Welpe kommt nicht zur Ruhe und schläft nur in meiner Nähe...

  • ab samstag geht aus auch wöchentlich zum welpenkurs :)

    Das ist zu wenig. Vielleicht könnt ihr in der Welpengruppe andere HH kontaktieren, oder über ebay andere HH suchen.

    Der Hund braucht mehr Umgang mit Artgenossen, sonst ist er nicht ausgelastet.

  • ich persönlich finde es ganz normal, dass ein Welpe bei jedem Pieps aufspringt, an einem hängt und, wenn man ihn ignoriert, Mist anstellt.


    Weder renne ich deshalb wie eine Irre durch die Wohnung, noch bewege ich mich gar nicht mehr. Ich mach einfach das, was ich immer mache. Dann dackelt mir der Welpe eben hinterher. Ist doch egal. Gerade, wenn man in einer (kleinen) Wohnung ohne Treppen wohnt - da bewegt man sich ja nicht so extrem viel, dass das zu Sport für den Welpen ausartet.


    Ignoriert haben wir Welpen fast nie - außer vielleicht beim Betteln am Esstisch.


    Bei uns lagen immer jede Menge Spielzeuge frei rum. Wenn der Welpe etwas gemacht hat, was er nicht soll, haben wir ihn freundlich abgebrochen und sein Verhalten auf ein Spielzeug umgelenkt. Sah häufig so aus: Welpe knabbert Teppich an, freundlich: "Nicht, den Teppich anknabbern, das ist kein Hundespielzeug." Mit Spielzeug vor der Nase rumwedeln. "Das ist ein Hundespielzeug." Ganz kurz mit dem Welpen gespielt und dann haben wir uns wieder unseren Sachen zugewendet.


    Wenn der Welpe anscheinend einen Löseplatz sucht oder sich zum Lösen hinhockt sind wir immer sofort mit dem Welpen raus - das zu ignorieren verzögert nur die Stubenreinheitserziehung.


    10:00 habe ich ein meeting mit kollegen (da pinkelt sie auch gerne mal ;) kann nur leider nicht so spontan raus)

    Direkt davor zum Lösen rausgehen, dann sollte sie derweil auch nicht pinkeln müssen.

  • allerdings schaffe ich es einfach nciht, sie zur ruhe zu bringen, damit sie tagsüber auch mal länger als 20 minuten am stück schläft, und auch ohne mir direkt hinterherzulaufen, wenn ich selbst mal nur vom sofa auf meinen stuhl wechsele...

    Kann ich selbst nicht. Ich komme total geschafft von der Arbeit, mag ein paar Stunden Schlaf nachholen - und bin noch 15 Minuten wieder wach. Konnte ich jahrelang problemfrei, geht seit einigen Monaten nicht mehr. Ich vermute da auch Stress.


    Unser Welpe schläft echt solide bei den haushaltsüblichen Geräuschen. Aber wenn doch mal etwas merklich lauter klappert o.ä., schreckt sie schon hoch. Oder wenn man ein Insekt mit einem Schlappen ins Jenseits befördert. Oft guckt sie kurz und pennt dann weiter, manchmal steht sie auf, läuft zu uns, wird ignoriert, schläft dann weiter. Oder zeigt vorher nochmal kurz der Schlafdecke, wo der Hammer hängt, und pennt dann.


    Irgendwie klappte es anfangs mit meiner Frau und dem Welpen im Garten an der Leine nicht. Rückblickend hat sie das zunehmend gestresst, was sich natürlich auf den Hund übertragen hat. Wir haben festgestellt, dass sie weniger souverän als ich war, was vermutlich auch der Hund gemerkt hat. Und das war dann eine Spirale abwärts, die zu Stress führte. Ich habe das beobachtet, ihr gezeigt, wie ich es angehe, sie hat das adaptiert, und schon war das Problem vom Tisch. Sie war entspannt, und der Hund auch wieder.


