Zu viele Trainer verderben den Hund?

  • Was ist denn dein Hund für eine Rasse? Was mag er denn gerne tun?

    Rumänischer Straßenhund-Mix. Wir vermuten HSH und/oder Hütehundanteil. Von seiner Persönlichkeit her tendiert er eher dazu Dinge selbstständig entscheiden und regeln zu wollen und gefühlt macht eine 6,7 oder 8 Wiederholung einfach keinen Sinn für ihn :lol:


    Wir clickern zuhause viel und das scheint ihm auch Spaß zu machen also dass er selbst drauf kommen muss was man will. Wenn wir was in Richtung UO machen muss man nach 3 Wiederholungen die Übung wechseln, dann bleibt er dran. Wenn man zu oft das gleiche fordert wird's doof.

    Apportieren tut er wie gesagt gar nicht gern, seine Nase nutzt er relativ viel um Sachen auch in der Entfernung einordnen zu können aber Spuren oder Fährten verfolgen tut er gar nicht also hab ich auch von Fährtenarbeit Abstand genommen und für Agility ist er zu unsicher. Viele Dinge wie Tunnel oder Wippe machen ihm enorm große Angst (hatten wir in der Junghundestunde mal grob angeschnitten)

  • Beschäftigung mit dem Hund sind sicher gut und können helfen. Ich würde ein Hobby suchen dass euch beiden Spaß macht.


    Aber Vertrauen lernen und Unsicherheiten abzulegen braucht auch seine Zeit. Wie lange machst du es schon.


    Ich würde die Strategie nicht ändern weil es für den Hund auch sehr verwirrend ist. Es kann die Unsicherheit auch verstärken. Routine und Stabilität, damit er weiß was passiert finde ich sehr wichtig.

  • Ah, jetzt verstehe ich es besser. Ich hatte es so gelesen, dass es Teil des Trainingskonzeptes war, ihn immer wieder in eine Situation zu bringen, ihn auslösen zu lassen und dann zu korrigieren.

    In den Trainingsstunden mit dem Trainer gehen wir schon bewusst da laufen wo es gut frequentiert ist mit anderen Hunden aber auch dort ist das Ziel, dass er gar nicht auslösen muss bzw. dass man eben schon vor der eigentlichen Begegnung den Blickkontakt unterbrechen kann. Praktisch ist das zum Beispiel, wenn er sich fest geglotzt hat ein Rückwärtslaufen und er muss ja dann automatisch auf einen zu laufen oder je nach Situation auch mal in den Hund eindrehen einen engen Kreis um ihn laufen und ihm mit dem Bein quasi mitnehmen damit er sich mit drehen muss und der Blick gelöst wird.

  • Wie lange machst du es schon.

    Bei diesem Trainer sind wir seit ca. 5 Monaten.

    Er sagt auch ganz offen und ehrlich, dass es immer Situationen oder Hunde geben wird in denen er auslöst. zu 100% ist sowas in der Regel nicht durchsetzbar. Zum Beispiel ein lauernder und los sprintender Labrador auf den unserer anspringt. Er schult die Halter auch die anderen Hunde lesen zu können damit man einschätzen kann wie der eigene sich gleich verhalten wird. Dadurch hatte ich bei uns dann erst überhaupt ein Muster rauslesen können.

  • Meine Rumänin scheint recht ähnlich zu ticken, wenn ich Deine Beschreibungen so lese.

    Und im Grunde handhabe ich ihre Baustellen ganz ähnlich und aus meiner Sicht auch durchaus mit "Erfolgen"- auf der einen Seite arbeiten wir am "Führungsthema", dazu hatte ich recht bald nach ihrem Einzug einen Trainer zum Hausbesuch da, auf der anderen Seite machen wir in einer anderen Hundeschule verschiedene Kurse für die Bindung/Vertrauen/Spaß - demnächst steht ein Dummykurs an, ansonsten Crossdogging.


    Ich sehe insofern kein Problem darin, mit zwei unterschiedlichen Trainern zu arbeiten, solange sich die beiden in ihren Ansätzen nicht völlig unterscheiden oder gar widersprechen - das kannst Du aber ja recht schnell und leicht herausfinden, ohne dass der Hund dadurch verwirrt wird.

  • 5 Monate ist nicht so eine lange Zeit. Du siehst ja schon Fortschritte.

    Ich denke auch dass die Unsicherheit nie zu 100 Prozent weg geht aber je sicherer er wird und desto mehr du über seine Auslöser Bescheid weißt desto seltener wird er ausgelöst.


    Ich würde bei der tatkit bleiben. Es zu verändern würde wahrscheinlich bedeuten wieder bei 0 anzufangen. Und die Technik ist wohl die erste die geholfen hat ( du hattest ja schon mehr trainer)?


