Wo gehört mein Hund wirklich hin?

  • Ach ihr seid lieb :bussi:


    Wäre es der erste Vorfall der mich verzweifeln lässt, wärs absolut kein Problem. Es gab in den letzten fünf Jahren allerdings schon so einige Situationen die mir das Gefühl der Verzweiflung beschert haben.


    Maulkorb ist jetzt natürlich drauf, er kennt den ja schon vom TA, auch wenn ers scheisse findet.


    Den perfekten Halter würde ich natürlich nicht finden. Aber jemanden der Erfahrungen hat mit dem Typ Hund.

    Ich kann mir für Grisu im Kopf auch Traumzuhause basteln

    Kann ich dir Shezza nicht auch noch geben? |)


    Mein erster Gedanke: ist er gesund? Wurde mal die Schilddrüse überprüft?

    Ja, er wurde dieses Jahr auf den Kopf gestellt, ausser HD und leichte Arthrose ist da nichts, und die wird behandelt.

    Aber - wie Lucy_Lou schon sagt: du tust, was du kannst. Du tust alles dir mögliche dafür, dass es ihm gut geht, dass er so sein kann, wie er nunmal ist ... und klar, das ist anstrengend. Es nervt. Manchmal möchte man den Hund (oder sich selbst) auch am liebsten an die Wand klatschen, weil man so genervt, sauer, enttäuscht, ... ist.

    Ich weiss genau was du meinst. Genau so habe ich bisher immer schlussendlich reagiert. Ist eben meine kleine Katastrophe, weiss ich ja.


    wenn einem direkt vor Augen geführt wird, welches Potential der eigene geliebte Hund hat

    Dass er das Potential hat wusste ich schon, ist keine Überraschung für mich, sehe das ja bei anderen Hunden. Nur hat er Menschen bisher nie nur annähernd angegrifen. Es ist also nicht das Potential was mich schockiert, sondern dass er nun auch noch Menschen angreift.


    Einen Hund, der so abgeht, muß man richtig händeln, vor allen Dingen muß er auf dich hören.

    Und genau das ist es. Ich arbeite daran seit vier Jahren und dringe nicht zu ihm durch. Trotz drei Trainern und zwei Hundeschulen. Auch wenns immer ein paar Erfolge gab, es ging immer wieder zwei Schritte zurück, egal wie konsequent ich bin. Ich habe ihm am Anfang nie Sicherheit geboten und da komm ich einfach nicht durch, egal wie stark ich auf ihn einwirke ihn die Kontrolle entziehe, eingreife bevor er es tun muss. Es gab schon so viele Erfolge wo er alles mir überlassen konnte, trotzdem will er sich immer dem anderen entgegenwerfen. Das seit drei Jahren. Ich mache irgendetwas gewaltig falsch, bisher konnte mir aber noch nie jemand zeigen was das ist. Denn es funktioniert viel für eins zwei Wochen, dann gehts immer wieder von vorne los, trotz weiter Üben.


    Verantwortung heißt, dass man nicht andere seine Fehler ausbügeln lässt......

    Ja ist viel Arbeit..... und Blut, Schweiß und Tränen..... mir wäre mein Hund das wert.

    Wäre er es mir nicht wert, wäre er gar nicht mehr hier ;)

    Verantwortung heisst, dass ich dafür sorge, dass es meinem Hund gut geht. Und wenn ich das selbst nicht auf die Reihe kriege, dann muss ich Alternativen suchen, mir überlegen wie es weiter geht und was das Beste für den Hund ist.

    Kannst Du das nicht, weil es von den Lebensumständen nicht machbar ist, vielleicht sind auch Kinder geplant oder, oder....dann würde ich über eine Abgabe nachdenken. Und ihm das bestmögliche Zuhause suchen, welches zu finden ist.


    Das musst Du ganz allein für Dich im stillen Kämmerlein entscheiden.

    Und genau diese Frage stelle ich mir. Wie gesagt, ich liebe diesen Hund unglaublich, er ist mein grösster Schatz. Und bisher habe ich nach ein paar Stunden, wo der erste Schock vorbei war, wieder weiter gemacht. Weiter trainiert, Geduld, Zeit und Konsequenz beachtet und dann gibt es alle paar Wochen immer wieder diese extremen Rückschläge. Und das wirklich schlimme ist, dass sie immer schwerwiegender werden.

