Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?

  • Ist es wirklich ein größeres Problem, oder machten sich nur einige Züchter "unter-der-Hand" wichtig. Das ist schonmal ein großer Unterschied.


    Und ist das ein größeres Problem weil viele Hunde betroffen sind, oder auch weil die Erkrankung schwerwiegend für Besitzer/Hund ist.

  • So, ich mach das für mich mal durch, als Zuchtlaie und auch nicht in der "Szene", also Hupla oder sonstiges. Da Pons mega selten sind, kenne ich leider keinen, also beginne ich mal mit dem Stöbern.

    Also ich persönlich gehe das Recherchieren ganz anders an. Google direkt die Rasse, für die ich mich interessiere, in Verbindung mit den Worten "Krankheiten", "Erbkrankheiten" (gerne eben auch medizinische Seiten, klopfe dann ab, ob es z.B. schon genetische Tests für das ein oder andere gibt, usw.). Und erst wenn ich mich dort etwas schlauer gelesen habe (bilde ich mir zumindest dann ein), steuere ich die offiziellen Rasseverbandsseiten an.


    Dann erschliessen sich mir viele Aussagen bereits im Vorfeld zügiger, stolpere über Stichworte, für die ich im Vorfeld durch die vorangegangene Recherche sensibilisiert wurde, weiss in etwa, wonach ich suchen sollte, worüber ich u.U. gar nicht so einfach stolpern würde, hatte ich das nicht vorher schon recherchiert. Und dann hat man schon was an der Hand, denke ich.

  • Bei meiner Rasse gibt es potenzielle Erkrankungen, für die es inzwischen (zu meiner Welpenkaufzeit noch nicht) genetische Untersuchungen gibt. Die sind aber nicht vom Zuchtverband vorgeschrieben. Man kann sich nicht mal lückenlos sich vergewissern, dass der Welpe genetisch frei ist, selbst wenn man wollte. :ka:

    Kann man das nicht selbst veranlassen bzw. erfragen, ob man dazu bereit wäre?

    (Also ich meine die Frage so ernst, wie sie dort steht, nicht als Vorwurf)

  • Dann stellt sich die Frage, wie schwerwiegend sind die Erkrankungen für den Hund und Besitzer. Und welche Auswirkungen hätte es, wenn sie getestet würden.

    Und ob es nicht möglich ist einen Züchter zu suchen, der explizit auch diese Tests macht - mehr Untersuchungen als vorgeschrieben sollten doch generell kein Problem sein. :)

    Es handelt sich dabei um degenerative Rückenmarkserkrankungen/Ataxien, die entweder früh auftauchen oder spät. Also das ist schon in der schlimmsten Form nicht mehr wirklich lebenswert.

    Nur wenn nicht lückenlos getestet wird, bringen einem die Untersuchungen nichts. Sie sind später in den Papieren wohl auch nicht ersichtlich. Man ist darauf angewiesen, dass Züchter, erst Recht von Vorgenerationen, kontaktierbar sind oder es gar auf ihren Webseiten angegeben haben.



    Man wird wahrscheinlich nicht erfahren, wann eine Erkrankung wirklich ein Problem für die Rasse darstellt. Wieviel "Ausschuss" durch Erkrankungen ist noch tragbar, wann wird es kritisch. Genauso wie ich vor 11 Jahren bei meinem Welpen "gepokert" habe (weil es schlicht noch nicht getestet werden konnte), würde ich auch heute nicht versuchen alles bis ins kleinste Detail versuchen zu vermeiden, wenn ich nicht explizit vorhabe zu züchten. :ka: Beispielsweise gibt es ja das "berühmte" Terrierzittern. Aktuell weiß man auch immer noch nicht so ganz wo das herkommt, irgendwas cerebellares vermutet man, ähnlich wie Parkinson. Die Symptome sind erstmal harmlos und der Hund scheint auch nicht daran zu leiden. Ich kann damit leben dass der Hund jetzt im Alter zittert. Muss man das genetisch ausmerzen oder lebt man einfach damit, dass insbesondere Terrier ab einem gewissen Alter eine Zitterpappel sind?

