Sammelthread Milztumor - Erfahrungen

  • Pepino hat Novalgin bekommen und kriegt das jetzt 3 x am Tag. Gestern über Tag ging es ganz gut, die Nacht war aber schlecht, er hat viel gezittert, gewimmert und konnte teils nicht schlafen, weil anscheinend keine Position bequem war. crying-dog-face
    Jetzt ist er wieder mehr zur Ruhe gekommen.

    Wie lange die OP gedauert hat weiß ich gar nicht genau, es hieß vorher 1 - 1 1/2 Stunden und am Telefon hieß es danach, dass die OP sehr schnell ging, aber die genaue Zeit habe ich nicht dazu.


    Der Chirurg meinte es waren mehrere Veränderungen an der Milz, eine eher fettig, die andere(n) im Milzparenchym selbst. Die Leber war wohl an einigen Stellen altersbedingt mit Bindegewebe durchsetzt, aber sonst ganz ok. Es wurde trotzdem auch davon eine Biopsie genommen und eingeschickt.

    Etwas Sorge macht mit heute, dass Pepinos Schleimhäute ganz weiß sind und ich nicht weiß, ob das erstmal normal ist nach der Milzentfernung. Das Organ speichert ja Blut und ich kann mir vorstellen, dass das dann jetzt erstmal fehlt... Passt auch zu dem, was du geschrieben hattest, DieZoey.
    Ich beobachte es und wenn er mir umkippt oder sowas fahren wir im Zweifelsfall in die Klinik, ansonsten frage ich morgen beim Kontrolltermin meine Haustierärztin danach. Die Wundnaht sieht aber sehr gut aus im Moment.

  • Wie geht es ihm jetzt? Weiße Schleimhäute machen mich doch etwas besorgt. (Wobei ich auch nicht weiß, ob das nach einer Milz-OP eine normale Folge sein könnte.)

  • Den weißen Schleimhäuten würde ich auch auf den Grund gehen wollen.

    Nicht, dass im Bauchraum eine Sickerblutung entstanden ist, die ggf. noch gestillt werden müsste.


    Doch auf der anderen Seite fehlt Pepino jetzt ja auch eine Menge Blut, das vorher in der Milz gespeichert war. Da ist das Tier sicherlich auch anämisch. Das haben wir bei Zoey, wie gesagt, daran gemerkt, dass sie selbst auf kleinen Spaziergängen immer an irgendeinem Punkt plötzlich stehenblieb, nicht mehr weiterlaufen mochte/konnte und dann getragen werden wollte.


    Novalgin hat sie auch 3x am Tag bekommen und sie ist in den Tagen nach der OP sehr, sehr vorsichtig herumgeschlichen, war aber ansonsten gut drauf und hat auch recht bald wieder essen wollen. Sie hat viel geschlafen und sich geschont, also instinktiv genau das Richtige gemacht.


    Bei uns ging die OP auch sehr schnell und die TÄ sagte, bei einer Milzentfernung ist in aller Regel das Vernähen der längste Teil. Die Entfernung an sich geht wohl recht zügig.


    Nun drücke ich die Daumen, dass die Biopsien einen gutartigen Befund ergeben und Pepino schnell wieder auf die Pfötchen kommt. :hugging_face:

    Gut, dass die Milz nun draußen ist - darin war ja doch so einiges los, so wie der Chirurg es beschrieben hat.


    :kleeblatt: für das tapfere Tier!


    Wenn Du morgen noch sehr in Sorge bist wegen der weißen Schleimhäute, würde ich wahrscheinlich direkt nochmal zum operierenden Arzt fahren, um ggf. eine Nachblutung auszuschließen bzw. dort anrufen, ob dieses normal ist und was ansonsten ggf. zu tun ist.

  • Und ich muss gestehen: wegen meiner Aufregung prä- und postoperativ habe ich gar nicht auf Zoeys Schleimhäute geschaut! :hushed_face:


    Insofern kann ich auch gar nichts dazu beitragen, wie das bei uns war. :face_with_rolling_eyes:

  • Heute geht es Pepino deutlich besser, die Nacht war gut, Schleimhäute sehen wieder ganz normal aus, er wirkt fitter und wollte sogar wieder ein bisschen spielen heute morgen. :smiling_face_with_hearts:


    Die Haustierärztin hat ihn kontrolliert und die Naht sieht prima aus. Zahnfleisch war auch ihrer Meinung nach ok. Sie meinte, das gestern könnte wirklich erstmal am fehlenden Blutvolumen liegen, außerdem war nach der schlechten Nacht vielleicht der Kreislauf im Keller.

    Ich behalte es weiter im Auge, aber mit etwas Glück war es wirklich nur das gestern.

  • Ich freue mich, dass es Pepino heute schon so gut geht, das Zahnfleisch wieder normal aussieht und die Wunde gut verheilt.


    Dann war es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eher der Kreislauf, der gestern schlapp gemacht hat bei ihm. Auch wir Menschen haben dann ja ganz weißes Zahnfleisch und helle Lippen.


    Und ja: der kleine Kerl hatte eine große Bauch-OP mit einem nicht unerheblichen Blutverlust.

