Ein Zweithund soll einziehen - noch sind zu viele Fragen offen

  • Ok, es sieht so aus, als ob sich die Frage beantwortet hätte. Dem Vermieter ist es egal, wir sollten aber die anderen Parteien im Haus fragen. Nun wohnt unter uns eine Dame (ihrerseits Eigentümerin der Wohnung in der sie wohnt) und bisher ohne Nennung von Gründen gegen einen zweiten Hund ist. Wir haben nun noch mal nach Gründen gefragt. Mein Freund ist tierisch geknickt.

    Mich macht es eher wütend, weil wir bereits tierisch Rücksicht auf diese Partei nehmen und zB mit dem Hund nicht in den Garten, der zur Mietsache gehört, gehen, erhöhte Nebenkosten für die Reinigung des Hausflures zahlen und das bisherige Viech einfach mal mucksmäuschenstill ist, während sie abends oft bis um weit nach 10 laute Musik hören. crying-dog-face

  • erhöhte Nebenkosten für die Reinigung des Hausflures zahlen

    Ehrlich? Das habe ich noch nie gehört. Wurde das von euch gefordert als Bedingung, dass ein Hund einziehen darf?

    Ist das üblich?


    Und: Es tut mir echt leid für euch, dass die Dame gegen einen zweiten Hund ist.

    Aber da es sich um ein Haus mit Eigentumswohnungen handelt, kann euer Vermieter, also der Eigentümer eurer Wohnung selbst nicht entscheiden, fürchte ich. Das muss von der Hausverwaltung bzw. der Eigentümergemeinschaft entschieden werden, wenn es nicht in der Gemeinschaftsordnung geregelt ist.

    Ich hoffe ihr bekommt die Genehmigung noch.

  • Die Nebenkosten sind hier recht undurchsichtig gestaltet. Ich habe keine Ahnung, ob es rechtens ist, hätte aber nichts dagegen, wenn dies zB für Reinigung der Wände/Geländer genutzt würde, da hierbei durchaus Sprenkel entstehen, wenn der Große sich schüttelt. Dooferweise wurde am bestehenden Reinigungsvertrag anscheinend nichts geändert, sodass wir davon ausgehen, dass die Nebenkosten pi mal Daumen festgelegt werden. Jedenfalls würde eine Ablehnung dazu führen, dass wir eine detaillierte Nebenkostenabrechnung fordern würden. Die gibt es bisher nämlich auch nicht. ;) Genauso wie andere Sachen, die rechtlich wahrscheinlich nicht haltbar sind (z.B. Versorgung von zwei Wohnungen über einen Stromzähler, eine Wasseruhr, einen Durchlauferhitzer mit anschließender Teilung auf die Anzahl der Bewohner, zu wenig bereitgestellte Mülltonnen).

    Eine Hausordnung, die die Hundehaltung einschränkt gibt es nicht, da vom Vermieter wurde für den zweiten Hund auch bereits eine Erhöhung der Nebenkosten um weitere 10 € geäußert.

    Mein Freund fragt Morgen beim Mieterbund nach.

  • Wie Schade, dass es Probleme gibt. :( :


    Ich habe rechtlich leider so gar keine Ahnung diesbezüglich, aber mein Gefühl sagt mir, dass wo ein Hund ok ist, ein Zweiter doch eigentlich auch gehen sollte. Vor allem wenn es keine Beschwerden in Bezug auf Lärm oder Dreck gibt.


    Ich würde auch den Mieterschutzbund befragen, die kennen sich da aus und können Euch einen Rat geben.


    Ich drücke die Daumen, dass es vielleicht doch noch eine Lösung gibt.

  • Der Krimi geht weiter: Zum einen haben wir positive Rückmeldung vom Mieterbund, sodass zumindest theoretisch die Möglichkeit besteht die Bewilligung einzuklagen. Ein Erfolg wäre sehr wahrscheinlich.

    Zum anderen hat mein Freund nun noch einmal in den Mietvertrag geschaut und hier steht explizit, dass die Tierhaltung erlaubt ist. :ugly:

  • Hundehaltung darf doch auch gar nicht einfach verboten werden.


    Bei Beschwerden sieht das dann anders aus, aber sonst :ka:

    Das stimmt zwar, dennoch stellt es sich bei uns als schwierig heraus das ausdrücklich schriftlich zu bekommen. Das liegt nicht daran, dass die Vermietung keinen zweiten Hund möchte, sondern, dass das (Zitat) "beste Mietverhältnis [eines] ist, in dem man nichts voneinander hört". :smile:


    Wie auch immer: Der Mietvertrag wird am Montag zum TH gefaxt und dann kriegen wir von der Chefin Rückmeldung, ob es ihr ausreicht, oder ob sie die explizite Erwähnung des Zweithundes benötigt. Falls sie das benötigt, wird sich mein Freund darum kümmern, ggf. auch über den förmlichen Weg eines Anwalts. Da das Zitat von oben jedoch zutrifft, bin ich recht zuversichtlich, dass sie ein vorformuliertes Formular unterschreiben wird.


    Zweites Wie auch immer: Das Hund war heute bei uns und die beiden haben sich heute morgen sehr gefreut sich zu sehen. Es kam zweimal zu Knurrereien, als der Große schlafen wollte und die kleine ihn schief angesehen hat. Vermutlich wollte er einfach nur seine Ruhe haben und hat sich von dem Wirbelwind etwas provoziert gefühlt. Danach haben wir alle wieder geschlafen.

    Beide Hunde lagen heute auch im großen Hundekorb, haben zusammen gefressen und es war sehr harmonisch. Der Große war heute wesentlich entspannter als letzte Woche. Die Kleine war genauso wie letzte Woche und es kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass sie ein kleiner Frechdachs ist, der einfach gerne piesackt ;) Daher kann ich unserem Hund das Knurren auch nicht verübeln.

    Das Positive ist: Sie kennt schon "nein" und "raus" und hört auf ihren Namen und hat einfach an allem Spaß.

    Das Negative: Sie kaut gerne auf Wolle und auf Wäsche und länger als zwei Stunden alleine zu bleiben wird wohl schwer.

    Heute hat sie "Fernsehen gelernt". Das kannte sie noch nicht und war die ersten zehn Minuten ganz gebannt wegen der Geräusche, ist dann aber auch recht schnell eingeschlafen.

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