"Bindungsspaziergang" funktioniert nicht wie erwartet
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Habt vielen Dank für eure raschen und zahlreichen Rückmeldungen!
Ich habe jetzt jedenfalls gelernt, dass der Folgetrieb auch wenig bis gar nicht ausgeprägt sein kann - das wusste ich nicht. Als ich die Fellnase dort abgesetzt hatte, war mir irgendwie schon klar, dass das wohl nicht funktionieren würde. Alles andere war zu spannend, das erleben wir - wenn auch ein wenig abgeschwächter - teils schon im Garten.
Wir sind hundetechnisch Ersttäter (falls das noch nicht aufgefallen ist..). Und wir wollen natürlich möglichst viel richtig machen, v.a. weil die Phase als Welpe offenbar ganz besonders wichtig ist. Da ist es natürlich schwierig, sich zu orientieren. Der 8-Wochen-Plan war jetzt nicht das einzige Buch, das wir herangezogen haben, wenn auch das, was uns am meisten zugesagt hat (schickes Layout und gute Rezensionen bei Amazon - aber woran sollten wir uns auch sonst halten..?).
Im Großen und Ganzen sind wir auch entspannt und versuchen nicht, sklavisch irgendein Programm durchzuziehen. (Eigentlich sind wir total erschöpft, aber gleichzeitig überglücklich, weshalb wir das mal als "entspannt" durchgehen lassen). Wir sind nur darauf bedacht, das richtige Maß zu finden zwischen Aktivität (möglichst viele wichtige Dinge lernen) und Passivität (also in erster Linie schlafen).
Ich kann jetzt gar nicht sagen, warum dieser Bindungsspaziergang so eine große Rolle für uns gespielt hat. Vermutlich, weil "Bindung" drin steckt und wir die natürlich aufbauen wollen, was wir ja auch ansonsten ständig machen. Also nochmals besten Dank für das Erden. Wir sitzen nur abends immer wieder im Wohnzimmer und überlegen, ob wir das Tier jetzt gelangweilt haben, es zu viel oder genau richtig war. Bestimmt ist's irgendwas in der Mitte :)
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Wir haben einen weiblichen Kleinpudelwelpen, der heute 10 Wochen alt geworden ist. Letzten Samstag haben wir sie abgeholt,
Der Hund ist noch nichtmal eine Woche bei euch, da kann von Bindung noch keine Rede sein, und vom Folgetrieb auch nicht. Sie kennt euch ja noch gar nicht richtig.
Habt mal ein bißchen Geduld und laßt den Hund erstmal ankommen, alles andere ergibt sich von selbst.
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Bindung kann man nicht einüben. "So, heute bauen wir Bindung auf!"
Bindung entwickelt sich über eine lange Zeit, im Idealfall wird sie immer stärker und belastbarer.
Aufgebaut wird sie dann wenn ihr interagiert ... also quasi immer. Beim gemeinsamen Weltentdecken, wenn du ihr Schutz für irgendwas Gruseligem gibst, wenn ihr ausgelassen zusammen spielt, Kommandos einübt, kuschelt, mit Körperkontakt schlaft usw.
Nach und nach werdet ihr zu den Bezugspersonen eures Welpen, ihr lernt euch kennen und lieben, ihr habt auch mal unangenehme Situationen oder Konflikte, auch das stärkt die Bindung. Der Tierarztbesuch war blöd, aber Frauchen war da und hat Ruhe vermittelt zB.
Macht euch keinen Stress, löst euch von einem strengen Plan und genießt einfach die Welpenzeit, die geht eh viel zu schnell vorbei.
Klar sollt ihr die Sozialisierung auf dem Schirm haben, aber sie muss nicht möglichst viel kennenlernen, sondern das Richtige!
Und das ergibt sich im Alltag, dafür braucht es keinen verkopften Terminplan.
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Eigentlich sind wir total erschöpft, aber gleichzeitig überglücklich
Und genau das ist es was man als Welpenhalter am besten ist. Müde, weil die Zwerge wie Menschnekinder nur Scheiß im Köpfchen haben und natürlich auch viel raus pillern müssen.
Und glücklich. Du glaubst garnicht wieviele das nicht sind! Weil sie vor lauter Plänen und "Die Phase ist SO wichtig und wir müssen alles richtig machen!" Sorgen völlig angespannt sind.
Der Folgetrieb... Das ist halt so ein Ding das sein kann, aber nicht muss.
Mein erster Welpe hatte den. Sehr praktisch!
Ihre Welpen waren gemischt, 2 hatten ihn, 2 waren nicht so folgig und die 2 anderen waren immer weg sobald sie was interessiert hat. Denen war schon mit 6 Wochen ziemlich schnuppe wo Mama Hund hinging.