    Ich habe die Fleischwunde, aufgekratzten Arme und Beine, gebrochene Gliedmassen und andere Blessuren bisher immer weggesteckt, er merkt in Rage gar nicht was für blaue Flecken er bei mir hinterlässt und würde mich auch niemals angreifen.

    Aber mir geht es um die Gefahr anderen gegenüber. Hunde, Katzen nun auch noch Menschen. DAS wird mir zuviel. Wenn ich trotz jahrelangem Training nichts erreiche und alles immer nur schlimmer wird, dann kann ich doch gar nicht die richtige Person für diesen Hund sein? Ich weiss, dass er es könnte, er ist schlau und liebt es zu arbeiten, aber nicht bei mir, nicht draussen und das schon seit sehr langer Zeit. Daher muss ich irgendwas grundlegend falsch machen.

    die mit Menschen zwar toll war

    Ist er nicht, war er nie. Er mag nichts und niemanden, ausser er kennt ihn seit langer langer Zeit und sieht ihn in regelmässigen Abständen (mehr als einmal die Woche) und auch dann kann er jeden noch scheisse finden.

    Er mag genau vier Personen und drei Hunde.

    ist da wohl jetzt gewaltig was schief gelaufen.

    Aber sowas von!


    Dimmalimm Einfach :bussi:


    Der junge Hund rennt los und will begrüßen

    Jup, war natürlich mein Fehler, ich war viel zu spät dran um sie abzurufen. Ich habe auch die Umgebung nicht so gescannt wie ich es sonst mache, eben weil da Jahrelang nie jemand durchgelaufen ist.


    Aber das ist harte Arbeit, für die es jetzt allerhöchste Zeit bei dir ist.

    Und genau das ist ebenfalls das Problem. Ich bin seit über drei Jahren mit diesem Hund tagtäglich am trainieren, habe mir Hilfe gesucht, in tierärtztlich abchecken lassen und habe mich ständig weitergeblidet, nach anderen Möglichkeiten gesucht und trotz vielen Rückschlägen weiter gemacht. Denn wie weiter oben schon geschrieben, meine Blessuren stören mich nicht, aber dass Shezza nu tatsächlich auch noch Menschen angreift... da muss ich mir echt überlegen ob er nicht ein paar Nummern zu gross für mich ist. Wenn es trotz all dem Üben mit ihm so schlimm wird... ja, da denke ich wirklich über eine Abgabe nach.

    Bei zwei Hunden entsteht schnell eine Dynamik

    Deshalb gehe ich mit beiden ach getrennt spazieren, lasse sie nie gemeinsam rennen und wenn ich mit beiden gemeinsam unterwegs bin ist der eine Hund links und der andere rechts, da hat keiner aufzumucken. Passte bisher. Aber heute, weit weg von allem habe ich es mal gewagt. Man sieht wie gut die Idee war.


    die Herkunft des Hundes für allen Scheiß verantwortlich macht und als Entschuldigung für alles, was nicht geht, hernimmt

    Öhm :???: Mach ich doch gar nicht? Es war nur blöd, dass ich nicht bei einem gescheiten Züchter gekauft habe, eben weil blöd. Drei, seiner sechs Geschwister sind tolle, aufgeweckte, "normale" Hunde. Shezza nicht so. So what?

    ICH habe die Fehler gemacht. Ich bin offensichtlich nur nicht imstande diese wieder auszubügeln.

    Du bist kein Hundeanfänger und weißt, wie Du das Management so gestalten kannst, daß es der erste und letzte Vorfall war. Maulkorb ist da der erste Schritt, über den Schock hinauszukommen. Shezza besteht ja aus mehr als seiner Angstaggression, das weiß auch niemand besser als Du.

    Na, Ersthundehalten war ich schon. Wäre besser gewesen wenn nicht. Er ist definitiv kein "Anfängerhund", indem er mal einen Fehler verzeiht.

    Dass mein Shezza mehr ist als dass habe ich vor einiger Zeit wieder wahrgenommen, nachdem die letzten Monate sehr hart waren. Da habe ich neu angefangen, ihn versucht so wahrzunehmen, als wäre er erst seit zwei Wochen bei mir. Also auf sein Verhalten ganz genau geachtet, bei den Schafen und Kühen Zeit genommen, dass er sich entspannt und genauso bin ich auch sonst vorgegangen.

    Und heute wollte ich ihm etwas Freilauf gönnen. Da, wo es bisher immer sicher war.



