Neuer Job, Umzug und allein bleiben

  • Mein Freund und ich arbeiten beide Vollzeit und wir haben mehr als genug Zeit für den Hund, für uns und für unsere Freizeitaktivitäten. Gut, Kinder haben wir keine und zu zweit geht manches bestimmt auch einfacher, aber als stressig empfinde ich unser Leben nicht, eher ziemlich langweilig :D Ich wüsste jetzt auch gar nicht, was ich mit dem Hund alles machen sollte, dass ich keine Zeit mehr für andere Dinge hätte, der schläft ja eh dauernd :lol:


    Aber ja - Hundehaltung bedeutet manchmal auch, in gewissen Dingen Kompromisse einzugehen oder auf Dinge zu verzichten. Aber das weiß man ja im Voraus und wäre bei einer Mitnahme ins Büro/ganzwöchig Homeoffice/Teilzeit nicht anders.

    Und wie lange lebt ihr schon so?

    Mein Mann und ich leben schon seit 14 Jahren so. ;)

    Und sind sehr glücklich damit :smile:


    Lucy ist zwar nicht lange alleine, weil wir versetzt arbeiten bzw. ich auch von zu Hause aus arbeiten kann - aber das ist ja nur für den Hund ein Vorteil ;) - selbst arbeiten wir ja trotzdem jeweils 8 Stunden (und oft länger...)


    Wir haben uns ganz bewusst für einen Hund entschieden und bereuen es nicht.

    Wir sind gerne draußen unterwegs, machen gerne etwas mit Lucy (früher mit Lexi) und ich wüsste gar nicht, wie ich meine Freizeit schöner verbringen könnte.


    Ich sehe das nicht als "Stress-Faktor", sondern als das, was ich am liebsten tue :herzen1:

  • Lucy


    Ja, aber das ist doch eine ganz andere Situation.

    Ich kann mir auch nicht (viel) Schöneres vorstellen, als meine Freizeit mit den Hunden zu verbringen.


    Ich bin auch Vollzeit beschäftigt, wenn ich meine 3/4 Stelle und die Kinder zusammenrechne. Aber ich bin nicht 8 Stunden außer Haus und ich habe Partner/Kinder, die eben auch mal einspringen.

  • Warum ist die Situation anders? :ka:

    Ich arbeite täglich mindestens 8 Stunden - mein Mann auch.


    Der Unterschied ist nur, dass Lucy während dessen nicht oft alleine ist, weil mein Mann oft Nachtschicht hat.


    Und ja - die Spaziergänge könnte man sich natürlich aufteilen - aber da wie so oft wie möglich gemeinsam gehen, "sparen" wir dadurch nicht wirklich Zeit.;)

  • Eben, euer Hund ist nicht lange allein und ihr seit zu zweit. Das ist eine andere Situation, finde ich zumindest.

    Aber es ging ja um den Stress des Hundehalters, wenn er nach 8 Stunden noch den Hund "am Hals hat".


    Und zum Thema Partner:

    Weiter vorne hieß es noch, dass es noch schwieriger wird, wenn ein Partner auch noch Zeit möchte ;)


    Ich wollte deshalb nur sagen, dass man Vollzeit-Job (wenn einigermaßen flexibel oder mit Betreuungsmöglichkeit - so, wie es bei @Sissy&derKaiser ja der Fall ist), Partner, Haushalt und Hund gut unter einen Hut bringen kann und der Hund trotzdem nicht zwangsläufig zur "Belastung" wird-

  • Ich leb so.

    Ich bin Single geh sogar durchschnittlich 9h am Tag arbeiten (ausser Freitags da nur halben Tag) und manchmal bin ich einfach nur froh, wenn ich diese Arbeitsstätte für 2h verlassen kann und einfach über die Mittagspause mit den Hunden raus kann.

    Klar manchmal hab ich auch kein Bock, aber das hab ich auch so mal nicht unabhängig von der Arbeit.

    Spätestens wenn ich beide angeleint hab und draussen bin und dann runter fahre mit dem ganzen Alltagsstress, dann spätestens hab ich wieder Bock und Freude.

    Mein Leben wäre ohne Hobby Hund deutlich stressiger weil der Teil fehlt, wo ich wirklich runter fahren kann.

    Das kann ich zu Hause auf dem Sofa faul rumliegend nicht.

