Verunsicherter Ersthundehalter :(

  • Argh, Aufzüge. Immer schön dran denken was mit dem Hund passiert, falls die Tür zwischen euch zugeht.

  • Jonah-2, das Buch soll ein Leitfaden sein. Erste Tage nur Garten und Welpe ankommen lassen. Erste Woche beim Fressen Hier rufen und Welpe kommen lassen, erstes Sitz 5-10 x am Tag, Schau 5-10 x am Tag. Zweite Woche, erste Besuche, zum Einkaufsladen und Menschen gucken, Hier festigen, erstes Platz usw usw.

    Nachdem ich eure Kommentare zur Ruhe halten gelesen und auch mit der Trainerin gesprochen hab, hab ich es weg gelegt.


    Danke für all deine Erfahrungen die du geschildert hast. Das möchte ich auch gerne noch alles tun.

    Ich würde sie auch niemals zu etwas hinzwingen wovor sie Angst hat. Interessanterweise hat sie seit einigen Tagen Scheu vor meinem Vater, in so einer Situation gehe ich auch zu ihm, nehm ihn in den Arm und hocke mich neben ihn, dann kommt sie meist doch sehr interessiert und guckt sich die Leute an während sie bei mir Schutz suchen kann.

  • Dein Hund ist ein Welpe, also nagt er Dinge an. Dein Hund ist ein Retriever, also trägt er gerne Dinge herum. Beides ist ganz normal und kein Alarmzeichen für irgendwas. ;)


    Die zeitliche Begrenzung für Spaziergänge (5-Minuten-Regel) bezieht sich lediglich auf das stramme Mitlaufen an der Leine von A nach B.

    Du darfst dich aber mit dem Welpen gerne irgendwo länger aufhalten, wo er im eigenen Tempo seine Umwelt erforschen kann, spielen, schnüffeln, Neues kennenlernen. Dafür ist er mit 11 Wochen im richtigen Alter.


    Dagmar & Cara

  • Meine Züchterin hat mir das Buch auch nahegelegt. Ähnlich wie du, habe ich es schnell beiseite gelegt.


    Wenn ich mir überlege, was ich mir am Anfang für Stress gemacht habe, damit der Hund ja gut ins Leben startet und alles in der Prägephase mitbekommt :fear: Ich habe nach dem "Sitz" aufgehört (das kann er allerdings fantastisch :ugly:)


    Er ist jetzt 6 Monate und Kommandos kann er fast keine, zumindest nicht zuverlässig. Aber er kann in den meisten Situationen entspannt bleiben, mit den Öffis fahren, Aufzug fahren und Rolltreppe (mein absoluter Graus confounded-dog-faceconfounded-dog-face), auch wenn Fremdhunde mit dabei sind (sollte man nicht unterschätzen, was das für einen Unterschied macht). Er kennt Stadt und Dorf, Einkaufszentrum, Bahnhof, Cafés/Restaurants, verschiedene Untergründe, Auto... Kurz: Er kennt seine Umwelt und was für uns im Alltag wichtig ist. Kommandos machen wir hin und wieder nebenbei.


    Seit ich von dem "so viel zu lernen und so wenig Zeit" weggekommen bin, sind wir viel entspannter. Manchmal habe ich Wochen, da ist so viel zu tun, da investiere ich die wenige Zeit lieber in Freilauf und Kuscheln, als in Training. Für Training haben wir noch ein ganzes Hundeleben Zeit.


    Ich habe mich damit auch verrückt gemacht am Anfang. Aber wichtig ist, dass ihr beide gut entspannen könnt und du merkst ja selber schon, wann es zu viel geworden ist.


    Ich würde versuchen keine Verhaltensketten, die du nicht haben willst, zu belohnen (Dreckwäsche aus dem Korb apportieren zB).


    Das ewige Sachen ankauen ist normal und hört auf. Immer erlaubte Alternativen anbieten, dann wird es besser. Bei Franz war es so gut wie vorbei, als er mit dem Zahnwechsel durch war. Seitdem haben wir andere Baustellen :ugly:

  • und Rolltreppe

    Ein bißchen OT, aber: Das Verbotsschild für Hunde steht nicht ohne Grund an jeder Rolltreppe. Das Risiko besteht wirklich, daß Hunde sich die Krallen und Pfoten ganz übel einklemmen und verletzen können. Aufzug oder Gehtreppe sind die bessere Alternative.


