Ein Zweithund soll einziehen - noch sind zu viele Fragen offen
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Hallo zusammen :)
Ich lese seit Jahren bei euch mit, weil mich das Thema Hundehaltung interessiert. Nun ist es so, dass bei uns ein Zweithund einziehen soll, ich dazu aber zu wenig Infos im Internet finde und einfach unsicher bin, ob es für unseren ersten Hund die richtige Entscheidung ist.
Zur Ausgangslage:
Wir wohnen in ruhiger Stadtlage (viel grün auf der einen Seite, Stadt auf der anderen), sind beide berufstätig, haben seit 2 Jahren einen 6-jährigen Schäferhund-Labrador-BorderCollie-irgendetwas-Mix aus zweiter Hand. Unser Ersthund war zunächst Bürohund, da ihn der Umgebungswechsel jedoch gestresst hat, ist er nun zum Wohnungshund geworden und mein Partner macht dementsprechend viel Home Office. Der Ersthund ist absolut _sein_ Hund und ein absoluter Männerhund (viel Bällchen, viel Gassi, ansonsten schlafen, maximal zweimal täglich Streicheleinheiten nach Aufforderung) und ich hätte gerne ein kleines Mädchen, was mit mir auf dem Sofa liegt oder ins Café mit kommt. So ein Straßenstreuer eben. Hundeschule respektive Hundesport wäre jedoch obligatorisch, in Abhängigkeit von den jeweiligen Bedürfnissen.
Wenn man von unserem Ersthund absieht, habe ich keine Bedenken einem Hund ein gutes Zuhause geben zu können. Allerdings ist unser Ersthund manchmal speziell, was mir etwas Sorgen bereitet, dass er mit einer Prinzessin neben ihm, nicht klar kommen würde. Daher hätte ich gerne euren Input.
Unser Großer ist im Allgemeinen zwar verträglich, verhält sich aber teilweise auch wie ein pöbelnder Teenager. Hündinnen liebt er oder sie sind ihm egal. Rüden liebt er oder er will sie vermöbeln (wenn etwa ein kleiner Chihuahua-Rüde prollend daher kommt, hat er nicht die Souveränität darüber hinwegzusehen). Es kam in der Vergangenheit einmal dazu, dass er von einem freilaufenden Rüden attackiert wurde und sich die beiden ordentlich gefetzt haben. Daher wird er nur entweder auf dem platten Land mit Schleppleine frei laufen gelassen oder eben auf eingezäunten Hundeplätzen, auf denen es keine anderen Stänker gibt.
Er ist recht freiheitsliebend und unabhängig, geht oft alleine in einen anderen Raum, um dort zu schlafen, fordert aber seine Gassigänge zu den üblichen Uhrzeiten ein und ist im Allgemeinen schon ein kleiner Kontroletti: Sobald etwas in die Küche geht, kommt er kucken. Da er aber vor lauten Geräuschen (Abwasch) zurückschreckt, steht er häufig einfach nur verwirrt da und ist hin und hergerissen. Er lässt sich in solchen Situationen wunderbar wegschicken, aber der Kontrollimpuls ist da.
Insgesamt ist er sehr gelehrig, lernt neue Regeln schnell, überlegt jedoch, ob es wirklich sinnvoll ist sie sofort umzusetzen.
Nun waren wir im Tierheim und haben dort eine 3-jährige-Straßenhündin gesehen, die uns super gefällt und die auch zu uns Menschen super passen würde: Ewig gut gelaunt, menschenfreundlich, tierfreundlich, insgesamt ein kleines "leichtes Mädchen" . Bei einem anderen Interessentenpaar hat sie den vorhandenen 13-jährigen, kleineren Rüden weggeknurrt und beim zweiten Probetag auch weggeschnappt, weil sie die alleinige Aufmerksamkeit haben wollte.
