Kommandos in Deutsch oder Englisch?

  • Hey Leute,


    ich bin mit meinem Deutschen Schäferhund (6 Monate) ja in einem Hundesportverein, der sich hauptsächlich auf Agility spezialisiert. Aber wir sind in der Junghundegruppe. Also machen wir da nichts in der Art. Aber mir ist aufgefallen, dass die Trainer dort mit Englischen Kommandos arbeiten. Also "sit" statt Sitz. "Down" statt Platz, "release" statt los, "get it" statt fang.


    Für den Hund ist es ja egal, auf welcher Sprache das Kommando erfolgt. Nur macht es sinn, englisch zu verwenden?


    Auf der anderen Seite hatte ich diese Woche ein Training bei einer Hundeschule und der Trainer meinte, dass Chip (6 Monate) heute eigentlich 5 Wortkommandos kennen sollte. Seinen Namen (1), "Los" (2), Nein / Aus (3).. und jetzt habe ich mir nicht mehr gemerkt, was die anderen waren. Auf jeden Fall nicht Sitz oder Platz. Die Kommandos sollen mit Zeichen gegeben werden, so lernt der Hund rund 30% schneller.

  • Es ist völlig egal, auf welcher Sprache du die Kommandos gibst. Deutsch, Englisch, Suaheli, Elbisch, Klingonisch ... das ist allein deine Vorliebe. Du solltest nur drauf achten, dass die Kommandos für den Hund deutlich zu unterscheiden sind. Auch die Rufbarkeit sollte gut sein. Ich finde bspw., dass sich "Hier" (so wie "Hiiaaa") besser ruft als "Komm".

    Das mit den optischen Zeichen ist allerdings wirklich hilfreich. Würde ich auf jeden Fall einführen. Bei meinen beiden finde ich es praktisch.

  • Das kann man ja halten wie man will. Kannst auch "Semmelknödel" sagen, wenn es Dir Spaß macht.


    Bei uns heißt "Platz" auch "down", weil ich keine Verwirrung mit "auf Deinen Platz" wollte. Der Vorteil ist, dass man im normalen Sprachgebrauch die englischen Begriffe nicht so oft verwendet, wie z.B. "nein". Wobei die Hunde das meiner Meinung nach unterscheiden können, ob sie gemeint sind oder nicht.

  • Eine Bekannte von mir macht auch Unterschiede zwischen Arbeit auf dem Hundeplatz und "Freizeit". Wenn sie also ein perfekt gerade ausgerichtetes Hinlegen mit aktivem Liegen haben möchte heißt das "down", "Platz" ist quasi das casual Kommando für den Alltag bei dem es eher um Funktionalität geht und der Hund sich hinlümmelt.

  • Was willst du denn, was dein Hund kann und kennt an Kommandos? Bei mir betreffen Kommandos fast nur den Hundesport, im Alltag tendieren die gegen Null (bzw. Lob und Abbruch). Du musst für dich schauen, was du brauchst und willst, da ist nichts allgemeingültig. In welcher Sprache die Kommandos dann gegeben werden ist dem Hund eh wurscht. Ich schau, dass da möglichst wenig Verwechslungsgefahr besteht mit häufig im Alltag benutzten Worten

  • Was willst du denn, was dein Hund kann und kennt an Kommandos? Bei mir betreffen Kommandos fast nur den Hundesport, im Alltag tendieren die gegen Null (bzw. Lob und Abbruch). Du musst für dich schauen, was du brauchst und willst, da ist nichts allgemeingültig. In welcher Sprache die Kommandos dann gegeben werden ist dem Hund eh wurscht. Ich schau, dass da möglichst wenig Verwechslungsgefahr besteht mit häufig im Alltag benutzten Worten

    Ich dachte eigentlich eine ganze Menge. Wobei... Wenn ich jetzt darüber nachdenke, was der Trainer gesagt hat.... Damit ein Kommando sitzt, brauche ich ca. 1.000 Wiederholungen. Wobei immer wenn der Hund ein Kommando ausführt, zählt es als ein Punkt für mich, wenn er es nicht macht, sind es zwei Minuspunkte. Und wenn der Hund das Kommando mit Korrektur ausführt, dann hat keiner ein Punkt.