    Ansonsten bin ich ganz bei dir, Sissi&derKaiser : "so viel zu lernen in so wenig Zeit" ist ein ganz schlechtes Motto für die Welpenzeit. Bleib entspannt, liebe TE und laß dich von keinem Zeitplan hetzen.


    Dagmar & Cara

  • Ich hab ehrlich gesagt noch nie ein Verbotsschild gesehen :emoticons_look::emoticons_look:


    Das Risiko kenne ich, ja, deswegen nehmen wir auch immer, wenn es möglich ist, die Treppe oder den Aufzug. Ich sag ja selber, dass es mein größter Graus ist und ich mache das wenn nicht aus Bequemlichkeit, sondern mangels Alternativen. Es gibt in der Tat U-Bahnhöfe, da geht es nicht. Und ich kann nicht immer einen 20-Minütigen Umweg machen. Daher war es mir lieber, er lernt es vernünftig und ohne Angst im jungen Alter, bevor wir drauf angewiesen sind und er Panik hat. Aber ich versuche es weitestgehend zu vermeiden und nur im äußerten Ausnahmefall die Rolltreppe zu nehmen. Ich passe höllisch auf und dann ist meine Konzentration auch 130% bei ihm.

    Irish Terrier (wollte keinen neuen Post aufmachen): Franz hat zur Zeit noch handliche 12kg, es werden aber irgendwann mal 20 kg Plüsch sein, und da bin ich glaub ich eher unsicher, wenn ich den Auf dem Arm hab und mich selbst nicht festhalten kann und er evtl. strampelt.


    Ich vermeide es in allen mir möglichen Fällen. Für die anderen 2 mal bei jedem Neumond, bin ich froh, dass er es kann und souverän ist und weiß wie man auf- und absteigt.

  • Einfach reintragen, nicht an der Leine reinziehen. Außer du möchtest dem Hund beibringen, dass Leinen Scheiße sind und wie man sich wehrt. Ist doch klar, dass so eine Kabine ein bissel gruselig sein kann. Es ist gut, einen ängstlichen oder zögerlichen Hund zu unterstützen - zum Beispiel durch Hochnehmen. Ich würde es auch vermeiden, den Hund mit Futter in den Aufzug oder zu anderen Grusel-Orte zu locken. Damit bringst du ihn in Konflikt. Wenn er selber reinmarschiert, sollst du ihm natürlich sagen, dass er ein Superhero ist und das darf auch mit einem Keks unterlegt werden.


    Dieses Buch könnte dir sicher viele grundlegende Fragen beantworten u euch bis in die Junghundzeit begleiten

    Danke Dir, dann war mein Gefühl, ihn einfach reinzutragen ja richtig :) und danke für den Buchtip! :gut:

  • Du machst weder zu viel noch zu wenig mit ihr sondern (meiner Meinung nach) schlicht das Falsche. Spielen, Üben, Katzen hinterher jagen würde ich ersatzlos streichen! Stattdessen würde ich mit ihr an einen ruhigen Ort fahren wo sie ungestört frei laufen und die Welt dabei erkunden kann. Da darf man auch schon mal ne knappe Stunde unterwegs sein. Halt in ihrem Tempo.


    Und ganz nebenbei baut man dann das Üben ein. Wenn sie eh freudig auf dich zuläuft, kannst du den Rückruf üben. Vor dem Ab- bzw. Anleinen dann das Sitz. Wenn man länger draußen ist, bieten sich da so einige Gelegenheiten, den Alltagsgehorsam einzubauen.


    Dann halte ich es auch dringend für nötig, dass sie regelmäßig Kontakt zu Artgenossen hat. Nicht mit daher gelaufenen Fremdhunden, sondern mit Hunden, die dir bekannt sind. Aus dem Familien-, Bekannten-, oder Freundeskreis, aus der Hundeschule, etc.


    Weiterhin würde ich mir ein sinnvolles Hobby für die Kleine suchen. Labbis sind für Vieles zu begeistern. Dummy, Nasenarbeit, Mantrailing, ZOS, etc.


    Aber dieses sinnfreie Spielen bei dem du den Hund nur hochpusht oder Kommandos nur um ihrer selbst Willen einzustudieren... Davon hat die Kleine nichts. Genauso mit dem Jagen der Katze... Vor Kurzem hatten wir hier einen Thread da haben die Hunde in Abwesenheit der Halterin die Katze getötet. Und auch dein Welpe wird irgendwann ein erwachsener Hund sein, der körperlich dazu in der Lage wäre. Mir wäre das zu heiß...

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