Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?

  • was ich damit sagen wollte, ist, daß man bei einem Tierschutzhund nichts aber auch rein gar nichts hinterfragt, aber bei einem Rassehund muß alles stimmen?

    Aus welchem Grund? Weil er Papiere hat?

    Hää? Wer ist denn dieser ominöse MAN??

    Du bist der Meinung, daß ALLE, wirklich ALLE, die einen TschHund aufnehmen, strunzdumm sind, keine Fragen stellen, null Plan haben, null Vorstellungen, keine Ansprüche??


    Wow, Respekt, so verallgemeinernd hab ich selten jemanden erlebt. DAS muß man erst mal schaffen.


    Wenn, liebe Lorbas, solltest Du dann eher sagen: Der "Habenwill" Rassewelpenkäufer, der einfach vom Polenmarkt holt, DAS ist dieser uninformierte Käufer.

  • Siehst du, dann hab ich’s tatsächlich falsch verstanden. Ich hatte jetzt angenommen, dass ein höherer IK für den Hund negative Folgen hat - wenn das nicht so ist und es nur für die Zucht relevant ist, interessiert‘s mich tatsächlich nicht. Wieder was gelernt.

    Das würde ich jetzt aber nicht so sehen. Es wird schon seinen Grund haben, dass Rassen mit eher hohem IK auffällig oft steigende Gedundheitsprobleme haben. Und starke Inzucht ist ja interressanterweise om VDH verboten bzw bedarf einer Sondergenehmigung.

    Ich bin ja ziemlich bescheuert was sowas angeht. Ich will z.B. keinen Hund mit nem IK von auch nur 4% in den ersten Generationen. Das ist fuer mich einfach etwas, was man mAn so nicht braucht. Ein Hund, dessen Mutter einen IK von 16% hat, wuerde ich nicht mal geschenkt nehmen!

    Und natuerlich! Je enger gezogen, desto hoeher das Risiko. Fuer verschiedene Dinge. Bei uns geht die **** Erbkrankheit zu 99,9% auf einen Rueden und die (teils extrem) enge Linienzucht auf diesen Rueden zurueck... Deswegen auch das Verbot von Verpaarungen 1. Grades..

    Aber ob der Familienhund, der sich nicht verpaart, nun einen IK 4% oder 3,28% (auf 5 Generationen) ist doch voellig latte. Und das interessiert doch 99% aller Welpenkaeufer auch einfach nicht! Wieso sollte es das auch anders sein?

  • So, ich mach das für mich mal durch, als Zuchtlaie und auch nicht in der "Szene", also Hupla oder sonstiges. Da Pons mega selten sind, kenne ich leider keinen, also beginne ich mal mit dem Stöbern.

    Auf das bin ich gestoßen und ich bin halt so naiv, für mich klingt das jetzt schon recht gut. Ich wüßte jetzt nicht, wo ich die Grundsätze anzweifeln sollte:

    https://www.pon-club-vdh.de/warum-welpen-von-uns.html


    Ich wüßte dann aber immer noch nicht, wie ich da mit null Plan anfangen sollte, die Glaubwürdigkeit der Züchter zu recherchieren :denker:

  • weiß du, wie lange das schon her ist mit der Schule? :D Und es interessiert mich halt null

    Es interessiert dich, ob und inwiefern die Abstammung deines Welpen Einfluss auf seine Gesundheit hat oder nehmen kann. Damit interessiert dich Genetik. Und wenn du dich selbst damit nicht beschäftigen willst, dann bist du auf Treu und Glauben darauf angewiesen, dass es ein anderer für dich tut. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir diese Nachforschung, das Wissen und die Anwednung desselben in einem Rassezuchtverein, der dem VDH angehört, abgenommen wird, ist um ein Vielfaches größer als bei einer Privatperson.