Als sich unserer Rüde und sie im Auslauf begegnet sind, haben sie sich normal begrüßt, wenig Interesse aneinander gezeigt, sie wurde kurz weggeknurrt, als er meinen Freund zum Ballspielen aufgefordert hat, sie ist dem sofort nachgekommen und ist normal weggetrottet. Bei den zwei Gassigängen, die wir danach gemacht haben, sind beide Hunde einfach wie Pat und Patterchen nebeneinander hergetrottet, wobei sie sich stark an ihm orientiert und auch immer Blickkontakt mit uns gesucht hat. Für Lupus ist draußen alles egal, solange er schnuppern kann. Ihm war es wurst, ob ich ihn an der Leine geführt habe oder mein Freund. Zu Beginn der zweiten Gassirunde haben sich beide gefreut sich wieder zu sehen (sie freut sich aber auch über alles, das ist kein Argument).
Nun hatten wir gestern unseren ersten Probetag und ich weiß nicht, wie ich es einschätzen soll:
Das positive ist, dass sie mit allem scheinbar gut zurecht kommt. Die Stadt ist ihr egal, sie orientiert sich an uns anderen drei. Andere Hunde findet sie auch alle toll, es sei denn sie kommen ihr knurrend entgegen.
In der Wohnung hat sie sich alles angeschaut. Als sie aus seinem Napf fressen wollte, hat er sie weggeknurrt. (Spielzeug hatten wir vorher entfernt, von seinem Korb haben wir sie weggehalten)
Sie ist sofort umgedreht und hat sich das Wohnzimmer angesehen und ist selbstverständlich auf das Sofa gehüpft. Da hat unser Großer etwas sparsam geguckt, aber insgesamt war das kein Problem. Eine Stunde später lagen wir vier alle im Bett und haben geschlafen, wobei sie sich dann zuerst entfernt hat und auf den Wohnzimmerboden gelegt hat. Unser großer liegt zum Einschlafen zunächst im Bett und klettert danach darunter.
Sie zu streicheln ist kein Problem, es sei denn wir streicheln zuerst ihn und sie kommt an, ist neugierig und droht sich dazwischen zu quetschen. Dann wurde sie weggeknurrt.
Den Tag sind wir noch zweimal kurz draußen gewesen: Als mein Freund dabei war, hat er sie weggeknurrt, als sie sich zuerst an die Wohnungstür stellen wollte. Nachdem mein Freund beide zurechtgewiesen hat, dass keiner der Hunde vorne steht, sondern er, ging es dann aber. Als ich mit beiden Hunden alleine draußen war (war nicht eingeplant, aber sie ist unruhig geworden und ich dachte sie müsse mal, denn ist hat sich mit den Gassizeiten aus dem Tierheim gedeckt), war es kein Problem und der Rüde hat sie vorgelassen. Es scheint also auch um meinen Freund als Ressource zu gehen. Als ich alleine mit den Hunden war und einer von beiden geknurrt hat (ich vermute er), habe ich einfach beide aus dem Bett weggeschickt, weil ich die Situation nicht nachvollziehen konnte und ich zwar Tiere im Bett mag, es aber kein Platz zum streiten ist.
Abends haben wir sie wieder zurück gebracht und ihn alleine in der Wohnung gelassen. Er hat für die Zeit sein Lieblingsspielzeug und eine Kaustange bekommen. Beides hat er nicht angerührt, sondern lag im Bett (es gibt Sabberspuren...) und als wir in die Wohnung gekommen sind, lag er brav in seinem Körbchen. Er weiß, dass er in seinem Korb warten soll, bis wir uns ausgezogen haben und ihm das Zeichen geben, da er sonst wie ein Flummi zur Begrüßung springt. Nur: SO brav wie gestern macht er das NIE ohne Aufforderung. Daher würde ich es schon als Zeichen von Eifersucht werten, dass er uns gefallen mag, indem er soetwas umsetzt.
Ihn alleine zu lassen war wohl nicht so optimal, würden wir beim nächsten mal nicht mehr machen, sondern ihn mitnehmen, damit er nicht das Gefühl hat, dass wir mit der neuen Hündin durchbrennen und ihn vergessen.
