Wo gehört mein Hund wirklich hin?
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Fremde Menschen findet er überflüssig, solange er an der Leine ist. In der Wohnung ist's egal, ob er angeleint ist oder nicht, Fremde sind da auch erstmal prinzipiell scheiße.
Muss sein Zwilling im Geiste sein. Wenn wir mal Besuch haben, von den Freunden meines Schatzes dann herrscht erstmal Empörung und er würde sie am liebsten wieder rauswerfen. Irgendwann, nach einigen Stunden, kann er dann aber auch mit ihnen kuscheln
Was ich toll finde ist, dass er immer(!) warnt. Wenn ihm jemand zu Nahe kommt knurrt er, bellt auch mal und das wars. Bei ihm gehen sowieso immer alle gleich auf Abstand, er ist da sehr Überzeugend.
Auch wenn er nicht mehr in diese Situation kommt, da passe ich auf.
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Lesen kann ich den Köter, dafür kenne ich ihn in und auswändig, nur im Freilauf nicht. Da habe ich keine direkte "Verbindung" zu ihm und er macht was er will.
dann lass den ungesicherten Freilauf weg
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Fremde Menschen findet er überflüssig, solange er an der Leine ist. In der Wohnung ist's egal, ob er angeleint ist oder nicht, Fremde sind da auch erstmal prinzipiell scheiße.
Muss sein Zwilling im Geiste sein. Wenn wir mal Besuch haben, von den Freunden meines Schatzes dann herrscht erstmal Empörung und er würde sie am liebsten wieder rauswerfen. Irgendwann, nach einigen Stunden, kann er dann aber auch mit ihnen kuscheln
Sicher, dass das kein Kontrollverhalten ist und verboten gehört?
Balou legt sich auch liebend gern an oder auf die Füße unserer Gäste. So weiß er immer, was sie tun. Kann sie dann verfolgen, wenn sie zur Toilette gehen und sich da vor die Tür legen und die Gäste nicht wieder rauslassen. Ist hier schon im Ansatz strengstens verboten. Balou liegt im Korb oder bei mir, Gäste hat er in Ruhe zu lassen.
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Es tut mir sehr leid, dass Du vor dieser Frage stehst - das stelle ich mir ganz furchtbar vor
Zum Thema "nach vorne gehen" kann ich nichts beitragen - und ich habe auch einen ganz anderen "Hunde-Typ"
Deshalb möchte ich zum Problem bzw. zu möglichen Lösungswegen nicht wirklich etwas schreiben, weil mir dazu die Erfahrung mit solchen "ernsthaften" Hunden fehlt.
Aber weil Du auch das Thema Stress angesprochen hattest, möchte ich dazu ein paar Punkte anmerken.
Ich denke nicht, dass sich alles löst, wenn der Stress weg ist - aber vielleicht bekommst Du über diesen Punkt zumindest den Fuß in die Tür.
Lucy ist sehr reizoffen und war gerade in den ersten Wochen bei uns dann sehr schnell gestresst, wenn wir in sehr belebten Gebieten spazieren waren.
Natürlich ist das eine ganz andere Situation gewesen, weil Lucy noch ein Welpe war - und Lucy hat zum Glück auch nicht mit "Angriff" reagiert, sondern sie war "nur" furchtbar aufgeregt und überdreht.
Ich fand das Buch "Der aufgeregte Hund" (von Monika Schaal) sehr hilfreich, um die Hintergründe ein bisschen besser zu verstehen.
Das Buch "Der gelassene Hund - Selbstbeherrschung, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz" geht auch in diese Richtigung - das liegt schon im Bücherregal, aber da wir das Thema Stress zum Glück gut im Griff haben, habe ich es bisher noch nicht gelesen.
In einer SitzPlatzFuß war auch ein sehr guter Artikel darüber, wie lange Stresshormone tatsächlich "erhalten" bleiben - und dass sie sich immer weiter aufsummieren können und dann Lernen (fast) unmöglich wird.
Ich muss mal suchen, ob ich die Ausgabe und die weiteren Infos dazu noch finde...
Fand ich sehr spannend.
Was mir ansonsten noch einfällt:
Hat Shezza etwas, an dem er sich in aufregenden Situationen etwas abreagieren kann?
Ein Seil zum Zergeln oder ähnliches?
Und gibt es etwas, dass euch beiden gemeinsam total viel Spaß macht?
