München - Atlantik: 2000km mit Hund, Rad, Zelt und Anhänger

  • . Ich hatte mich im Vorfeld letztes Jahr gut erkundigt und mir einen geordert und wurde dann auf der Tour bitter enttäuscht!

    Das ist ja wirklich enttäuschend. :muede:

    Mir würde da für deinen großen Hund nur noch der "Croozer Dog" (XXL) einfallen.

    Hier ein Foto.

    Der ist bis 45 kg belastbar, extrem gut verarbeitet und nochmal ein Qualitätssprung zum Petego. ABER kostet auch locker flockige 700-800 Euro. |)


    Ich wollte eigentlich bald einen Petego Anhänger kaufen weil mein aktueller 08/15 Billig-Anhänger (seit ca. 2000 km im Einsatz) Verschleisserscheinungen zeigt (u.a. defekter Reissverschluss. Die Reifen hatte ich sofort gegen Schwalbe Big Apple getauscht und die sind noch in Ordnung).

    Petego will wohl einen kleineren Anhänger rausbringen (Belastung bis 10 kg) und auf den warte ich aktuell. Wobei der ursprünglich schon im Frühjahr 2019 erscheinen sollte und jetzt gibt es plötzlich gar keinen Liefertermin mehr. :???: Das überlege ich mir dann evtl. doch noch mal. Billig sind die Petego Anhänger ja jetzt auch nicht, das man es mit der Qualität nicht so genau nehmen müsste. :skeptisch2:

  • Bin sowas von begeister!!!! Wahnsinn!!!! Ein toller Bericht - freue mich jeden Tag über Neues....


    Wünsche dir noch alles Gute für die nächsten Etappen und freue mich aufs Lesen....


    GLG aus Salzburg

    Babsi

  • Petego will wohl einen kleineren Anhänger rausbringen (Belastung bis 10 kg) und auf den warte ich aktuell. Wobei der ursprünglich schon im Frühjahr 2019 erscheinen sollte und jetzt gibt es plötzlich gar keinen Liefertermin mehr.

    Bei eBay Kleinanzeigen gibts noch einige Croozer Dog Mini. Kauft bloß nicht den Burley Tailwagon, der hat so einige Schwachstellen.

  • Bei kleinen Hunden ja, da ist es kein Problem. Bei großen Hunden ist es bei Kinderhängern einfach doof, dass vorne meist so abgeschrägt ist, da kann ein großer Hund nicht sitzen. Deswegen sind Hundehänger ja normalerweise immer rechteckig.

  • Tag 9 - Ulm stinkt!


    20.00 Uhr, kurz nach Ulm auf dem Gelände des Marinevereins Ulm an einem Nebenarm der Donau, gesättigt und gekatzengewaschen und am heulen. Die Hochzeitsbilder eines Freundes haben mich kalt erwischt und nun sitze ich da, fühle mich unfassbar alleine (wissend, dass ich das natürlich nicht bin) und bemitleide mich eine Runde selber.


    Tatsächlich hat mein Tag so gestartet wie ich es liebe: Im Hotel als Erste am Frühstücksbuffet und dann noch einmal zurück in das Bett und noch eine Runde schlafen.

    Los ging es dann gegen 10.00 Uhr mit der Mission, neues Brennmaterial für den Kocher zu besorgen. In der Apotheke verweisen sie auf einen Bastelladen auf der Strecke, dort schicken sie mich weiter zu toom, wo man mich genauso irritiert anschaut, mir dann aber eine flüssige Sicherheitsbrennpaste verkauft. Spoiler : Klappt wunderbar und da die anscheinend auch noch so ergiebig ist ärgere ich mich nicht weiter darüber, dass ich gleich einen Liter davon kaufen und natürlich auch mit mir mitschleppen muss.

    Der Weg heute ist super eben, dafür bläst uns der Wind entgegen und die Temperaturen über 20 Grad lassen uns zur Mittagszeit eine etwas längere Pause einlegen.