Alles in allem bin ich so unsicher, wie man sich richtig verhält. Sowohl die TH-Mitarbeiter, als auch meine Schwiegermutter, die ein Hundefreak ist, meinen, dass das alles gut klingt. Dennoch habe ich Bammel davor, dass er sie tatsächlich wegschnappt oder gar schlimmeres. Er scheint sie nicht zu "brauchen", in einigen Punkten stört sie ihn, aber 85% der Zeit ist sie ihm egal. Mein Gefühl sagt zwar, dass es sich einspielen wird, aber ich weiß nicht, ob wir die Souveränität besitzen das durchzustehen. Gerade wenn er sich bezüglich meines Freundes weiterhin als Besitzergreifend zeigt, müssten beide Hunde entweder alleine bleiben oder beide Hunde mit ins Büro genommen werden (ab Spätherbst arbeitet er komplett von zuhause), da eine zeitweilige Trennung der beiden dann wohl die Eifersucht anstacheln würde, oder?
Wie sollen wir damit umgehen, dass er eigentlich nicht mit uns kuscheln will (Sofa/Bett), sie (und ich!) aber schon? Er darf jederzeit aufs Sofa/Bett, will es aber gar nicht.
Futterneid war kein Problem. Nachdem sie wusste wo ihr Napf steht, ist sie an seinen nicht mehr herangegangen und er hat sie in Ruhe fressen lassen und ist auch nicht an ihre Reste rangegangen. Spielzeug würde ich vom Gefühl her beim nächsten mal auch wieder wegräumen.
Habt ihr noch Input?
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Hi
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Also grundsätzlich finde ich, dass sich das ganz gut anhört. Noch ein bisschen holprig, aber muss sich ja auch erst alles einspielen.
Zwei Punkte:
Wenn Ihr den Zweithund wollt, dann ist es Eure Entscheidung. Dann müsst Ihr Euch davon freimachen, dass die beiden best friends werden und zusammen im Körbchen kuscheln. Kann so kommen, kann aber auch sein, dass sie halt nebeneinander herleben und kein großes Interesse aneinander haben.
Bei zwei Hunden muss man ganz klare Regeln aufstellen, damit es funktioniert. Also wenn Ihr z.B. einen Hund streichelt und der andere quetscht sich dazwischen, wird der Quetscher weg geschickt. Ihr teilt die Ressourcen zu (auch Ihr seid eine) und bestimmt wer wann was bekommt. Dein Freund hat es ganz gut gelöst bei der Türsituation. Ihr bestimmt solche Dinge.
Ihr dürft dann auch kein schlechtes Gewissen haben, weil der Ersthund dann vielleicht mal zurück stecken muss. Das wird so kommen.
Füttern nur mit Abstand und unter Aufsicht (mache ich auch nach fast 9 Monaten noch). Kauartikel das selbe. usw. Wenn man da am Anfang ganz klare Regeln aufstellt und die Hunde diese verinnerlicht haben, kann man das ja je nachdem wieder lockern, aber es bietet einfach einen gewissen Rahmen fürs Zusammenleben.
Meine beiden waren am Anfang auch getrennt, wenn sie allein waren, mittlerweile sind sie zusammen und das ist kein Thema. Lieber am Anfang etwas zu vorsichtig sein und auf Nummer sicher gehen.
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Das klingt doch erstmal echt gut und es beruhigt mich! Ich neige dazu negative Dinge zu sehen!
Meinst du es wäre OK, wenn er die Hündin ggf. mit ins Büro nimmt, während der Rüde zuhause bleibt? Oft überschneiden sich unsere Arbeitszeiten, dass immer jemand zuhause ist oder wir nur kurzzeitig weg sind, allerdings wird ihr wohl schon nach 2 Stunden langweilig (da begann sie zumindest an den Müllbeuteln zu schnüffeln und zu scharren...), sodass wir gucken müssen, wie wir sie vorher ausgelastet bekommen und alleine bleiben muss sie ja ohnehin erst lernen.
