Neuer Hund aus dem Tierschutz: Probleme bei Stubenreinheit und Anknurren von Menschen
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Vergiss den HSH ?
Nur als Denkanstoß:
Ich habe mal eine witzige, unverdorbene, freche kleine Hündin aus Spanien nach Deutschland vermittelt.
Ihre neue Familie hat sich leider nicht von mir erklären lassen, daß sie keine Sitz-Platz-Aus-Erziehung kennt und damit erstmal noch nicht umgehen kann. Statt sich auf den Hund ein zu lassen, wurde alles gemacht, was man so mit dem normalen deutschen Familienhund macht.
Das Ergebnis war nach wenigen Monaten ein krankes, zitternden Häufchen Elend an der Stelle wo vorher ein souveräner Quatschopf war.
Lass sie in Ruhe ankommen, drück halt mal beide Augen zu wenn sie "verbotenes" tut und überleg dir, daß sie vermutlich genau das unkomplizierte Tier ist, was dir verkauft wurde. Wenn du sie lässt.
Aktuell scheint sie massiv überfordert, daran wird auch das Knurren liegen.
Vergiss Trauma, vergiss Problemhund, vergiss Verbote und Hausregeln. Beschütze sie vor allen und allem, zumindest am Anfang.
Lass sie ankommen, beobachte wie sie interagiert, versuch auf der Ebene die sie anbietet mit ihr zu kommunizieren, dann habt ihr vermutlich schnell eine gemeinsame Ebene und dann auch bald einen Hund, der ganz toll zu euch passt weil ihr auch zu ihr passt.
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Hi
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Das bringt doch nix, "Nein" zu rufen. Sie kennt das nicht. Kannste auch "Kartoffelbrei" rufen.
Alles wegräumen, was geht, Stühle vor den Tisch, so wenig Anlässe wie möglich, um den (bisher ja noch nicht trainierten) Abbruch zu nutzen. Einfach die Notwendigkeit umgehen, "Nein" zu sagen. Statt mit "Nein" den Hund ablenken, umlenken. Wenigstens fürs erste, bis ihr euch anheizen wenig gewöhnt habt. Ganz behutsam interagieren, Hund nicht bedrängen, ruuuuhig und klar, such körpersprachlich.
Ich habe schon den Eindruck, dass sie anhand der Stimmlage merkt, ob ich etwas positiv oder negativ meine.
OK, dann versuchen wir das mal so. Wir sind ja schon sehr vorausschauend, nur kennen wir sie ja noch gar nicht und da gibt es natürlich immer wieder Dinge, die sie zum ersten Mal macht und da müssen wir ja irgendwie reagieren, wenn das Verhalten nicht erwünscht ist.
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Für mich sieht das weder nach Golden noch nach Herdenschutzhund aus. Eine ganz hübsche Maus.
Lasst es einfach langsam angehen. Ich hatte schon etliche Pflegehunde hier und habe mir abgewöhnt Verhalten in den ersten 2 Wochen zu bewerten. Mir waren die Hunde immer lieber die anfangs ihre Unsicherheit durch knurren und bellen zeigten, als die scheinbar netten die erst später auspackten Lernt Euch erstmal kennen, sie muss noch nichts können, entdeckt einander, lasst sie einfach die Umwelt anschauen, macht ruhige kurze Spaziergänge und wachst zusammen. Habt Spaß miteinander, ganz ohne Stress, ohne Anforderung, ohne Erwartungen.
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da müssen wir ja irgendwie reagieren, wenn das Verhalten nicht erwünscht ist.
Solange es nicht akut gefährlich ist: Indem du darüber hinweg siehst.
Der Hund soll erstmal vertrauen in euch und seine neue Situation bekommen. Statt im bekannten und sicheren Rudel ist sie gerade allein unter Aliens, die dann auch noch erkennbar unfreundlich werden, wenn sie -aus ihrer Sicht- völlig normales Verhalten zeigt.
Wie soll sie sich denn da sicher fühlen? Und das ist das erste und wichtigste Ziel. -
Ich würde Fehlverhalten auch erstmal umlenken bzw Alternativen anbieten. Sie knabbert irgendwo, wo sie nicht soll? Vllt einen Knabbersnack anbieten - Kauen und Schlecken beruhigt Hunde nämlich auch.
"Konfrontation" und "Massregelung" würde ich bei so einem verunsicherten Hund erst einmal meiden, soweit möglich. Positives dafür behutsam loben und bestätigen.
