Erstinformationen zur Einschätzung

  • Hallo an Alle.

    Ich wende mich stellvertretend für meine Familie an euch.

    Wir, das bin ich 37, meine Frau 34 und unsere beiden Kinder (fast 9 und 5einhalb), haben keine Erfahrung als Hundehalter.

    Jedoch haben wir ständig Kontakt zu Hunden. Beinahe alle unserer Freunde haben Hunde, von 10 unmittelbaren Nachbarhäuser (50 Meter Radius) 8 von ein oder mehreren Hunden bewohnt werden, und meine Schwester hat einen rüden Rüden :hundeleine04:. Da ist Rassenmäßig auch einiges vertreten.

    Ich und meine Frau überlegen schon seit Jahren ob wir unsere Familie erweitern sollen, jedoch mussten wir immer wieder einen Grund hinnehmen, welcher uns abgehalten hat.

    Einerseits sind wir noch Untertanen eines 11 jährigen Katers, welcher uns glücklicherweise noch begleitet, welchem wir aber (eigentlich) nicht mehr dem Stress aussetzen wollen, den Feind ins Haus zu holen. Wobei er auch die Nachbarhunde kennt und toleriert. Aber im Haus ist halt doch noch mal was anderes.

    Zum anderen waren die Kids einfach noch zu klein. Jetzt ist das anders und das Verantwortungsbewusstsein der Kinder ist, sagen wir mal dem Alter entsprechend gut.

    Klarerweise ist den Kindern keine Erziehung zuzutrauen, aber sie verstehen schon, dass sie auch Pflichten haben werden um den Hund den richtigen Platz in der Familie klar zu machen.

    Dazu später noch was.


    Zu unserer Wohnsituation:

    Wir leben in einem Einfamilienhaus mit mittelgroßen Garten im Salzburger Tennengau. Das bedeutet Ländliche Gegend mit Blick auf die Berge inmitten von Wiesen. Wir haben Wälder in der Nähe, Flüsse, Bäche (also haben wir auch für Wasseraffine Hunde was zu bieten). Was aber auch bedeutet, dass schon mal ein Reh oder ein Feldhase in Sichtweite unseres Gartens kommen kann.

    Es grenzen keine Hauptverkehrswege an unser Grundstück, aber ausbüchsen könnte mit unseren Landwirten Ärger geben. Das der Garten noch ausbruchsicher gemacht werden muss steht ausser Frage.

    Es ist auch so, dass in unserem Gemeindegebiet pauschal Leinenpflicht herrscht. Die Nachbar-Hundehalter halten sich nicht immer daran, aber wo kein Kläger da kein Richter.

    Unser Schwager betreibt zudem noch eine kleine Landwirtschaft (paar Ochsen, Hühner, Fliegen), das heißt auch hier wird es zu tierischem Kontakt kommen.


    Zu uns und wie wir uns unser Leben mit Hund vorstellen können.

    Unsere Kinder gehen beide in einem Jahr in die Schule.

    Ich bin Vollzeit-Berufstätig (Projektleiter Baubranche), meine Frau ist gelernte Kinderkrankenschwester, derzeit im Schichtdienst im Krankenhaus (40%, das heißt im Schnitt zwei 12Stunden Dienste pro Woche, Tag und/oder Nacht). Ihre Situation kann sich mittelfristig ändern, wobei es nicht über eine Halbtagsbeschäftigung hinausgehen wird.

    Sie wird vermutlich dann die „Hauptübungsleitung“ übernehmen, wobei ich von Anfang an den Hund auch mit ins Büro nehmen kann und möchte, damit auch hier Arbeitsteilung möglich ist. Ich bin sicher der strengere Part und möchte auch, das der Hund sich auch auf mich einstellt (man unterstellt mir häufig einen Bösen blick, der aber nicht so gemeint ist).

    Was der Hund dürfen wird, und was nicht, muss natürlich noch abgestimmt werden. Ich spreche von: darf er auf die Couch oder nicht und solchen Dingen. Beim gehorsam sind wir uns bestimmt einig, da wir uns auch bei unseren Kindern eher strenger einschätzen.