    Wenn wir selbst einen solchen Eingriff hinter uns hätten, würden wir ganz gewiss auch heute, am 3. postoperativen Tag, nicht einmal im Traum ans Spielen denken - geschweige denn ans Spazierengehen. :face_screaming_in_fear:


    Hund sind da immer so tapfer und schnell wieder auf den Beinen...das rührt mich gar sehr. :smiling_face:


    Ein paar Tage nach der OP könnte es durchaus auch noch einmal zum Erbrechen kommen. Die TÄ hatte mich darauf vorbereitet, denn das ganze Gekröse im Bauch muss sich wegen der fehlenden Milz neu ausrichten und sortieren - und dabei kann die Verdauung und insb. der Magen dann schonmal durcheinandergeraten.

    Ist bei uns 1x vorgekommen - und danach war alles wieder gut.


    Ich habe allerdings bis zu einem halben Jahr sehr genau auf alle Faktoren geachtet und versucht auszuschalten, die eine Magendrehung begünstigen können. Ich hatte eine Studie gelesen, die herausgefunden hatte, dass dieses Risiko nach einer Milzentfernung für eine gewisse Zeit gegeben ist.


    Weiterhin ganz, ganz gute Besserung für Pepino!

  • So schön zu lesen dass es Pepino so schnell nach der OP wieder so gut geht ☺️ die stecken das so unglaublich gut weg.

    Ich habe Emma allerdings mehr schmerzmittel geben müssen, wir hatten nur Remadyl (schreibt man das so?) Das nur alle 24h gegeben werden soll. Das hat ihr aber nicht gereicht, sie hat dann noch novalgin zusätzlich bekommen. Würde ich auch jeder Zeit wieder machen, schmerzen muss kein Tier haben und 1 Woche ordentliche Schmerztherapie lassen sie nicht früher sterben.


    Alles Gute euch 🍀🍀🍀

  • Hallo,


    wie geht es denn Pepino inzwischen? Hat er sich weiterhin gut erholt von der OP und merkt Ihr Veränderungen im positiven Sinne an seinem Verhalten?


    Möglicherweise ist die Histologie ja auch schon da - ich hoffe, es ist alles gut und es waren gutartige Tumore.


    Tapferer kleiner Kerl... :dog_face:

  • Hallihallo und danke für die Nachfrage!


    Pepino geht es schon ganz gut, auch wenn er durch die Anämie manchmal noch langsam machen muss. Die Wunde ist super verheilt und er wirkt jetzt auch wieder fröhlicher. :sparkling_heart:


    Gerade heute wurde mir mitgeteilt, dass es sich in der Milz leider um ein Hämangosarkiom gehandelt hat. :frowning_face: Immerhin laut Bericht ein "hochdifferenzierter Tumor", d.h. er ist wohl nicht ganz so aggressiv wie er sein könnte. Bei der Leber handelte es sich nur um gutartige Veränderungen, also zumindest wurden mal keine Metastasen entdeckt.


    Nun wurde von Seiten der Tierklinik empfohlen, noch eine Chemotherapie anzuhängen, 5-6 Sitzungen alle 3 Wochen.
    Wir wissen noch nicht, was wir machen. Einerseits wurde mir erklärt, dass die Chemo bei Hunden nicht annähernd so schlimm ist wie bei Menschen, weil nicht so hoch dosiert, und dass wir auch jederzeit abbrechen können, wenn sie nicht gut vertragen wird.
    Andererseits zögert es natürlich nur das Unausweichliche hinaus. Mein Mann und ich werden aber erstmal in aller Ruhe darüber nachdenken und bestimmt nochmal Rücksprache mit Tierklinik und Haustierärztin halten und Fragen stellen.


    Keine Ahnung, was für Pepino der bessere Weg ist. So hat er vielleicht noch 2-5 Monate, die wir so schön wie möglich gestalten können. Mit Chemo könnten wir diese Zeit evtl. verdoppeln, aber das ist ja auch nicht die Welt. Von den Kosten reden wir jetzt mal nicht, die Frage ist jetzt wirklich eher, mit welcher Option er seine verbleibende Zeit besser genießt...

  • Vielen Dank für das Update und schön, dass sich Pepino von der OP so gut erholt hat!

    Die Anämie hat uns auch noch eine ganze Weile beschäftigt...aber es wurde langsam immer besser.


    Es tut mir leid, dass es nun doch ein bösartiger Tumor ist - und damit auch zunächst einmal die vielen Fragen, was wäre jetzt das beste für das Tier. Chemotherapie ja oder nein?


    Ich glaube, da ist es immer das Richtige, nach seinem Bauch zu entscheiden.


    Für uns stand damals fest: falls bösartig, machen wir keine Chemo mehr. Zoey reagiert auf alle Medikamente und Substanzen so empfindlich und damit krass, dass wir ihr eine eventuelle Qual nicht mehr zugemutet hätten.


    Aber es gibt durchaus Hunde, die die Chemo ganz gut wegstecken und somit noch ein paar Monate geschenkt bekommen.


    Über eine dendritische Zelltherapie hatte ich damals prophylaktisch noch nachgedacht...das hätte ich mir durchaus vorstellen können.


    Ich wünsche Euch so sehr, dass Pepino weiterhing ein schönes Leben führen kann und die Metastasen lange auf sich warten lassen. Ein hoch differenzierter Tumor ist doch eine hoffnungsvolle Sequenz in der schlimmen Diagnose.


    Und auf Wunder zu hoffen, kann nie falsch sein: ich habe von Hunden gehört, die einen bösartigen Milztumor noch um Jahre überlebt haben.

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