Getrennt füttern ist kein Problem. Leckerli nebeneinander geben war zumindest gestern auch kein Problem, ließe sich beim Training wohl auch nur vermeiden, wenn ich mit dem zu trainierenden Hund alleine bin (Mein Freund hat wenig Interesse den Hunden "Kunststücke" wie Sitz, Platz oder fortgeschrittenes beizubringen, das ist mein Part :) ).
Hast du noch Ideen, was wir am nächsten Wochenende noch ausprobieren sollten, damit ich beruhigter an die Situation herangehen kann? Dinge wie Straßenbahnfahren, einkaufen gehen, stehen ganz hinten, auch weil ich denke, dass es daran nicht scheitern wird bzw. wenn sie Straßenbahnfahren hasst, dann wird eben zu Fuß gegangen oder mit dem Auto gefahren.
Ich dachte, dass sie auf jedenfall ein Körbchen braucht. Da müsste ersteinmal ein ausrangiertes Kopfkissen reichen. Auch wenn ihr Lieblingsplatz zum liegen im Schlafzimmer war, wäre es sinniger, wenn beide Hundedkörbe in einem Raum stünden, oder?
Im TH hat eine Mitarbeiterin bereits vor dem ersten Probetag gesagt wir sollten ausprobieren die beiden mal 30 Minuten alleine zu lassen. Wäre das am Wochenende schon sinnvoll?
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Meinst du es wäre OK, wenn er die Hündin ggf. mit ins Büro nimmt, während der Rüde zuhause bleibt? Oft überschneiden sich unsere Arbeitszeiten, dass immer jemand zuhause ist oder wir nur kurzzeitig weg sind, allerdings wird ihr wohl schon nach 2 Stunden langweilig (da begann sie zumindest an den Müllbeuteln zu schnüffeln und zu scharren...), sodass wir gucken müssen, wie wir sie vorher ausgelastet bekommen und alleine bleiben muss sie ja ohnehin erst lernen.
Klar geht das. Die Hündin muss das allein bleiben ja lernen, wobei das bei uns sehr schnell ging. Ich habe da gar nicht erst angefangen rund um die Uhr verfügbar zu sein, um es dann mühevoll wieder abzutrainieren. Die erste Wochen war ich da, in der zweiten Woche waren Veranstaltungen in der Schule, da musste ich hin. Also sind die Hunde mit meinem großen Sohn allein geblieben (also allein ohne mich, aber nicht ganz allein). Und dann wurde das gesteigert. Sie kennt es ja grundsätzlich vom Tierheim, da ist ja auch nicht immer jemand verfügbar. Wenn Dein Mann sie mitnehmen kann, umso besser, das nimmt den Druck raus.
Trainiert wird hier auch getrennt. Da möchte ich mich auf einen Hund konzentrieren. Also einer wartet solange vor der Tür und dann wird getauscht.
Leckerli nebeneinander geben war zumindest gestern auch kein Problem
Das ist doch prima.
Ich dachte, dass sie auf jedenfall ein Körbchen braucht. Da müsste ersteinmal ein ausrangiertes Kopfkissen reichen. Auch wenn ihr Lieblingsplatz zum liegen im Schlafzimmer war, wäre es sinniger, wenn beide Hundedkörbe in einem Raum stünden, oder?
Das probierst Du am Besten aus. Wir haben zwar auch Hundekörbchen, aber die werden selten genutzt. Sie liegen irgendwo auf dem Boden oder auf den Sofas oder im Bett.
