Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?

  • Und das geht wiederum definitiv nicht, wenn die Hunde einfach nicht mehr gezüchtet, weil nicht mehr gekauft werden. ;)

    Und bis dato verschweigt man Käufern das Problem, um an genug Daten zu kommen?|)

    Wie oft jetzt eigentlich noch? Solange betroffene Halter nicht zum TA gehen, die Unterlagen beim Verband ein reichen und sich engagieren wird nothing passieren.


    Vom Nölen in irgendwelchen FB Gruppen und in Foren wird nichts geschehen.


    Ist eben nur für die Halter bequemer, weil die sich nicht ambitioniert engagieren müssen für die Rasse und eben auch nicht für den gesünderen Fortbestand der Rasse unternehmen.

  • feenzauber bei 'uns' lief das voellig ohne RZV! Eine einzige Zuechterin hat den kranken Wurf dokumentiert, Experten angeschrieben, usw. und es dann auf FB oeffentlich gemacht (wofuer es richtig Pruegel gab!).

    Bern hat dann - OHNE die RZV - angefangen zu forschen und einen Aufruf wegen Proben gestartet. Denn ohne Proben nicht genug Forschungsmaterial. Es wurde die erste Form gefunden und ein Test entwickelt und danach die 2 Form + Test.

    Aktuell suchen sie nach weiteren Formen, die es geben muss (erkrankte Hunde, die nachweislich frei von 1 und 2 sind). Auch dazu brauchen sie weiterhin Proben.


    Bis die RZV reagiert haben, hatten extrem viel Halter bereits Proben eingeschickt. Die Geschichte des Wurfes und der Aufruf von Bern wurde extrem oft auf FB geteilt und hat so eben wirklich viele Halter weltweit erreicht. Voellig losgeloest von den RZV.



    Es braucht keinen RZV um sowas hinzubekommen! Klar ist es ueber die RZV besser, aber es geht auch ohne. Es braucht genug Halter, die bereit sind zu helfen. Wenn dann z.B. die Forschung in Bern etwas findet und das veroeffentlicht, dann kann kein RZV mehr die Augen verschliessen bzw. haben die Mitglieder wirklich ein Druckmittel um ggf. die Zuchtordnung zu aendern!


    Btw. verschweigen war nach dem Aufruf von Bern schon sehr schwer. Und nachdem dann die 1. Form entdeckt und der Test da war, war/ist es im Grunde unmoeglich! Und das ist auch gut so!

  • Kannst du auch mal nett?


    Woher willst du wissen, dass ich nur hier im DF "nöle"!


    Ich warte noch darauf, dass du mir unterstellst, ich sei schuld, dass diese Disposition in der Rasse überhaupt aufgetreten ist.

    Langsam verstehe ich, warum sich kaum jemand engagiert. Man rennt nur gegen Mauern und wird beschimpft.

    Hätte ich nicht ein bisschen Hartnäckigkeit von meinen Terriern übernommen, hätte ich schon lange aufgegeben.

  • Ich empfinde meinen Rassezuchtverein als sehr transparent, allerdings frage ich als (hoffentlich) informierter Käufer auch kritisch nach. Mir wurde von allen Züchtern, die ich danach fragte, offen von eventuell vorhandenen SRMA, Bandscheibenvorfällen und Epilepsie berichtet. Zu rassetypischen Krankheiten konnte ich auch super in der Datenbank des DRC nachforschen, ob die Hunde Träger oder frei sind bzw. im Fall von HD/ED wie das Umfeld der Zuchthunde so aussieht. Allerdings waren das jetzt auch keine Züchter, die auf x Welpen sitzen und die dringend loswerden wollten, die können sich die Welpenkäufer aussuchen.

    Eine für jeden zugängliche Datenbank ist meiner Ansicht nach der erste Schritt zu mehr Transparenz, wobei ich mich frage wie viele Welpenkäufer die dann auch nutzen. Ich fände es toll, wenn dort nach dem Versterben der Hunde das erreichte Alter eingetragen würde. Ähnlich wie es bei Berner Sennenhunden mittlerweile der Fall ist. Da fehlt mir aber wieder die Datenbank, oder ich war zu doof diese zu ergoogeln.


    Ein Problem sehe ich auch darin, dass viele Welpenkäufer zwar mal im Internet gelesen haben, dass A-Hüften super sind, aber nicht verstehen, dass ein Hund auch mit C-Hüften problemlos und fit alt werden kann. Da wird dann der Züchter schlecht gemacht, wenn der Hund mit 10 Jahren ein Hüftproblem hat und das liegt garantiert daran, dass die Mutter nur C-Hüften hatte. Das Umfeld des Hundes in dessen Hüften guckt sich aber kaum jemand an.

    Die Züchter meines Hundes haben dazu gesagt: Sie geben ihr Bestes und suchen die Zuchthunde nach bestem Wissen und Gewissen aus. Eine Garantie können sie aber eben nicht geben und sind immer ein wenig erleichtert, wenn die HD/ED-Auswertung des Wurfes positiv ausgefallen ist.


