Welpe Angst Hubschrauber

  • Leider ist der erste Impuls nicht zu mir, wahrscheinlich ist die Bindung nach der kurzen Zeit nicht stark genug nehme ich an...

    Man muß sich ja erst einmal gegenseitig besser kennenlernen, bis eine echte Freundschaft entstehen kann...

    - außerdem ist es ganz normal, daß ein Welpe sich zunächst an den sicheren Bau (deine Wohnung, dein Haus) gebunden fühlt und bei Gefahr dorthin zurück strebt. Das tun alle Canidenwelpen. Diese angeborene Kindersicherung ermöglicht es Fuchs- und Wolfseltern, jagen zu gehen und die Welpen am Bau zurückzulassen. Mit zunnehmendem Alter verliert sich dieses Verhalten.


    Dagmar & Cara

  • Wir haben auch einen kleinen Angsthasen, der sich vor lauten Geräuschen oder auch mal seinem eigenen Schatten erschrickt. Mit 10 Wochen wollte er keinen Millimeter von zu Hause weg, was wir auch akzeptiert haben.


    Ich habe dann jede Gelegenheit genutzt zu Hause laute Situationen zu nutzen. Hubschrauber oder Sportflugzeug draußen gehört. Hund geschnappt, gemeinsam in den Garten und gespielt oder tolles Leckerchen rein geworfen.


    Auch Gewitter und starken Wind habe ich sofort genutzt.

    Blitz-> Leckerchen rein

    Donner -> Leckerchen rein


    Und natürlich selber keine Angst, sondern Gelassenheit und Spaß vermittelt.


    Ich würde auch erst einmal von zu Hause aus üben und langsam ausweiten. Du wirst sehen, dass euer Welpe in ein paar Wochen viel mutiger ist.

  • Wir leben eigentlich ruhig , am

    Naturschutzgebiet- aber eben auch ein Hubschrauberlandeplatz relativ nah dran, wird also öfter vorkommen.

    Evtl hilft es ja, das Geräusch im Garten mit super Leckerli positiv zu besetzen...

  • Herzlichen Glückwunsch zu dem Neuzugang - was ist es denn für einer?

    Aber ein Problem sind plötzliche laute Geräusche, zB Rollläden, die heruntergelassen werden, führt zu großer Angst . Heutiges Erlebnis noch blöder, relativ nah ist ein Hubschrauber gestartet und über uns geflogen, Hund totale Panik, war zum Glück angeleint, wär sonst blindlings geflohen Richtung Heimat.

    Leider ist der erste Impuls nicht zu mir, wahrscheinlich ist die Bindung nach der kurzen Zeit nicht stark genug nehme ich an...? Da ich Angst hatte, dass er sich evtl aus dem Geschirr befreien könnte, habe ich ihn in dieser Situation auf den Arm genommen , nicht getröstet, sondern dabei mit gelassener Stimme gesagt „ja, das ist ein Hubschrauber bla...“.

    So ein Hubschrauberstart hätte wohl jeden Welpen (und manchen erwachsenen Hund) verängstigt - das ist einfach blöd gelaufen. Bezüglich hochheben/trösten hast du ja schon alle relevanten Infos gekriegt. Ich finde, du hast gut reagiert.


    Bezüglich Geräuschangst generell: das ist nicht unnormal, und manche Hunde sind diesbezüglich genetisch bedingt empfindlicher als andere. Aber viel hängt auch von den Erfahrungen ab, die der Welpe bereits gemacht hat: ob der Züchter sehr ruhig gewohnt hat, welche Geräuschkulisse die Kleinen da bereits kennengelernt haben. Habt ihr selber einen eher ruhigen Haushalt mit Schallschutzfenstern und wenig Geräuschen in der Wohnung? Ich habe es selber gern ruhig, aber wenn ich einen Welpen habe, sorge ich für sporadischen Lärm. Natürlich nicht so, dass der Welpe ständig verschreckt wird, aber Geräusche können passieren, und ich quittiere die immer fröhlich, ohne aber ein grossers Tamtam drum zu machen. Es ist einfach etwas weniger ruhig, als ich das normalerweise gern habe.