    Weshalb also diese Wahrscheinlichkeit in den Wind schießen, nur weil es möglich ist, dass auch im VDH Menschen sind, die Hunde lieben, so wie du, aber ebenso wie du, kein Interesse an Genetik haben? Deren Schule ist vielleicht auch schon etwas her.


    Deswegen gibts ja Neuzüchter und Züchterseminare, die in regelmäßigen Abständen besucht werden müssen und die unter anderem einen hohen Anteil genetischer Themen haben. Die sind aber nur dann bei jedem Züchter obligat, wenn diese auch verpflichtend sind - ... das sind sie bei Rassevereinen unter dem VDH. Hier schließt sich der Kreis.


    Wenn Du so lieb bist, zu zitieren, wo ich sowas geschrieben habe. Das ist reichlich Phantasie, habe ich niemals behauptet und wer mich kennt, weiß auch, daß ich so einen Müll nie glauben würde. Warum sollte ich auch? Aber toll, eigentlich schon unter der Gürtellinie, daß mir unterstellt wird, einfach nur so, daß ich Kauf bei Massenzüchtern unterstützen und befürworten würde. Finde ich ernsthaft verletzend.

    Ja klar, einfach nur weil es Dir grad in den Kram passt unterstellst du mir bewußte Unterstützung von Tierquälerei. Warum? Kannst Du bitte begründen?

    Zunächst einmal wollte ich dich mitnichten persönlich angreifen, achte aber natürlich demnächst darauf das kenntlich zu machen. Von Tierquälerei habe ich bewusst auch nicht geschrieben, nehme aber an, dass du die wirtschaftliche Bereicherung als solche ausgelegt hast? Das ist meines Erachtens nicht gleichzusetzen mit Tierquälerei, denn den Tieren kann es wunderbar gehen, auch wenn sie aus monetären Gründen gehalten oder gezeugt werden.


    Ich habe deine Ausführung zur Desillusionierung gegenüber dem VDH heraus gegriffen, weil ich sie stellvertretend für die Aufregung gegenüber scheinbar unseriösen Züchtern unter dem VDH als passend empfunden habe. Es liest sich (auch in dem Zitat) so, als wäre es ohne aufwändige Recherche gar nicht möglich sich auf die Seriösität des VDH-Züchters zu verlassen, womit dieser (in der Schlussfolgerung) nicht besser ist als jede andere Privatperson (sowie der Tierschutz, als Erweiterung meines persönlichen Gedankenganges) auch. Dem ist schlicht nicht so, wie ich glaube und deswegen ausgeführt habe.


    Die Chance, dass der Züchter unter dem VDH mehr genetische Kenntnisse hat, mehr von Aufzucht und Versorgung der Welpen und Mutterhündin weiß und die Abstammung der eingesetzten Hunde kontrollieren und auswerten kann, als eine Privatperson (ich schrieb nicht von Massenvermehrern), die z.b. einen einzigen und zufälligen Wurf hat, ist ungemein höher (siehe dazu oben; genetische Kenntnisse).


    Es gibt gute Privatpersonen (ich will bewusst nicht Vermehrer schreiben), die außerhalb des VDH züchten mit soliden oder extrem guten Kenntnissen, die ihre Zucht überwachen und auswerten und ein Ziel haben, aber die meisten dieser Personen wissen (a) dass sie alleine in der Zucht gar nichts erreichen (wenn sie nicht zu Massenvermehrern werden wollen) und sie sind (b) extrem selten.


    Ich habe leider erst im zweiten von mir zitierten Satz das 'glaubt man' hinter das 'glaubst du' gesetzt, insofern ist es verständlich, dass du dich ganz persönlich angegriffen fühlst, es war aber nicht meine Absicht, auch wenn ich aus oben genannten Gründen die beiden Zitate heraus gegriffen habe - es tut mir daher leid.


    Das der VDH genauso schlecht ist wie Welpenproduzenten in Hinterhöfen hat hier wirklich niemand behauptet.

