Erstinformationen zur Einschätzung

  • Bei den Collies die ich kenne hätte ich bei so einem trubeligen Alltag und bei so Worten wie strenge echt Bedenken. Sensibel klingt so toll heißt aber im Alltag dass schlechte Erfahrungen einprägen und zu echten Problemen werden können. Schlechte Erfahrungen passieren gerade als Anfänger und wenn 4 Personen beteiligt sind schnell (zb Kind fällt drauf, Nachbarshund überrennt ihn, nerven liegen blank und einer schreit..). Collies würde ich nur empfehlen wenn ihr von euch behauptet, dass ihr wirklich eher sanfte, einfühlsame, ruhige Menschen seid und auch mit schüchternen Kerlchen die man viel beschützen muss glücklich werdet.




    Apropos Kleinhunde:

    Mein neunjähriger Rattler/Zwergpinscher ist sowohl Geländegängiger, ausdauernder und hitzeresitenter als mein zweijähriger Windhund - es glaubt mir nur nie einer :ka:


    Kleinhunde haben viele Vorteile gerade wenn (noch) nicht alles glatt läuft:

    zieht an der Leine- joa


    bleibt nicht alleine oder man muss weg - es Findet sich viel leichter eine Betreuung und man kann sie viel leichter mitnehmen


    Hund hat ein Thema mit Menschen - man kann gut in einer geschlossenen Tasche Schutz vor zB übergriffigen Kellnern bieten


    Hund hat ein Thema mit Hunden - man kann den kleinen notfalls den Arm nehmen um schlechte Erfahrungen / Rückschritte zu vermeiden (gibt dumme Kommentare ist aber oft das einzig sinnvolle wenn "die machen das unter sich aus" angerannt kommt)


    - man wird bei Radtouren nicht eingeschränkt weil der Hund in einen Korb passt


    - Leute sind offener (Hotel, Restaurant, Wohnungssuche, Eltern anderer Kinder..) auch wenn er sich mal daneben benimmt und auf wen zu läuft oder bellt

    ich habe groß und klein. Ich verstehe den Wunsch nach einem großen Hund.

    Der einzige Vorteil ist für mich die körperliche Robustheit bei Kindern oder im Kontakt mit anderen Hunden.


    Sportlicher/Geländegängiger/ ausdauernder als kleine Pinscher und Terrier wird es maximal bei den eh ausgeschlossenen großen Jagdhunden. Auch Papillion, Löwchen und Pudel stellen in der Regel noch jeden Labrador in den Schatten wenn es ums lange laufen geht ;)

  • Tibet Terrier fände ich ganz gut. Oder eurasier/Elo oder Ableger /wolfsspitz.


    Oder eben die üblichen Begleithunde oder "weichen" Terrier..

    Wolfsspitze kenne ich zu viele mit Potential nach vorne zu gehen - auch gegen Menschen. Rest sehe ich ähnlich.


    Ich konkretisiere das nur mal für Hundeanfänger:


    Übliche Gegleithunde = Pudel, Bichon Frisé, Papillion, Havaneser, Bolonka, Löwchen, Bolongneser, Coton de tulear, Kromfortländer..


    "Weiche(re) Terrier" = Border, Wheaten, Cairn, Lakeland, Yorkshire, Australian, Bedlington, Fox, Norwich, Norfolk, West Highland

  • Cairn, Wheaten und Westie kenne ich in ähnlichen Lebensumständen wie hier beschrieben und kann ich mir bei entsprechender Erziehung ganz gut vorstellen. Müssen nur regelmäßig passender Fellpflege unterzogen werden. Die beiden Elos, die ich kenne, sind irgendwie ganz schöne Schlaftabletten und irgendwie etwas stumpf. Mit Kindern sind die super aber Lust auf am Fahrrad laufen oder andere „übermäßige“ Aktivität ist da eher nicht so vorhanden.

  • ich hätte euch ja zu gerne auch einen Zwergschnauzer oder wenn es doch seichter sein soll einen Borderterreier empfohlen. Beides Rassen die wirklich jeden Mist mitmachen und dabei immer gute Laune haben. Beide Rassen haben Jagdtrieb aber der ist durchaus kontrollierbar. Meine Resi (Zwergschnauzerdame) ist noch 10jährig täglich mit am Fahrrad gelaufen und ist mit den Großen durch die Wallachei gerockt. Brockenwanderung bei Tiefschnee? Kein Ding fraule aber zieh mir bitte jetzt den Mantel aus. Die kleine war so taff und dabei doch so praktisch handlich. Dieses zack, ich klemm dich mal unter den Arm oder du sitzt jetzt oben auf der Reisetasche vermisse ich doch bei meinen großen Jungs jetzt. Reschen hat mit 7 Jahren noch ihre Lust am Hundesport gefunden (hab sie erst 5 jährig total versaut bekommen). Ich wollte nie einen kleinen Hund und dann kam sie und hat mir gezeigt wie großartig so ein großes Herz auf nur 36cm und 6kg zu verteilen ist.


    Beide Rassen sind ziemlich stabil im Körperbau. Sie sind wesentlich robuster als ein Zwergpudel und auch nicht so reizoffen. Ich habe inzwischen viele Vertreter dieser Rassen kennengelernt und ich liebe diese kleinen kernigen Fellschnuten einfach sehr. Mutig sind sie, also anschlagen tun sie man muss es nur dann auch lenken können. Das sind im Grunde große Hunde im kleinen Körper, was die Ganze Geschichte sehr praktisch macht. Besonders in bezug auf eure Kinder würde ich das nicht ausser Acht lassen. Resie hat in der Kirche in einer Tasche an der Banklehne gebaumelt während ich gesungen habe, sie hat brav in dem Korb unterm Kinderwagen meines Patenkindes gehockt während ich über Bahnsteige rannte und sie viel später auch nicht auf wenn sie mal unterm arm über einen Spielplatz getragen wurde. Sowas geht mit einem großen Hund oft nicht so easy.

