Kralle bis aufs Blut abgeschmirgelt. Ideen?

  • Hallo zusammen,


    mein 12,5 Jahre alter DSH lässt mittlerweile altersbedingt immer mehr die hinteren Pfoten schleifen. Nachdem wir in der Stadt wohnen und darum viel auf

    Beton unterwegs sind hat er sich über die letzte Zeit die Krallen der hinteren Pfoten immer mehr und mehr runter geschmirgelt, auf der rechten Seite mehr als links.

    Vorgestern hat es zum ersten Mal geblutet und da wir demnächst für 5 Wochen mit dem Rad unterwegs sein werden suche ich gerade fieberhaft nach einer langfristigen Lösung.


    - Pflaster draufkleben oder tapen?

    - Künstliche Nägel drüber (gut, die Idee kam als ich auf das Nagelstudio gegenüber geblickt habe :-) )?

    - dauerhaft mit Pfotenschühchen laufen lassen?


    Hatte das jemand von euch schon einmal oder kennt die Lösung?

  • und da wir demnächst für 5 Wochen mit dem Rad unterwegs sein werden suche ich gerade fieberhaft nach einer langfristigen Lösung.

    Schafft das Euer DSH überhaupt noch?


    Oder hab ich das falsch verstanden, der Hund muss da in seinem hohen Alter nicht mehr nebenher laufen?

    - Pflaster draufkleben oder tapen?

    Ja, so würde ich es machen!

    Die anderen Lösungen halte ich für ungünstig.

  • Es gibt sog SoftClaws, die trägt der Jack Russell einer Freundin seit Jahren dauerhaft, weil er wegen Bandscheibenproblemen schleift.


    Das sind Krallenüberzüge aus Hartplastik, die klebt man quasi auf wie Kunstnägel und die sind deutlich robuster, als die Kralle selbst.


    Je nach Tagesverfassung halten sie bis zu 2 Wochen (manchmal weniger), dann muss man sie neu kleben.


    Dass Ihr natürlich auch ggf die Ursache des Schleifens behandeln und tierärztlich kontrollieren lassen solltet, ist sicher klar. Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber.


    Und einen Hund, der seine Pfoten schleift, lässt man nicht mehr am Rad laufen!

  • Ich würde Schuhe nehmen und den Hund auf keinen Fall am Rad laufen lassen.


    Ich hab schon von Nagelrekonstruktion mit Acrylgel beim Hund gehört aber noch nie angewendet.

  • Schleift der Kerle durchgehend oder erst bei längeren Strecken?


    Ich sehe da verschiedene Ansatzmöglichkeiten:

    - Strecke dem Hund anpassen, ggf. Fahrradanhänger für den Hund mitnehmen, so dass Ihr weiterkommt, der Hund aber verschnaufen kann

    - Pfotenschuhe sind bei Hunden mit geriatrischen/neurologischen Problemen zwiespältig zu sehen, weil sie immer auch die Propriozeptoren (= Rezeptoren an der Pfotenunterseite, die dem Körper Infos darüber liefern, wie er sich grad im Raum verhält) behindern, das heisst, Hunde mit Gangunsicherheiten können mit Pfotenschuhen stark in ihrer Körperwahrnehmung behindert sein, da hilft nur Ausprobieren, wie es bei Euch ist

    - Pflaster/Tape halten erfahrungsgemäß nicht lang

    - es gibt Keralit-Huffestiger, der wird mit einem kleinen Pinsel auf die Krallen aufgetragen, stammt aus der Pferde-Branche, ist aber auch bei Hunden anwendbar, der schützt ein wenig vor übermäßigem Abrieb, allerdings müsste erst einmal wieder was da sein, was man schützen kann

  • mein 12,5 Jahre alter DSH lässt mittlerweile altersbedingt immer mehr die hinteren Pfoten schleifen.

    Ich würde da auch erstmal nach der Ursache suchen. Das Schleifen der hinteren Pfoten hat meistens etwas mit dem unteren Rücken zutun.



    da wir demnächst für 5 Wochen mit dem Rad unterwegs sein werden

    Das ist jetzt aber nicht dein Ernst?

    Ich hoffe mal, daß du im Alter von 80 Jahren nicht auch noch neben dem Fahrrad herlaufen mußt.

  • Unbedingt tierärztlich versorgen lassen. Die Hündin einer Bekannten hatte das auch und hat sich dadurch eine Tetanus-Infektion zugezogen, der sie (auch schon im fortgeschrittenen Alter) erlegen ist.

  • Es gibt sog SoftClaws, ...

    Die waren auch mein erster Gedanke. Die Dinger sind ein Segen, wenn die Krallen im Alter Probleme machen.


    Hier kannst du mehr lesen.


    edit

    Dass der Hund nicht neben dem Rad läuft und die Ursache vom TA angeschaut wird, hatte ich vorausgesetzt. Falls nicht: beides unbedingt beachten. Der Krallenschutz ist parallel dazu sinnvoll, nicht als alleinige Maßnahme.

  • edit

    Dass der Hund nicht neben dem Rad läuft und die Ursache vom TA angeschaut wird, hatte ich vorausgesetzt. Falls nicht: beides unbedingt beachten. Der Krallenschutz ist parallel dazu sinnvoll, nicht als alleinige Maßnahme.

    Ich habs auch erst nachträglich eingefügt... habe erst gar nicht gesehen, dass der Kerl noch am Rad laufen soll...

  • edit

    Dass der Hund nicht neben dem Rad läuft und die Ursache vom TA angeschaut wird, hatte ich vorausgesetzt. Falls nicht: beides unbedingt beachten. Der Krallenschutz ist parallel dazu sinnvoll, nicht als alleinige Maßnahme.

    Ich habs auch erst nachträglich eingefügt... habe erst gar nicht gesehen, dass der Kerl noch am Rad laufen soll...

    ...das hat sie ja SO nicht geschrieben. Und ich hoffe aber auch, dass sie das auch nicht so meinte....


    Das Schleifen lassen der Krallen könnte auf eine Cauda-Equina hinweisen. Da ist dringende Bewegungseinschränkung empfohlen.


    Wir haben auch Pfotenschuhe, aber wie schon erwähnt, verbessern sie nicht gerade das "Pfotengefühl" und die Gangdynamik und könnten erst recht zu falschen Belastungen führen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!