Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?
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Bei dem einen Rüden reden wir von Cauda Equina in Kombination mit einer degenerativen Veränderung des Nierengewebes. Bei dem anderen Hund ging es um eine schwere Form von Diabetes.
Mein Eindruck ist eben, dass wenn es keine Standard-Krankheit ist, die untersucht wird, um die Zuchttauglichkeit zu bescheinigen, ich nur schwer herausfinden kann, ob da was ist.
Das Risiko von Cauda Equina kann man verringern, indem man darauf achtet, dass Übergangswirbel in der Linie möglichst nicht/kaum vorkommen. Da kann man den Züchter nach Röntgenbildern/Auswertung fragen - ist also selbst gefragt.
Cauda Equina Kompressionssyndrom ist leider doch wesentlich komplexer, weil ein Krankheitskomplex.
Verschiedene Ursachen machen die selben Probleme. Übergangswirbel sind ein Risikofaktor. Aber kein zwingender Auslöser.
Im Prinzip muss man grad bei größeren Rassen immer irgendwie damit rechnen.
Hunde, die schnell beschleunigen, viel springen, mehr Gewicht mitbringen, eine biomechanisch ungünstige Winkelung von Kruppe oder Hinterhand haben, haben einfach aufgrund der Tatsache, dass da enorme Kräfte im Lumbosakralbereich wirken, ein zusätzliches Risiko für Verschleiß.
"Cauda Equina" ist oft (aber nicht immer) eine Verschleißbegleiterscheinung und eher Thema bei älteren Hunden. Da sind sie womöglich längst nimmer in der Zucht.
Röntgenauswertungen bringen maximal bedingt was. Viele Ursachen für CES sieht man am Röntgen nicht, nur im MR oder CT. Dazu muss das Problem aber meist schon manifest sein.
Das entsteht aber häufig erst langfristig. Durch Bandscheibenvorfälle, Abnutzung o.ä.
(Bei meinem einen CES-Hund durch ne angeborene Skoliose weiter vorn. Am Röntgen sieht man nur die. Erst im CT die Stenose des Nervenaustrittsloches.
Beim zweiten CES Hund sah man was im Röntgen. Da war er knapp 12. Sein CES hatte gänzlich andere Ursachen, als das von Hund 1. Da war auch ein anderer Bereich der Cauda Equina eingequetscht.)
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Hi
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ich denke, das "Problem" in der Zucht ist, dass es in Vereinen eigentlich immer "menschelt" - je größer der Verein, desto eher sind da Leute drin, die sich profilieren wollen und/oder dem andren nichts gönnen.
Da muss man beim Hinhören etwas unterscheiden lernen, vom wem welche Information wie kommt.
Wobei auch manche Informationen, die man erst bekommt, wenn man mehr in der Szene drin ist, für den "Normalkäufer" auch erstmal uninteressant sind - viele Menschen haben nichts bestimmtes mit ihrem Hund vor, die meisten Hunde sind "einfach" nur Begleithunde, z.T. ein bisschem Hobbysport. In dem Moment, wo man sich den Hund zu einem bestimmten Zweck kauft, ist man meist auch schon in der Rasse- und/oder Sportszene vernetzt.
Zum Hundekauf gehört eben auch von Seiten der Welpenkäufer eine gewisse Menschenkenntnis und ein gewisses Bauchgefühl.
So wie auch für den Züchter, der meist an deutlich weniger Informationen über seine Welpenkäufer kommt und trotzdem gute Leute auswählen muss.
Hellhörig sollte man immer werden bei Aussagen, die eigentlich nicht zur Rasse passen, aber "schwierige" Seiten beschönigen - also nichtjagende Whippets, nichtwachende Spitze usw. - und/oder die eigenen Hunde/die eigene Zucht über die Hunde/Zucht aller anderen erheben.
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Wie überall gibt es Menschen, die sich viel Mühe geben, und Menschen, die sich nicht so viel Mühe geben bzw. wo der Profit im Vordergrund steht.
Man kann züchten und man kann züchten.
Und leider ist es so, man kann sich alles vorher durch den Kopf gehen lassen, alles mögliche testen und durch irgendwelche Datenbanken schicken und erfahrene Leute fragen - am Ende steckst du nicht drin. Dann ist man am Ende der Züchter mit den kranken Hunden, weil zwei aus dem Wurf was nicht-erblich bedingtes oder nicht vorher testbares haben. Dann wird geredet.
Natürlich gehen heute Nachrichten schneller um. Du brauchst von ner Sitzung noch nicht mal vom Parkplatz runterfahren, da geht's schon auf Facebook und diversen WhatsApp Gruppen viral. Ob das immer so toll ist? Hat seine Vor- und Nachteile....