    Ist aber typisch und entspricht meiner Erfahrung:

    Übt man Kritik, bricht der Zorn über einen ein und es wird darauf verwiesen, dass es anderswo doch noch schlimmer ist.

    Toll, das sagt doch wohl alles.


    Das habe ich auch nicht geschrieben - ich schreib stattdessen, dass es auch unter Privatpersonen gute und sinnvolle Züchter gibt, aber dass die Wahrscheinlichkeit (der Kenntnisse etc. pp. ; s. o.) im VDH höher ist.


    Und daher verstehe ich absolut nicht, weshalb man auf Privatpersonen oder den Tierschutz umschwenkt mit der Begründung dass die Zucht im VDH Lug & Betrug und vollkommen intransparent ist (alles überspitzt ausgedrückt). Der Schwerpunkt der Aussage liegt bei der (oben aufgeführten und zuvor ausführlich dargelegten) Begründung, nicht bei der letztendlichen Entscheidung (zum Beispiel für den Tierschutz), die aus ganz vielenm Gründen und Überzeugungen legitim und gut ist.

  • Ich bin ja ziemlich bescheuert was sowas angeht. Ich will z.B. keinen Hund mit nem IK von auch nur 4% in den ersten Generationen. Das ist fuer mich einfach etwas, was man mAn so nicht braucht. Ein Hund, dessen Mutter einen IK von 16% hat, wuerde ich nicht mal geschenkt nehmen!

    Und natuerlich! Je enger gezogen, desto hoeher das Risiko. Fuer verschiedene Dinge. Bei uns geht die **** Erbkrankheit zu 99,9% auf einen Rueden und die (teils extrem) enge Linienzucht auf diesen Rueden zurueck... Deswegen auch das Verbot von Verpaarungen 1. Grades..

    Aber ob der Familienhund, der sich nicht verpaart, nun einen IK 4% oder 3,28% (auf 5 Generationen) ist doch voellig latte. Und das interessiert doch 99% aller Welpenkaeufer auch einfach nicht! Wieso sollte es das auch anders sein?

    Ob 4 oder 3,28 % ist womöglich egal, ob 4 oder 8 % wäre mir auch für meinen nicht zur Zucht vorgesehenen Hund nicht wurscht. Wobei ich den Verweis suf den evt. Zuchteinsatz nicht verstehe. Was hat das mit der Gesundheit meines Hundes zu tun?

    Die Berechnung auf nur 5 Generationen finde ich nichtssagend. Meist geht es ja erst dahinter "richtig los".

    Mein Rassehund hat eine IK von 2,3 berechnet auf 10 Generationen. Das ist für seine Rasse ein selten guter Wert. Gibt aber auch kaum Züchter, die das so berechnen wie seine Züchterin. Sie ist da echt eine Ausnahme.

  • Ich wüßte dann aber immer noch nicht, wie ich da mit null Plan anfangen sollte, die Glaubwürdigkeit der Züchter zu recherchieren

    Na du kannst ja als erstes gucken, ob die Untersuchungen dir passen, die notwendig sind, in Treu und Glauben, dass sich alle Züchter des VDH-angeschlossenen Vereins an diese Vorschriften halten. :)


    Allgemeine Verordnung (direkt unter dem Stadard der Rasse PON verlinkt): https://www.pon-club-vdh.de/files/ELE-REG-de.pdf

    Dann die sehr ausführliche Seite der Welpenabnahme und der Begründung zu einem Welpen vom Club: https://www.pon-club-vdh.de/warum-welpen-von-uns.html

    Oder gleich unter PON-Club die Zuchtordnung durchlesen: https://www.pon-club-vdh.de/downloads.html


    Danach guckst du dir die Züchter entsprechend an - ich gehe die HP durch und schaue zunächst, wie viele Informationen ich da heraus arbeiten kann.

