Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?

  • Ich hätte nie 4 mal einen Rassehund beim Züchter gekauft, wenn ich Züchtern grundsätzlich böse Absichten unterstellen würde.

    Ich sehe eher, dass viele Züchter selber hilflos sind und nicht wissen, wie sie die Probleme mininmieren können.

    Ja und viele haben irgendwann mal angefangen zu züchten mit bestem Wissen und Gewissen und wollen das Züchten auch nicht aufgeben, da werden die Augen dann eben auch mal verschlossen, weil man ansonsten ja seine "ganzes Lebenswerk" aufgeben müsste.

    Und auch hier wird ja argumentiert: Vielleicht ist das ja gar nicht genetisch bedingt?

    Weiß man doch noch gar nicht genau.

    Genau so argumentieren dann auch einige (nicht alle ) Züchter und das Schicksal nimmt weiter seinen Lauf.

    Ich möchte auf jeden Fall nicht, womöglich 3 Hunde hintereinander mit Diabetes haben. Mein 2. hat es noch nicht, aber mir ist bewusst, sein Risiko dafür ist deutlich erhöht..., ich hoffe, ich und er haben Glück. Ein 3. Hund mit erhöhtem Risiko kommt mir aber nicht mehr ins Haus. Kann man vielleicht auch nur verstehen, wenn man mal einen Diabetes-Hund gehabt hat.

  • Ich war neulich auf der Hundeausstellung in Dortmund und dort wurde quasi für jede Rasse propagiert "solange man beim VDH kauft ist das ein netter, gesunder Familienhund, ansonsten nicht".

    Da muss man halt auch ein Stück weit bedenken, dass das auch in erster Linie mit eine Werbeveranstaltung ist und sich da vieles stark an der Oberfläche bewegen wird, wenn man nicht genauer nachfragt.

    Das stimmt natürlich. Es gab da nur eine "Welche Rasse passt zu mir"-Schau mit Vorstellungen der jeweiligen Zuchtverbände und z.B. belgische Schäferhunde als tolle Familienhunde vorzustellen, die es ja sogar noch in verschiedenen Farb- und Fellvariationen gibt, für jeden Geschmack etwas, finde ich irgendwie ein bisschen... :ka: Zumal da halt wirklich viele Leute waren. Aber gut, das war natürlich auch nur eine Person, die das erzählt halt. Die Züchter gehen dann hoffentlich etwas mehr ins Detail, wenn ernsthaftes Interesse besteht. :tropf:

  • Aber auch dein Mix kann alters bedingte Diabetes bekommen.

  • Das ist richtig. Aber dann ist es Schicksal!

  • In meiner Schule gab es eine Klasse unter mir zweieiige Zwillinge, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Auch und gerade bzgl. der Gesundheit.

    Ist zwar OT, da es im Thread im Hunde geht, aber:

    Zweieiige Zwillinge sind genetisch gesehen wie andere Geschwister von gleichen Eltern, also ein ganz unterschiedlich ausfallender Mix beider Eltern. Nur eineiige Zwillinge haben das gleiche genetisch Erbgut, also den gleichen Mix.


    Und dann gibts doch wieder den Zusammenhang zu Hunden.

    Denn ein Wurf Hundewelpen sind quasi vieleiige Mehrlingsgeschwister also hat jeder Welpe einen unterschiedlichen Mix des Erbguts von der Mutter und vom Vater (bzw. vom jeweiligen Vater, falls die Mutterhündin von mehreren Hunden gedeckt wurde).

  • Aber auch dein Mix kann alters bedingte Diabetes bekommen.

    Das ist richtig. Aber dann ist es Schicksal!

    Aha ne das ist eben nicht Schicksal, das ist alles Genetik.

    Man fordert also was,was sogar Ärzte nicht schaffen.

    Aber der Züchter soll es hin bekommen.

    Klar ist es Bock Mist wenn Züchter nicht klar sagen, die Rasse hat da und da Probleme.

    Aber Züchter können auch nicht alles schaffen

  • :ka:


    Mein Mix ist aber nicht speziell gezüchtet worden, sondern aus dem Tierschutz.

    Vielleicht hat er sogar ein höheres Risiko für Krankheiten, da er aus dem Ausland kommt, könnte er auch immer noch eine Mittelmeererkrankung bekommen, ich habe mich trotzdem für ihn/sie entschieden.

    Weil es mir hier auch um den Tierschutzgedanken ging.:klugscheisser:

    Und dafür habe ich eben nicht die Entstehung eines weiteren Hundes unterstützt, der auf oben genannte Krankheiten ein hohes Risiko hat, was ich dann auch gewusst hätte.


    Ja und ich gehe dreist davon aus, dass ihr (die Mixhündin) Risiko Diabetes zu bekommen im "normalen" Bereich liegt, während ich es bei einem Rassehund gleicher Rasse wie vorher auf ein 50% Risiko schätzen würde, dazu auch noch etliche andere Erkrankungen.

    Da habe ich sogar lieber das Risiko der Mittelmeerkrankheiten in Kauf genommen. Das sagt doch wohl alles.

  • Darf ich dich daran erinnern wie der Titel dieses Threads lautet?

    "Wie transparent ist die Rassehundezucht?"


    Und dann ist es wie es immer ist, irgendwer grätscht mit seinen Tierschutzhunden dazwischen und verwässert das ganze Thema in eine bestimmte Richtung.


    Neu-User eingeschlossen, die über ominöse Krankheiten ihres Rassehundes berichten, von denen man aber weder etwas über die Rasse noch über die furchtbare Erbkrankheit des Hundes erfährt.


    Das ist soooo nervig alles!