Bei dem ihr Kraft schöpfen könnt, dass euch zusammenschweißt - udn bei dem ihr die Zeit einfach nur genießen könnte - fernab vom Training am "eigentlichen" Problem?
Das ist natürlich alles nicht die Lösung für euer Problem - aber alles in allem vielleicht ein winzig kleines Puzzle-Stück, dass die Tür zu Shezza ein bisschen öffnen kann, damit Du zu ihm durchdringen kannst.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles, alles Gute!
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Muss sein Zwilling im Geiste sein. Wenn wir mal Besuch haben, von den Freunden meines Schatzes dann herrscht erstmal Empörung und er würde sie am liebsten wieder rauswerfen. Irgendwann, nach einigen Stunden, kann er dann aber auch mit ihnen kuscheln
Ja, kommt hin - Dino ist auch so drauf
Wir habens für uns inzwischen so geregelt, dass Besuch ausschließlich draußen empfangen wird. Wir gehen zusammen unsere Runde, Dino hat nix zu melden, während ich mich mit dem Besuch unterhalte (mehr als Bellen kommt da eh nicht vom Dicken) und wenn wir dann nach 20-30 min in die Wohnung gehen, ist meistens Ruhe. Je nach Person braucht Dino dann noch ne Weile, um wirklich aufzutauen, aber dann darf er auch schmusen gehen, wenn er möchte. Ansonsten bleibt er bei mir oder liegt auf seinen Plätzen rum. Gibt nur 1-2 Personen, bei denen er angeleint/gesichert bleiben muss, weil die einfach in seinen Hass-Phänotyp reinfallen (osteuropäischer Akzent, große Männer, Benzingeruch...). Die wissen das aber auch und ignorieren ihn einfach komplett.
Wenn er dann angeleint bzw. an der Heizung angebunden ist, ist er komplett entspannt und pennt einfach. Bei ihm ist's einfach Kontrollverhalten, schätze ich. Sobald er merkt, dass ich die Sache für ihn regel und er nichts zu melden hat, ist's in Ordnung.
Ich kann mir vorstellen, dass es bei Shezza so ähnlich ist.
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Sicher, dass das kein Kontrollverhalten ist und verboten gehört?
Balou legt sich auch liebend gern an oder auf die Füße unserer Gäste. So weiß er immer, was sie tun. Kann sie dann verfolgen, wenn sie zur Toilette gehen und sich da vor die Tür legen und die Gäste nicht wieder rauslassen. Ist hier schon im Ansatz strengstens verboten. Balou liegt im Korb oder bei mir, Gäste hat er in Ruhe zu lassen.
Nö, er pennt da tief und fest und wenn der Besuch aufsteht ist ihm das egal. Den einen Freund, den er am Besten kennt, fordert er auch immer mal wieder zum kraulen auf, da ist er sehr wehement. Er will, also mach. Klappt bei uns nicht, beim Besuch aber schon. Wie das Betteln
Er ist da wirklich total entspannt und schläft, egal was die Anderen machen.
DerFrechdax Ich musste echt lachen. Kennst du den Begriff Schema-Therapie? Da geht es eben genau darum, dass man immer wieder in das gleiche Schema verfällt und sich so immer wieder die selben Probleme aufhalst. Das sieht man auch gut bei Frauen die immer wieder den gleichen Typ Mann haben, auch wenn er ihnen nicht gut tut.
Daher hast du sicher recht. Und ich sollte wohl alles mal wieder etwas beleuchten und das Gelernte wieder auffrischen. So aufs Wochenende hin, wo ich mal etwas Ruhe habe, bevor da dann Terminstress wieder kommt.
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Mal noch ein Vorschlag (keine Ahnung ob das bei Euch funktionieren könnte).
Wie wäre es denn wenn Du mit ihm Rad oder Scooter fährst? Da ja Freilauf so ohne Weiteres nicht möglich ist, hätte er da mal die Möglichkeit eine längere Strecke gleichmäßig zu laufen.
Aufrund der Hüfte natürlich keine Gewalttouren, sondern gemächlich und in ebenem Gelände einfach mal die Gräten strecken und nebenher laufen, um mal den Kopf frei zu bekommen und Stress abzubauen.