Wenn mich wer nach Züchterempfehlungen fragt, kann ich da zum Glück inzwischen auf ein breites Netzwerk zurückgreifen und selbst, wenn ich jetzt nicht direkt was zu sagen kann, informiere ich mich nach allen Seiten und gebe Empfehlungen weiter.
Auf die, die nur klüngeln und wissentlich Sch**** bauen und ihr Geld damit verdienen (müssen), möchte ich mich nicht mehr konzentrieren. Man kriegt so viel mit, Schwarz auf Weiß, mit Belegen, dass man sich nur an den Kopf fassen kann.
Da gehen aber all die Leute unter, die ihre Hunde und ihre Rasse lieben und ehrlich betroffen sind, wenn eine Nachzucht krank wird, Hunde wieder aus der Zucht nehmen, Hunde aus schlechter Haltung zurückkaufen, am Wochenende in stickigen Räumen sitzen und mit dem Vorstand diskutieren, die nachts Ahnentafeln und Datenbanken wälzen, die jungen Züchtern weiterhelfen usw usf.
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Die Homepage einer Zuchtstätte die ich fürs nächste Jahr ins Auge gefasst habe informiert über LÜW, DM und SDCA, auch ein möglicher Zusammenhang zwischen CES und LÜW wird behandelt.
Alles auch immer mit dem Hinweis wie die eigenen Würfe ausgewertet wurden und da sind einige bei mit LÜW2/3.
Nachdem ich das gesehen hatte habe ich mir nochmal ein par andere Seiten angeschaut und oftmals fehlen entweder entsprechende Erklärungen und/oder die Ergebnisse der eigenen Würfe.
Spätestens das war der Moment wo mir persönlich die Zuchtstätte sympathisch wurde weil ich Offenheit durchaus schätze.
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Das Risiko von Cauda Equina kann man verringern [...]
Dafür jetzt den Züchter zu verurteilen, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich verurteile keinen Züchter, weil er einen kranken Hund gezüchtet hat, sondern ich verurteile die, die das vertuschen wollen und kranke Hunde in der Zucht belassen.
Der Diabetes-Hund ist weder übergewichtig noch alt. Ich hatte ebenfalls gelesen, dass es möglicherweise vererbliche Komponenten gibt. Wäre ich Züchter, wäre für mich das Risiko zu groß, mit einem Hund zu züchten, der schon als Junghund so krank ist. Allein aus Sorgfaltspflicht.
Verschiedene Ursachen machen die selben Probleme. Übergangswirbel sind ein Risikofaktor. Aber kein zwingender Auslöser.
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"Cauda Equina" ist oft (aber nicht immer) eine Verschleißbegleiterscheinung und eher Thema bei älteren Hunden. Da sind sie womöglich längst nimmer in der Zucht.
Röntgenauswertungen bringen maximal bedingt was. Viele Ursachen für CES sieht man am Röntgen nicht, nur im MR oder CT. Dazu muss das Problem aber meist schon manifest sein.
Bei dem Hund, den ich gut persönlich kenne, zeigte sich nach etwa 10-12 Monaten die Nierenproblematik. Es gab vorher mehrfach Probleme mit dem Bewegungsapparat, Diagnose Cauda Equina stand vor dem 3. Lebensjahr. Die HH sprach darüber offen in der Facebook-Gruppe, fand eine weitere Hündin, die betroffen war. Sie wurde aus der Gruppe geworfen und ihr wurde durch die Blume gesagt, wenn sie jemals wieder einen Hund dieser Rasse haben will, sagt sie besser gar nichts mehr.
Natürlich kann man jetzt diskutieren, inwieweit man sich von so einem Verhalten einschüchtern lässt. Ich hätte es vermutlich dem Verband gemeldet, weil ich sowas mafiös und unseriös finde. Aber mit schwer krankem Hund hatte sie da sicher andere Prioritäten.
Auf die, die nur klüngeln und wissentlich Sch**** bauen und ihr Geld damit verdienen (müssen), möchte ich mich nicht mehr konzentrieren. Man kriegt so viel mit, Schwarz auf Weiß, mit Belegen, dass man sich nur an den Kopf fassen kann.
Da gehen aber all die Leute unter, die ihre Hunde und ihre Rasse lieben und ehrlich betroffen sind, wenn eine Nachzucht krank wird, Hunde wieder aus der Zucht nehmen, Hunde aus schlechter Haltung zurückkaufen, am Wochenende in stickigen Räumen sitzen und mit dem Vorstand diskutieren, die nachts Ahnentafeln und Datenbanken wälzen, die jungen Züchtern weiterhelfen usw usf.
So in etwa stelle ich mir aber verantwortungsvolle Zucht vor. Hinterfragen, warum Dinge passieren. Offener Austausch, um voneinander zu lernen. Welpenhalter informieren, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass was schief gelaufen ist. Ich kaufe lieber bei einem Züchter, der einen seiner Hunde aus der Zucht genommen hat, weil es charakterlich oder gesundheitlich doch nicht gepasst hat, als bei einem, der lieber den Mund hält und kassiert.