Nach HSH sieht sie nicht so aus, finde ich, aber auch nicht wie ein Retriever.
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Das bringt doch nix, "Nein" zu rufen. Sie kennt das nicht. Kannste auch "Kartoffelbrei" rufen.
Ich habe schon den Eindruck, dass sie anhand der Stimmlage merkt, ob ich etwas positiv oder negativ meine.
Das ist möglich, aber sie weiß vermutlich nicht, wie sie es einordnen soll. Es verunsichert sie. Erstmal viel Management, bis der Hund euch besser kennt und "Angekommen" ist. Klingt so, als hätte die den Kulturschock ihres Lebens... Erst dann könntest du mit sowas anfangen [media]https://youtu.be/yLr3ame9Ptk[/media]
Geht einfach erstmal vorsichtig mit ihr um und respektiert ihren "Personal Space".
Und ja, ich meinte Hausleine, danke für den Nachtrag!
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Zum Thema Kauen, sehr gut hat unser Dako diese Rinderhaut-Knochen aufgenommen, also getrocknete Rinderhaut als Knochen geknotet.
Was den HSH-Mix angeht, ich finde es faszinierend das man ohne den Hund gesehen zu haben schon sagen kann das es nicht das ist was der TE glaubt und es daher natürlich eine unseriöse TS-Orga sein muss. Willkommen im Hellseher Forum.
Wir leben nicht mehr 17hundert irgendwas, es mag unglaublich erscheinen aber selbst in der Türkei gibt es Hunderassen die aus dem Ausland stammen. Istanbul hatte die letzten Jahre einen echten Goldi Hype, viele davon sind im erwachsenen Alter auf der Strasse gelandet... Aber die werden sich als Straßenhunde bestimmt erstmal beim TA gemeldet haben zum kastrieren
Solche Rasseangaben wie Goldie und Labrador stellen sich bei Auslandshunden aber nun mal immer wieder als falsch raus. Nicht alle Orgas machen das absichtlich, aber leider kommt es vor. Zusammen mit der Behauptung des Vereins, der Hund sei anfägergeeignet und dass sie zur TE meinten, wenn sie mit dem Hund nicht klarkämen, sei das ihr Problem, finde ich das jetzt alles nicht optimal von Vereinsseite aus.
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Der Hund ist noch sehr kurz da - und ich kann aus Erfahrung sagen, dass wir Menschen da schnell falsch interpretieren und ungeduldig sind, insbesondere wenn wir andere Erwartungen hatten.
Ich kann dir jetzt natürlich nix zu deinem sagen, aber unsere Geschichte erzählen aus emotionaler Sicht ohne Trainingstipps, denn das traue ich mir nicht zu:
Unser Flocki hat von Anfang an so gewirkt, als würde er mich lieben - ist mir gefolgt auf Schritt und Tritt und hat sich ebenso wie du beschreibst an mich gelehnt, wenn ich auf dem Teppich saß. Hach wie süß... pustekuchen, das ganze führte zu Terror. Unser Hund hat mich massiv kontrolliert, das anlehnen war kein kuscheln, sondern Raum einnehmen - er hat regelrecht versucht mich zu schieben. Wieso? Weil er in seinem bisherigen Leben alles selbst regeln und entscheiden musste und gerne die Herrschaft an sich ziehen würde. Dazu gehörte auch alle anzuknurren, die sich uns genähert haben, ständig zu bellen und ganz massiv seinen Willen durchsetzen zu wollen. Jetzt - drei Monate und eine tolle Hundetrainerin später sind wir auf einem sehr guten Weg, Flocki ist deutlich besser angekommen und ganz langsam begreift er, dass es nicht mehr sein Job ist irgendetwas zu regeln. Ich hätte es vor einigen Wochen echt niemals geglaubt, aber ich kann heute schon ohne Leine durch den Park mit anderen Hunden, Joggern, Radfahrern - die werden entweder gleich ignoriert oder er hört auf mich. Das hätte ich niemals geglaubt!
Zur Rasse - lass da echt mal jemanden schauen, bei uns manifestiert sich ebenfalls immer mehr, dass in dem Malteser auch ein Terrier steckt. Ist eine ganz schöne Herausforderung als Anfänger. Aber zu schaffen und so wie du schreibst klingst du auch nicht, als wäre alles so schrecklich, dass du nicht bereit bist daran zu arbeiten. Es hilft aber, sich mit rassetypischen Themen zu beschäftigen, denn Genetik spielt neben Training schon auch eine Rolle!