  • Huhu,


    klar, gerne – danke der Nachfrage! Tatsächlich habe ich mich aber auch erst diese Woche final entschieden, also gab es bisher noch nix zu berichten ;)


    Ich habe es mir wirklich absolut nicht leicht gemacht. Aber ich denke für Franz und mich ist es das Beste aus der Großstadt wegzugehen und zu meiner Familie aufs Land zu ziehen - mit allen Vorteilen, aber auch Nachteilen, die das mit sich bringt. Ich habe nochmal ausführlich mit allen Beteiligten gesprochen und alle haben mir ihre Unterstützung - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - nochmal ausdrücklich zugesagt. Daher habe ich mich dafür entschieden, es zumindest auszuprobieren.


    Meine Mutter besichtigt gerade (sogar genau in diesem Moment) Wohnungen für mich, die Hundefreundlich (Garten, Auslaufgebiet in der Nähe, etc.), aber auch gleichzeitig im 1,5km Radius um meinen zukünftigen Arbeitsplatz sind. Am 31.10. ziehe ich um. Dann habe ich ca. 10 Wochen frei und kann die Zeit mit Franz genießen, die neue Heimat erkunden, und das Alleine bleiben in der neuen Wohnung aufbauen. Zusätzlich schaue ich mich gerade schon nach Dogsittern und Gassigängern um, da hat meine Mama bei ihrem TA auch schon einen Aushang gemacht.


    Ansonsten bleibt es dabei, dass ich 2 Nachmittage pro Woche daheim bin, 2h Mittagspause machen darf und er nochmal 2 Tage zu meinen Eltern könnte, wenn gebraucht. Ob dann für den verbleibenden Tag ein Dogsitter nötig sein wird, werden wir sehen, wenn es soweit ist - ich lasse mir die Option offen. Da er an sich ja wirklich gut alleine bleibt (abgesehen von seiner kurzes prä-pubertären Phase, wo er es kurzzeitig "vergessen" hatte wie das geht), kann ich mir auch vorstellen, dass er die 2x 4h auch so gut hinbekommt, aber ein Plan B ist immer wichtig und gut. Um 17 Uhr ist Feierabend (ca. 2h früher als jetzt), da haben wir beide auch noch richtig was schönes vom Tag. Je älter er wird (also je mehr sich auch sein Wachtrieb ausbildet), desto mehr fällt mir vorallem auf, dass ihm das Büro iSv Ruhebedürfnis nicht wirklich gut tut. Er ruht zwar untertags, ist aber immer mit einem Ohr und einem halben Auge da. Und sobald einer aufsteht, reinkommt, rausgeht, auch mit 2 Augen und Ohren.


    Die (nächstgelegene) Hundeschule dort kenne ich. Ich war früher öfter mit meinen Eltern und deren Hunden dort, die Trainerin ist auch noch dieselbe. Aber die schaue ich mir trotzdem dann vorher nochmal ohne Hund an. Ich kann mir vorstellen, dass sich meine Sichtweise im Bezug auf das ein oder andere geändert hat.


    Ansonsten kenne ich ja auch einige Leute (mit Hund) dort, sodass auch der regelmäßige Sozialkontakt gesichert ist und ich (zumindest dahingehend) nicht darauf angewiesen bin, um HH-Kontakte zu knüpfen. Das sind alles Hunde, die Franz auch schon kennt, die ich schon lange kenne und die super sozialisiert und verträglich sind. Es ist schön, dass wir da nicht wieder von Null anfangen müssen.


    Auch Versorgung im Krankheitsfall oder bei Geschäftsreisen (maximal Tagesreisen alle paar Monate in der BRD) ist durch meine Familie sichergestellt (Dass alle Geschwister und die Eltern zeitgleich unpässlich waren hatten wir noch nie). Das ist absoluter Luxus, den ich hier in der Stadt nicht habe.


    Wenn ich feststelle, dass es sich trotz aller Bemühungen nicht vereinbaren lässt und Franz es nicht gut tut, muss ich mir dann eben einen anderen Job suchen, wo er wieder mit kann. Mein Herzblut hängt nicht mehr so an der Karriere (sonst würde ich schon diesen jetzigen Schritt nicht gehen). Ich musste erstmal für mich verstehen/verinnerlichen, dass das eine Entscheidung im "Jetzt" ist. Es ist ja nicht in Stein gemeißelt und wenn es so, wie vorgestellt nicht klappt, gibt es eine andere Lösung. Aber im Moment bin ich zuversichtlich!

  • Das hört sich toll an. :nicken: Und Du scheinst ja auch echt viele Alternativmöglichkeiten zu haben, falls irgendwas nicht klappt.


    Dann Glückwunsch zum neuen Lebensabschnitt. :gut:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!