Wie transparent ist die Rassehundezucht wirklich?

  • Hi Lorbas,


    die "Ich-teile-zu-Züchterin" war eine die Tervs und Groenendael züchtet. Da bin ich nach dem Telefonat gar nicht erst hin. Das war mir zu esoterisch mit "man spürt das sofort, was zusammen gehört" und so ganz ohne fragen, was ich überhaupt will. Aber vielleicht macht sie real einen guten Job.


    Die eine Airedale-Züchterin, die du empfohlen hast, kontaktiere ich Mitte Oktober noch mal, weil es da von ihrer Seite ruhiger ist wegen Ausstellung etc.

    Eine weitere, die auf mich einen tollen Eindruck macht, ebenso.


    Ich möchte mir aber wenigstens noch eine weitere Rasse real anschauen, um dann einen Vergleich zu haben.

  • Das unbedarfte Aussuchen lassen durch Käufer kenne ich eigentlich nur von rein auf oberflächige Optik oder Verkauf ausgerichteten Züchtern. Ansonsten ist da immer ein Interesse da, den für den Käufer passenden Welpen zu finden.


    Zuteilung von neugeborenen Welpen finde ich unseriös, egal ob durch den Züchter oder den Käufer. Da hat man noch kaum Entscheidungsgrundlagen ausser die Fellzeichnung. Zuteilung ab ca 7 Wochen unter Berücksichtigung der Präferenzen des Interessenten finde ich ideal bei gewissenhaften Züchtern. Bei dubiosen natürlich nicht, aber da würde ich eh nicht kaufen....

  • Ich habe bei beiden Hunden genau gesagt wie der Hund sein soll und was ich mit ihm machen möchte. Beide Male haben die Züchter mir einen Hund verkauft der genau meine Wünsche erfüllt hat.


    Es waren keine Welpen mehr, aber der nächste wird einer und da kommt für mich nur ein Züchter in Frage der anhand meiner Wünsche möglichst spät die Welpen zuteilt bzw die Kandidaten die passen zur Auswahl stellt. Als Käufer der nur ein paar Mal für wenige Stunden zu Besuch war kann ich doch nicht jeden Welpen so gut einschätzen wie der Züchter das kann, also werde ich die Entscheidung wieder vertrauensvoll ihm/ihr überlassen.

  • Meine Tollerhündin wurde mir auch von der Züchterin zugeteilt. Dies geschah mit ca 7 Wochen.

    Sie wusste aber genau, was ich mit dem Hund arbeiten will. D.h. was der Hund in etwa mitbringen sollte. Viel "will to please bzw. Work". Aber auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen, denn in der Suche muss sie auch manchmal selbst Entscheidungen treffen.

    Optik spielte keine Rolle, da hätte ich am liebsten alle genommen:applaus:

  • Hallo,

    eure Beiträge beruhigen mich etwas. Also ist es sehr wohl üblich, dass die Welpen ersteinmal geboren werden, der Züchter schaut, was es für welche sind und dann aussucht, wer passt. Ich kann als Hundehalter auch durchaus sagen, welches Geschlecht mir gut gefallen würde, welchen Charakterzug der Hund haben sollte (auch in Bezug auf den Ersthund) und dass er im Idealfall sportlich geführt werden soll und dafür wenigstens im Ansatz geeignet sein soll. Ich hatte nämlich tatsächlich einen anderen Eindruck gewonnen.


    Aber noch einmal zu der anderen Frage: Wie "gefährlich" wäre das denn, sich einen Rückläufer ins Haus zu holen? Auf der KfT-Seite sind immer mal wieder welche zu finden. Da würde man ja schon genau sehen, was man bekommt und oftmals sind es auch Züchter, die die Hunde anbieten.

    Bei den Tervs oder DSH habt ihr ja schon gesagt, eher heikel... aber wie wäre es bei den Terriern? Wenn der Hund 4-6 Monate alt ist, sieht man doch sehr genau, wen man vor sich hat, oder nicht?

  • Wir haben auch immer gemeinsam mit Züchtern mit etwa 7 Wochen fix ausgesucht.