    Wir fahren um Günzburg entlang und danach lange auf einem Schotterweg durch den Wald in Richtung Ulm.

    In Ulm geht es an der Donau entlang und schon kurz nach Ulm stinkt es so, als ob die Kläranlage explodiert wäre, wirklich ekelhaft, schätze, es hat mich gleich ein wenig stärker in die Pedale treten lassen.

    Nach Ulm biete ich irgendwo nicht ab wo ich abbiegen hätte sollen, was aber nicht viel ausmacht, mir dafür eine Fahrt komplett alleine auf einer Landstraße beschert. Wie das? Naja, nur weil eine Straße wegen Bauarbeiten für Autos gesperrt ist muss das ja nicht für mich als Radfahrerin gelten, habe ich in Rumänien so gehandhabt und auch hier sind die Bauarbeiter nicht irritiert, als ich an ihnen vorbei fahre.

    Es tut sich keine Möglichkeit auf meine komplett geleerten Wasservorräte aufzufüllen und als ich das Gelände des Marinevereins Ulm entdecke und zu meinem heutigen Schlafplatz erkenne mache ich etwas, was ich noch nie während einer Radtour gemacht habe: Ich klingel bei dem Landwirt gegenüber und bitte ihn um Wasser. Dem mir öffnenden Mann berichte ich natürlich gleich von meinen Plänen was dazu führt, dass er mich und Kenai später besucht (die persönliche Alarmanlage sieht ihn natürlich vor mir uns gibt bellend Bescheid). Zum Glück bin ich gerade am löffeln meiner Suppe und nicht splitterfasernackt bei der Katzenwäsche, hätte ihn vermutlich mehr schockiert als mich.

    Wir unterhalten uns eine Weile über Gott und die Welt, die Mietpreise in München, Glyphosat, ausserdem bietet er mir ein Eis an. Irgendwann verabschiedet er sich und ich mache weiter mit meiner üblichen Abendroutine.


    Höchstädt bis nach Ulm, ungefähr 60km

  • Tag 10 - erst einmal die StVO checken


    Heutige Abendlektüre: Was sagt eigentlich die Straßenverkehrsordnung zum Thema Radfahrer auf der Bundesstraße?

    Damit ihr die wichtigsten Infos auch habt, hier ein Auszug


    https://www.bussgeldkatalog.net/fahrrad/bundesstrasse/


    "Das Fahrradfahren ist auf Bundesstraßen nur erlaubt, wenn es sich um eine Überlandstraße handelt, da es für eine solche keine festgelegte Mindestgeschwindigkeit gibt. Ein quadratisches blaues Schild, worauf ein weißes Auto zu sehen ist, weist die Straße als Kraftfahr- bzw. Schnellstraße aus. Diese Bundesstraße darf mit Fahrrad nicht befahren werden. Andernfalls sieht der Bußgeldkatalog für das Fahrrad ein Verwarnungsgeld vor."


    Warum das heute wichtig war zu klären? Weil ich nach einem relativ entspannten Vormittag über Ehingen und weiteren Ortschaften, von denen ich noch nie etwas gehört habe, mit viel Strecke in der Ebene und bei bewölktem Himmel, ich nach der Mittagspause wieder mit einem so unfassbar ätzendem auf und ab konfrontiert war, dass ich spontan beschlossen habe, die letzten 9 Kilometer nach Riedlingen auf der Bundesstraße zu fahren. Ja, auch auf der Bundesstraße geht es bergauf, aber wesentlich humaner und mit gutem Untergrund, ausserdem sind die hupenden LKWs, je nachdem wie man es sehen möchte, Motivation, weil sie mir auf ihre Art und Weise Respekt zollen und zujubeln oder aber, weil sie mich wegscheuchen und am liebsten von ihrer Straße boxen wollen.