    Das Problem ist eigentlich gar nicht, dass er schwierig ist, oder eben nach vorne geht. Verzweifeln lässt mich, dass es immer schlimmer wird. Dass seine Aggression steigt, er auf etwas aggressiv reagiert, was er bisher ignoriert hat. Eben wie Kühe, Schafe, Vögel und nun auch Menschen.

    Ich habe mich schon gefragt ob gesundheitlich etwas nicht stimmt, habe ihn daher ja gründlich untersuchen lassen und bis auf seine schlechte Hüfte die Behandelt wird, kam nichts bei raus. Ehrlich gesagt, dachte ich auch daran, dass er vielleicht einen Tumor im Kopf hat. Denn sein Verhalten ändert sich in so extremem Masse... und das in so kurzer Zeit. Aber auf dem Röntgenbild ist nichts zu sehen.



    Ich habe auch mit meiner Mutter geredet, sie kennt Shezza ja auch seit dem ersten Tag an und wir haben damals noch zusammen gelebt. Sie gab überraschend zu, dass sie schon öfter drüber nachgedacht hat, da sie sieht wie er sich immer mehr verändert, leider im Negativen, eben weil ich ihn nicht gehändelt kriege.

    Ich verstehe es einfach nicht.

  • Puh, wenn ich bedenke das Du in einem jetzt gesperrten, nicht mehr auffindbaren Thread so auf das sichern des Hundes bedacht warst und auch Du gefragt wurdest wie Du deine Hunde sicherst, ist da wohl jetzt gewaltig was schief gelaufen.

    Arbeite mit dem Hund und schieb die Verantwortung nicht an andere Leute ab.

    So ein Kommentar finde ich sowas von daneben :stock1:

    .

    Ganz ehrlich Manus Hundewelt weiß dass sie einen Fehler gemacht hat Fehler können passieren der Vorfall war Blöd ja aber Manu hat sich doch entschuldigt, und gesagt dass sowas nicht mehr passieren wird, ich würde mir viel mehr solcher Leute wünschen .


    Manus Hundewelt

    Lass den Kopf nicht hängen :bussi:

    .Der Vorfall war einfach blöd gelaufen, ich glaube jeder der einen nicht ganz einfachen Hund hat ist mal überfordert , und denkt nach ob es der Hund nicht woanders besser hat, so habe ich bei Amy auch schon gedacht aber später wurde mir klar dass es keine perfekten Menschen gibt und ich sie so sehr liebe ,sie hat mich soviel beigebracht, jeder macht Fehler jeder geht anders damit um für mich wäre dass schlimmste wenn mein Hund ein Wanderpokal wird, man kann leider auch nie wissen wie die neuen Besitzer mit den Probleme umgehe, n kommen sie wirklich damit klar übernehmen sie sich vielleicht ?

    Ich kann deine Sorgen wirklich verstehen, aber erholen dich erstmal von den Vorfall und denke nochmal ganz genau über alles nach :streichel:

    .

  • Mit Abgabe kann man es sich sehr einfach machen, denn wohin mit dem Hund?

    Hatte mal einen BC Mischling aus dem Tierschutz, der sich auch als Problemhund entpuppt hat.

    Hätte ihn am Liebsten mehr als einmal an einen kompetenten Halter abgegeben, kannte aber keinen.

    Zurück ins Tierheim war auch keine wirkliche Alternative. Also, am Problem Arbeiten.blushing-dog-face

  • Und genau das ist es. Ich arbeite daran seit vier Jahren und dringe nicht zu ihm durch.

    Bist du denn auch konsequent genug?

    Ein Hund, der so abgehen würde und nicht auf mein Rufen reagieren würde, dem würde irgendwas hinterherfliegen, um ihn zu stoppen.

    Er muß dich irgendwie ernst nehmen, mit Wattebausch werfen kommt man bei dem Hundetypus nicht weit.

    Solche Hunde müssen richtig und auch ernsthaft streng geführt werden, eine zu lasche Führung nutzen sie aus.

  • Hast du ne Möglichkeit ihn mal für ne Woche oder 2 woanders unterzubringen?

    Nein. Auch ein Problem, da ich immer um ihn rum organisieren muss. Mir ist zwar jemand empfohlen worden, aber ohne Auto geht da nix und finanziell kann ich es gerade eh vergessen, solange ich noch die TA-Rechnung offen habe.

    Denn es geht ja nicht nur um Shezza. Es geht auch um dich.