    Wenn der eigene Hund an (rassetypischen) Krankheiten erkrankt, ist das für einen selbst natürlich immer tragisch. So entsteht dann bei den Betroffenen schnell der Ruf nach "alle Hunde mit Merkmal X aus der Zucht". Gerade auch bei neuen Gentests, die nicht durch den Rassezuchtverein vorgeschrieben sind. Im Zweifelsfall kann ein Züchter nur verlieren. Macht er den Test nicht, wird ihm vorgeworfen, dass ihm die Gesundheit seiner Nachzucht egal ist. Macht er den Test und der Hund hat eine gering erhöhte Wahrscheinlichkeit an x zu erkranken und der Hund geht in die Zucht, dann wird dem Züchter vorgeworfen er sei nur darauf aus mit seinem Hund Profit zu machen. Aber was, wenn es sinnvoll ist nicht jeden betroffenen Hund aus der Zucht zu nehmen und damit den Genpool gewaltig zu verkleinern? Da einen Konsens zu finden ist super schwierig und wer als Welpenkäufer nicht gerade Protokolle von der Züchterversammlung liest, wird immer nur die Version des eigenen Züchters hören.


    Insofern finde ich, dass Transparenz nicht nur Sache der Züchter und Vereine ist. Auch die Welpenkäufer müssten am gleichen Strang ziehen, die Hunde auswerten lassen und Rückmeldung über eventuelle Krankheiten geben. Rassehundezucht ist eben nur so transparent wie die dahinter stehenden Menschen. Die Transparenz ist aber beim Vermehrer/Tierschutz naturgemäß noch weniger gegeben.

  • Naja ich glaube es ist nun mal schwer für Liebhaber und Züchter einzugestehen, dass was schief läuft. Ich kann mir auch vorstellen, dass es schleichend kam und man sich schon ein wenig daran gewöhnt hat.


    Mir geht auch die Diskussion viel zu einseitig gegen die Züchter. Es gibt nun mal Menschen, denen es egal ist oder die sich Fehler nicht eingestehen wollen. Das Problem des nicht transparent oder nicht ganz ehrlich sein gibt es doch überall.


    Transparenz und Ehrlichkeit helfen nun mal zukünftigen Käufer, dass gilt beim Rassehund wie beim Tierschutzhund. Ich weiß der Thread lautet "Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?", aber sollte die Frage nicht eher lauten wie Transparent ist der Hundekauf?

    Es gibt durchaus Tierschutzorgas, die sich da auch nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Sei es dass sie nicht auf Krankheiten aus dem Mittelmeerraum aufklären oder falsche angaben zum Hund oder Rasse geben.


    Die nächste Frage ist wie weit es Sinn macht zu diskutieren was RZV jetzt tun sollen, wenn keiner in diesen Vereinen ist oder selbst Züchtet. Die Diskussion ist wichtig, aber sollten vor allem von den entsprechenden Vereinen und Züchtern geführt werden.

    Wir als Käufer können uns nur austauschen und so weit die Züchter unterstützen, die was ändern/erreichen wollen in der Thematik.

  • @Helfersyntha


    Da war aber dann auch ein deutscher Züchter dabei, der die Sache in die Hand genommen hat. Habe ich hier nicht.


    Punkt 1: so heißeich nicht

    Punkt 2: der Beitrag war von Murmelchen

    Punkt 3: Wieso muss es ein Deutscher sein?


    Wenn es einem so wichtig ist, ist es ja angeblich der einen Züchterin oder? Dann wendet man sich an die betreffende Stelle im Ausland, wenn es schon Nachweise und Untersuchungen gibt und geht damit zu den entsprechenden Stellen und regt weitere Nachforschungen und Veröffentlichungen an.


    Wenn es einem wichtig ist, ruft man Freunde der Rasse zur Untersuchung auf, idealerweise mit dem Hinweis an welches Institut man die Ergebnisse am besten einreicht.


    Und vor allem sollte man seine persönlichen Animositäten außen vor lassen, sonst hat man das selbe Kasperltheater wie vor ein paar Jahren beim Dobermann mit München und Hannover und macht es nur schlimmer.

    Die Forschungsarbeiten rund um DCM beim Dobermann laufen ausschließlich über Privatinitiative, kein Zuchtverband der Welt hat sich je offiziell daran beteiligt und die Forschung in München und Bern empfohlen und unterstützt.



    Und so lange die Welpenkäufer nicht selber in die Puschen kommen und beim überwiegenden Großteil schon so simple Sachen, wie eine offizielle HD Auswertung zu viel erwartet sind, selbst wenn Züchter auf Knien darum betteln, darf man keine flächendeckende Transparenz erwarten, denn dazu gehören beide Seiten.

  • Bei den Shelties ähnlich.


    Vom RZV kommt da eher wenig.


    Aber es gibt schon einige, die auch international Forschungen angestoßen haben.

    So gibt es jetzt einen Gentest für DM beim Sheltie (da wurden Blutproben nach Amerika geschickt und viele Züchter und Halter haben sich daran bteiligt).

    Es laufen Forschungen zu Lanzencanini und aus aktuellem Anlass ist eine Bekannte wegen Gallenblasenmukozele mit Laboklin in Kontakt.


    Manchmal muss man einfach loslegen.

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