    Mit 10 Wochen kann man mit einem eigentlich neugierigen Welpen gern mal kleine Erkundungsgänge machen. Wald mit wenig Publikumsverkehr ist ideal. Ich halte wenig von dem Trend, Welpen nach der Übernahme wochenlang unter der Glaskugel von Wohnung und Minigarten zu halten. Das ist so unsinnig wie ein völlig überzogenes "Sozialisierungsprogramm", bei dem täglich irgendwelche neuen Erfahrungen einer Liste abgearbeitet werden. War vor einigen Jahren recht "in", nun haben wir vermutlich den gegenteiligen Pendelausschlag....


    Wo die Glaskugel ihre Berechtigung hat, ist bei Welpen mit sehr schlechten Startvoraussetzungen (was leider auch zunehmend vorzukommen scheint). Also Welpen aus wesensschwachen Elterntieren, insbesondere von ängstlichen Müttern, und solche aus reizarmer Aufzucht (oder gar die Kombination von beidem!). Diesen Welpen mangelt es an vielem, da muss man deutlich vorsichtiger sein. Habe ich persönlich keine Erfahrung damit - bisher hat hier noch jeder Welpe im geschützten Rahmen mit menschlicher Rückendeckung eifrig die Welt erkundet. Bedingt natürlich, dass der Welpe beim Züchter genügend auf den Menschen sozialisiert wurde.


    Individuelle Bindung kann bei einem Welpen von 10 Wochen noch nicht vorhanden sein. Erst erfolgt die Sozialisierung auf die Spezies, individuelle Exemplare kommen später. Wenn ein junger Welpe sich also beim Welt erkunden zu weit entfernt, und dann einfach den nächstbesten fremden Menschen nachläuft, hat das nix mit mangelnder Bindung oder fehlendem Folgetrieb zu tun, sondern ist schlicht ein Zeugnis dafür, dass der Zwerg vom Züchter gut auf die Spezies Mensch sozialisiert wurde!

  • aber wenn ich einen Welpen habe, sorge ich für sporadischen Lärm. Natürlich nicht so, dass der Welpe ständig verschreckt wird,


    Das finde ich auch wichtig. Vor allem sollte ein Welpe nie aus dem Schlaf von unbekannten Geräuschen hochschrecken müssen. Daher habe ich da auch lieber vorab gezielt ein paar Geräusche in den Tagesablauf eingebaut. Klar, nicht täglich, einfach mal zwischendurch. Am besten wenn der Welpe grad wach ist und einer ihn mit einem Spiel, einem Leckerchen ablenkt und möglichst erst weiter weg zB mal den Kochtopfdeckel fallen lassen. Mal die Bohrmaschine laufen lassen. In die Hände klatschen. Erst, wenn das den Welpen nicht weiter beeindruckt, dann näher kommen mit den Geräuschen. Toll wäre, wenn der Welpe den herunterfallenden Topfdeckel sogar so spannend findet, dass er sich rautraut und ihn abschnüffeln mag. Aber das muss man halt vom jeweiligen Hund abhängig machen, wenn dein Welpe etwas ängstlicher veranlagt ist, dann lieber wirklich alles aus der Ferne ausprobieren und wie gesagt, auf keinen Fall, wenn dein Welpe grad liegt und schläft.

  • Ja , das sind noch gute Tipps, das werde ich mal versuchen ein bisschen in den Alltag mit einzubauen. Ganz leise ist es aber bei uns eh nicht, haben noch Kinder im Haus ?...

  • Pack den Zwerg ins Auto und fahr erst mal an ruhige Orte für die ersten kurzen Gassigänge. So kann der Welpe auch gleich frei laufen.

    Sehe ich auch so, bei mir gibt es einige wenige Tage ausschließlich Garten, dann wird vorsichtig angefangen die Umgebung zu erkunden.


    Du sollst ja keine Gewaltmärsche machen, aber einfach mal irgendwo hinfahren , kurz Gassi gehen und dich dann einfach hinsetzen und mit dem kleinen die Welt beobachten.

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