    Auch andere Techniken zielen darauf ab dass der Hund vom starren abgehalten wird.

  • Wie lange machst du es schon.

    Bei diesem Trainer sind wir seit ca. 5 Monaten.

    Er sagt auch ganz offen und ehrlich, dass es immer Situationen oder Hunde geben wird in denen er auslöst. zu 100% ist sowas in der Regel nicht durchsetzbar. Zum Beispiel ein lauernder und los sprintender Labrador auf den unserer anspringt. Er schult die Halter auch die anderen Hunde lesen zu können damit man einschätzen kann wie der eigene sich gleich verhalten wird. Dadurch hatte ich bei uns dann erst überhaupt ein Muster rauslesen können.

    Und das "lesen" der anderen Halter gleich mal mit üben...


    Mein Hund kennt echt die feinen Unterschiede

    Hund doof, Halter doof, beide doof...

    Am schlimmsten ist anderer Halter doof

    Das mit dem anderen Hund kann man meistens klären

    Durch gekonntes beschwichtigen


    Und die klären das im Prinzip "unter sich" schon mal im Ansatz vor

    Schon auf sehr große Distanz ,Häufig unbemerkt vom Halter


    Wenn dann aber die Halter einen Fehler machen

    Zb den scheinbar verhandelten Abstand reduzieren

    Direkt aufeinander zu führen, Weg versperren etc

    Oder das höfliche Tempo nicht einhalten ist das dumm

  • Wenn man ein ganz anderes Thema angehen will oder ein neues Hobby etablieren möchte, dann finde ich einen anderen Trainer für das Thema nicht schlimm.

    Wichtig ist ja, dass man Konsequent bleibt an der Baustelle und da nicht 50'000 neue Dinge ausprobiert werden.

  • Macht ja auch Sinn. Das Training dort würde jetzt so weiter gehen, dass man versucht über Führung den Blickkontakt zum anderen Hund zu unterbinden. Wenn ich aber Angst vor etwas habe, lasse ich es nicht aus dem Auge dementsprechend kann ich es auch irgendwo verstehen, dass er den Angstauslösenden Reiz egal ob Hund oder Mensch nicht aus dem Auge lassen möchte.

    Verwechsel ich das jetzt, oder wart ihr das, wo der Hund durch blocken immer hinten laufen muss?


    Erzähl doch nochmal, wie der Trainer /oder ihr trainiert.

    Habe auch schon überlegt in Richtung Dummyarbeit mit ihm zu gehen da ich da jetzt auch schon des Öfteren gelesen habe, dass es dafür förderlich sein kann. Wir haben jetzt zwar den Abbruch an die Hand bekommen aber an seiner inneren Einstellung hat sich eben noch nichts geändert und ich habe auch nicht das Gefühl, dass wir das auf diesem Weg erreichen.

    Das ist alles schön gedacht, aber ganz ehrlich.....das musst du alleine machen. Ein Trainer, der über Spiel und Spass (arbeit) zu einer Verhaltensänderung kommen möchte, der ist so rar wie die Nadel im Heuhaufen. Die meisten gehen über "Ausbildung".


    Dummyarbeit ist knallharte Unterordnung! Unterordnung für Retriever. Das ist kein Spiel. Das ist Unterordnung mit Bestätigung, was den Retrievern genetisch entgegenkommt.....Ist dein ein Retriever?



    Wir waren inzwischen bei vier verschiedenen Trainern und der letzte (hatten dort 10 Einzelstunden und immer noch Gruppenstunde um sein Sozialverhalten mit anderen Hunden zu verbessern) hat uns auch in soweit helfen können, dass wir Marley abbrechen können falls er auslöst.

    Beschreib mal...

    Das Ziel ist sehr gut.

    ...wie ist der Weg?


    Apportieren tut er wie gesagt gar nicht gern, seine Nase nutzt er relativ viel um Sachen auch in der Entfernung einordnen zu können aber Spuren oder Fährten verfolgen tut er gar nicht also hab ich auch von Fährtenarbeit Abstand genommen und für Agility ist er zu unsicher.

    Du hast keinen Schimmer von Nasenarbeit.

    Hunde riechen ihre Umwelt, wie du die Umwelt SIEHST!

    Das kann JEDER Hund.


    Fährtenarbeit ist wiederum klassische UNTERORDNUNG für Hunde, denen Fährten im Blut liegt und die eher etwas gestoppt werden müssen.

    Freie Suche oder sehr gut angeleitetes Spassmantrailen ist absolut geeignet, damit ihr ein Team werdet.


    Agi ist wieder knallharter Leistunssport....aber da gibt es mittlerweile ganz viele Abkömmlingssportarten, die auch verhaltenstherapheutisch genutzt werden.

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