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Das Hobbysuchen würde ich hier auch ohne Person aufbauen. Eher was in der Mischung aus Fährte, Dummy-Flächensuche. Das was er eben schon von sich anbietet. Er musste eh immer die Bälle suchen die irgendwo in der Wiese verloren gingen, er liebt es. Auch sonst liebt er es zu Suchen und apportiert auch gerne. Daher würde ich da gerne frei etwas aufbauen was all das etwas abdeckt. Lesen kann ich den Köter, dafür kenne ich ihn in und auswändig, nur im Freilauf nicht. Da habe ich keine direkte "Verbindung" zu ihm und er macht was er will.
Ich finde, das hört sich gut an.
Wie groß ist denn euer Garten?
Ich nutze den Garten gerne, um etwas zu verstecken - das ist für Lucy nochmal viel anstrengender als die "normale" Freiflächensuche auf Wiesen/Feldern, weil sie im Garten noch viel genauer Suchen muss, weil es dort viel mehr Verstecke als im freien Feld gibt.
Das ist auch sehr gut an der Schleppleine möglich - und im eigenen Garten hat Shezza hoffentlich auch keinen großen Stress
Was ich zwischendurch im Haus immer toll finde:
Mehrere Spielzeuge verstecken und dann auf die Suche des jeweils genannten Spielzeug schicken (also z.B. erst nach dem Ball suchen lassen, dann nach dem Bär usw.).
Oder vielleicht wäre ZOS etwas für euch?
Verlorensuche auf dem Rückweg wäre an der Leine ebenfalls gut machbar.
Als Lucys Jagdtrieb erwacht ist und der Rückruf bei Wildsichtungen noch nicht ganz sicher klappte, hatte ich Lucy bei der Freiflächensuche sicherheitshalber an einer langen (30m) Schleppleine.
Damit hatte sie einen "Spielraum" von 60m und ich bin auch immer ein Stückchen mit gelaufen.
Ich denke, so ein großer Radius ist bei einem großen Hund zu viel, weil man ihn ja auch noch gehalten bekommen muss, wenn er in die Leine rennt - aber vielleicht wären zumindest 10m oder 15m möglich, wenn er im Arbeitsmodus ist?
Wäre zumindest etwas mehr, als an der Flexi-Leine.
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Karpatenköter Jup klingt fast genauso wie Shezza. Er wird auch immer angebunden wenn der Besuch kommt (die Kleine übrigens auch, da sie erstmal zum fiddeln neigt in sochen Situationen), dann gibt es was zum kauen, das beruhigt und nach einer Weile dürfen sie ab der Leine, sobald sie eben entspannt sind.
Da ich am Handy bin kann ich nicht so ausführlich auf jeden Beitrag antworten, da das Zitieren blöd ist. Aber ich lese alles und stimme sehr vielem zu.
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den Stress wirst du ihm nicht nehmen können Manus Hundewelt deshalb ist es auch für dich nicht gut, dir ein schlechtes Gewissen zu machen und an deinen Qualitäten als Hundeführer zu zweifeln. Du tust dein Bestes, und mehr geht nicht
Ich habe jetzt in deinen Postings immer wieder gelesen, dass du denkst, er hat Stress draußen. Das mag sein, aber den kannst du ihm nicht nehmen. Nach meinem Empfinden hast du hier ein Hochsensibelchen sitzen, intelligent wird er dazu auch noch sein, und er wird deine Schwächen wahrscheinlich besser kennen als du dich selbst.
Hunde haben den ganzen Tag Zeit, uns zu studieren und einzuordnen. Die kennen uns ganz genau.
Solche hochintelligenten, übersensiblen Kandidaten machen mir immer ein bißchen Gänsehaut, einfach, weil sie geradezu hellsichtig zu sein scheinen.
Klar hast du jetzt Zweifel, ob du mit so einem Hund fertig werden wirst. Er ist eine riesige Herausforderung, und du stellst dich ihr schon so lange (Hut ab übrigens).
Zu dem, was Hummel schreibt, dass es dir mit einem anderen Hund genauso ergehen würde ("Gib ihn nicht ab, besser wirds nicht, außer dass du es vermeintlich leichter hast. (Ich sage vermeintlich, weil auch dein Junghund auf seine Art dir seine Quittung schreiben wird für Führfehler. Man ist ja nicht selektiv bei einem Hund "blöd", sondern da ist ja ein Fehler im System und der andere Hund wird es dann eben auf seine Weise zeigen.)" <- sorry, kann gerade nicht gescheit zitieren
Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Der erste Hund, den ich abgegeben hab, war der Podenco, den ich komplett unerzogen und verwöhnt ohne Ende von meiner Oma übernommen hatte, die ihn aus einem spanischen Tierheim mitgebracht bekommen hatte. Davor hatte ich schon Hunde, und ich dachte eigentlich, ich kenne mich aus.
