München - Atlantik: 2000km mit Hund, Rad, Zelt und Anhänger
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Ohh, Eigeltingen! Da hab ich als Kind mal gewohnt! Cool, den Namen mal wo zu lesen.. :)
Eis im Napf klingt gruselig. Ich wünsch Dir zukünftig wärmere Nächte und empfehle fürs nächste Mal ein Fell. Braucht nicht viel Platz, wärmt aber echt gut nachts, wenn man darauf schläft.
Tolle Bilder!!
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Hi
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Danke dass du uns wieder mitgenommen hast! Die Bilder sind teilweise echt beeindruckend.
Ich wünsche dir zukünftig von Herzen frostfreie Nächte. Ich hab mir gestern meine Winterdecke vorgeholt weil mein Körper meinte draussen sind 5 Grad da friert man nachts auch wenn im Zimmer 20°C sind...
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Bei der nächsten Tour sag Bescheid, dann bekommst du meinen Schlafsack. Bei Minusgrade in Kanada auf Bergen und am wasser waren alle am bibbern und ich am schwitzen
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Richtig coole Tour, habe demnächst auch eine Fahrradtour durch Europa vor.
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Tag 15 - Endlich eine 8 von 10
Was wir am Abend noch nicht gesehen hatten wurde am Morgen sichtbar : Der EV6 geht direkt bei unserem Hotel vorbei!
Also nach dem Frühstück um 9 Uhr, vorher gab es nichts, erst einmal ins Zimmer zurück, GPS, Google Maps und sämtliche Ergebnisse zum Thema Eurovelo Route miteinander verglichen, x verschiedene Ergebnisse bekommen und dann beschlossen, dass wir am heutigen Tag einfach nur stumpf den Schildern folgen würden, das wäre zwar abseits des Tracks, welchen ich auf meinen sämtlichen Endgeräten gespeichert hatte, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Und wir wir gewonnen haben! Es war heute tatsächlich der erste Tag, an dem ich nur einmal schnell gezwungen war das Rad mit Hund zu schieben, ausserdem super Wetter, die Beschilderung war idiotensicher und bis auf ein kurzes Stück vor Rheinfelden war alles entweder geteerter Radweg oder Landstraße.
Gefahren sind wir auf der Schweizer Seite des Rheins, durch so witzige Käffer wie Mumpf oder Eiken, Franzi hat mir für 11km ihr Rad überlassen (habe mir kurz überlegt, ob ich einfach rechts abbiegen und mit ihrem Rad und ohne Kenai weiter bis zum Atlantik fahren soll, dann aber doch entschieden, dass ich die kurze Zeit einfach als Kurzurlaub geniesse um danach wieder auf mein Rad zu steigen) und wir kommen heute so unfassbar viel schneller und besser voran dass wir die Hälfte der Strecke uns selber beweihräuchern und beglückwünschen.
Ich persönlich gebe den gestrigen Tag von der Begebenheit der Strecke her eine 3, der heutige Tag bekommt auf jeden Fall eine verdammt gute 8!
Wir fahren bis Rheinfelden wo Franzi um 15.26 Uhr in den Zug zurück in Richtung Zürich steigt und ich wieder alleine mit Podcast auf den Ohren bin. Stimmt nicht ganz, Podcast Addict zickt in der Schweiz herum, zum Glück habe ich mir im Vorfeld bereits über Bookbeat Hörbücher gedownloadet und greife nun auf diese zurück um mich über das kurz aufpoppende Gefühlt der Einsamkeit zu retten.
Echt jetzt, also wenn dieses Jahr, mehr als im letzten Jahr, etwas fehlt, dann soziale Kontakte und Gespräche, die über den üblichen Radler Small Talk wie "wohin willst du? " und "müsste der Hund nicht eigentlich ziehen?" gehen. Ich lasse mich den ganzen Tag durch Podcasts berieseln, lese in den Pausen und am Abend ein Buch nach dem anderen und habe meine Interaktionen mit Kenai, aber ich sehe schon, dass mein Freundskreis nach meiner Rückkehr herhalten muss um meinen Rückstau an Kontakt, tieferen Gesprächen und Austausch aufzuarbeiten.
In Rheinfelden ist es nicht weit bis zu meinem Track, genauer gesagt einmal über den Rhein und zack, bin ich auf dem EV15. Ich bin mir wirklich sehr sicher, dass sich auf diesem Teil der Strecke der EV15 und der EV6 die gleiche Route teilen und nur einer angeschrieben ist, genauer kontrollieren kann ich das aber erst, wenn ich wieder online bin.
Ich fahre weiter, schaue mich nach einer Schlafgelegenheit um, unbedingt etwas mit einem Dach, das Internet hat Regen vorhergesagt und bin schon kurz davor mich bei einem Aldi vor den Eingang zu legen weil sich nichts passendes findet.