Am Anfang hatten wir eine Box stehen, falls Leni einen ruhigen Rückzugsort braucht, aber da hat sie nie drin gelegen. Anbieten würde ich es aber am Anfang in einer ruhigen Ecke. Und schauen, dass sie da nicht bedrängt wird, also es ihres allein ist.. Wir hatten auch Kindergitter um die beiden mal trennen zu können. Da lagen sie dann jammernd davor, weil sie nicht spielen konnten... (unsere beiden haben sich aber von Anfang an sehr gut verstanden). Was ich sagen will, schafft Möglichkeiten der räumlichen Trennung. Wenn ihr das nicht braucht ist es gut, aber besser man ist vorbereitet.
Dinge wie Straßenbahnfahren, einkaufen gehen
Das fände ich auch zuviel für den Anfang. Ich würde einfach weiter das Zusammenleben probieren, also zusammen kuscheln, die Futtersituation, orientiert sie sich beim Gassi an Euch - solche Sachen. Alles andere kann man lernen. Und einfach wie die beiden zusammen sind. Ist es neutral, freut sich Euer Rüde vielleicht sogar, wenn sie wieder kommt oder gibt es Stress? Akzeptiert sie Eure Grenzen? usw.
Wann würdet Ihr Euch denn entscheiden?
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Ist Leni auch ein ehemaliger Straßenhund? Ich befürchte so einfach wird es hier nicht. Hatte gar nicht dran gedacht, dass sie einfach alles ins Maul nimmt. Die Wohnung wird blitzen, sobald sie eingezogen ist. Unser großer interessiert sich nicht einmal für die offene Futtertüte, während sie einfach alles anknabbert (Decke, Ladekabel, Süßigkeitenpapier, Socken,...)
Entscheiden würden wir uns dann wohl nach Samstag. Soweit ich weiß, sind wir zur Zeit die einzigen Interessenten und das TH meinte es stünde nur die schriftliche Einwilligung des Vermieters im Weg. Sofern es am Samstag ähnlich holprig wie letzten abläuft, wäre unser OK da. Damit es perfekt läuft, braucht es ja auch einfach Zeit, damit jeder seine Grenzen ausloten kann.
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Ja, Leni kommt aus Bulgarien und war ein Kettenhund. Ob sie vorher auf der Straße lebte weis ich nicht, vermute es aber. Das Leben im Haus kannte sie definitiv nicht. Oh einfach war es hier auch nicht, aber bei Leni war es eben die riesengroße Ängstlichkeit, die so anstrengend war.
Allerdings haben sich die beiden direkt von Anfang an gemocht und Leni hat sich sehr an Oliv orientiert, das hat schon arg geholfen. Socken werden hier auch geklaut und benagt. Die Decken haben auch Löcher, Papierchen werden zerrupft, aber sie ist so niedlich dabei...
Dann bin ich gespannt wie Ihr Euch entscheidet. Viel Glück bei der Entscheidungsfindung und berichte mal.
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Ist einer der Beiden kastriert? (oder hab ich das überlesen?)
Ansonsten hört es sich doch überhaupt nicht verkehrt an. Beide Hunde scheinen klar zu kommunizieren und gegenseitig Ansagen zu akzeptieren. Allerdings hört es sich schon nach deiner Beschreibung danach an, dass euer Ersthund auf Gesellschaft in Form eines Hundes zuhause gut verzichten könnte.
Wenn ihr damit klar kommt, dass die Beiden nie dicke Freunde werden, dann spricht wohl nichts dagegen. (soweit man es rein nach Erzählen beurteilen kann).
Allerdings kann es dann natürlich wirklich so kommen, dass ihr sehr viel managen müßt, damit der Ersthund sich nicht zurück gesetzt fühlt. Wobei man nie drin steckt, vielleicht käme es auch völlig anders und sie wickelt ihn um die Pfoten und es werden die dicksten Kumpel.
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Ja, die Hündin ist kastriert. Lupus nicht, wobei das auch mal im Raum stand, da er draußen sehr empfindlich auf läufige Hündinnen reagiert und gegenüber Rüden teilweise auch Macho-Gehabe zeigt. Allerdings hatten wir uns erst einmal dagegen entschieden, weil wir seine doch teilweise vorhandene Unsicherheit nicht verstärken wollten.