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Das Problem ist ja auch, dass es 98 Prozent der Käufer ja weder interessiert, noch sie kognitiv in der Lage sind Probleme der Zucht zu begreifen....
Oder was erwartet man von Menschen, die hier Threads eröffnen wie „Hilfe, mein Welpe zwickt“ „Mayday, mein Hund ist mit 10 Wochen nicht stubenrein „ „Was kann ich tun, mein Mops fällt beim Joggen immer um“ „.Mein Akita frühstückt gerne kleine Hunde“ oder „Mein Akbash beißt immer einen Briefträger „
Klar werden solche Leute beschissen
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Klar werden solche Leute beschissen
Also Leute bescheißen, weil es geht, ist in Ordnung?
Ich mache gerade eine Liste bezüglich der möglichen Krankheiten der Rassen, die mich interessieren. Aber viele Dinge wissen doch nur absolute Insider. Die wissen, wenn sie den Namen des Rüden hören, wie die Nachkommenschaft vermutlich tickt. So aufgestellt kann doch jemand, der sich ganz neu für eine Rasse interessiert, gar nicht sein.
Ich dachte, dass der Verband schon ein Qualitätssiegel ist und dass ich mich als "Neukunde" darauf verlassen kann, dass ein Verbandszüchter seriös arbeitet und züchtet.
Mal rein fiktiv: Was passiert, wenn man solche Züchter (die wissentlich kranke Hunde verlassen oder HH wie oben bedrohen) dem Verband meldet? Haben die irgendwas zu erwarten?
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Alleine die Unterscheidung Krankheit durch Zucht oder Krankheit die zum Leben dazu gehören scheint für einige schwer zu sein.
Ich musste in Henry's ersten zwei Lebensjahren drei bis vier mal zum Tierarzt wegen Bindehautentzündung. Einige Bekannte und Freunde meinten dann zu mir Ich hätte wohl einen kranken Züchterhund geholt.
Ende vom Lied war Tierarzt zupft ein Haar das blöd gewachsen war und seit dem nichts mehr.
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Ein großes Problem bei der Thematik ist halt auch, wie die Leute (egal ob andere Züchter oder auch Welpenkäufer) mit den Informationen umgehen. Denn sachlich und objektiv beurteilt, wird da nur selten ein Vorfall.
Ich durfte es ja gerade in erster Reihe erleben. Freunde haben einen Rüden, der auf Grund seiner Erfolge in der Zucht zuletzt recht gefragt war. Jetzt hatte der Hund einen Bandscheibenvorfall und zack fallen die Geier über einen her. Was Auslöser war... genetische Komponente, Verletzung, Überanstrengung... kan niemand sagen. Aber von einem Tag auf den nächsten ist der gesunde, gut untersuchte, leistungsstarke Hund mit dem tollen Charakter und den verantwortungsbewussten Haltern ein noGo und wie konnte man mit dem nur decken und wie, du willst mit der Nachzucht von dem noch weiterzüchten? Wusste man doch schon immer, dass es da Probleme gab...
Eine sachliche Auseinandersetzung mit Problemen ist meist nicht möglich, egal wie sehr sich der Züchter oder Deckrüdenhalter bemühen würde. In Zeiten der sozialen Medien findest du immer mehr Leute, die bereit sind, aus Spaß an der Freude eine Schlammschlacht los zu treten, als solche, die gewillt und auch intellektuell fähig sind, solche Einzelfälle sachlich-fachlich einzuordnen.
Ja, es ist gerade als Anfänger schwer herauszufinden, wer die Wahrheit sagt, wer aus Neid und Missgunst oder verletzter Eitelkeit hetzt, wer etwas verschleiert und wer wirklich der ehrlichen Ansicht ist, dass kein wirkliches gesundheitliches Problem an der Stelle besteht. Bauchgefühl unterlegt mit so vielen Fakten wie möglich ist der beste Weg, den man gehen kann. Denn die kleinen und großen Grabenkriege wird man nie aufgedröselt bekommen.
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Alleine die Unterscheidung Krankheit durch Zucht oder Krankheit die zum Leben dazu gehören scheint für einige schwer zu sein.
Darum geht es mir doch gar nicht. Lebewesen können krank werden und sterben irgendwann. Egal, wie gewissenhaft sie gezüchtet werden.
Mein Thread zielt drauf ab, wie man die Spreu vom Weizen trennt.
Wann sollte ich als Interessent hellhörig werden und wie erkenne ich an den Unterlagen, dass da gehudelt wurde.
Gehen wir davon aus, dass ich das Typische ( Züchter und Elterntiere besichtigen und auf rassebedingte Krankheiten checken- bei den Hunden natürlich, nicht die Züchter) erledigen werde. Gibt s da noch was?
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