Mein zweiter eigener Welpe war ein Träumerle mit der Aufmerksamkeitsspanne von Toastbrot. "Oh, guk mal ein Grasha... Schmetterling! Oh, Ameise. Vogel!" Aber Folgetrieb hatte er auch, wenn er ihn nicht vor lauter Ablenkung vergessen hatte.
Der dritte eigene Welpe hatte schon bei Mama nicht wirklich Folgetrieb. Der erste gemeinsame Ausflug der Welpen mit Mama ins ganz neue draußen, welcher Welpe geht in die andere Richtung als alle anderen? Der, der bei mir gelandet ist.
Meine Meinung zu Bindungsspaziergang: Blödsinn!
Und zwar weil das draußen für die Kleinen einfach so interessant ist! Das ist als wenn du ein Kind in den Süßigkeitenladen oder Spielzeugladen stellst und dann verlangst es soll auf dich achten.
Geht doch garnicht vor lauter Ablenkung.
(Ich bin nun wirklich schon lange erwachsen, aber stell mich in nen Bücherladen und ich vergesse alles andere)
Bindung ist halt eines der aktuellen Schlagwörter. Aber die kommt von ganz alleine wenn man mit Hund lebt. Durch die ganzen, alltäglichen Sachen.
Ich sags mal so: Wenn man sich verliebt merkt man durch was das der andere verlässlich ist, durch spannende Unternehmungen oder durch die "Kleinigkeiten" wie pünktlich sein, sich an Lieblingsdinge erinnern und sowas?
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Würde mich jetzt echt interessieren, von welchem "man" du gerade sprichst? Um die lästernden Ahnungslosen nicht ganz so im Nebel der Allgemeinheit zu belassen?
Ach das ist doch egal, wer damit explizit gemeint ist. Da kann sich angesprochen fühlen wer mag.
Darum geht es doch aber nicht.
Ich fand es ein bisschen Schade, dass das eigentliche Thema Bindungsspaziergang war. Aber nur Antworten kommen: Habe ich nie gehört. So hilft es ja erst einmal zum eigentlichen Thema wenig.
Aber richtigerweise wurde erzählt, dass "man" sich eher weniger an feste Pläne oder Bücher zu halten hat und es doch eher als individuell ansehen sollte.
Hier gab es auch einen Thread, bei dem es darum ging, dass Frauchen immer gepieksackt wurde. Leider finde ich, dass auch der Thread dadurch etwas untergegangen ist. als Beispiel.
Zitier mich halt einfach wenn du schon mich meinst und schreib nicht mit "man" um den heißen Brei herum.
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Nicht das Thema als solches ist lächerlich, sondern die Wortschöpfung (und möglicherweise hat schon wieder jemand das Rad neu erfunden, sich einen passenden Begriff dazu einfallen lassen und sein Copyright drauf geklebt ). Natürlich löst das ausgerechnet bei alten Hasen (für die auch solches nicht unbekannt ist, also dass jemand das Rad neu erfindet) etwas Schmunzeln aus.
Wenn man dieses Thema kennt und es für blöd hält ist es ja auch in Ordnung. Eben verschiedene Meinungen...
Darum geht es doch gar nicht, um die Themen, die dahinter stehen, wenn jemand sagt: "Den Begriff "Bindungsspaziergang" habe ich noch nie zuvor gelesen." Aber man kennt die Gefahr, die mit solchen Schöpfungen einher gehen (und Du selbst schreibst etwas von der Verantwortung, dass man auch über in Literatur gebotenes nachdenken sollte).
Dazu gehöre ich übrigens auch ... (in über 40 Jahren und mit mehreren Hundegeneration ... öh, nö). Bindung, wie sie sich emtwickelt, wie man daran arbeiten kann, doch, das kenne ich. Folgetrieb, das kenne ich ebenso, auch, wie man ihn nutzen kann (wenn es einen hat, gibt ja eben Welpen, die haben davon noch nie gehört ). Wie man bei Welpen die ersten Spaziergänge aufbaut, jupp, klar, ebenso mir nicht unbekannt. Aber das Wort "Bindungsspaziergang", das kenne ich nicht. Und soweit ich das überblicke, ist niemand hier im Thread anwesend, der sich mit den offensichtlich hinter der Kreation liegenden Dingen nicht auskennt.
Und natürlich wundert man sich, dass es jemand geschafft hat, aus "Bindung", "Spaziergang" und dem "natürlichen Folgetrieb" ein Wort zu kreieren, welches es nach Plan abzuarbeiten gilt.
