Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?
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Du redest von Diabetes Typ 2 (Insulinresistenz infolge von Übgerwicht).
Diabetes Typ 1 ist in der Regel angeboren und eine Autoimmunerkrankung.
Ja logisch, aber selbst beim Diabetes I ist auch die Ernährung sehr wichtig, in Bezug der Zuckeraufnahme.
Fazit; bei Diabetes, egal welcher Art, ist es wichtig auf die Ernährung zu achten.
Natürlich.
Aber das ändert ja nix daran, dass man nicht grundsätzlich sagen kann "ja, Diabetes tritt ja nur auf, wenn du dies und das falsch machst".
Klang hier ein bisschen nach: "Dein Hund hat Diabetes? Naja, selbst schuld. Hast ihn halt falsch gefüttert!"
Ich finde, das kann man jetzt so auch nicht sagen, insbesondere wenn sehr viele Individuen einer Rasse erkranken, obwohl sie im Vergleich zu anderen Rassen ähnlich gefüttert werden.
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Oder kurz gesagt: Egal welchen Typus von Diabetes Du hast -> Du wirst auf Deine Ernährung achten und Broteinheiten zählen müssen. Du wirst Dich mit der Erkrankung auseinandersetzen und Deinen Weg mit umzugehen finden müssen.
Zusammen mit Deinem Arzt.
P.S. mein Partner ist übergewichtig, hat aber keine Diabetes, trotzdem schauen sein Doc und er genau drauf und er läuft in einem Programm mit für Risikopatienten für Diabetes.
Geht also auch so.
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Meine Hündin war übrigens immer sehr schlank.
Es hat beim AuT wohl nur sehr wenig mit der Ernährung zu tun.
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Das eine genetische Dispoition vorzuliegen scheint tue ich doch gar nicht ab!
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es zu einer solchen begründeten Vermutung immer auch eine Gegenargumentation geben wird (und sollte).
Solange es keine Möglichkeit gibt diese Hunde zu testen (vorsorglich) und auch keinen Beleg dafür auf welcher genetischen Grundlage in die Zucht eingegriffen werden sollte (weil weder Linien noch näher definierte Ursachen selektiert werden können), kann doch mit der Beobachtung überhaupt nichts weiter angefangen werden (außer der Forderung nach weiterer Untersuchung mittels umfassender Studien, s.u.).
Und damit mit dieser Beobachtung etwas angefangen werden kann, damit also im besten Fall irgendwann ein Test entwickelt wird, der ein ganz bestimmtes Gen in einer ganz bestimmten Variation feststellen kann, müssen zuerst sehr, sehr viele Daten erhoben werden. Und diese Daten werden ganz sicher nicht erhoben, wenn es keine Hunde der Rasse mehr gibt, weil kein verantwortungsvoller Halter noch Welpen dieser Rasse erwirbt, um sie untersuchen zu lassen - was in Anbetracht der Erkrankung und der Behandlungsmöglichkeiten (und der daraus resultierenden Lebensqualität) durchaus Sinn machen würde (meiner Meinung nach).
(Ich möchte mit dieser Argumentation, in der es konkret um Diabetes-Dispositionen geht, bewusst keine erweiterte Diskussion, um Qualzuchtmerkmale und Qualzuchtrassen oder deren Definition beginnen. Jede Krankheit, jede Einschränkung, jede .... , muss einzeln betrachtet werden und dann muss einzeln entschieden werden, ob eine langfristige Dokumentation und Datenerhebung im Sinne der Rasse und des Individuums ist. Auch dies geschieht allerdings aufgrund vorhandener Datenlage, die nur auf Basis dokumentierter Untersuchungen, konkret zuordbarer Tiere geschehen kann.)
Klang hier ein bisschen nach: "Dein Hund hat Diabetes? Naja, selbst schuld. Hast ihn halt falsch gefüttert!"
Ich finde, das kann man jetzt so auch nicht sagen, insbesondere wenn sehr viele Individuen einer Rasse erkranken, obwohl sie im Vergleich zu anderen Rassen ähnlich gefüttert werden.
Genau um solche Angriffsflächen zu minimieren ist eine objektive Untersuchung mit möglichst großer Datenlage eben erforderlich. Es könnte doch auch sein, dass unter der beobachteten Schnittmenge (s.u.) der erkrankten Hunde überdurchschnittlich viele Halter sind, die ein kontraproduktives Fütterungsverhalten an den Tag legen (was bedeuten könnte, dass ein Teil der Hunde bei einer bestimmten Fütterung zu Diabetes neigt). Oder dass diese Hund alle miteinander verwandt sind (was darauf schließen lassen könnte, dass nur ein Teil der Hunde überhaupt betroffen ist). Um solche Annahmen auszuschließen und eine generelle, linienübergreifende, fütterungsunabhängige, ... , Disposition zu belegen, müssen eben entsprechend umfassende Studien durchgeführt werden.
Ich kenne die Studien, die aufgeführt wurden, aktuell nicht und muss / müsste mir Zeit nehmen sie zu überblicken. Ganz erheblich würde mich bei dem konkreten Beispiel dann interessieren:
- Wie viele und welche Hunde wurden in die Studie miteinbezogen? (Waren sie verwandt? Aus derselben Region? Altersdurchschnitt? Sonstiger Gesundheitszustand?)