  • Ich dachte eigentlich eine ganze Menge. Wobei... Wenn ich jetzt darüber nachdenke, was der Trainer gesagt hat.... Damit ein Kommando sitzt, brauche ich ca. 1.000 Wiederholungen. Wobei immer wenn der Hund ein Kommando ausführt, zählt es als ein Punkt für mich, wenn er es nicht macht, sind es zwei Minuspunkte. Und wenn der Hund das Kommando mit Korrektur ausführt, dann hat keiner ein Punkt.

    Das ist aber sehr verkopft. Also die Kommandos, die für den "coolen Shit" stehen (Willst du essen?, Gassi, Fuchs), brauchen definitiv keine 1000 Wiederholungen. Der blöde Kram wie Sitz, Platz, Warte, Fuß...joa....manche Kommandos will sich der Hund auch nicht merken.

  • Ich dachte eigentlich eine ganze Menge. Wobei... Wenn ich jetzt darüber nachdenke, was der Trainer gesagt hat.... Damit ein Kommando sitzt, brauche ich ca. 1.000 Wiederholungen. Wobei immer wenn der Hund ein Kommando ausführt, zählt es als ein Punkt für mich, wenn er es nicht macht, sind es zwei Minuspunkte. Und wenn der Hund das Kommando mit Korrektur ausführt, dann hat keiner ein Punkt.

    Das ist aber sehr verkopft. Also die Kommandos, die für den "coolen Shit" stehen (Willst du essen?, Gassi, Fuchs), brauchen definitiv keine 1000 Wiederholungen. Der blöde Kram wie Sitz, Platz, Warte, Fuß...joa....manche Kommandos will sich der Hund auch nicht merken.

    Stimmt, ging da glaube ich aber auch eher um so Sachen, wie den sicheren Abruf. Also Hund spielt mit seinen besten Hunde-Kumpels und ich rufe ihn und er soll kommen.


    Ganz ehrlich, keine Ahnung. Pfote geben konnte er schon nach 5 Wiederholungen. Und nach weiteren 5 auch die andere Pfote, wenn man ihn danach fragt. Klappt deutlich besser, also der Abruf, wenn Reize im Spiel sind.

  • Man kann es auch verkopfen.


    Nimm, was dir besser von der Zunge geht und was als Hörlaut dann für den Hund klar ist. Wir sagen hier öfter Nein, aber für Lola hat es eine andere Stimmlage/Betonung.

    Fuß (Alltagsfuß, kein Sportfuß) ist hier Fußßßß ... reicht dann später nämlich das ßßßß.

    Weiter ist bei uns "Laufen!" mit deutlicher Betonung beider Silben. "Weiter" gibts dann doch zu oft.

    Platz ist Pllllaaatttzz, ganz anders betont als das schnöde Platz.

    Rückruf ist "Hiiiiiiieeeeer!" und Pfeife ebenso.


    Also: es geht auch deutsch. Englisch ist halt modern. Oder du unterscheidest eben Sport und Alltag (allerdings, schau dir mal UO-Videos an, die betonen auch einfach anders).


    Und ach ja. Dein Hund MUSS also so und so viele Hörlaute können? Fahrt mal schön euer eigenes Tempo. Investiere in den Rückruf und die Tatsache, dass dein Hund sich an dir orientiert und dir vertraut. "Tricks" (und nichts anderes ist ja Sitz und Platz am Ende) lernt der dann schon, wenn er dann gelernt hat, dass Zusammenarbeiten der totale Spaß ist.

  • Der blöde Kram wie Sitz, Platz, Warte, Fuß...joa....manche Kommandos will sich der Hund auch nicht merken.

    der blöde Kram kann genau wie dein cooler Shit echt Spaß machen wenn man es richtig angeht. Cooler shit wie auch UO als geilster Trick der Welt muss konditioniert werden und je nach Komplexität dauert da einiges natürlich länger als das andere. Ein simples High five ohne Ablenkung und mit Hand als Hilfe kann jeder Hund in 2 Minuten. Bring es ihm mal bei auf 10m Entfernung und nur auf Hörzeichen... Da bist du dann allerdings ne weile beschäftigt obwohl es wohl für dich zum coolen Shit gehört.



    Unabhängig davon beherrschen meine Jungs im Sport echt viele Kommandos. Deutsch, Englisch und jetzt beim Kleinen dank einer Umstellung auch noch Französisch. Im Alltag beherrschen diese Jungs nur wenige Kommandos Komm, Pfuipfui bei mir bleiben (neben mir laufen) und halt. Dann gibts die Bitten: Hinsetzen, hinlegen und geh mal weg. Mehr brauchen die gar nicht und ich schon recht nicht.

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