    Und als das Biest gestern auf die tolle Kuscheldecke gepinkelt hat, habe ich von von meiner Frau gelernt, dass wir eine Pinkelstelle im Garten haben. Ich war - nachdem sie angezeigt hatte, dass sie mal müsste - eine Weile mit ihr unterwegs und ganz langweilig in verschiedenen Bereichen: Rasen im Osten, am Haus vorbei, ab in den Vorgarten. Aber die Pinkelecke ist bei der Terasse. Wusste ich nicht, weil sich das erst unter der Woche entwickelt hatte, als ich nicht da war. Die Lösung war dann also nicht, dass sie mich ärgern wollte, indem sie mich unbegründet nach draußen lockt und später nochmal ins Haus pinkelt. Sondern dass ich mich nicht an unsere Verwaltungspraxis gehalten habe :)

  • Der Hund ist komplett verwirrt. Du veränderst ständig die komplette Strategie. Der Hund weiß gar nicht, wonach er sich richten soll. Erst ist der der Nabel der Welt und alles dreht sich nur um ihn und dann ist er abgemeldet, wird ignoriert und soll sich am besten von jetzt auf gleich ruhig verhalten.


    Das können Welpen nicht. Welpen müssen erst lernen, mit Langeweile umzugehen. Und wenn man vorher ein ganz anderes Programm gefahren hat, dann ist es normal, dass sich erstmal eine Erstverschlimmerung ergibt.


    Man kann sich das so vorstellen (natürlich im übertragenen Sinne..):

    Hund wird von jetzt auf gleich nicht mehr beachtet. Hund denkt: Was ist hier los, keiner beachtet mich, HALLO? Aufmerksamkeit? Ok, dann suche ich mir Beschäftigung. Ich knabbere mal am Sofa. Ach, ich bekomme also Aufmerksamkeit, wenn ich am Sofa nage? Ist ja super. Ich muss also nur lange genug unerwünschte Sachen machen damit mich jemand beachtet und negative Aufmerksamkeit ist immer noch besser als keine.


    Du verstärkst also ungewünschte Verhaltensweisen weiter. Du musst dafür sorgen, dass der Hund nichts unerwünschtes tun kann, solange du ihn nicht beachten möchtest. Und auch dann wird es eine Weile dauern, bis der Hund einsieht, dass er wirklich keine Aufmerksamkeit bekommt.


    Abgesehen davon.. So ein Tagesablauf schildert sich ja immer nur mit diversen Lücken. Kann der Hund mal flitzen? Die Welt erkunden? Mit gleichaltrigen Artgenossen spielen?

  • vermutlich dann wohl aber, weil sie meine aufmerksamkeit bekommen hat. ich versuche aber weiterhin hey zu verwenden mit aktionen, die sie nicht soll

    Hier wäre ich vorsichtig. Du erkennst völlig richtig, dass sie die Aktion nur abbricht, weil sie Aufmerksamkeit bekommt (Belohnung). Wenn du das so weiterführst, erreichst du genau das Gegenteil. Du bestärkst sie in ihrem Tun.


    Schritt 1 wäre, ihr beizubringen, was du erwartest, wenn du "Hey" oder "Nein" sagst. Und zwar so, dass sie es versteht. Dann kann sie es anwenden.

  • Hallo Tim,


    als ich deine Beiträge gelesen habe, habe ich mich so unglaublich an die ersten Tage mit unserer kleinen Maus erinnert... ;)

    Ihr stresst euch gegenseitig und allein deine Unruhe weil du immer "Angst" hast, dass sie gleich in die nächste Ecke pfützeln könnte, lässt dich wahrscheinlich schon hektisch werden.


    Das Ruhe-Signal haben wir in unserer ersten Stunde in der Welpengruppe kennengelernt und haben das wirklich sehr, sehr viel trainiert.


    Bei uns gab es nämlich ein riesiges Problem, wenn wir essen wollten. Da hat die "kleine" Jumi uns das halbe Wohnzimmer umdekoriert und fing wild an mit ihren Spieltieren zu toben etc.

    Wir haben ihr immer die Möglichkeit gegeben "bei uns" zu liegen, also im gleichen Raum mit nicht so großer Distanz und haben dort "Ruhe" geübt.

    Das ging nicht von heute auf morgen aber mittlerweile ist es so, dass wir uns an den Tisch setzen und Jumi legt sich direkt auf ihre Matte daneben und schläft (wenn sie denn überhaupt vom Sofa aufsteht ;))


    Und wie die anderen schon sagten, ihr müsst für euch einen normalen Tagesablauf haben und selbst Ruhe ausstrahlen. Glaub mir, ich weiß wie schwer das fällt und der Putzeimer war in der Zeit mein bester Freund aber es ist ein Baby und braucht halt seine Zeit.