  • In meiner Schule gab es eine Klasse unter mir zweieiige Zwillinge, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Auch und gerade bzgl. der Gesundheit.

    Dennoch: gerade bei der Hundezucht gibt es ja mehr Nachkommen und damit lassen sich auch besser statistische Tendenzen abzeichnen, als bei den 1-3 Kindern, die Menschen so im Schnitt haben.

  • Und daher verstehe ich absolut nicht, weshalb man auf Privatpersonen oder den Tierschutz umschwenkt mit der Begründung dass die Zucht im VDH Lug & Betrug und vollkommen intransparent ist (alles überspitzt ausgedrückt).

    ich hol mir meine Hunde nicht deswegen vom Tsch, weil der VDH Lug und Trug ist, sondern die Beweggründe sind völlig andere und ist hier auch irrelevant. Privatpersonen sind Upswürfler?


    Damit müsste man schon einen guten, soliden ersten Eindruck haben. Nehme ich an.

    ja so würde ich das in etwa dann machen, die Seite da durchlesen, den Links folgen, da bissl lesen, und halt dennoch glauben müssen. Deswegen hab ich dann immer noch keine Ahnung von Genetik. Wenn die schreiben, daß so verpaart wird, daß der Hund dann höchstens Träger ist, dann glaub ich das mal so :) Daß dann aber Träger + Träger vermutlich bedeutet, daß die Krankheit bei den Welpen ziemlich wahrscheinlich ausbricht, hab ich mich mit Genetik immer noch nicht befaßt und tiefgreifender würd ich das auch nicht machen.

  • Damit müsste man schon einen guten, soliden ersten Eindruck haben. Nehme ich an.

    aber psst, bei mir würde das jetzt sehr viel länger dauern mit Nachlesen etc als die von jemand genannten 20 Minuten, bis ich da jetzt wirklich durchblicken würde, grad mit den Stammbäumen.

  • Ist es wirklich ein größeres Problem, oder machten sich nur einige Züchter "unter-der-Hand" wichtig. Das ist schonmal ein großer Unterschied.


    Und ist das ein größeres Problem weil viele Hunde betroffen sind, oder auch weil die Erkrankung schwerwiegend für Besitzer/Hund ist.

    Bei vielen Hunden taucht im fortgeschrittenen Alter Diabetes auf. Oft kombiniert mit anderen autoimmunen Stoffwechselstörungen (Schilddrüse, Leber- u. Nierenprobleme, Cushing).

    Meine 1. Hündin war auch betroffen.

    Wichtig macht sich da wohl keiner mit, gibt auch Züchter, die die Zucht aufgegeben haben.

    Ich fand die Diabetes schlimm. Das ständige Spritzen, die perfekte Terminierung von Futterzeiten, Futtermenge, Insulin, vor allem das immer wieder Blut abnehmen um Werte zu kontrollieren, war für meine Hündin eine Tortur.

    Aber man bekommt im rassespezifischen Forum Hilfe in Form von Tipps für die besten Bezugsquellen für Spritzen (aber auch nicht öffentlich, sondern via PN) oder Links wie: "Diabetes ist kein Zuckerschlecken, aber auch keine Katastrophe!" :omg:

  • Genetisch bedingtes Diabetes?!

  • Wenn ganz viele Hunde, dieser Rasse sie haben, würde ich mal auf genetisch bedingt tippen.


    In den USA muss man für die Rasse bei einigen Tierkrankenversicherungen daher eine höhere Gebühr zahlen.


    Aber wahrscheinlich alles nur Zufall und Pech. Diese Hunde haben eben alles zufällig Halter, die sie böswillig krank füttern.|)

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