    Dar ich dich erinnern, daß ich nicht irgendjemand bin und ich über die Transparenz, bzw wie man Durchblick gewinnen kann, schreibe und frage? Darf ich Dich erinnern, daß DU mich zitiert hast und irgendwas gelabert hast über Auslandshunde die angeblich dann gekauft würden? HÄ?


    Ich hab hier tatsächlich hilfreiche Antworten bekommen, also geh du mal weiter irgendwo hin und werf alle hübsch in ein Töpfchen, oder lerne, die zu zitieren und anzusprechen, die dann tatsächlich mit sowas kamen, ja? Kannst Du das?


    Soooo nervig sowas, ernsthaft

  • Was fordere ich denn so Schlimmes?

    Ich will weder einen Hund der nie krank wird. (Gibt es sicher auch gar nicht)

    Noch erwarte ich von Züchtern die Heilung von Diabetes!

    Was das mit Ärzten zu tun haben soll, verstehe ich jetzt gar nicht.


    Ich will nur Transparenz und Ehrlichkeit in der Hundezucht, nicht mehr oder weniger.

    Und darum ging es hier ja ursprünglich mal.

  • Mich würde wirklich mal interessieren, um welche Rasse es sich bei dem IK 16% Hund handeln soll. Mal von der Phantasiebezeichnung "Worldchampion" abgesehen, kann man dann zumindest dazu schreiben um was es sich eigentlich handelt. Ansonsten hat das sehr viel von stille Post..

    Selbst der Rüde mit 2-3 Inzucht den ich geführt habe, hatte übrigens "nur" 6,97% auf 9 Generationen. War im übrigen auch gezielt ausgesucht.


    Ansonsten frage ich mich persönlich, was denn so die Beweggründe und Ziele einiger (eigentlich immer die selben User mit wechselnden anderen dazu) sind, bei dem immer wieder kehrenden "ja aber beim VDH ...!". Und nein, "unseriös" ist eigentlich kein Synonym für "macht was was mir nicht passt".


    Der VDH als Verband hat eine Zuchtordnung, die für alle ihm unterliegende Vereine (bis auf den SV, der hat Bestandsschutz auf seine) bindend ist, die diese aber noch weiter einschränken können. Darin inbegriffen ist, dass die Zuchthunde eindeutig identifizierbar sind, eine Hündin nicht unendlich belegt werden darf, es Altersgrenzen gibt, Zuchtzulassung, grundsätzliches vorgehen zur Bekämpfung rassenspezifischer Krankheiten.

    Ausserhalb irgendwelcher Foren, in denen man darüber rumdiskutiert, wie viel % IK noch "seriös" wären, ist das eine Mindestqualität die es bei den allermeisten Rassen ausserhalb des VDH nicht gibt. Da sind die Probleme dann eher von elementarerer Natur. Kann man jetzt aufstampfen, "ja aber ich kenne.." (ja, es gibt immer Leute die mit genügend krimineller Energie ausgestattet sind und es versuchen - die kann ich so aber auch ahnden) sagen, ist aber trotzdem so.


    Wenn ich darüber hinaus auf etwas Wert lege, ja, dann muss ich mich selber drüber informieren und kann nicht hinterher "unseriös" brüllen, nur weil der Züchter das vielleicht auch anders sieht als man selbst. Wenn ich keinen IK über so und so viel % will, dann muss ich mir die AT halt anschauen. Wenn ich aus irgendwelchen Gründen Wert darauf lege, dass eine bestimmte Krankheit getestet wird, dann muss ich mir einen Züchter suchen der das macht.



    Und mal hinzugefügt - wenn man selbst einen Hund hat mit einer schweren Erkrankung, dann ist das tragisch, ja. Über Foren wird man höchstwahrscheinlich auch Leute finden mit dem selben Problem. Das ist der Vor- und der Nachteil des Internets. Das heisst aber einfach auch noch nicht, dass es hier wirklich ein wahnsinniges genetisches Problem gibt und Züchter einem etwas verheimlichten wollen.


    Bei einer "meiner" Rassen gibt es z.B. eine Dame, die hat leider eine Hündin mit Epilepsie. Ja, ist schlimm. Die Neigung zu Anfällen gibt es leider in jeder Population und ich würde nun auch auf keinen Fall mit betroffenen Tieren selbst züchten. Ansonsten ist das mit der Epilepsie aber halt doch nicht so einfach, allein schon weil fast niemand das wirklich diagnostizieren lässt.

    Diese Halterin tingelt jetzt, mal mehr oder minder aktiv durch die Gruppen und verbreitet, dass sie eine Liste erstellt hätte mit Hunden die Epilepsie vererben und überhaupt würde Verband XY ja die Rasse kaputt machen, weil sie nicht die Hunde aus ihrer Liste sofort sperren.

    Die Tage hat sie nun die Züchterin meines Rüden, die ihre Hündin nun zum zweiten Mal (voriger Wurf übrigens bis dato gesund, triebstark, anatomisch korrekt, so wie man sich das wünscht) belegen hat lassen angeschrieben und ihr an den Kopf geworfen das der B-Wurf ja absolut verantwortungslos wäre, genauso wie der A-Wurf. Das ginge ja als seriöser Züchter garnicht, weil laut ihrer Liste die Schwester des Ur-Ur-Opas der Welpen epileptische Anfälle gehabt hätte. Auf Nachfragen, ob sie denn von allen Hunden auf dieser Liste sicher wüsste, dass es sich um primäre Epilepsie handelt, gibts eher keine Antwort und der Fakt, dass es auch einfach keine Häufung dieser Fälle in den Nachkommen zu geben scheint, zählt auch nicht. Und solche Leute laufen bei so ziemlich jeder Rasse rum.

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