Verunsicherter Ersthundehalter :(

  • Alles mit ihm erforschen, anfassen, angucken, in die Hocke gehen usw....hat nix geholfen.


    Vielleicht auch, weil du nicht ewig Zeit hattest und ja auch mal im Büro ankommen wolltest? So wäre es bei mir gewesen, da hätte ich ihn auch reingetragen. Habe ich bei der ersten Bahnfahrt so gemacht, weil der Zug nicht ewig auf uns gewartet hätte. Schön wäre es, wenn er sich von alleine traut.

    Ja, da hast Du recht...ich hatte nicht so ewig Zeit...ich trage ihn jetzt einfach in den Aufzug und setze ihn dort ab, das klappt. Raus traut er sich und irgendwann vielleicht auch rein.... :)

  • Ich finde es total toll, dass ich von euch so viele konstruktive Kommentare bekomme! Habe auch heute begonnen etwas davon umzusetzen. Sind in den Nebenort gefahren und hab sie dort auf Feld und kleinem Wäldchen frei laufen lassen, es klappte wunderbar und wir waren sicher 30 Min unterwegs. Nur diese ätzenden Hirschlausfliege haben sehr gestört. Die Kleine hat auch das erste Mal außerhalb des Gartens ihrer Geschäfte verrichtet. :)


    Ansonsten versuche ich, mir nicht mehr so einen Kopf zu machen. Ich möchte ja später auch keinen Superheldenhund, sondern einfach ein glückliches, gesundes, sozial- und umweltverträgliche Tier. Also locker bleiben, da habt ihr schon recht!


    Aber zwei Fragen bleiben noch offen. Es wurde mehrfachs geschrieben, dass ihr das mit den Katzen anders machen würdet. Aber wie bitte?

    Ich befürchte ja, wenn ich jeglichen Kontakt unterbinden, dann mache ich sie erst recht interessant. Daher mein Gedankengang, wenn sie ihr nicht hinterher rennt oder gar jagdt, kann ich sie in ihre Nähe lassen und schreite ein, wenn es zu wild wird.


    Und die Sache mit dem nicht in der Wohnung spielen... Ich hab hier offen ein Kuscheltieren, zwei Kauwurzel und ein Tau rumliegen. Und wir spielen dann ab und zu damit zusammen oder ich gebe ihr das Tau, wenn sie den Kratzbaum maltretiert oder die Wurzel wenn das Tischbein dran glauben muss. Sollte ich das lassen?

    Denn sie geht ja auch von selbst daran, wenn sie wach ist und ich anderweitig beschäftigt bin. Finde ich eigentlich besser, als dass sie direkt an den Möbeln rumknabbert.

    Und diejenigen die nicht in der Wohnung spielen, wie macht ihr das denn? Denn versuche ich ihr Verhalten umzulenken (Kratzbaum und Tisch oder Katzenhöhlen in Ruhe zu lassen) mache ich das mit besagtem Spielzeug. Mal beschäftigt sie sich ruhig damit, mal will sie wilder spielen. Gehe ich dann einfach weg, springt sie mir hinterher und geht auf die Füße (mittlerweile nur noch bei meinem Mann, mein Stopp und ignorieren hat anscheinend was gebracht), oder sie wendet sich wieder den ,,verbotenen" Dingen zu. Also, wie macht ihr das?


    P. S. Entschuldigt bitte die Rechtschreibfehler, aber die Autokorrektur des Smartphones meint es irgendwie oft zu gut...

  • Und die Sache mit dem nicht in der Wohnung spielen... Ich hab hier offen ein Kuscheltieren, zwei Kauwurzel und ein Tau rumliegen. Und wir spielen dann ab und zu damit zusammen oder ich gebe ihr das Tau, wenn sie den Kratzbaum maltretiert oder die Wurzel wenn das Tischbein dran glauben muss. Sollte ich das lassen?

    Denn sie geht ja auch von selbst daran, wenn sie wach ist und ich anderweitig beschäftigt bin. Finde ich eigentlich besser, als dass sie direkt an den Möbeln rumknabbert.