- Wie genau wurden die Ergebnisse erhoben und wie wurden sie ausgewertet? (Methodik und Art der Fragestellung - z.b.war die Frage geeignet mehrere Antwortmöglichkeiten zuzulassen? Welche Vorannahmen wurden gemacht?)
- Ist die Art der Studie reproduzierbar? (Gibt es vielleicht sogar weitere Studien mit anderen Tieren aus ganz anderen Linien, die zu demselben Ergebnis kommen?)
Solange die Studien nicht nach dem aktuellen Wissenstand und mit dem entsprechenden wissenschaftlichen Hintergrund angefertigt wurden, ist der Hinweis, dass die Beobachtungen nur das Ergebniss einer zufällig extrem ähnlichen Schnittmenge beobachteter Individuen ist, nicht von der Hand zu weisen.
Das ändert aber nichts daran, dass die Beobachtung ausreichend Gründe liefern sollte, um ihrer Ursache mithife einer entsprechenden Untersuchung auf den Grund zu gehen. Und die Forderung nach solchen Daten ist auch mitnichten gleichzusetzen mit der Negierung der Beobachtung oder mit der Unterstellung einer Falschaussage. Es ist vielmehr die Akzeptanz der Beobachtung und der Hinweis auf die grundsätzliche Annahme der Hypothese - denn sonst wäre die Forderung nach einer solchen Studie und dem Aufwand dahinter hinfällig.
Knapp gesagt:
Die Beobachtung(en) scheinen auf eine genetische Disposition hinzudeuten. Die Faktenlage scheint hierzulande uneindeutig und sollte mithilfe von Rasseliebhabern und Fachwissenschaftlern aufgearbeitet werden. Dazu bedarf es ambitionierter Laien und Experten und einem erheblichen Aufwand an Datenerhebung, Auswertung und Beurteilung.
Und das geht wiederum definitiv nicht, wenn die Hunde einfach nicht mehr gezüchtet, weil nicht mehr gekauft werden.
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Du redest von Diabetes Typ 2 (Insulinresistenz infolge von Übgerwicht).
Diabetes Typ 1 ist in der Regel angeboren und eine Autoimmunerkrankung.
Ja logisch, aber selbst beim Diabetes I ist auch die Ernährung sehr wichtig, in Bezug der Zuckeraufnahme.
Fazit; bei Diabetes, egal welcher Art, ist es wichtig auf die Ernährung zu achten.
Wenn dein Hund Diabetes hat, hilft eine entsprechende Ernährung meist nur kurzfristig. Über kurz oder lang benötigt der Hund Insulin.
Schlimm ist auch, dass viele Hunde durch die Diabetes erblinden.
Man kann dann die Trübung (für viel Geld) operieren lassen, wenn es noch Sinn macht.....
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Und damit mit dieser Beobachtung etwas angefangen werden kann, damit also im besten Fall irgendwann ein Test entwickelt wird, der ein ganz bestimmtes Gen in einer ganz bestimmten Variation feststellen kann, müssen zuerst sehr, sehr viele Daten erhoben werden. Und diese Daten werden ganz sicher nicht erhoben, wenn es keine Hunde der Rasse mehr gibt, weil kein verantwortungsvoller Halter noch Welpen dieser Rasse erwirbt, um sie untersuchen zu lassen - was in Anbetracht der Erkrankung und der Behandlungsmöglichkeiten (und der daraus resultierenden Lebensqualität) durchaus Sinn machen würde (meiner Meinung nach).
Wie passt das damit zusammen, dass es keine Datenerhebung seitens des RZV gibt?
Meine Züchterin wollte den Fragebogen mal bei Facebook in die Rassegruppe einstellen und an rege Beteiligung appellieren, wurde ihr untersagt.
Möglicherweise ist eine Vielzahl von Genen betroffen bzw. es liegt eine polygene Vererbung für diese Disposition vor, ob man da zu einem Test kommen wird?
Das wäre natürlich die Lösung!
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Oder dass diese Hund alle miteinander verwandt sind (was darauf schließen lassen könnte, dass nur ein Teil der Hunde überhaupt betroffen ist). Um solche Annahmen auszuschließen und eine generelle, linienübergreifende, fütterungsunabhängige, ... , Disposition zu belegen, müssen eben entsprechend umfassende Studien durchgeführt werden.
Das ist wohl das Hauptproblem: Die sind alle, wirklich alle, eng miteinander verwandt.
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Und das geht wiederum definitiv nicht, wenn die Hunde einfach nicht mehr gezüchtet, weil nicht mehr gekauft werden.
Und bis dato verschweigt man Käufern das Problem, um an genug Daten zu kommen?
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Meine Hündin ist taub (angeborene Taubheit rechts, Schwerhörigkeit links ab Geburt).
Sie hat eine Kehlkopflähmung und Diabetes entwickelt.
Ein Halbbruder hat schwerste Epi gehabt.
Interessiert das wen?
NEIN!
HD A...ist interessant, auch wenn im gesamten Wurf nur ein Hund HD A hat und alle andern fein das ABC ab B durchgehen.
Nein, Rassezucht ist NICHT transparent!
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