Wenn's stressig wird - wie behaltet ihr euch die Freude am Hund?
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Ich hab jetzt seit über 20 Jahren eigene Hunde und es bleibt nicht aus, und wird immer wieder mal vorkommen, dass man für einen gewissen Zeitraum an den Hunden keinen Spaß hat. Wobei so "krass" kann ich das eigentlich nicht sagen, es sind eher persönliche Umstände, wo man gerne seinen Fokus auf etwas anderes richten möchte, oder wo man einfach mehr Zeit für sich oder anderes hätte.
Zu beruflichen Streß, kommen noch "Zwänge" wie Familie, Haushalt, Partnerschaft, Familie, Hunde. Vielleicht ist man emotional auch grad woanders, oder es brennt sonst irgendwie die Hütte: Sorgen über Geld, Gesundheit, Wohnung/Haus etc. - da gibt es ja alles
Mir fällt in diesen Zeiten dann extrem auf, dass ich mich in einer Endlosschleife befinde, die sieht dann so aus:
aufstehen - arbeiten - Hunde - schlafen
Alles was kommt ist nur negativ behaftet, man fühl sich einfach "unfrei" und an Selbstbestimmung fehlt es ebenfalls oft.
Ich fahre mich in solchen Zeiten dann selber runter. Dauert halt, bis man diesen Punkt selber erkennt. Aber ich nehme mir dann die Zeit für mich. Da bekommen die Hunde mal weniger Auslauf, mal kein Training, mal keine Bespaßung.
Dann muss man aus dem Alltag ausbrechen, zu anderen Zeiten, andere Strecken laufen, den schwierigen Hund auch mal pöbeln lassen, oder sich gesichert mittels Schleppleine und Maulkorb bewegen....
Fakt ist:
Solche Zeiten hat man, der eine mehr, der andere weniger
Alles auf die Hunde zu schieben ist nicht fair. Ich hab selber zwei Hunde mit special effects, man muss einfach nur lernen, sich zu behaupten, auch mal zu heulen, zu kotzen und dann den Arsch wieder hoch bekommen und weiter zu machen. -
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Hi
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Mir reicht es auch meine Maus nur anzuschauen und dann wird mir ganz warm ums Herz und es geht wieder besser !
"Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund" Hildegard von Bingen
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Ach ja .... wenn ich meinem Hund aufgrund meinem Gefühl des Überfordertseins evtl. nicht gerecht werden bzw. er mir aufgrund meiner persönlichen Lage an den Rand meines Fokus rutscht darf hier im Forum nicht darüber schreiben und mir Rat holen?
Interessant.
Geht das Problem (gefühlt) vom Hund aus, könnt ihr gerne darüber schreiben, aber ist das Problem die Überforderungen mit der allgemeinen Lebenssituation, dann hat es hier im Forum nichts verloren.
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Ich pack das jetzt mal in den Spoiler, weil das hier nicht mein Thema ist sondern das von DerFrechdax . Aber dieses "natürlich läuft es mal nicht so rund" im Sinne von "stellt euch nicht so an", das liegt mir ehrlich gesagt etwas quer im Magen. Also:
Auch ich hatte schon diese Zeiten, wie sie beschrieben werden. Stellt euch also vor, nicht nur jede Menge Stress auf der Arbeit, und eine schwer kranke alte Hündin. Sondern dazu noch einen Hund, der gesundheitlich jede Menge Baustellen hat, von ständigem "Kleinkram" bis hin zu den ersten Krampfgeschichten und dem Kampf mit noch ungeklärten Allergien. Dieser Hund verkraftet keine Abänderungen der Routine. Spaziergänge von mehr als einer halben, unter guten Umständen auch mal maximal dreiviertel Stunde, sind zu viel und schießen ihn ins Nirvana. Diese Spaziergänge aber bitte nur auf den immer gleichen bekannten Wegen. Jede Hundesichtung, egal wie weit weg - Schreianfall. Vorbeifahrende Autos - Trigger. Passanten dürfen einen nicht mal deutlich anschauen, schon ist der Hund drüber. Sperrmüll und ähnliches - Schreianfall. Und das ganze in einer Gegend, wo es von Tutnixen wimmelt. Jeder Gassigang ein Spießrutenlaufen, garniert von den Reaktionen der Umwelt die von Unverständnis über Besserwisserei bis zu Empörung reichen. Und das mindestens alle 4-5 Stunden, rund um die Uhr, weil es nämlich auch ein Problem mit einer leichten Inkontinenz gibt. Freunde besuchen geht natürlich nicht, die Hunde länger allein lassen unter diesen Umständen auch nicht. Freizeitgestaltung fällt also weitestgehend aus, das soziale Umfeld wird immer kleiner - denn wer macht so was schon auf Dauer mit?