    Und diejenigen die nicht in der Wohnung spielen, wie macht ihr das denn? Denn versuche ich ihr Verhalten umzulenken (Kratzbaum und Tisch oder Katzenhöhlen in Ruhe zu lassen) mache ich das mit besagtem Spielzeug. Mal beschäftigt sie sich ruhig damit, mal will sie wilder spielen. Gehe ich dann einfach weg, springt sie mir hinterher und geht auf die Füße (mittlerweile nur noch bei meinem Mann, mein Stopp und ignorieren hat anscheinend was gebracht), oder sie wendet sich wieder den ,,verbotenen" Dingen zu. Also, wie macht ihr das?

    Also ich hab Dinge, die eher ruhigeres Potential hatten da gelassen. Das war bei uns zB die Kauwurzel. Damit hat Aaron sich immer ruhig beschäftigt. Einmal hat er versucht damit zu spielen und sie rumzuwerfen. Da hab ich sie ihm weggenommen. Nur ein paar Sekunden, bis er ruhig war und hab sie ihm wieder gegeben. Hat funktioniert.

    Dinge, die ein aktiveres Potential hatten habe ich nur draußen gegeben. Das Seil zB bei uns. Damit verknüpft er Action und deswegen gibts das nicht in der Wohnung.

    An einer Kauwurzel rumkauen ist für mich jetzt auch kein "spielen".


    Auch ist in der Wohnung keine Aktivität von mir ausgegangen, die Action beinhaltet. In der Wohnung haben wir nur ruhige Dinge gemacht. Auch wilde Kommunikation mit unserem Ersthund habe ich in der Wohnung unterbunden.

  • Ich schon wieder... dog-face-screaming-in-fear

    Heute bei beiden Spaziergängen hat Kali wieder sehr oft gewinselt und ich hatte den Eindruck, sie will eigentlich nur Heim. Kann es sein, dass sie Angst vor Spaziergängen hat? Auf keinem ist bisher irgendetwas passiert, dass diese hätte auslösen können.

    Generell hat sie erst einmal Schiss bei neuen Menschen und auch Hunden, sucht Schutz bei mir, und taut nach kurzer Zeit auf. Ich zwinge sie zu nichts, außer halt eben zum Spazierengehen (also das wir gehen, ich ziehe nicht an der Leine sondern Locke sie, wenn sie mal stehen bleibt oder anfängt zu ziehen, sobald sie unser Haus sieht).

    Bei der Züchterin sind wir auch ne kurze Runde gegangen, da hatte sie auch gewinselt und wollte selbstständig den Heimweg antreten. Bei mir hatte sie vorerst nur gewinselt kurz bevor sie ein großes Geschäft erledigen muss. Und jetzt seit knapp 3 Tagen auch während den Spaziergängen. Muss ich mir da Sorgen machen?

  • Kann es sein, dass sie Angst vor Spaziergängen hat?

    Klar kann das sein. Gerade, wenn ihr in unbekannten Gegeneden unterwegs seid.

    Auf keinem ist bisher irgendetwas passiert, dass diese hätte auslösen können.

    Das weißt du doch nicht, wes dein Hund gruselig findet. Das muss Kali schon selber entscheiden ...


    Vielleicht waren eure Exkursionen zu lang/ zu intensiv an Eindrücken und sie ist überreizt. Da kommt sowas auch schonmal vor. Auch wenn du denkst: Och, es war doch nur ein halbes Stündchen und bloß auf dem Feld ... - dein Hund zeigt dir, was zu viel ist. Nicht du beschließt das. Ich habe einen Hund, der sehr reizoffen ist, sprich, Außenreize nicht besonders gut filtern kann. Inzwischen ist sie drei und es ist besser. Aber es kommt immer noch vor, dass ich einen Spaziergang nach 20 Minuten Umherschleichen abbrechen muss, weils dem Hund zu viel ist. Auch musst du bedenken, dass du ja sozusagen einen Sinn weniger hast als dein Hund - sie nutzt ja auch noch ihren geruchssinn, über den ebenfalls eine Menge Eindrücke bei ihren 5 kleinen Synapsen anbranden ...

  • Um Himmels Willen, nimm den Hund auf Rolltreppen auf den Arm oder meide sie! Ich hab mal miterlebt, wie sich ein Hund in einer Rolltreppe die Zehen massakriert hat - die Schreie waren wirklich durch die ganze Ubahnstation zu hören.

