sich und irgendwie zieht das jeden Hund an.
Es kann sein ich locke den Hund an und er läuft stracks an mir vorbei zu meinem Mann, der gar nichts macht. Unsere freilaufenden Dorfhunde besuchen ihn regelmäßig in seiner Werkstatt, lassen sich herzen und gehen dann wieder. Das machen sie nur bei ihm.

Das ist bei uns genau so. Mein Herzensmann scheint deinem sogar optisch ähnlich, jedenfalls der Beschreibung nach. Alle, wirklich alle, Hunde die wir bisher getroffen haben, lieben ihn. Sofort. Er macht nix. Ist einfach da. Und schwupp, der mit Männern schwierige Beauceron-Mix meiner besten Freundin sitzt auf seinem Schoß und will Liebe.

Und ich liebe das an meinem Mann. Sehr.

Charlotte magfast alle Menschen, klagt Fremden immer ihr Leid (zu wenig Essen, zu wenig Liebe, aber auch zu wenig Essen und zu wenig Essen) und lässt sich knuddeln. Allerdings nur, wenn ich das ok finde. Und das muss ich nicht sagen, das weiß sie. Woher auch immer. Menschen, zu denen ich keinen Kontakt möchte, werden ignoriert, egal wie sehr gelockt wird. Die meiste Arbeit beim Training damals war, dass sie an Fremden auch offline einfach vorbei geht und nicht jeder ihr Freund ist. Deshalb raste ich aus, wenn Fremde sie füttern wollen.

Was sie bemerkenswert gut macht, ist der Kontakt zu Menschen mit Behinderungen jedweder Art und jüngeren Kindern. Da legt das Kleinteil eine Empathie an den Tag, das mir die Spucke wegbleibt. Gaaanz vorsichtig und super tolerant. Da ist sie der Knaller. Mit mir ist sie nicht so vorsichtig.

Also ich bin mal gerade tief in mich gegangen, wie das mit Queeny war.

Die war auf jeden Fall "rassistisch" und "homophob" . Wenn wir im Park waren, ist sie nämlich immer schier ausgeflippt, wenn sie entweder jemand dunkelhäutiges gesehen hat, oder das lesbische Pärchen wurde auch sehr vehement angekeift. Keine Ahnung woran das lag, ich bin jedes mal fast im Erdboden versunken .

Ansonsten war sie eigentlich ignorant-zugewandt zu jedem. Klingt irgendwie konfus, aber sie hat eigentlich fast immer Kontakt gesucht, damit sie gestreichelt wird. Wollte der Mensch eine Interaktion starten im Sinne von "ja du feiner Hund"-Gelaber oder komm mal hier her, guck mal da... da war sie komplett ignorierend. Sie hat sich ganz oft nicht für den Mensch an sich interessiert, interessant war lediglich die Hand, die streichelt .

Was sie aber zuverlässig angezeigt hat, war die Gegenwart von einem Freund von mir. Der ist bekannt manisch-depressiv und immer wenn was im Argen lag, ist sie bei seinem Anblick ausgerastet und musste teilweise sogar separiert werden-etwas was sonst nie wieder vorgekommen ist, egal bei wem.

Spannend, @iinas!

Lola hat keine solchen Ablehnungen. Was neu ist, ist gruselig (Rollstuhl zB), aber einen Menschen wollte sie mir nur ein Mal verbellen und zwar als der mich auf der Straße nach dem Weg fragte.

Sonst ist Lola eher der "Haste Leckerli?"-Typ.