Und das ganze eben nicht in dem Wissen, ist halt Pubertät und geht vorbei. Sondern mit der zunehmenden Gewissheit, die Zeit mit der alten Hündin ist so oder so gezählt, und der andere Hund ist ein Problemfall und wird es immer bleiben. Wer das mal so eben locker wegsteckt mit dem Gedanken "wird schon werden": Hut ab, meine Hochachtung. Wer das von allen anderen so erwartet: Hm, ignorant oder arrogant? Ich jedenfalls hab mehr als einmal geheult, war tief verzweifelt, und hab mich immer wieder mit einem Blick auf meinen Krümel daran erinnern müssen, dass er ein armes Kerlchen und auf mich angewiesen ist, auch wenn er sich gerade wieder aufgeführt hat wie der letzte Arsch und mich in mehrere mehr als blöde Situationen manövriert. Und mir immer wieder zu sagen, es war schließlich meine eigene Entscheidung zu ihm zu stehen und dafür mein gesamtes sonstiges Leben umzukrempeln, sprich, nahezu alles auf Eis zu legen was mir immer Freude gemacht hat. Hab ich es getan? Ja. Hab ich diese Jahre - jawohl, etliche Jahre! - durchgestanden? Ja. Aber einfach war es nicht, eine Freude erst recht nicht. Und jetzt dann so was zu lesen wie hier im Thema von manchen - ok, da schreib ich nun lieber nicht wie ich das dann wahrnehme. Nur so viel: Menschlich gesehen kommt es bei mir nicht sonderlich gut an.
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Neben "ich schaue meinen Hund an und die Welt ist in Ordnung" gibt es sicherlich bei dem ein oder anderen, auch bei mir, Momente oder auch Tage, in denen man den Hund anguckt und denkt "du gehst mir irgendwie echt auf den Keks". Das ist überhaupt gar nichts schlimmes. Das ist normal. Ich glaube Eltern geht das auch nicht anders. Im Grunde lieben wir doch alle unsere Hunde.
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Vor allem gibt es eines, was man in diesen Zeiten ungefähr so nötig braucht wie ein Loch im Kopf: Menschen, die einem erklären dass man sich nur anstellt, und einem weismachen, man würde sich nur nicht kompetent genug anstellen. "Jammer nicht rum, ist eh alles dein Fehler" - nicht hilfreich wenn jemand eh schon bis ans Limit unter Druck steht...
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Wer schreibt das? Soll ich mich angesprochen fühlen?
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Vor allem gibt es eines, was man in diesen Zeiten ungefähr so nötig braucht wie ein Loch im Kopf: Menschen, die einem erklären dass man sich nur anstellt, und einem weismachen, man würde sich nur nicht kompetent genug anstellen. "Jammer nicht rum, ist eh alles dein Fehler" - nicht hilfreich wenn jemand eh schon bis ans Limit unter Druck steht...
wenn einem alles zuviel wird, so daß es doch ein ernster Zustand ist, dann denke ich, ist ein öffentliches Forum der falsche Ort um sich Trost und Rat zu suchen. es ist auch der falsche Ort um unbedingt Verständnis zu erwarten.
Rat kann man eh nicht geben, weil man betreffende Person nicht kennt.
Und man muß damit rechnen, in einem öffentlichen Forum auch Meinungen zu lesen, die nicht in die genormte Vorstellung passen von hilfreich oder nicht.
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Soll ich mich angesprochen fühlen?
Nur wenn du es so gemeint hast - hatte ich aber nicht den Eindruck, deshalb hat sich das jetzt auch nicht auf dich bezogen. (Dein Beitrag kam nur gerade dazwischen, während ich editieren wollte, also ist aus meiner Ergänzung halt ein neuer Beitrag geworden.
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Vor allem gibt es eines, was man in diesen Zeiten ungefähr so nötig braucht wie ein Loch im Kopf: Menschen, die einem erklären dass man sich nur anstellt, und einem weismachen, man würde sich nur nicht kompetent genug anstellen. "Jammer nicht rum, ist eh alles dein Fehler" - nicht hilfreich wenn jemand eh schon bis ans Limit unter Druck steht...
Stimmt, das braucht niemand.
Aber man muss hier eben auch einfach zwei Szenarien unterscheiden:
Möglichkeit eins, ich habe privaten Stress und einen problematischen Hund, da kann hier mit Trainingstipps und Erfahrungswerten unterstützt werden.
Möglichkeit zwei, die im Ausgangspost ganz explizit beschrieben wird, dass der Stress aus der Lebenssituation erwächst, nur periphär mit den Hunden zu tun hat und sich nicht ändern lässt. Das ist eine vollkommen andere Ausgangslage und nein, da kann ich nicht verstehen, dass man keine Lust mehr auf die Hunde hat,.
Dass man sich fragt, ob Hundehaltung unter den Umständen sinnvoll ist und man es gewährleisten kann, ja, das ist normal. Aber was hat das mit "die Freude am Hund verlieren" zu tun? Und das ist der Punkt an dem die Möglichkeiten eines Hundeforums (mMn eines jeden Forums) einfach endet.
Das hat nichts mit "stell dich nicht so an" zu tun, sondern damit, dass man einfach an der falschen Stelle um Hilfe ansucht, weil niemand an der Situation und den Gefühlen etwas ändern können wird und dann kommen als Antworten eben nur "mein Hund macht mich immer glücklich" Aussagen.
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