  • @Woodland, daran habe ich ja auch gedacht, aber sie fängt damit an, wenn wir gerade einmal 5 Schritte vom Grundstück runter sind. Und im Garten ist alles tutti.

    Hab ja auch erst gedacht es liegt an der Leine, aber heute hab ich sie ja ab einer ,,sicheren" einsehbaren Stelle frei laufen lassen und auch da, ging es weiter.

  • Na, dann ist es doch eindeutig, sie fühlt sich auf dem Grundstück, nicht aber in der Außenwelt sicher. Ist nicht so untypisch. Guckstu hier. Das ist sowieso eine ziemlich gute Website, finde ich.

  • sie fühlt sich auf dem Grundstück, nicht aber in der Außenwelt sicher.


    So sehe ich das auch. Aber das wird sicher schnell besser. Man darf ja nicht vergessen, wie jung so ein Welpe noch ist. Bisher war seine Welt die Mutter und Geschwister, dann kommt er auf einmal in eine fremde Umgebung und hat er sich da gerade etwas eingewöhnt, soll er schon wieder raus aus dem neuen Nest und Neues kennenlernen. Aber die Neugier beim Welpen hilft da schon sehr. Auch dass sie jetzt Autofahren lernt und auch lernt, dass im Anschlussan die Fahrt was Tolles passiert und ganz wichtig, man fährt immer wieder ins sichere Zuhause zurück. Meine Lilli hat sich bis ins hohe Alter immer gefreut nach Hause zurückzukommen. Nach dem Urlaub zB, wenn ich von der Autobahn abgefahren bin, da wurde sie wach und fing ab da an zu wedeln, da wusste sie ganz genau wo wir sind und dass wir heim fahren.

    Und die Sache mit dem nicht in der Wohnung spielen... Ich hab hier offen ein Kuscheltieren, zwei Kauwurzel und ein Tau rumliegen. Und wir spielen dann ab und zu damit zusammen oder ich gebe ihr das Tau, wenn sie den Kratzbaum maltretiert oder die Wurzel wenn das Tischbein dran glauben muss. Sollte ich das lassen?

    Also ich habe mit allen meinen Welpen gespielt, auch in der Wohnung. Es wird ja bald wieder früh dunkel, da bleibt einem ja eh nichts anderes übrig. Aber damit man sich nicht einen nervenden Hund heranzieht, der selber bestimmt wann und wie lange er spielen möchte, habe ich eigentlich oft auch so eine Spielaufforderung von meinem Hund ignoriert, aber beim Welpen nur ganz kurz, 30 sec. später bin ich aufgestanden und habe mitgemacht. Auch soll er ruhig ab und zu damit Erfolg haben und dann habe ich auch gleich mitgemacht. Am besten dann das Spiel beenden, solange es dem Hund noch Spaß macht. Bei meiner jetztigen Hündin sage ich dann: "So, Pause". und gehe weg. Das kennt sie inzwischen und legt sich dann ins Körbchen. Leider spielen viele Hunde gar nicht mehr zu Hause, wenn sie älter sind. Daher fand ich jetzt das zu Hause spielen toll und auch hilfreich für viele Dinge. Da kann man gut nebenbei Dinge üben. Also wenn die Zähne meine Hand treffen übertieben laut aufschreien und mit dem Spiel aufhören. Oder wenn der Welpe eh loslässt dann AUS sagen, halt sowas.


