München - Atlantik: 2000km mit Hund, Rad, Zelt und Anhänger

  • Ich les hier still und sehr interessiert mit; beneide und bemitleide dich gleichzeitig und :respekt:


    Ich muss dir aber sagen, dass ich dich wahnsinnig sympathisch finde. Toll, wie du schreibst.

  • Hört sich sehr spannend an.

    Wünsche euch eine gute Reise.


    Hast du ein Foto vom Anhänger? Mich würde interessieren wie der aussieht dass da ein dsh hinein passt.

    Ich schreib bei Gelegenheit mal ausführlicher etwas zu Anhänger und den Upgrades, welche ich vorgenommen habe


    Gute Besserung :streichel:


    Ich könnte das nicht, so gruselig irgendwo im Zelt zu übernachten. ?

    Kenjada : Und weisst du was ich da immer mache? Ich lese Thriller ??? Im Ernst, ich bin generell kein ängstlicher Typ und 45kg DSH geben einem schon ein sehr sicheres Gefühl.

    Wow ein Abenteuer, das schweißt sicher zusammen!

    Gibts das von der vorherigen Tour auch noch nachzulesen?

    Sockensucher : Ich habe alles vom letzten Jahr in schriftlicher Form, nachdem es für die Literaturagenten nicht gut genug war :-) überlege ich mir noch, ob ich sie in einem Blog oder selber veröffentlichen soll.


    Hier bin ich dabei!


    Männle und ich planen eventuell ähnliches.

    Dafür muss der Knallkopp von Cosmo noch ein wenig reifen, aber planen kann man ja.

    Ich wünsche euch viel Spaß!:D

    Arguzia wie alt ist dein Hund denn? Mein langfristiger Plan für einen neuen Hund ist ja, dass wir die erste Tour machen wenn er 1 Jahr alt ist, also in etws


    Sharima003 : Dich und deine Touren schau ich mir bei Gelegenheit mal genauer an, das klingt alles auch wahnsinnig spannend. Was für ein Hund begleitet dich? Und schlaft ihr auch draußen?


    @Woodland : was hat deine Hündin denn was sie anatomisch behindert? Aber ja, Nervenstärke ist schon essentiell, alleine was heute an uns teilweise riesen Traktoren mit einem wahnsinns Lärm vorbei gefahren sind, bin schon sehr froh, dass Kenai da null mit der Wimper zuckt.

    Jaren : Berichte zu Equipment kommen noch und glaube mir, gerade, nach 7 Tage ohne, träume ich schon fast von einer Dusche ;-)


    Julia127 : Schade dass es bei euch nicht geklappt hat. Ich habe mir letztes Jahr vor der Tour keine Gedanken darüber gemacht, ob es an Kenai scheitern könnte, respektive habe mich komplett naiv darauf verlassen, dass sich in der Situation schon eine Lösung findet (hatten wir ja dann auch, allerdings war der limitierende Faktor nicht der Hund sondern der Anhänger!)

    Vielleicht schaust du (wenn du irgendwie unterwegs was siehst) mal nach einem Lammfellbezug für den Sattel. Der Popo wird‘s dir danken xD Ich sterbe ohne meinen Bezug bei längeren Radtouren.


    Sehr spannend, weiter gute Fahrt, gute Besserung für das Knie und danke das wir mitlesen dürfen.

    Wuschelfreund : ich habe mich letztes Jahr intensiv mit dem Thema Sattel auseinander gesetzt und mir für viel Geld einen bockharten Italiener gekauft. Ich schau mal, dass ich auch dazu mal noch was schreibe und Bilder mache.

  • Sag mal, ist dein Rad gut eingestellt, sitzt du gut? Schmerzen im Knie und Hintern könnten darauf hineuten, dass da was nicht ganz stimmt. In der Ära Prä Hund bin ich sehr viel geradelt (Touren mit so um die 100 km am Tag) und was bei mir den Durchbruch gebracht hat, war eine Ergo-Beratung in einem spezialisierten Fahrradgeschäft (das hat unter 40 EUR gekostet) sowie ein Sattel von SQLab (der war leider teuer - auch bockhart, aber genau passend und v.a. so gestaltet, dass er wirklich waagerecht stehen kann und von den Knien Gewicht runter kommt)). Aber beides war extrem gut investiert und seitdem hab ich weder Knieschmerz noch eingeschlafene Hände mehr.


    Ich mach mir etwas Sorgen. Schmerzen müssen doch echt nicht sein!

    Woodland : was hat deine Hündin denn was sie anatomisch behindert?

    Sie ist ein Corgi. Sie ist gut zu Fuß und man kann lange Wanderungen mit ihr machen, aber länger am Rad laufen kommt mir nicht so schlau vor. Obwohl es ihr Spaß macht, manchmal darf sie im leeren Park ein wenig neben her rennen. Findet sie super.

  • Tag 8 - unter die Dusche


    Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass ich einmal 7 Tage oder länger nicht geduscht hätte! Ich kann mich aber gerade auch nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt so achtsam und begeistert unter der Dusche gestanden habe wie heute.


    Der Entschluss, dass heute, zum ersten Mal auf dieser Tour, nicht draußen, sondern in einer Unterkunft geschlafen wird, fällt bereits kurz nach dem Aufwachen.

