Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?

  • Auch beim Hund gibts Anfaelle, die anders aussehen. Ich hab im Rahmen einer Fortbildung (u.a. fuer Zuechter) Videos gesehen...da waer ich nie im Leben auf Epi gekommen.

    Kommt darauf an, ob es ein fokaler oder ein generalisierter Anfall ist. Und dann gibt's glaub noch sekundaer generalisiert (wenn ein Anfall als fokaler Anfall beginnt und sich dann ueber das Gehirn ausbreitet).

  • Auch beim Hund gibts Anfaelle, die anders aussehen. Ich hab im Rahmen einer Fortbildung (u.a. fuer Zuechter) Videos gesehen...da waer ich nie im Leben auf Epi gekommen.

    Kommt darauf an, ob es ein fokaler oder ein generalisierter Anfall ist. Und dann gibt's glaub noch sekundaer generalisiert (wenn ein Anfall als fokaler Anfall beginnt und sich dann ueber das Gehirn ausbreitet).

    Ja, genau. Bei Menschen sind diese Formen eben gut untersucht. Man weiß wo sie lokalisiert sein müssen, um welche Form von Epi auszulösen. Aber auch bei Hunden? Und WIE will man denn nun so etwas in einer Rassehundezucht ausschließen? Ist so etwas schon möglich?

    Epilepsie hat ja viele Gesichter. Beim Menschen kenne ich auch eine Form, wo die Leute dann so kurz wegdämmern, als wenn einer kurz das Licht im Kopf ausknipst...

    Bei Hunden kenne ich tatsächlich so richtige Krampfanfälle, mit Schaum usw. Unser Dackel hatte das früher auch... (im übrigen Anfang der 90er gekauft, bei einem der ersten Dissidenzvereine, als "gesunder Dackel von gesunden DDR-Hunden" verkauft. Meine Eltern haben echt Ärger bekommen in der Familie, erst Recht als der Hund krank wurde...."haben wir euch doch gesagt") Er hatte übrigens auch einen Herzfehler. Der TA nahm damals an, dass es einen Zusammenhang gibt...mangelnde Durchblutung etc.

    Diese Form nennt man 'Absenzen'. Die Betroffenen frieren quasi in ihrem Tun ein und sind nicht mehr ansprechbar, teils für einige Minuten.

  • Ich hab auf dem Gebiet recht wenig Ahnung (und weil es der letzte Vortrag war, war mein Hirn da schon etwas...ueberfordert :lol: ).

    Bei meiner Rasse kann man aktuell nichts tun, ausser als Zuechter Linien raussuchen, die (bisher) nicht belastet sind (also richtig Aufwand betreiben und hoffen, dass nichts oder nicht arg viel verschwiegen wird) und eben auf die Forschung hoffen. Da das aber schon ne Weile laeuft und es noch keinen Test gibt (der fuer alle Rassen gilt), duerfte es mAn aehnlich wie bei HD sein. Dort war vor einigen Jahren die Vermutung, dass 10 verschiedene Gene verantwortlich sind und die Krankheit eben erst auftritt, wenn ein Schwellenwert ueberschritten wird (ich weiss nicht, ob das noch aktuell ist). Anders kann ich (als Laie) es mir nicht erklaeren :ka:

  • Bin leider zu spät eingestiegen, von daher habe ich noch nicht alles gelesen. Aber schon mal hierzu:


    Sollte es nicht Aufgabe von den RZV sein, auf gesunde Verpaarungen zu achten; Krankheiten zu beheben, indem man betroffene Tiere (oder verwandte Tiere) von der Zucht ausschließt?

    Vielleicht klingt das ja naiv. Aber: Wenn der VDH schon als Gütesiegel dargestellt wird, er sich auch selber so darstellt, dann kann ich als Käufer auch erwarten, daß alles menschenmögliche dafür getan wird, gesunde Hunde zu züchten und Krankheiten auszumerzen. Sonst ist das Siegel VDH für mich nur eine Farce. Natürlich ist man nie 100% sicher, aber man sollte doch so sicher wie möglich sein.


    Was soll das denn, wenn wieder die ganze Verantwortung auf die Käufer abgewälzt wird? "Man muß sich halt informieren" - ja, schön. Es hat aber nicht jeder die Möglichkeit dazu. Abgesehen davon, daß man dem Internet auch nicht alles glauben kann. Nein, aber bei solchen Aussagen kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

    Erst heißt es, kaufe nur beim VDH; dann heißt es, man muß sich trotzdem sonstwie informieren, weil man sonst selber schuld ist, wenn der Hund eine Erbkrankheit hat. Man sollte doch erwarten können, daß die RZV das mit den Erbkrankheiten selber regeln.


    Mal abgesehen davon kenne ich hier bei mir in der Gegend niemanden, der sich solche Mühe macht.


    Und ich dachte schon, ich wäre verrückt, weil ich mir bestimmte Linien ausgeguckt habe, daß nur noch einige Züchter infrage gekommen sind. Aber das hier ... Es wird auch immer verrückter. Wenn ich das hier so lese, vermisse ich, wie es früher war. Ja, ich weiß, früher war auch nicht alles besser. Aber zumindest unkomplizierter. Heute wird ja alles eine Wissenschaft für sich.

  • Welche Tiere möchtest Du denn aus der Zucht nehmen? Die Träger, die erkrankten Tiere?


    Man ist dabei etliches in den Griff zu bekommen und macht einiges, allerdings: Was ich über Jahre hineingezüchtet habe kriege nicht auf vorgestern raus.


    Zumal der Anfang im derselbe ist: Tappen im Dunklen mithilfe der Halter als auch Züchter sowie Forschung wie was in den Genen wo mitgereicht wird und wie vererbt wird.

  • Okay, stimmt. Beim EEG muss man ziemlich lange still sitzen bleiben. Das wäre bei Hunden wohl eher nicht möglich..Schade!

    Tom hat auch seit seinem 2. Lebensjahr Epi. Man merkt ihm schnell an, wenn ein Anfall ansteht und man konnte es von Anfang an durch Struktur und niedrig dosierte Medis in den Griff bekommen. Aber nie konnte man den Grund herausfinden oder den Anfall lokalisieren. Man hat einfach mit Medis rumexperimentiert, bis es funktionierte. Schade, dass man wohl mittlerweile immer noch keine Tests hat, um es einzugrenzen und die Gründe herauszufinden..



    Abgesehen davon finde ich das Thema wirklich interessant, auch die unterschiedlichen Meinungen über die Rassezucht und was Züchter bitte alles vor einer Verpaarung ausschließen sollen. Das geht doch kaum bis gar nicht. Natürlich sind Tests wichtig, um Krankheiten die in einer Rasse vermehrt auftreten, ausschließen zu können. HD/ED, MDR1, DCM,...aber bei Beispielen wie Epi, Diabetes,...die kann man doch gar nicht ausschließen, weil kaum testbar. Man weiß ja noch nicht mal wie der Erbgang ist oder ob überhaupt so einer vorhanden ist.

    Hier über den bösen, bösen VDH zu schimpfen, der ja angeblich nicht nachweisbare, unklare Erkrankungen verschweigt, ist etwas... |)

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