Markerwort
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Hallo,
hab da mal ne Frage zum Thema Markerwort. Wann wird es benutzt? Warum braucht man überhaupt ein Markerwort? Wo wird es zum Beispiel eingesetzt?
Vielen Dank
Grüße
Pistolero
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- Vor einem Moment
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Ich benutze es statt Clicker.
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Das Markerwort kann alternativ zum Clicker eingesetzt werden. Erwünschtes Verhalten des Hundes kann damit punktgenau bestätigt werden. Es kündigt eine Belohnung an. Einsetzen kann man Markerwort bzw Clicker sowohl in Alltagserziehung als auch im Hundesport.
Beispiel: Ich möchte, dass mein Hund an lockerer Leine mit mir einen anderen Hund passiert. Hund macht das -> Markerwort -> Belohnung (zB Leckerli, dem anderen Hund nachschnüffeln dürfen etc.)
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Das Markerwort ersetzt quasi den Klicker und wird auch wie ein solcher aufgebaut. Heißt der Hund hat verknüpft der Marker kündigt eine Belohnung an.
Damit man schnell punktuell Verhalten belohnen kann.
Viele Halter benutzen etwas in die Richtung ganz automatisch, wenn auch nicht in vollem Umfang. Hund macht etwas gut, dann sagen viele super/toll und es gibt einen Keks.
Ein Markerwort sollte kurz und prägnant sein und kündigt wie der Klicker immer eine Belohnung an und markiert dem Hund das gewünschte Verhalten. Es arbeitet damit, dass lohnenswertes Verhalten immer öfter gezeigt wird.
So kann man Verhalten formen.
Ob man es braucht ist sicher eine Typfrage. Man kann es also ganz normal beim Tricksen oder im Alltagstraining benutzen, um dem Hund schnell zu vermitteln welches Verhalten erwünscht ist. Halt einfach statt eines Klickers.
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Ok. Was ist dann der Unterschied z.B. wenn ich zum Hund ‚Sitz‘ sage und belohne. Oder sag ich nachdem er Sitz gemacht hat zuerst noch das Markerwort?
Grüße
Pistolero
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Sitzt ist ein Befehl das der Hund dann sitzt.
Das markerwort kündigt die Belohnung für gewünschtes Verhalten an somit kann man gewünschtes Verhalten "punktgenau" festigen
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Der Hauptunterschied ist die Zeit. Du sagst "Sitz", der Hund setzt sich, du greifst nach dem Keks, bewegst ihn in Richtung Hund, und dann gibt es Futter. Als Information, ob das Hinsetzen richtig war und sich lohnen wird, kommt der Keks selbst also ziemlich spät. Folglich wird dein Hund sich wahrscheinlich nach Hinweisen umsehen, das früher erkennen zu können, und beispielsweise darauf achten ob sich deine Hand in Richtung Tasche bewegt oder ähnliches. Das ist alles ziemlich ungenau und schnell mal mit Fehlern behaftet. Wenn du ein Markerwort hast ist für den Hund die Sache dagegen viel einfacher und eindeutiger: Hinsetzen löst sofort ein Markerwort aus, und dieses Mar kerwort ist so was wie ein Scheck für Kekse. Du kannst also punktgenau den richtigen Moment mit einem Scheck belohnen - und das sogar dann, wenn dein Hund meinetwegen 2 Meter von dir weg sitzt.
Das wäre auch so ein Beispiel: Belohnst du immer direkt, dann lernt dein Hund meist, "sitz" bedeutet "Hintern am Boden direkt vor dem Menschen". Fragst du das Sitz nun in einer Entfernung ab, erkennt der Hund das nicht mehr wieder, oder kommt erst zu dir bevor er sich setzt. Während du mit einem Markerwort sagen kannst, "es kommt auf das Hinsetzen an und nicht auf den Ort".
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Ok. Was ist dann der Unterschied z.B. wenn ich zum Hund ‚Sitz‘ sage und belohne. Oder sag ich nachdem er Sitz gemacht hat zuerst noch das Markerwort?
Grüße
Pistolero
Bis du das Leckerchen ausgepackt hast kann der Hund alles mögliche inzwischen machen sodass er das sitz nicht mit der Belohnung in Verbinding setzt.
Das wird bei Sitz eventuell nicht so ein Problem sein. Aber z.b leinenführigkeit. Du willst belohnen dass er gerade ruhig neben dir geht. Du kramst in der Tasche und inzwischen bleibt dein Hund stehen, bellt oder tut sonst etwas was nicht gewünscht ist. Dann kannst du ihn nicht mehr für das lockere Leinen gehen belohnen.
Und ja richtig ist
Kommando - Ausführung - markerwort - Belohnung.
Außerdem kannst du allerhand gewünschtes Verhalten im Alltag einfangen.
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Kurz gesagt, Du kaufst Dir damit Zeit. Wenn Du den Hund belohnst, musst Du das innerhalb von 1-2 Sekunden tun, sonst kann die Belohnung nicht mehr mit dem Verhalten verknüpft werden. Durch den Marker hast Du einfach mehr Zeit und bist viel genauer im timing.
Ich arbeite auch lieber mit Marker als mit clicker, geht bei mir in Alltagssituationen einfach schneller.
Dafür nehmen kannst Du ein kurzes knackiges Wort, welches man sonst nicht oft benutzt: top, click, yes etc.
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Markerwort ist superpraktisch, wenn du (später) Tricks machen möchtest und/oder nicht immer ein Leckerchen in den Hund schieben willst. Sondern nur jedes 2. Mal oder so. Ich habe zwei Markerworte, ein hohes, kurzes "Gut!", das wie ein Klick funktioniert und ein tieferes, langes "Priiimmaaa", das jegliches Bleiben belohnt. Das liegt aber auch an meinem Hund (Whippet) , der fix und selbstständig gern jede Position und also auch jeden Befehl selbst auflösen möchte - mit Gut! kann ich ihn schnell bestätigen und echt viel für uns beide erreichen (er liebt Tricks und die Arbeit daran) und mit Priiimaaa kann ich das belohnen, was schwer für ihn ist, z.B. das Bleiben im Freilauf, obwohl weiter vorn irgendwas interessantes ist. Und es ist ja immer irgendwas Interessantes weiter vorn ... Und im Freilauf kann ich ihn ja zunächst nur verbal belohnen, weil immer eine Distanz dazwischen ist.
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