Problematische Verknüpfung Schreien=Beute

  • Noch ne Überlegung: Hund soll allerdigs nicht lernen, dass Fenster-Geschrei-mein Kumpel Mladen toll ist.

    Sprich: womöglich wär ne aversive Reaktion durch die bekannte Person sinnvoller, als eine freudige. Ein klares "Alter, spinnst Du komplett, hier wohne ich. Lass das!"

    Würde ich bevorzugen. Schafft Dir dann auch eine Hemmung, falls doch noch Jagdgedanken irgendwo im Kopf schwirren.

  • Ich wäre für "möglichst langweilig" und "unnötiger Kraftaufwand". Fenster sollen so unspektakulär werden wie möglich, das Interesse und die Aufgeregtheit sollen abnehmen. Er soll genügend Zeit haben das festzustellen. Dann hält diese Erfahrung auch besser.

  • Es geht mir aber darum, dass er im Jagdmodus eine nachhaltige Erfahrung macht.


    Laaaangweilig ist in der Erregungslage nicht zu vermitteln.

  • wow...


    Er soll nicht wirklich in Nachbarwohnungen springen und sich umsehen.


    Und Fenster ohne Reiz sind auch völlig reizlos für ihn. Da braucht er sich nicht umsehen.


    Es geht, jedenfalls in Sachen Fensterverknüpfung darum, ihn aktiv aus dem Jagen zu holen. In dem Moment wo es passiert. Und da dringt kein Leckerli oder so durch.

  • Ich glaube auch nicht, dass der "Langweilig" Ansatz funktionieren kann. Einfach weil schon beim Anspringen und Suchen nach dem Jagdobjekt so viele Endorphine freigesetzt werden, dass man wohl jahrelang täglich nichts anderes machen müsste, um irgendwann ein langsam abnehmendes Interesse zu haben. Plus: In dieser langen, langen Zeit dürfte es zu keinem Zeitpunkt den Moment geben, in dem ein Schrei aktiviert und es GIBT etwas zu jagen. Wer kann das garantieren? Dem Plan stehen meiner Erfahrung nach die Hormone komplett kontraproduktiv im Weg. Ich würde auch mit einer Hemmung arbeiten.

  • Es geht mir aber darum, dass er im Jagdmodus eine nachhaltige Erfahrung macht.


    Laaaangweilig ist in der Erregungslage nicht zu vermitteln.

    Das kenn ich von meinem Terrier; wenn sie angeleint Katzen oder sonstiges sieht, wird auf nichts mehr reagiert. Ansprechen oder ablenken bringt gleich null, Tunnelblick, als wär der Mensch gar nicht mehr vorhanden.


    Meine Hündin bekommt dann einen leichten Stubs in die Seite oder an die Flanke, damit sie wieder in die Gegenwart kommt.

    Wenn sie sich dann zu mir umdreht, sieht man ihrem Blick an, daß sie vorher irgendwie in einer anderen Dimension war.


    Wenn der Hund angeleint ist, man ihn also erreichen kann, find ich schon, daß man ihn aus dem Jagdmodus herausholen muß.

  • @Lorbas


    Genau, am Blick kann man viel ausmachen bzw den Ernsthaftigkeitsgrad ablesen, wobei im "kompletten Tunnel" ein Stubbs nicht mehr durchkommt.


    Etwa so hab ich die vorherigen Katzenjäger an Leben mit Katzen gewöhnt, hat hatten wir 2 Findelkinder zu Gast aber Hunde, die Katzen zu töten versuchen.


    Nur nett ging da nicht, war auch nicht 7 Jahre Zeit. Nicht nett war aber auch nicht brutal und dazwischen war alles seehr positiv und viele viele Kekse.


    Aber bei Jagdaugen gab es einen Rempler in die Seite, gerade so, dass die Augen nimmer glasig waren und das Hirn wieder in Lernposition.


    Der Junior scheint mir allerdings etwas heftiger veranlagt, als der Senior und die Dürrekatastrophe einst. Der sucht aktiver Beute.


    Wobei ihn mein Erziehungsbrüller neulich insofern beeindruckt hat, als er völlig normal am Erdgeschosskater vorbei geht. Zumindest wirkt es so. Sieht man näher hin, merkt man wohl, dass er lauert, aber dzt keine Pflückversuche mehr und ein kurzzeitiges Starren einstellen, wenn ich ihn ermahne.

  • Genau, am Blick kann man viel ausmachen bzw den Ernsthaftigkeitsgrad ablesen, wobei im "kompletten Tunnel" ein Stubbs nicht mehr durchkommt.

    Ich würd ihn aus dem Modus hersausholen, wie beschrieben. Vorher ansprechen mit Namen, oder einem "Hey" und in die Seite stubsen.

    Anders kriegt man die nicht in die Realität zurück.

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