    Und das macht mir eben angst. Denn ich fühle mich wirklich überfordert, weil es keine Fortschritte gibt, es eben immer schlimmer wird und ich nicht weiss ob und wann ich es hinkriege ihn so zu führen, dass es ihm und mir gut geht.


    Nur das dieser jemand niemals kam, Monate nicht, mehr als ein Jahr nicht.

    Ich habe mir schon überlegt ein Inserat beim TH zu schalten. Das verpflichtet mich ja zu nichts und ich könnte so mal sehen ob es überhaupt jemand gibt, dem ich ihn überlassen würde oder ob ich dann doch merke, dass ich das 100% nicht will.

  • Ich kann nicht wirklich was beitragen, möchte aber einfach mal einen Knuddler da lassen.

    Mir würden noch Thomas Baumann oder Perdita Lübke einfallen, keine Ahnung in welcher Ecke du wohnst.


    Ich kann dich absolut verstehen und du musst einfach sehen was für dich das Allerbeste ist . Wenn du so auf Dauer nicht mehr leben kannst musst du ihm einen neuen Platz suchen, das wird allerdings natürlich sehr schwer werden.


    Wir haben doch hier im Forum auch Trainer, ist da vielleicht jemand bei der sich mit dieser Mischung auskennt?

  • Was wäre so schlimm daran ihn einfach so zu nehmen wie er ist und ihm statt Training einfach mal nur ein paar Monate zu managen. Maulkorb drauf geht ja schon ansonsten eben engmaschig überwachen. Wo es geht Schleppleine oder Flexi und ansonsten nur Freilauf auf umzäunten Grundstücken? Ich mein nicht für immer aber um dich da emotional erstmal runter zubekommen.

  • Bist du denn auch konsequent genug?

    Ein Hund, der so abgehen würde und nicht auf mein Rufen reagieren würde, dem würde irgendwas hinterherfliegen, um ihn zu stoppen.

    Er muß dich irgendwie ernst nehmen, mit Wattebausch werfen kommt man bei dem Hundetypus nicht weit.

    Solche Hund müssen richtig und auch ernsthaft streng geführt werden, eine zu lasche Führung nutzen sie aus.

    Wattebausch ist bei ihm nicht, bemittleidet werden hilft weder mir noch ihm. Er hört bei diesem Platz immer, eben weil da sonst auch keine Reize sind und es bei mir dann immer etwas gibt. Ich war viel zu perplex um reagieren zu können. Weder habe ich mit dem Spaziergänger gerechnet noch damit, dass Shezza den attackieren würde.

    Ich nehme ihm jede mögliche Kontrolle, nutze im Moment ja auch das Halti, weil er besser händelbar ist um zu üben und auch das Fixieren so super unterbunden werden kann und er sich so eher umorientiert was ich dann belohnen kann.

    Ich weiss was er darf und was nicht und halte mich strickt daran, da gibt es keine Ausnahmen.

  • Wenn du es nicht mehr als tragbar empfindest gib ihn ab. Es bringt nichts wenn du dich kaputt machst nur um ihn irgendwie zu behalten.

    Es gibt einfach Grenzen und wenn du da grade körperlich/psychisch an deine kommst ist das so nunmal keine Option auf Dauer, das macht krank. Und das , sorry, ist es mAn nicht wert.


    Wenn du doch sagst ist tragbar , naja. Du weißt was schief gelaufen ist , ich pers. würde bei beiden (!) Hunden massiv am Gehorsam arbeiten. Und grade bei nem Hund der andere Lebewesen kaputt machen will würde ich (!) immer absichern über pos. Strafe.

    Das der Junghund abfitscht liest sich als bekanntes Problem , in Anbetracht dessen würd ich den auch gar nicht ungesichert laufen lassen wenn du nicht grade ne eingezäunte Fläche allein zur Verfügung hast.

  • Magst du die Schilddrüsen Werte mal einstellen? Ich hab echt ein dejavu wenn ich das alles lese. Bei uns haben die SD Tabletten schlussendlich den Durchbruch gebracht. Diego ist immer noch kein einfacher Hund, aber wir haben uns gut arrangiert und ich hatte so überhaupt die Chance an ihn ran zu kommen.


    Und ich würde einen neuen Maulkorb kaufen (der wirklich gut passt) und wirklich gut auf trainieren! Wieso läuft er nicht sowieso mit MK, wenn er sich auch gegen dich richtet? Das war bei uns das erste.

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