  • Bei den kleineren Hunden habe ich ja auch keine bedenken hinsichtlich ausdauer, wohl eher die "Geländegängigkeit".

    Wurde ja schon geschrieben, das ist absolut nicht so. Unsere Hündin ist mit ihren kurzen Beinchen ihr Leben lang behände und geschickt gewesen (was ich vom langbeinigen Collie nicht behaupten kann). Wanderungen, Bergtouren, hat mich auf Ausritten begleitet, alles kein Ding.


    Collie finde ich auch nicht so ungeeignet. Aber sie können sehr sensibel sein und man muss merken, wenn sie sich zurückziehen.

    Ansonsten haben sie mal die Idee sie könnten wachen, sind aber ganz froh, wenn man ihnen das abnimmt. Weder mein Collie, noch mein Sheltie jagen.

    Allerdings sind das Angrabschhunde, heißt jeder verwechselt sie mit lebenden Plüschtieren und da haben sie beide nix für übrig. Der Collie erduldet es, wenn er von Fremden angegrabbelt wird, mag es aber nicht.

    Ich denke, wenn man zwei Schulkinder hat, denen man bestimmte Regeln zumuten kann, wie das ein Hund in seinem Körbchen eben in Ruhe gelassen wird und wenn man sich gerade beim Junghund die Zeit nimmt ihm seine Welt zu zeigen und viele positive Erfahrungen zu sammeln, dann passt ein Collie.

    Artgenossenunverträglichkeit gibt es auch bei keinem der Collies, die ich kenne. Die laufen eher mal weg, oder wollen ihre Ruhe, aber pampig werden sie eher nicht.

  • Ich möchte nochmal den Lagotto Romagnolo in den Raum werden. Ich finde den bei euch wirklich passend. Das Wasser würde er lieben, Dummy oder sowas sicherlich auch. Er ist nicht klein, aber immer noch recht handlich. Freundlich, lustig, keine Tendenzen nach vorne. Wachen kann vorkommen. Jagdtrieb von keinem bis mittel, lässt sich handeln. Man muss einfach gut aufpassen bei der Zucht. Als die Rasse beliebter wurde, gab es plötzlich viele Vermehrer. Und dann halt NICHT den Welpen nehmen der als erstes am Zaun steht und Party macht.

    Nachteil - das Fell braucht etwas Pflege und muss regelmässig geschoren werden.

  • Noch eine Stimme für die „Fußhupen“ blushing-dog-face

    Ich würde mir an eurer Stelle die FCI Gruppe 9 auf jeden Fall nochmal genauer anschauen und sollte da eine Rasse passen könnte man dann nochmal genauer selektieren, dass man vielleicht eher bei den Züchtern schaut, die eher am oberen Ende des Standards züchten.

    Alternativ wie schon erwähnt einer der gemäßigten Terriern (ich bin ja großer Westie Fan heart-eyes-dog-face). Oder ggf passt etwas größer ein Perro de Agua? Da kenne ich allerdings nur 2 Exemplare, wirklich nette Hunde, mit denen wird ein bisschen Agi und UO gemacht und die sind glücklich.


    Zum Thema Größe und handeln können - wenn man träumt oder zB gerade etwas ungeschickt mit Schleppleine hantiert etc. reichen 15-20kg Hund um auf der Nase zu liegendog-face-w-head-bandage


    Ob Tierschutz oder Hund vom Züchter muss jeder selbst entscheiden. Hätte ich die Kinder nicht wäre auch ein Tierschutzhund in Frage gekommen - bei meiner Rassewahl never und mit hundeunerfahrenen noch recht jungen Kindern auch ein paar Gewichtsklassen darunter definitiv nicht.

    Zudem muss man bedenken, je nach Rasse muss man durchaus auch einige Zeit länger auf einen Welpen warten der dann ungefähr zum passenden Zeitpunkt einziehen kann.

  • Gar nicht gehen kleine Rassen welche in die Handtasche passen oder zu große Exemplare (meine Frau ist ca. 55kg schwer und 160cm groß). Mittelgroß bis Groß würde ich sagen.


    Zu dem Thema Größe möchte ich noch die Kosten in den Raum werfen. Drei Wochen Antibiotikum bei meinem Hovawart haben 150 Euro gekostet. Das Herzmedikament einen Euro pro Tag. Also Medikamente gehen idR nach Gewicht. Auch das sollte man bedenken.


    Und wenn deine Eltern den Hund im Urlaub betreuen, sollte er evtl. auch nicht über 30 kg wiegen. Auch ein narkotisierter Hund mit zB 25 kg trägt sich leichter vom Tierarzt zum Auto.

    Freunde haben sich als Zweithund einen Rhodesian Ridgeback angeschafft,... Alle beschriebenen Merkmale waren mal so richtig: "Das passt auf keinen Fall zu denen".

    Aber - das funktioniert einwandfrei!


    Warte ab bis er drei Jahre alt ist und guck dann nochmal genauer hin. So viele kenne ich nicht, aber die 5-6 Rhodesian Hunde, die ich kennengelernt habe, wurden im erwachsenen Alter alle weit weit weiiit weg alleine Gassi geführt, keiner hat sich mehr mit anderen Hunden verstanden. Ich denke, da ist es eher die Ausnahme, wenn so ein Hund verträglich bleibt. Kann dir bei einem Retriever auch passieren, nur da ist es eher die Ausnahme, dass er später unverträglich wird.


    Für euch könnte ich mir auch einen Flat coated vorstellen.

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