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Zunächst einmal finde ich es schon ziemlich gut, wie es bisher gelaufen ist.
Zu einigen Beschreibungen kommentiere ich mal, aus meiner Sicht:
Als mein Freund dabei war, hat er sie weggeknurrt, als sie sich zuerst an die Wohnungstür stellen wollte. Nachdem mein Freund beide zurechtgewiesen hat, dass keiner der Hunde vorne steht, sondern er, ging es dann aber.
"Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte!"
Es gibt keinen Grund, sich darum zu streiten wer zuerst aus der Tür geht.
Wenn die Hunde meinen sich darum streiten zu müssen, entzieht man den Grund - und geht selber als Erster raus. Finde ich einfach und effektiv gelöst.
Als sie aus seinem Napf fressen wollte, hat er sie weggeknurrt.
Das ist normal, und auch, dass sie darauf entsprechend reagiert hat.
Sie zu streicheln ist kein Problem, es sei denn wir streicheln zuerst ihn und sie kommt an, ist neugierig und droht sich dazwischen zu quetschen. Dann wurde sie weggeknurrt.
Diese Eifersucht oder was immer das auch für einen Grund hat (möglicherweise auch Ressource) habe ich immer so gelöst, dass ich den dazwischen drängelnden Hund nicht dazwischen drängeln ließ, sondern ihn an meine andere Seite "gedrückt" habe - da kam dann meine zweite Hand zum Einsatz, wozu habe ich denn zwei Hände
Wenn ein Hund den anderen wegknurrt, und ich darauf den anderen Hund wegschicke, dann bestätige ich den anderen Hund in der Richtigkeit seines Handelns (dem Knurren).
Damit unterstütze ich dann seine Eifersucht, oder auch seinen Ressourcenanspruch.
ICH bin aber diejenige, die ja streichelt, und auch bestimmt WEN ich streichel.
Um den Hunden zu verdeutlichen, dass keinem etwas genommen wird und ich - gerade auch für den Ersthund! - genauso da bin wie vorher auch, nutze ich solche "Eifersüchteleien" gerne genau dafür aus: Ich kann euch BEIDEN etwas geben, und Streicheln auch gleichzeitig.
Wenn ich NACHEINANDER Streicheln will, muss ich das fairerweise den Hunden vorher SAGEN: Dann wird der eine Hund angewiesen, auf seinem Platz zu bleiben, und der andere Hund bekommt die Streicheleinheit, danach wird gewechselt.
Ich nutze für das Lernen des "Nacheinander" übrigens im Haus gerne das Bürsten, draußen bei Beschäftigungen mache ich Apportierübungen im Wechsel.
Als ich alleine mit den Hunden war und einer von beiden geknurrt hat (ich vermute er), habe ich einfach beide aus dem Bett weggeschickt, weil ich die Situation nicht nachvollziehen konnte und ich zwar Tiere im Bett mag, es aber kein Platz zum streiten ist.
Finde ich genau die richtige Einstellung.
Daher würde ich es schon als Zeichen von Eifersucht werten, dass er uns gefallen mag, indem er soetwas umsetzt.
Wie schon oben von mir geschrieben, würde ich jetzt nicht zwingend von Eifersucht ausgehen - wir wissen nicht WAS der Hund denkt.
Sicher war dieses Erlebnis für ihn auch einzigartig, und hat dementsprechend Stress ausgelöst. Den hat er aber gut verpackt, finde ich.
Dennoch habe ich Bammel davor, dass er sie tatsächlich wegschnappt oder gar schlimmeres.
Ja, das kann passieren. Es gibt keine Garantie. Ich finde aber, bisher gibt es keine Anzeichen dafür, die in diese Richtung deuten.
Ihr achtet auch sehr auf Details, und handelt in diesen Situationen sofort - und das ist gut!