Tja, Pustekuchen. Der Hund hat mir so dermaßen das Fell über die Ohren gezogen... einzig angegriffen hat er mich oder andere nicht, er war nicht agressiv, er ist immer abgehauen und jagen gegangen. Und zwar trotz Sicherungen und Argusaugen. Der Hund hat mich fertig gemacht.
Wir hatten damals irgendwann die Schäferhündin als Welpe dazugeholt, weil wir dachten, er wird davon ruhiger. Leider wurde er dadurch noch aufgedrehter, weil er jetzt ein Weibchen an seiner Seite hatte. War sie läufig, war's ganz schlimm.
Ich war damals echt am Ende, wie erwähnt, schwanger obendrauf. Der Hund wurde an Bekannte abgegeben, und wir haben die Schäferhündin genauso erzogen, wie wir auch ihn versucht haben zu führen. Durch den Podenco hab ich mich natürlich über Jahre intensiv mit Hundeerziehung und Training beschäftigt, das kam mir bei ihr zu gute.
Sie hat sich zu einem ganz tollen Hund entwickelt, sie hatte WTP, sie war einfach angenehm und gehorsam. Es hat 100% gepasst zwischen uns.
Mir persönlich hat das gezeigt, dass es sehr wohl auch am Hund liegen kann, ob das Team Mensch-Hund harmoniert oder nicht. Ein Grundinteresse an Zusammenarbeit wäre schon wünschenswert von Seiten des Hundes.
Mach dich nicht fertig. Manchmal passts nicht, manchmal ist es ein Traum mit dem Hund, und manchmal muss man sich durchbeißen.
Hast du noch Energien und Kapazitäten, dann mach mit ihm weiter und such dir jemanden, der dich unterstützt und auch mental stützt und bestätigt.
Überlege, wie du den Stress minimieren kannst, wie du Ruhe reinbekommen kannst, keine Ballspiele zb. Schau mal aufs Futter, ob da zu viel Protein drin ist oder du da was drehen kannst. Es gibt auch pflanzliche Zusätze oder Homöopathie zum Beruhigen und Runterkommen. Da wäre ein THP der richtige Ansprechpartner. Vielleicht lastest du ihn auch zu viel aus, keine Ahnung.
Schaffst du das nicht mehr, dann halte die Augen offen, ob sich eine Möglichkeit zur Abgabe ergibt. Es ist keine Schande, sich seiner Grenzen bewusst zu sein.
PS: und was hasilein75 schreibt, mit dem systemisch, da könntest du dich mal einlesen. Manchmal tut man sich Dinge mit Grund an. Auch wenn man nachher drunter leidet, sozusagen. Mir hat auch mal einer der vielen Trainer damals gesagt, ich solle mir mal überlegen, warum ich immer die schwierigen Hunde daheim sitzen hab, die ich mir selbst ausgesucht habe
Ist schon was dran .
Das was DU hier beschreibst ist aber ein erwachsener Hund mit jeder Menge anderer Lebenserfahrung davor. Nicht ein unbeleckter Welpe (dessen Geschwister "normal" sind, an der Aufzucht kann es also nicht gelegen haben).
Ich sag nicht, dass einen nicht ein Hund total überfordern kann. Natürlich kann das sein. Aber wenn man es selbst verbockt hat, dann denke ich eher nicht. Es sei denn, der Hund ist grundsätzlich von seiner Rassedispostion her eine Nummer zu groß. Aber ob das nun wirklich der Fall ist? Wenn die Geschwister als "normal" und "unkompliziert" beschrieben werden? Ich zweifel.
Manus Hundewelt Natürlich kann ein Hund auch an der Leine ein glückliches Leben haben. Er bekommt was zu tun für die Nase, ihr könnte ja auch 1-2x die Woche zusammen ralden, dann brennen die Muskeln mal - und ehrlich? Was soll er weiter als vielleicht 20 Meter weg von dir, wenn ihr gemeinsam spazieren geht? Ich denke nicht, dass du den Hund um seinetwillen abgeben musst. Nur, wenn du ihn nicht mehr willst.
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