Problematische Verknüpfung Schreien=Beute

  • In Sachen Tonband bin ich unschlüssig. Wobei ich mir doch ansehen sollte, ob Säuglingsschreien ohne Fenster dazu, auch jagdliches Interesse auslöst.

    Das würde ich testen.

    So ein Hund hat ja eine Nase und wenn dazu ein ähnliches Geräusch kommt, sortiert er das erstmal den Geruch passend zum Erfahrungswert (Katzengeruch und Fenster aus dem erfahrungsgemäß Katzen springen könnten) und erst dann wird sortiert ("Moment , da ist ja noch was").


    Schreie sind schon starke Trigger, normalerweise aber mehr von FEAR und RAGE-Systemen. Wild schreit echt wenig.

  • wow...


    Hasen schreien. Wie Babys.


    So ungefähr ab 0:45 zb.


    [media]https://youtu.be/SLHHmt761yE[/media]


    Geruchliche Orientierung ist halt so ne Sache. Ist das Hetzen aktiviert, ist mitunter völlig wurscht, wie was riecht, zumal das Hetzverhalten auch auf sehr große Distanz einsetzt.

  • Extrem selten, hörtsich auch anders an.

    Noch nie einen gehört, wenn der Hund kurz gehetzt hat. Auch Windhunde sehen mit der Nase, trotz Sichtjägerpassion. Das wird gerne unterschätzt. Man darf da nicht so von menschlicher Wahrnehmung ausgehen.

    Insbesondere Hunde, die viel an der Leine geführt werden haben meiner Erfahrung nach häufig gelernt mit der Nase um mehrere Ecken zu gucken.

  • Was hört sich anders an?


    Der Junior hat aktiv Hasen gejagt. Was auch selbst den Hasen töten beinhaltet - und dabei schreien Hasen.


    Dass er von Hase auf Katze auf Baby fehlverknüpft, jetzt rein vom Schrei her find ich, auch anhand der beobachtbaren Entwicklung durchaus wahrscheinlich oder möglich

    Wobei Katzenschreie als Auslöser auch reichen.


    Ich bin mir momentan nicht sicher, in welche Richtung Du den Geruchssinn gerade ins Spiel bringst: im Sinne von Auslöser oder im Sinne von "Unterscheidung lernen"?

  • Im Sinne von Wahrnehmung.

    Du hörst und siehst erst beim Auslöser, der Hund merkt schon vorher den Geruch "Katze" , und verwechselt aufgrund des Erfahrungswertes "Aus diesem Fenster kommt eine Katze heraus" das Geschrei. Ohne Katzengeruch würde er das nicht verwechseln.

  • Der Hund hat das Babygeschreifenster noch nie vorher gesehen und stand 30 Meter entfernt.



    Auch Hunde die auf der Bahn laufen, verwechseln Geräusche bzw reagieren darauf. Hasenzugartiges Surren macht auch ohne Sichtreiz oder Geruch geil auf Jagen, wenn Hund das kennt

  • Ich finde es sehr gut und beruhigend, wie ernst du die Sache nimmst und es nicht herunter spielst!

    Ich weiß nicht ob das schon irgendwo erwähnt wurde...

    Aber ich hoffe, dass dieser Hund draußen ausschließlich und zu jeder Sekunde mit Maulkorb und dreifach gesichert herum läuft.


    Ich weiß, ein Hund kann auch mit Maulkorb (tödlich) verletzen, aber man kann das Risiko ja zumindest ein kleines bisschen reduzieren.

    Außerhalb eines sicher eingezäunten Geländes hat dieser Hund in meinen Augen nicht frei zu laufen, niemals.

    Vielleicht klingt das extrem und ich verstehe auch absolut den zusammenhang, das der Hund ab und zu kontrolliert hetzen soll... aber ich habe mehrere Freundinnen, die mit Baby im Tragetuch und Hund Gassi gehen. Wenn ich mir vorstelle das Kind schreit und aus irgendeiner Ecke kommt ein Hund in Tötungsabsicht angeschossen, weil der Besitzer dachte in der Gegend ist grad niemand...

  • Dann eben Katzen- Erfahrungswert "Erdgeschossfenster".


    Was die Bahn betrifft, ist das doch nicht wirklich übertragbar. Das Surren ist direkt mit dem Rennbeginn verknuepft und klingt nicht nach Kaninchen.

    Ist halt ne Hetzmöglichkeit, genug Platz und Bewegungsreiz- reicht für den Kick. Aber die verwechseln das nicht mt einem echten Hasen.



    Ging mir lediglich darum die Wahrnehmung nicht direkt zu übertragen, obwohl es natürlich einlädt. Aber Hunde sind wahrnehmungstechnisch einfach stark im Vorteil.

    Was du auf jeden Fall machen kannst ist den Hund mehr olfaktorisch zu fordern, dann passieren solche Verwechslungen weniger.

  • @Rübennase



    Er läuft nicht einfach überall frei. Und ich weiche grundsätzlich bei Kindern etc aus.

    Gassigehen mit Baby in der Trage ist mir noch gut in Erinnerung. Wie wenig man da fremde Hunde bei sich braucht, allein schon, weil man leichter stürzt als ohne Umbindebauch.


    Wo ich ein bisschen einhaken will ist das "Diiiiieser Hund. Nur noch doppelt und dreifach gesichert verwahren".


    Ich werd mir das sehr genau ansehen und gegensteuern. B

    loß, die Wahrscheinlichkeit, daß der nette Nachbars Fluffi auch ne Fehlverknüpfung hat oder schräg reagieren würde und keiner rechnet damit oder sieht es, ist durchaus vorhanden. Vor denen hätte ich persönlich mehr Angst.

  • wow...


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich einfach falsch verstehe oder Du mich.

    Ich les es mir morgen nochmal durch. Momentan möchte ich "Unsinn!" sagen, aber...

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