    Stehen da Gesundheitsergebnisse? Gefallen mir die Ergebnisse? Stehen sportliche Leistungen da? Gefallen mir die Ergebnisse? Gibt es Nachzuchten und deren Ergebnisse? Gefallen sie mir ... ?


    Es geht es noch über die VDH HP:

    https://www.vdh.de/welpen/zuechter?id=380


    Dann z.B. zu diesem Verein und da auch gleich mal die Zuchtordnung durchlesen:

    http://www.pon-op.de/index.php?page=downloads


    Danach heißt es dann entweder wieder HPs überprüfen oder bei dem Zuchtwart bzw. der Welpenvermittlung anrufen und nachhaken.


    Das Denken, Nachprüfen und Überdenken wird niemandem abgenommen, das weiß man aber. Aber wenn einem die Zuchtordnung zusagt, darf man zunächst bei jedem Züchter in diesem Verein davon ausgehen, dass der entsprechend überprüft ist, sonst wäre er kein Mitglied. Will man weitere Anforderungen, dann sollte man diese formulieren können, um entsprechende Fragen zu stellen oder Forderungen zu machen (DNA Profil, wenn es das gibt, ED, besondere sportliche Leistungen oder Abzeichen, ... etc. pp.).


    Und dann ist man zu Besuch beim Züchter und kann ebenfalls Fragen stellen, die Augen aufmachen und überprüfen.


    Wenn man wert auf Stammbäume legt und schon weiß, welche Hunde die Eltern der eigenen Welpen sind, könnte man auch hier weiter gucken:

    http://my-dear-pon.de/


    (Gefunden auf: http://www.pon-op.de/index.php?page=stammbaeume-pon)


    Damit müsste man schon einen guten, soliden ersten Eindruck haben. Nehme ich an.

  • Bei meiner Rasse gibt es potenzielle Erkrankungen, für die es inzwischen (zu meiner Welpenkaufzeit noch nicht) genetische Untersuchungen gibt. Die sind aber nicht vom Zuchtverband vorgeschrieben. Man kann sich nicht mal lückenlos sich vergewissern, dass der Welpe genetisch frei ist, selbst wenn man wollte. :ka:

  • Bei meiner Rasse gibt es potenzielle Erkrankungen, für die es inzwischen (zu meiner Welpenkaufzeit noch nicht) genetische Untersuchungen gibt. Die sind aber nicht vom Zuchtverband vorgeschrieben. Man kann sich nicht mal lückenlos sich vergewissern, dass der Welpe genetisch frei ist, selbst wenn man wollte. :ka:

    Dann stellt sich die Frage, wie schwerwiegend sind die Erkrankungen für den Hund und Besitzer. Und welche Auswirkungen hätte es, wenn sie getestet würden.

  • Bei meiner Rasse gibt es potenzielle Erkrankungen, für die es inzwischen (zu meiner Welpenkaufzeit noch nicht) genetische Untersuchungen gibt. Die sind aber nicht vom Zuchtverband vorgeschrieben. Man kann sich nicht mal lückenlos sich vergewissern, dass der Welpe genetisch frei ist, selbst wenn man wollte. :ka:

    Dann stellt sich die Frage, wie schwerwiegend sind die Erkrankungen für den Hund und Besitzer. Und welche Auswirkungen hätte es, wenn sie getestet würden.

    Und ob es nicht möglich ist einen Züchter zu suchen, der explizit auch diese Tests macht - mehr Untersuchungen als vorgeschrieben sollten doch generell kein Problem sein. :)

  • Ich habe mich bei meinem letzten Rassehund wahrlich intensiv zu informieren versucht. Hinweise zu einer scheinbar immer häufiger auftretenden Krankheit fand ich erst nach längerer Recherge. Den Rassebetreuer darauf angesprochen, wurde das "Problem" negiert. Das es doch ein größeres Problem ist erfuhr ich nur "unter der Hand" von einige Züchtern, die sich aber auch nicht öffentlich dazu äußern wollten.

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