Und dann kommen wir zu der Gefahr, die von solchen Kreationen (oftmals) ausgehen. Das eigentlich Massgebliche wird gar nicht verstanden, man assoziiert mit Bindung, Folgetrieb automatisch nur diesen Punkt auf dem Plan und *zupp*, et voilà kommt es blitzschnell zu solchen Fehlschlüssen:
Offensichtlich hat der Welpe vom Themen-Starter keinen Folgetrieb.
Doch, hat er. Hat er auch schon bewiesen, in dem Welpen bekannten Gelände, welches sein Hirn nicht mit Reizen überflutet, die den Folgetrieb überlagern.
Eigentlich nicht einmal ein schlechtes Zeichen. Zeigt es doch, dass der Hund nicht von Verlustängsten geplagt ist, seiner Umgebung aufgeschlossen gegenüber steht, alles in sich aufsaugt. Dass er die Eindrücke noch nicht filtern kann und nicht in der Lage ist, die richtigen (nach menschlichen Massstäben) Prioritäten zu setzen, dafür kann er nichts, das ist sein Alter.
Es ist mir allerdings ein Rätsel, wie Du auf so etwas kommst:
Aber wenn man etwas nicht kennt = Bindungsspaziergang oder nie etwas vom Folgetrieb gehört hat das per se als schlecht zu betiteln , oder etwas von Altersgerecht schreibt, obwohl man offensichtlich keine Ahnung hat, worum es geht.
Denke, Du bist massiv auf dem Holzweg ... (und die anderen für ahnungslos halten, weil man mit dem Begriff nichts anfangen kann, den man für etwas ganz wichtiges hält, das ist eine weitere Gefahr).
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Ich hatte vorhin ein interessantes Gespräch mit dem User Montagsmodell via PN.
Ich habe offensichtlich etwas missverstanden und entsprechend entschuldige ich mich falls ich Leute angegriffen haben sollte, obwohl ich sie nicht direkt angesprochen habe.
Und mehr möchte ich dann wie vorher auch geschrieben auch gar nicht eingehen.Schön aber, dass viele alte hasen nun wissen, was mit dem Begriff gemeint ist, und noch schöner, dass hinsichtlich dessen und allgemein Ratgebern oder festen strikten Plänen dem/der Thread-Starter/in geholfen wurde. Und so soll es ja auch am Ende sein.
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Schade, dass Züchter da so untätig war. Dass man den Menschen nachläuft, kann man den Zwergen ganz stressfrei vor dem Umzug beibringen.
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Noch einen kleinen Tipp dazu, aus eigener Erfahrung mit meiner kleinen Kaya, die war ja schon bei der Züchterin so ein wahnsinnig eigenständiger Charakter. Mit ihr hab ich draußen ganz viel Überraschungsspiele gespielt: Einen Keksbaum "gefunden", ein Spielzeug plötzlich erscheinen lassen, Rennspiele gemacht... Lauter so ein Zeug halt, anfangs immer dann wenn ich sicher war dass sie es auch mitbekommt, später dann immer heimlicher. So hat sie gelernt, es lohnt sich absolut mich im Blick zu behalten, wer weiß was für eine lustige Idee ich vielleicht gerade jetzt wieder habe! Und das tut für mein Verständnis dann auch viel mehr für eine gute Bindung als den Welpen in fremdem Gebiet abzusetzen und einfach loszumarschieren.
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Ach, interessant. Es gibt Welpen ohne Folgetrieb? War mir auch neu. In Büchern wird das tatsächlich als gegeben dargestellt und Emil hatte den Folgetrieb sehr ausgeprägt und ich haben ihn, nach Buch, brav dafür genutzt den RR zu etablieren, was hervorragend funktioniert hat. Eine Wo gab es nur Garten für den Zwerg, danach kleine Ausflüge. Emil blieb natürlich auch gerne fasziniert stehen und guckte, sollte er ja auch und ich habe mitgeguckt. Ging ich dann ein paar schritte hopste er aber auch immer hinterher. Wenn nicht mir, dann der Hündin...und die wiederum mir.
Hach, waren das schöne Zeiten....und dann kam die Junghundezeit
Lieber TE geniesse das Welpi, das ist das wichtigste.
Tatsächlich habe ich den Folgetrieb damals eben für den RR genutzt, Bindung entstand aber durch anderes. Durch Schlafen nachts auf meinem Bauch (damit ich merke, wenn er muss), durch Beschützen vor gruseligen Dachlawinen in seinem ersten Winter. Durch gemeinsames Spielen.
Aber ihr "verpasst" nix, wenn sie euch nicht hinterhertapst, auch wenn sie das "sollte". Meine beiden anderen Hunde kamen mit einem Jahr und der Collie mit 10 Monaten zu mir und auch zu diesen Hunden gibt es eine enge Bindung. Dafür muss es kein Welpe mit Folgetrieb sein.
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