Hund ist blind, spazieren gehen?

Frieda war bei mir immer im Schlafzimmer, wenn ich nicht da war. Die ist auch anfangs viel auf dem Bett gewesen, und da gilt dasselbe, wie für alles Andere: sie lernen schon, wo die Grenzen des Möbelstücks sind. Leg die erste Zeit ne weiche Decke an den Bettrand, sodaß sie, wenn sie fällt, sich nicht verletzt. Frieda hat die ersten Male auf dem bett nicht aufgepaßt, da saß ich daneben, und wäre, hätte ich sie nicht gehalten, einige Male fast runtergepurzelt. Da hat sie dann geschaltet und -dann sehr vorsichtig- erkundet, wie groß das Ding denn jetzt nun ist. Von da an saß das, sie kam rauf, und sie paßte auf, wo die Ränder vom Bett waren. und sie hatte nie Probleme damit, ins Ungewisse zu springen, was ja für manchen blinden Hund evtl. schwierig ist anfangs, weil sie nciht sehen, wie weit es herunter geht. Aber die Kröte ist anfangs, als ich sie bekam (da war sie 8) auch blind in die Hundebox im Auto (Kombi!) gesprungen, und hat sie nie verfehlt, und sprang von da aus wieder raus auf die Straße. Die ersten paar Male hab ich mit dem Fuß aufgestampft, bevor ich sie springen ließ, sodaß sie die Entfernung akustisch einschätzen konnte zum Boden, und hören konnte, was für eine Art Boden das war - und dann sprang sie einfach raus. Bis es halt nimmer ging von der Kraft her.

Ansonsten könntest das Bett auf 3 Seiten mit einem Brett gegen Abstürze sichern (wenn da keine Wand ist), und die 4. seite fofen lassen und nur dort eine Decke hinlegen. Geht auch.....

Glöckchen hab ich nie gehabt für den Hund. Hey - die hören tausendmal besser als ein Mensch, meine Biene hat gehört, daß ich heim kam, wenn ich damals mit Motorrad hinterm Hinterhaus (=Kellerhöhe!) in die Garage fuhr, da hat die im 1. Stock im Vorderhaus zur Straße raus schon Terz gemacht. Dein Hund wird Dich sicherlich nicht überhören, wenn Du in der Wohnung unterwegs bist! Draußen wird er eher nach der Nase gehen, oder wenn Du merkst, Hund sucht Dich aktuell, kannst ja kurz "laut geben", sprich ein kurzes "da bin ich", oder Zungenschnalzen sollten reichen. Oder, wenn ich ziemlich in der Nähe war, hat auch eine kurze Berührung gereicht, damit sie gemerkt hat, in welche Richtung sie laufen muß, um mich zu finden.... einfach als kleines "hier bin ich!". Oder halt, wenn Du clickerst, immer dann clickern, wenn er in der richtigen Richtung zu Dir unterwegs ist. Bestätigung dann beim Ankommen.

Kommandos hatte ich auch nur die Wichtigsten: VORSICHT, Stop, rechts, links, Treppe (raufwärts) und Runter. Alle Andren waren dieselben wie für die anderen beiden Kröten (komm mit, Platz, Sitz, bleib etc., halt der Standard).

Es gibt auch ein Geschirr für blinde Hunde mit einem Ring am Kopf. Soll ähnlich funktionieren wie ein Blindenstock, sie spüren das Hindernis bevor sie dagegen laufen