    Gut, dass ich, wenn ich quasi direkt an der Landstraße schlafe, mit etwas Lärmbelästigung rechnen muss ist ja klar, dass aber die Diskothek der Dorfjugend bis hierher schallt war dann doch eine Überraschung. Zum Glück habe ich in meiner Notfallbox ein Paar Oropax dabei, damit höre ich nichts mehr, auch nicht den Wecker der mich in der früh eigentlich wecken sollte.

    Wenn schon schlecht und zu lange geschlafen, dann kann ich auch noch ein wenig länger liegen bleiben und lesen.


    Die ersten Kilometer führen wieder direkt an der Donau entlang auf einen Schotterweg. Dann aber, dieses Mal sogar ohne eine Umleitung, geht es wieder von der Donau weg und bergauf, bergab über irgendwelche Käffer. Ich frage mich ernsthaft, warum das bitteschön der Donauradweg sein soll. Echt jetzt, selbst wenn die Fridays for Future Bewegung nichts erreicht, der Klimawandel die Pole komplett schmelzen lässt, der Meeresspiegel ansteigt und die Donau über ihre Ufer tritt, HIER WIRD DEFINITIV NIE DIE DONAU VORBEIFLIESSEN, himmelarsch!!!

    Hilft aber nichts, wir quälen uns, respektive ich quäle uns, die Berge hoch, schwitzend, obwohl die Sonne sich hinter Wolken versteckt und fluchend, weil das so überhaupt nicht zu meinem Plan passt.


    Irgendwann geht es dann wieder ebenerdig über oder neben Landstraßen entlang, ist mir alles wurscht, ich schau nur noch darauf, wie viele Kilometer es bis nach Höchstädt ist, denn da wird genächtigt.


    Gegen 15.30 Uhr bin ich da, man nimmt uns auf und bevor ich endlich unter die Dusche gehen kann muss ich mich um all die wichtigeren Dinge kümmern: Wäsche waschen (ich trage sein über einer Woche zwei Paar Socken, zwei Radhosen und mehrheitlich ein Kurzarmshirt, nicht nur ich als Mensch bin eine olfaktorische Herausforderung, die Kleidung toppt noch einmal alles), Schlafsack ausbreiten damit der über Nacht ein wenig auslüften kann und die ganze Elektronik auf die Steckdosen verteilen.

    Kenai hat sich sofort in dem wunderbar kühlen Zimmer auf den Boden gelegt, denn auch seine Decke wird gewaschen, und fällt innerhalb kürzester Zeit in einen eholsamen Schlaf.


    Endlich duschen, zweimal die Haare waschen, jeden Quadratmillimeter der Haut schrubben, das warme Wasser genießen, fühle mich danach wie neu geboren.

    Hoffentlich ist mein Körper nicht allzu irritiert von der doch sehr weichen Matratze, immerhin habe ich die letzten Nächte so geschlafen : einschlafen auf der linken Seite, aufwachen weil die linke Seite schmerzt, umdrehen, aufwachen weil die rechte Seite schmerzt, umdrehen, aufwachen weil eine der oberen Extremitäten eingeschlafen ist und schmerzt. So geht es jede Nacht mehrmals, genau gezählt habe ich das jedoch noch nicht. Ich bin optimistisch, mein Körper wird schon nicht so doof sein und diese Möglichkeit auf eine durchschlafene Nacht nicht nützen.


    Bertholdsheim bis Neustädt

  • Wenn ich schon die Zeit habe, dann ein paar Worte zum Anhänger.


    Es ist der Petego Comfort in Größe L. Wenn der Hund über 40kg wiegt, dann hat man keine allzu grosse Auswahl mehr. Ich hatte mich im Vorfeld letztes Jahr gut erkundigt und mir einen geordert und wurde dann auf der Tour bitter enttäuscht!

    In den ersten Tagen hat der Reißverschluss hinten den Geist aufgegeben, nicht so dramatisch weil mein Hund auch so drinnen bleibt, innerhalb kürzester Zeit hat jedoch auch die Plastikwanne Risse bekommen, obwohl neben einer Hundedecke auch noch vier Lagen Evazote das Gewicht des Hundes abdämpfen. Bis zum Ende der Tour war die Plastikwanne komplett durch, absolutes Desaster.

    Knaller jedoch war, dass wir über die 2400km 6!!! Platten in den Reifen hatten und die Mäntel beidseitig bis zur Mitte eingerissen sind!

    Der Anhänger war auf jeden Fall der limitierende Faktor und viel weiter wären wir auch nicht gekommen.


    Nachdem es aber leider keine Alternative gibt habe ich für dieses Jahr einen neuen Anhänger gekauft und gepimpt: Mäntel getauscht (die jetzt sind vom Decathlon) und zwischen die Plastikwanne und die Stoffverkleidung ein Holzbrett gepackt und ausserdem den Hänger ne Weile aufgebaut stehen gelassen damit die Reißverschlüsse sich dehnen können.

  • Hier lese ich auch mit, das ist einfach wow! :bindafür:


    In meiner notfalltasche für grottige campingplätze, wildcampen und Wunde stellen ist immer auch eine kleine flasche babypuder (auch gut als provisorisches trockenshampoo xD)


    Ich Glaub ich überdenke meine Urlaubsplanung fürs nächste Jahr und fang mal wieder mit dem radeln an...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!