Zuletzt wird es wieder ein Sportplatz, ein riesen Gelände an der Straße mit Schranke, mehren Plätzen für alle möglichen Sportarten und einer größeren Garage in der ich mich zwischen Reifen und Mähern nieder lasse, nicht der geilste Ort zum schlafen, aber sollte es regnen bleiben wir auf jeden Fall trocken.
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Tag 16 - Eine Stunde und drei Länder
Rückblick auf die letzte Nacht : Pünktlich um 21 Uhr beginnt wie vom Internet prophezeit der Regen, es schüttet wie aus Eimern und ich bin sehr glücklich darüber, dass ich ein Dach über dem Kopf habe.
Kenai, der ja ansonsten absolut Umweltfest ist finde Regen in Kombination mit draußen sein ja leider ein wenig gruselig und kommt entsprechend nicht so schnell zur Ruhe. Macht mir nichts aus, ich lese einfach im Kindle und bekomme so zum Glück rechtzeitig mit, dass wir gerade geflutet werden. Hektik bricht aus, ich rette die Evazotematte mit Therm-a-Rest Matte und Schlafsack an einen anderen, noch trockenen Platz, Kenais Decke ist leider, da sie nicht komplett auf der Evazotematte lag, nass geworden, ich opfere also das grosse Microfasertuch, drapiere es neben mir und er darf sich darauf legen.
Die Geräuschkulisse ist wegen dem Regen und dem Wind nicht optimal für guten Schlaf, ausserdem ist es überraschenderweise so warm, dass ich den Schlafsack irgendwann öffne und als Decke verwende.
Dummerweise gibt es da auch noch die ein oder andere nachtaktiv Mücke, welche sich gerne an meinem Gesicht laben möchte.
Schlussendlich lese ich bis nach 1.00 Uhr, stehe dafür nicht um 6.00 Uhr auf sondern erst zwei Stunden später.
Ich verlasse den Sportplatz Rankhof und radel weiter am Rhein entlang durch Basel durch, viel Industrie und sehr hässlich. Dann innerhalb einer Stunde erst Schweiz, dann Deutschland und dann Frankreich, dort begrüßt mich ein Müllmann mit einem motivierten Bonjour. Hah, so viel französisch kann ich aus dem Schulunterricht auch noch, also ein ebenso motiviertes "Bonjour" zurück geschmettert.
Die nächsten drei Stunden sieht alles gleich aus, ich auf dem Teerweg, links Bäume, rechts irgendein Gewässer, keine Ahnung wie es heisst, die Loire ist es auf jeden Fall nicht. Ich begegne niemandem, kann dummerweise auch meine Wasservorräte nicht auffüllen.
Vor Mülhausen entdecke ich an einem Kanal witzige Hybriden aus Meerschweinchen und Wasserschwein, nenne sie Schwimmmeerschweinchen und versuche sie mit Keksen zu füttern. Die kommen auch ziemlich zutraulich auf mich zu, finde ich genau so lange nett, bis mir ein Mann vom gegenüberliegenden Ufer zuruft, dass sie auch gerne mal Menschen angreifen (so viel verstehe ich auf jeden Fall), danach gehe ich lieber etwas auf Abstand, die fressen zwar Gras, das aber mit grossen Zähnen die sicher auch schmerzhaft sein können.
Irgendwann ändert sich der Weg, nun geht es entlang des Canal du Rhon au Rhin, auch wieder Kilometer über Kilometer das gleiche Bild, hier allerdings etwas mehr andere Radler und immer wieder Angler welche ihr Glück versuchen.
Erst gegen 15 Uhr habe ich in Dannemarie die Möglichkeit Wasser aufzufüllen und etwas einkaufen zu gehen, gibt heute also ein spätes Mittagessen und leider auch eines im Schatten und bei ungemütlichem Wind bei dem natürlich auch Kenais Decke nicht wirklich trocknet.
Wir fahren weiter und ich bin ziemlich unentspannt, da wir nur ganz am Rande einige Käffer streifen und ich über den kompletten Tag (und heute auch mal insgesamt mehr als 80 Kilometer, Whoop Whoop) hinweg so gut wie keine Schlafmöglichkeit gesehen habe, dem Wetter aber auch nicht traue und gerne wieder ein Dach über uns haben möchte.
Gegen 18 Uhr gebe ich mir noch eine halbe Stunde Zeit um etwas mit Dach zu finden, ansonsten muss es halt doch wieder einmal das Zelt sein.
Und hier sind wir nun, bei einem Schafstall direkt am Weg, am Eingang von Allenjoie und ich frage mich, ob Schafe in der Nacht schlafen oder auch dann ein Kommunikationsbedürfnis haben und in wiefern das dann Kenai, seines Zeichens ja ein Deutscher SCHÄFERhund, lösen könnte.
Rankhof bis Allenjoie, ungefähr 85km
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Ich denke die Tiere, welche da gefüttert wurden, sind Nutrias.
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