    Ein Züchter, der schon viel früher aussuchen lässt wär für mich auch keine Option.


    Bzgl. Tervs, geht ja um Working Tervs oder? Ich hätt eventuell noch Züchter für dich die du dir anschauen könntest. Ich hab auch intensiv gesucht.

  • Ich würde das von der Vorgeschichte des Hundes und dem Eindruck beim Kennenlernen abhängig machen. Kommt der Junghund aus einem Ersthalter-Haushalt die ihn wegen Überforderung zurückgegeben haben würde ich persönlich die Finger davon lassen. Da ist davon auszugehen, dass die Basics fehlen und einen Airedale der als Welpe keine Ruhe, Grenzen und Frustrationstoleranz gelernt hat würde ich mir nicht in den ersten Zügen der Pubertät ins Haus holen.

    War er in erfahrenen Händen und muss wegen Krankheit o.ä. abgegeben werden oder war die ganze Zeit beim Züchter - wieso nicht.


    Meinen Riesenschnauzer habe ich mit 18 Wochen gekauft. Der (und zwei seiner Geschwister) war noch beim Züchter weil er keine passenden Interessenten hatte, eine vierte Hündin hat der Züchter erstmal behalten weil sie evtl in die Zucht sollte.

    Der hat keinen Murks gelernt, wurde noch nicht herumgereicht, war durch Geschwister und Althunde schon toll sozialisiert und es war sehr gut absehbar wohin dir Reise charakterlich geht. Mit dem gibt es bis heute keine Probleme die auf den späten Kauf zurückzuführen wären und rückblickend würde ich es genau so nochmal machen.


    Wäre er älter als sechs Monate gewesen hätte ich ihn aus Prinzip nicht gekauft. Ich will dir Erziehungsbasics lernen solange der Hund noch lieb, nett und unkompliziert ist damit ich in der Pubertät darauf zurückgreifen kann.

    Einem pubertierenden RS (oder Airedale) möchte ich nicht erst die Grundlagen erklären müssen, die kommen im hormonvernebelten Spatzenhirn eh nicht wirklich an. Auf den Aufwand habe ich keine Lust.

  • Bzgl. Tervs, geht ja um Working Tervs oder? Ich hätt eventuell noch Züchter für dich die du dir anschauen könntest. Ich hab auch intensiv gesucht.

    Gerne, ich bin immer interessiert an Tipps. Ich wohne aber in BW, an der bayerischen Grenze und mir ist wichtig, dass ich maximal 2-3 Stunden zum Züchter fahre.

  • Meine letzte Dackelhündin war vom Züchter und ich hab sie mit 10 Wochen geholt. Sie hat sich ganz normal entwickelt.

    Meine jetzige Dackelhündin ist vom selben Züchter, allerdings war sie ein Rückläufer mit 6 Monaten.


    Sie wuchs anscheinend extrem reizarm beim Vorbesitzer auf denn sie kannte gar nichts. Ich hab sie genommen weil sie ein gutes Zuhause brauchte bei dackelerfahrenen Menschen. Sie ist mein dritter Dackel.


    Ich persönlich würde "sowas" allerdings nicht mehr machen, denn das waren harte Monate am Anfang bis Sina einigermaßen "normal" wurde.

    Was ich damit sagen will, was man in dieser Phase versäumt, lässt sich nur schwer bis gar nicht "aufholen/reparieren" und daher kommt bei mir nur noch ein Welpe oder komplett erwachsener Hund in Frage - und erst recht, wenn ich mit dem Hund "arbeiten" wollen würde.

  • Rein interessehalber, wofür sind diese 2-3 Stunden wichtig?


    hier wurde auch in Zusammenarbeit mit der Züchterin ausgesucht als die Welpen 5 Wochen alt waren. Wir wurden da sehr ehrlich beraten mit allen „Vor- und Nachteilen“ und worauf man beim Zusammenleben und weiter sozialisieren in unserer Konstellation am meisten achten sollte. Habe auch von anderen Züchtern gehört, dass sie eben fest zuteilen, da bin ich gar nicht erst hingefahren. Beratend zur Seite sehr gerne, bevormundend nein!

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