Lange Rede, kurzer Sinn: gib ihm und euch Zeit sich an alles zu gewöhnen und hole einen guten Trainer. Der kann einem auch ganz schön Sicherheit und Motivation geben und auf Dinge aufmerksam machen, die man selbst überhaupt nicht sieht. Und dann schau, wie unfassbar viel sich in den nächsten Wochen und Monaten bewegt. Das Gefühl kann ich dir sagen, ist echt unbeschreiblich nach der anfänglichen Unsicherheit und Verzweiflung - wenn man immer öfter merkt, dass es besser wird, dass die Arbeit sich lohnt und man auf dem Weg ist, das Team zu werden, das man sich ursprünglich ja auch erhofft hat.
Danke für deinen Beitrag!
Was du zu eurem Flocki schreibst, kommt mir tatsächlich auch von Flores bekannt vor. Sie läuft uns auch ständig hinterher (bei meinem Mann macht sie das noch mehr als bei mir), lehnt sich an mich etc. Ich bin diesbezüglich schon einigermaßen verunsichert, einerseits ist sie ängstlich und schnell zu verunsichern und andererseits kommt sie mir schon manchmal etwas dominant vor. Dieses Verhalten kenne ich von unserem letzten Hund so gar nicht.
Freut mich sehr zu lesen, dass sich mit Flocki mit eurer Hundetrainerin alles zum positiven entwickelt hat und macht mir auch echt Mut! Wir werden auf jeden Fall daran arbeiten.
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Ne, wie ein Golden sieht das absolut nicht aus. Da war der Verein wohl blind. Und von einem seriösen Verein kann man nach der Adoption jawohl Hilfe erwarten und nicht solche Aussagen wie die TE beschrieben hat.
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Okay, der HSH springt einen jetzt wirklich nicht an - hm. Der Goldie aber auch nicht. - Wurst, hübsch isse auf alle Fälle
Ich würde mir auch (erstmal) keine Sorgen machen zwecks HSH. Das war meinerseits nur eine Annahme, weil in osteuropäischen Ländern und auch in der Türkei eher HSH- oder Jagdhund-Mixe im TS landen, weil das eben meistens die landestypischen Rassen sind.
Was hast du in deinem Fall bei Dino gemacht?
Rein in Bezug auf Menschen/Radfahrer auf der Straße ... eigentlich nichts besonderes oder außergewöhnliches. Auch kein Schönfüttern. Wenn ich einen Menschen oder Radfahrer gesehen habe, hab ich Dinos Leine kurz genommen (oder in den Kurzführer gegriffen), um ihn besser unter Kontrolle zu haben und ihn auf meine (dem gruseligen Mensch/Objekt) abgewandte Seite genommen. So war ich als "Blockade" zwischen Hund und Gruseldings, sodass sowohl der z. B. Radfahrer aufm Rad als auch Dino gleichzeitig geschützt waren. Am Anfang bin ich zusätzlich, sofern die Umgebung das zugelassen hat, auch noch 3-4 m zur Seite gegangen, sodass Dino auch wirklich gecheckt hat "aha, wir weichen aus, ich muss mich um nix kümmern". Es hat gedauert, aber jetzt können uns manchmal, je nach Tagesform, auch Leute ansprechen, ohne dass Dino (sofort) losbellt. Im Januar diesen Jahres ist er noch bei jedem fremden Menschen oder Radfahrer laut geworden, seit ... puh, Juni? Juli? können wir ganz entspannt an Menschen vorbeigehen, ohne dass er groß reagiert. Er guckt natürlich immer noch, darf er ja auch, aber sonst ... nüx.
So ähnlich arbeiten wir auch bei Hunden, die uns entgegenkommen, wenn wir nicht unbedingt einen anderen Weg einschlagen können. Dino reagiert angeleint ähnlich lautstark auf Hunde, wie er zu Anfang auch auf Menschen reagiert hat - wir werden auch noch eine ganze Weile brauchen, um die Leinenaggression wirklich "raus" zu kriegen. Aber mit dem momentanen Stand bin ich recht zufrieden. Er rastet nicht mehr komplett aus, sondern fiept neugierig oder bellt, springt aber nicht mehr so häufig in die Leine. Das kommt allerdings auf den entgegenkommenden Hund an, wie Dino dann reagiert. Es gab auch schon 1-2 Hunde, da hat er gar nicht reagiert.
Wir haben also weitestgehend über Abschirmen und Ausweichen gearbeitet, damit haben wir gute Ergebnisse erzielt.
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