    Leg mal ein Spielzeug, oder Leckerchen etc. unter ein altes Handtuch. Also Ball/Kauwurzel oä. auf den Boden legen und Handtuch drüber werfen. Einige Hunde wissen, dass sie das Hnadtuch hochheben müssen, andere versuchen sich durchs Handtuch von oben durchzubeißen. Da kann man dann helfen und das Handtuch etwas anlupfen, damit sie sieht, dass man seitlich drunter kommt. Der Hit bei meinem Rüden war als Welpe auch eine Suche im Haus. Und zwar die Suche nach mir. Einer hält den Welpen fest und ich gehe los und verstecke mich zB hinter der Badtür. Dann den Hund rufen. Das gibt dann ein großes Hallo, wenn er mich findet. Im Wald kann man sich dann zB auch mal hinter einem Baum verstecken, wenn er mal kurz nicht aufpasst. Ich habe auch Klebeband an die Türrahmen geklebt und sozusagen einen einfachen Hindernissparcours im Haus aufgebaut, dazu gehörte dass ich zB eine Plastikplane im Wohnzimmer ausgelegt habe, da sind wir dann drüber, um den Tisch rum und über das Klebeband an der Tür und das Ziel war dann das Bett, wo es unter der Bettdecke einen Kauknochen gab. Aber das kann man ja machen, wie es einem einfällt, ich hatte auch bei IKEA so einen Spieltunnel gekauft, den habe ich auch aufgebaut und meinen Hund durchlaufen lassen. Da fällt euch sicher noch was ein. Ok, das ist aber eher was, wenn der Welpe schon etwas älter ist, also springen auf Kommado würde ich noch nicht machen. Auch zB drei leere Plastikbecher auf den Boden stellen und nur unter einem ist ein Leckerchen. Am Anfang schubsen Welpen meistens noch alle drei Becher um, später setzen sie ihre Nase ein und wissen ganz genau, wo das Leckerchen ist. Auch mit einem Tau zergeln, mit einer alten Socke, oder eine alte Klorolle, eine alte Küchenrolle, da ein Lecker rein und die Seiten mit Papier zustopfen. Oder einen Karton, da Ball/Lecker rein und innen mit Knüllpapier füllen, oder in Papier einwickeln und auspacken lassen. Ich finde spielen im Haus gut und habe das gerne gemacht. Es geht ja darum, dass der Hund mit mir zusammen was erlebt und das macht man ja auch nicht ewig, mal 10 Minuten, mal 5 und gut isses.

    Daher mein Gedankengang, wenn sie ihr nicht hinterher rennt oder gar jagdt, kann ich sie in ihre Nähe lassen und schreite ein, wenn es zu wild wird.


    Habe ich auch so gemacht, wobei ich das eher wichtig finde, wenn der Hund zuerst da ist und erst dann eine neue Katze dazu kommt. Bei meinem ersten Welpen war das so, da war er zuerst da und dann habe ich meinen Kater erst aus dem Tierheim dazu geholt. Da habe ich schon mal am Anfang Hinterherrennen verboten, aber das hat keine 2 Wochen gedauert, da wusste mein Hund, dass der Kater auch zu uns gehört. Die nächsten 2 Welpen habe ich bekommen, da war mein Kater schon da und da war es gar kein Problem. Da gehörte der Kater bzw. meine Katze, die da auch schon da war, einfach zum Rudel. So haben es meine Welpen kennengelernt und es gab nie eine kritische Situation in den vielen späteren Jahren. Was ich anfangs oft gemacht habe war nur, dass ich meine Katzen im Beisein des Welpen gestreichelt habe, oft dann auch den Welpen gleich mit. Er sollte sehen, dass ich diese Katzen mag, er aber wegen ihnen nicht zu kurz kommt.

  • Also mal im Ernst. Ich bin auch wirklich eher der Wattebauschwerfer in der Hundeerziehung. Aber wenn mein Hund am Straßenrand irgendwas aufnimmt, dann gibts auch mal ein Donnerwetter.

    Wir reden hier von einem Welpen. In einem bestimten Alter nehmen die einfach alles ins Maul, um es zu erforschen, wie die kleinen Kinder. Das bleibt nicht so, diese Phase geht vorbei, wobei Fressbares natürlich immer interessant bleibt. Aber in dieser Phase ist Aufmerksamkeit der Halter gefragt, eventuell eine Leine zur besseren Kontrolle und viel Tauschen, kein Donnerwetter.


    aber sie fängt damit an, wenn wir gerade einmal 5 Schritte vom Grundstück runter sind. Und im Garten ist alles tutti.

    Das ist die eingebaute Kindersicherung aller Caniden: die Welpen bleiben in der unmittelbaren Nähe des Baus, in den sie bei Gefahr flüchten können. Die Eltern können jagen gehen, ohne daß die Welpen ihnen folgen.

    Dieses Verhalten verliert sich mit der Zeit von selbst. Es zeigt, daß der Welpe sich jetzt bei euch zuhause fühlt.


    Dagmar & Cara

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