Wie sollen wir damit umgehen, dass er eigentlich nicht mit uns kuscheln will (Sofa/Bett), sie (und ich!) aber schon? Er darf jederzeit aufs Sofa/Bett, will es aber gar nicht.
Wenn er es bisher nicht wollte, wird es ihm auch nicht fehlen.
Möglicherweise "schaut" er sich aber auch das Verhalten der Hündin AB ... und erfährt so im Laufe der Zeit, dass Kuscheln auch ganz schön sein kann, auch auf der Couch.
Richte dich auf diese Möglichkeit ein, demnächst zwei Hunde auf der Couch zu haben - einer rechts, einer links, die beide gekrault werden wollen
Habt ihr noch Input?
Ja, aber nicht so sehr an praktischen Beispielen, sondern mehr für die Grundeinstellung:
Mir war beim Einzug des Zweithundes (hatte ich bisher selber 2 mal, aber jedes Mal ein Welpe der dazukam, das ist noch mal eine andere Qualität, als die Zusammenführung von zwei erwachsenen Hunden, funktioniert aber nach dem gleichen Prinzip) immer wichtig, diesen dem Ersthund als "Zugewinn" zu präsentieren, und gleichzeitig darauf zu achten, dass sich NICHTS am bisherigen Komfort für den Ersthund änderte.
Er bekam genau so seine Zuwendung und Beschäftigung wie vorher auch.
Als zu unserem ersten Hund ein Welpe ins Haus zog, hatte ich das vorher mit der Züchterin unseres Ersthundes besprochen, und sie gab mir den goldenen Tipp, gerade in der anstrengenden Anfangszeit, wo der Welpe naturgemäß sehr viel Aufmerksamkeit braucht und beansprucht, besondere "Qualitätszeiten" für den Ersthund einzubauen.
Es gab tatsächlich Zeiten wo der Welpe schlief, und ich diese Zeit zu einer ausgiebigen und ungestörten Kuscheleinheit nutzen konnte, oder aber ein schöner Spaziergang ohne den Welpen, wo ich wieder ganz und gar für den Ersthund da war.
Dem Ersthund das Gefühl geben, er wird jetzt nicht vernachlässigt, oder der Neuzugang läuft ihm jetzt den "Rang" ab (das ist nicht hierarchisch gemeint, sondern geht mehr in Richtung Vernachlässigt-Fühlen), hat sehr viel zu einem harmonischen Zusammenwachsen der neuen Familienkonstruktion beigetragen.
Es geht nicht darum, bei einem Streit der Hunde untereinander zu demonstrieren, wer der "Herr im Hause" ist, sondern mehr darum, den Hunden zu "erklären", dass es sich ohne Streit innerhalb der Gemeinschaft einfach besser lebt.
Sollten die Hunde etwas über "Ressourcen" ausmachen wollen, entferne ich diese Ressource. Da bin ich dann ganz bestimmender Mensch.
Ihr hattet ja das Spielzeug weggepackt (eine gute Idee, finde ich) - stellt ihr fest, euer Rüde will sein Spielzeug nicht teilen, bekommt die Hündin eben ihr eigenes Spielzeug.
Ich denke mal, wenn ihr die Hündin wieder abholt, geht sie nicht noch mal zurück?
Berichte mal, wie euer Hund beim nächsten Treffen auf sie reagiert
Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch alles Gute und viel Erfolg!
P.
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Am liebsten hätten wir sie schon am Wochenende gleich behalten. So viel Naivität und Freude in einem Hund, gibt man nicht so leichtfertig wieder her Bis zum endgültigen Einzug müssen wir aber, sofern es am Samstag gut läuft, noch die schriftliche Einverständniserklärung des Vermieters einholen. Hier ist das Problemwort: schriftlich. Das zieht sich bisher immer, sodass nicht einmal wirklich klar ist, ob wir sie wirklich bekommen, da es durchaus sein kann, dass andere Interessenten schneller/besser sind.
Daher will ich mein Herz nicht so sehr an das Zottelviech hängen :) -
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