    In der Freizeit sind wir gerne draußen. Ich kann uns als sportlich bezeichnen, wobei wir nicht übertreiben, zwei bis drei Mal pro Woche laufen gehen (auch mal weniger), Sommer: Berge zum Wandern, Winter: Skitour, Skilauf, immer mal wieder sehr gemütliche Radtouren. Aber auch mal nur im Garten abhängen ist gerne mal der Tagesplan. Da darf und soll der Hund natürlich auch teilhaben.

    Für die Urlaubszeit können wir auf meine Eltern zurückgreifen, die sind beide in Rente und den Umgang mit Hund von der Schwester gewöhnt (und auch fit genug), da sie auf den schon einige Male, auch längere Zeit, aufgepasst haben. Alternativen haben wir einerseits in der Nachbarschaft und bei angesprochenen Freunden, andererseits in der Urlaubsplanung. Ob die Eltern meiner Frau auch auf den Hund aufpassen könnten trau ich mir nicht zu sagen.

    Die Beschäftigung der Tiere ist ja immer ein großes Thema: ich kann mir vorstellen, das hauptsächlich Dummy-Training bei uns Einzug finden wird, da wir da am besten auch die Kinder mit einbeziehen können und sich das im Alltag und in unserer Umgebung am besten eignet.



    Zu guter Letzt, zum Hund selbst:

    Grundlegend sollte dieser natürlich zu uns und unseren Möglichkeiten passen, wobei wir natürlich schon auch unsere Vorstellungen haben.

    Da wir einige Hunde kennen, haben wir uns da angenähert, beziehungsweise Kriterien ausgeschlossen.

    Gar nicht gehen kleine Rassen welche in die Handtasche passen oder zu große Exemplare (meine Frau ist ca. 55kg schwer und 160cm groß). Mittelgroß bis Groß würde ich sagen.

    Ein übertriebener Wachhund muss es jetzt auch nicht gerade sein, bei uns laufen sehr häufig Leute am Garten vorbei, da muss nicht jeder zum Staatsfeind Nummer eins erklärt werden.

    Um konkreter zu werden finden wir Toller sehr aufregend, Kooikerhondje und Red/White Setter auch, weil die optisch ähnlich aussehen. Mir persönlich gefallen Appenzeller ausgesprochen gut, gleiches gilt für den Österreichischen Pinscher bei entsprechender Färbung.

    Wir haben auch schon über Airedale Terrier gesprochen und ich denke auch das ein Dalmatiner zu uns passen könnte. Labrador Retreiver fallen im Zusammenhang mit Familien immer wieder, wobei das nicht mein Favorit ist.

    Im Sinnen des Tierschutzes werden wir uns natürlich auch mit Heim-Hunden auseinandersetzen, jedoch denke ich, dass ein Welpe oder ein Junghund sich besser an unseren Alltag anpassen lässt. Auch hat man ja ein wenig ein Bild von seinem „Wunschhund“ im Kopf und es kann dann auch sein, dass „nix dabei ist“.

    Wenn ihr uns Tipps gebt welche Rasse besser für uns geeignet sein mag, können wir uns auch noch mit der beschäftigen.

    Da die Anschaffung des Hundes (leider) aber noch mindestens so lange dauern wird bis beide Kiddies in de Schule gehen, bzw. wahrscheinlich bis Katerchen sich keine Gedanken mehr machen muss ob ein Hund im Haus ist, haben wir noch reichlich Zeit für weitere Recherche.

    Was denkt ihr so zu unseren Gedanken.

    Danke schon mal für eure Antworten LG C.

  • Ich würde mich dem Rassethema zunächst mal nicht über die Optik nähern (klingt ein wenig so bei deiner Aufzählung), sondern konkret schauen, was ihr dem Hund bieten könnt, welche Eigenschaften er haben soll und welche nicht. Das ist sicherlich zielführender, wenn ihr am Ende einen Hund haben möchtet, der in euer Leben passt und bei euch glücklich wird.