    Zum Hundekontakt: Wir haben in der Welpengruppe einige Hundehalter kennengelernt und hatten das Glück, dass Freunde von uns eine Hündin haben, die nur 4 Monate älter ist und in ähnlicher Gewichtsklasse. Das war für den Freilauf super, da die ältere Hündin schon wunderbar abgerufen werden konnte und unsere einfach brav hinterher getrottet ist. So haben die beiden zusammen die Welt entdeckt und waren hinterher immer totmüde.


    Ihr werdet sicher euren Weg finden und rückblickend betrachtet kann ich nur sagen, dass man sich selbst auf gar keinen Fall Stress machen sollte, weil irgendetwas noch nicht funktioniert.

    Wenn ihr eine gute Hundeschule habt, erklärt dem Trainer wo euer größtes Problem liegt und ihr werdet sicherlich hilfreiche Tipps bekommen.


    Bei uns wurde immer am Anfang der Stunde gefragt wie es läuft, ob es etwas gibt, was nicht so gut klappt und ob wir sonst noch Fragen haben.


    Kopf hoch! Das wird schon...


    Liebe Grüße

    Svenja

  • hi!


    das ergibt alles sinn.


    wobei ich auch vorher darauf geachtet habe, dass sich der tagesablauf nicht zu stark ändert. ich haber sie vorher nur einfach häufiger auf den schoß genommen, wollte ihr aber auch mal angewöhnen, dass man auch mal alleine schlafen kann.

    sie hat dann immer rumgespielt bis sie endlich mal auf den schoß konnte. damit wollte ich aber aufhören.


    ja, meißt nachmittags/abends wenn ich rausgehe tobe ich nochmal mit ihr und einem spielzeug draußen, gelegentlich laufen wir auch einfach nur hin und her und lasse sie mich jagen.


    wie kann ich denn dafür sorgen, dass sie nichts unerwünschtes tun kann?

  • wie kann ich denn dafür sorgen, dass sie nichts unerwünschtes tun kann?

    Indem du sie zeitweise in eine reizarme Umgebung steckst. Welpenauslauf zum Beispiel.

    Es bringt leider gar nichts, wenn du sie ignorierst und aber immer wieder korrigierst. Der Hund wird dadurch nur lernen, dass sie Aufmerksamkeit bekommt, wenn sie Blödsinn macht.


    Nicht falsch verstehen. Ich will hier nicht den großen Klugscheißer spielen. Ich bin nur grad selbst mitten im Thema, weil unser Junghund auch so einige Allüren hat, die ich ihm dringend abgewöhnen möchte und stehe daher in engem Kontakt mit unserer Trainierin und kann daher hier unsere Erfahrungen teilen.

    Diese von mir genannte Erstverschlimmerung haben wir unter anderem auch schon durch (mit dem Thema "Jammern"). Das Abbrechen des Jammerns hat ihn am Ende noch darin bestärkt, damit weiter zu machen und jetzt ist es ein sehr langwieriger Prozess, das wirklich zu ignorieren und das konsequente Ignorieren hat am Anfang dazu geführt, dass er es noch intensiver gemacht hat, weil irgendwann muss ja mal die Aufmerksamkeit kommen... Und du kannst dir nicht vorstellen, wie unglaublich nervenzehrend es ist, einen dauerhaft jammernden Junghund neben sich zu haben. :mute:


    Also mein Ratschlag ist.. Suche dir EINE Strategie. Verändere nicht nach jedem Beitrag hier deine Art mit dem Hund umzugehen komplett. Das wird ihn nur noch mehr verwirren. Ihr müsst irgendwie einen Weg finden, entspannter miteinander zu leben. Auch das gegenseitige Stressen kenne ich gut und verschlimmert alles nur noch mehr.

  • ich würde vilt "bleib" vieeel lernen und viel mit Leckerlis arbeiten. (Natürlich nicht zu viele)

    Irgendwann hat sie das raus, Welpen lernen schnell und sind neugierig und wissbegierig. Irgendwann hört sie auch auf dein "bleib" ohne Leckerlis :)

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