    Neben der ganzen Fahrerei musste ich heute auch neues Hundefutter für Kenai kaufen, bei Penny gab es den 5kg Sack oder einen mit 1,3kg. Hätte ich gewusst, dass Kenai den Kram so runterschlingt, dann hätte ich auch gleich den grosses Sack kaufen können, so darf ich morgen schon wieder nach Nachschub Ausschau halten!

    Wenigstens schmeckt es ihm, für mich gibt es heute zum wiederholten Mal Joghurt mit Obst, zur Abwechslung heute mal mit heißem Babybrei und Heidelbeeren statt Banane.

  • Petego will wohl einen kleineren Anhänger rausbringen (Belastung bis 10 kg) und auf den warte ich aktuell. Wobei der ursprünglich schon im Frühjahr 2019 erscheinen sollte und jetzt gibt es plötzlich gar keinen Liefertermin mehr.

    Bei eBay Kleinanzeigen gibts noch einige Croozer Dog Mini. Kauft bloß nicht den Burley Tailwagon, der hat so einige Schwachstellen.

    Wieso nicht den Burley?

    Ich habe den und bis jetzt kann ich nicht meckern!
    Der war letztes Jahr mit auf Tour (München-Toblach-Salzburg) und dieses Jahr auch (Litauen-Russland-Polen).

  • Bei eBay Kleinanzeigen gibts noch einige Croozer Dog Mini. Kauft bloß nicht den Burley Tailwagon, der hat so einige Schwachstellen.

    Wieso nicht den Burley?

    Ich habe den und bis jetzt kann ich nicht meckern!
    Der war letztes Jahr mit auf Tour (München-Toblach-Salzburg) und dieses Jahr auch (Litauen-Russland-Polen).

    Ja, ich weiß, du hast den auch. Aber bei Regen kommt Spritzwasser durch die seitlichen Mesh-Einsätze und der Hund wird nass, das ist ne echte Fehlkonstruktion! Auch unten kommt Wasser rein, da hab ich jetzt ne Isomatte reingelegt. Die Gummilaschen, mit denen die "Tür" zugemacht wird, sind ausgeleiert. Das Buggyrad ließ sich nie richtig arretieren, ich hab es nun abgemacht, und der Buggy-Griff ist sehr schlabberig/wackelig.


    Ist vielleicht ein Unterschied, ob man den ganzjährig als Autoersatz in der Stadt nutzt oder nur im Urlaub?

  • Wieso nicht den Burley?

    Ich habe den und bis jetzt kann ich nicht meckern!
    Der war letztes Jahr mit auf Tour (München-Toblach-Salzburg) und dieses Jahr auch (Litauen-Russland-Polen).

    Ja, ich weiß, du hast den auch. Aber bei Regen kommt Spritzwasser durch die seitlichen Mesh-Einsätze und der Hund wird nass, das ist ne echte Fehlkonstruktion! Auch unten kommt Wasser rein, da hab ich jetzt ne Isomatte reingelegt. Die Gummilaschen, mit denen die "Tür" zugemacht wird, sind ausgeleiert. Das Buggyrad ließ sich nie richtig arretieren, ich hab es nun abgemacht, und der Buggy-Griff ist sehr schlabberig/wackelig.


    Ist vielleicht ein Unterschied, ob man den ganzjährig als Autoersatz in der Stadt nutzt oder nur im Urlaub?

    Bei mir sitzt der Buggy Griff bombenfest. Ich hatte sogar schon mal Probleme den abzumachen. Beim be- und entladen im Zug "heben" wir damit oft den Anhänger in den Zug.

    Das mit den Mesh-Einsätzen hat aber jeder Anhänger.

    Von unten hatte ich noch nie Wasser Probleme und ich bin letztes Jahr öfters im Regen gefahren.

    Das mit den Gummi Laschen glaube ich sogar.

    Das einzige "Problem" was ich schon hatte ist, dass mir in Russland beim Schieben übern Bürgersteig ein Rad abgefallen war und im Morast (Russlands Bürgersteige waren eine einzige Katastrophe in Außenbezirken) stecken geblieben ist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!