  • Ich würde auch eher von der Optik weggehen und erstmal überlegen, welche Eigenschaften der Hund haben sollte, welche auf keinen Fall gehen und mit welchen man sich arrangieren könnte. Was ich so herauslese, würde auf den ersten Blick der Labrador oder Golden gut passen.


    Bevor unser Golden hier einzog, habe ich mich sehr intensiv mit dem Toller beschäftigt und ich empfinde ihn definitiv nicht als Familienhund, der ab und an mal Dummyarbeit macht, aber ansonsten mitläuft. Ich sehe den nur in der wirklich ernsthaften Dummyarbeit (oder eben jagdlich geführt), das war auch für alle Züchter, mit denen ich Kontakt hatte ein Abgabekriterium.

  • An Ni naja die Optik gibt natürlich auch einen Faktor mit. es soll kein Ausschlusskriterium sein wie der Hund aussieht aber das spielt in gewisser Weise doch wohl für fast jeden eine Rolle.

    Einen passenden Hund zu finden der zu uns passt
    ist ja auch ein Grund warum ich mich an euch wende. Für jemanden der keine
    Erfahrung mit den Eigenheiten einer jeden Rasse hat, ist es halt immens
    schwierig sich nicht zu verrennen. Ratgeber gibt es wie Sand am Meer.
    Viele vermitteln unterschiedliche Eindrücke.

  • An Ni naja die Optik gibt natürlich auch einen Faktor mit. es soll kein Ausschlusskriterium sein wie der Hund aussieht aber das spielt in gewisser Weise doch wohl für fast jeden eine Rolle.

    Das darf es ja auch. ich habe hier auch einen Hund einer Rasse, die mir optisch wahnsinnig gefällt...

    aber: ich würde es halt andersrum machen. Schauen, welche Rassen von den Eigenschaften, Wesen, Auslastung etc. her passen und dann kann man schauen, welche einem da auch optisch zusagen. Gerade wenn ihr noch gar keine Erfahrungen habt.

  • Liste doch einfach mal auf, welche Eigenschaften euer Hund haben sollte und welche auf gar keinen Fall.

    Hier sind so viele Rassekenner unterwegs, da bekommst du bestimmt viele Vorschläge :smile:

  • Der Labrador wäre einfach die sichere Variante.

    Ein Hund mit wenig Aggressionspotential, hoher Reizschwelle, wenig Wachtrieb, der sich für viels begeistern lässt im Auslastungsbereich, der aber eben nicht eklig wird, wenn durch kranke Kinder oder Stress im Job die Hundebespaßung mal eine Woche komplett hinten anstehen muss. Gesetzt natürlich immer, man kauft beim seriösen Züchter und nicht in den Kleinanzeigen.


    Terrier und Pinscher sind mit Kindern immer so eine Sache, wenn man keine Erfahrung mit Hundeerziehung und Impulskontrolle hat. Es sind Rassegruppen die darauf ausgelegt sind, auf Bewegungsreize zu reagieren und spielende Kinder triggern solche Hunde gerne. Heißt jetzt nicht, dass da was ernsthaftes passiert, aber die meisten Eltern und Kinder finden es nicht auf Dauer lustig, wenn der Junghund beim Spielen in die Kinder zwickt.

    Zudem hast du beim Airedale immer noch das Gebrauchshunderbe, die können schon mal ganz gern wachen.

    Auch der Appenzeller ist nur bedingt everybody's Darling.


    Setter sind recht freundliche Zeitgenossen, aber eben in Hinsicht auf ihren Jagdtrieb nicht zu unterschätzen, das kann als Anfänger mehr als anstrengend werden.


    Die Dalmatiner die ich bisher kennengelernt habe, könnten durchaus passen, waren aber von der Nervenstärke bisweilen etwas grenzwertig und gernmal kleine Stressbündel. Hinzukommt, dass man da schon im Vorfeld ein wenig damit rechnen muss, dass man sich mit Futter- und Allergiethematiken auseinandersetzen zu müssen.

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