Die Vielfalt unserer Rassen - Standbilder und Exterieur

  • Ich glaube, bei Rocky ist der Grund, dass FB ja diese Korkenzieherruten haben sollen.


    Und bei manchen bleibt halt nicht dieser Ministummel übrig, sondern er wächst länger, aber nicht minder-deformiert.

    Da gibts viele "lustige" Rutenformen, wenn die Korkenzieher länger werden, zB auch 90 Grad Winkel "Haken", die den Hund im Kot absetzen behindern.


    NOCH länger, als ein paar Finger breit, werden sie häufig, wenn andere Rassen eingekreuzt wurden. Dann schaffts die Fremdrassengenetik nicht, die Korkenzieherrute auszugleichen und zu "begradigen", sondern die wird dann halt länger und hat oft Deformationen in der Länge, wie bspw n Knick, oder nen Knubbel am Ende, oder so.

  • @frauchen07 Das hängt davon ab, welchen Standard bzw welche Rasse du meinst. Außerdem hat das auch genug Interpretationsspielraum. Was zb beim Pudel manche als (sehr) gut gewinkelt bezeichnen, das ist realistisch betrachtet schon teilweise echt überwinkelt.

    Ja, aber was ist denn wenn im Standard nur "gut gewinkelt" steht?

    Welcher Winkel ist denn dann gemeint?


    Zum Pudel habe ich z.B. einmal das gefunden:


    Zitat

    Von hinten gesehen. Hintergliedmassen parallel. Ausgeprägte und sehr sichtbare Muskulatur. Die Verbindung zum Sprunggelenk ist ziemlich gewinkelt. Die verschiedenen Gelenkwinkel, Oberschenkel, Kniegelenk Sprunggelenk und Hintermittelfuss müssen gut gewinkelt sein.

    und einmal das:


    Zitat

    Sprunggelenk: Das Sprunggelenk ist relativ gut gewinkelt

    Und was heisst jetzt "gut", oder ziemlich gut oder relativ gut? Ist mit "gut" eine starke Winkelung gemeint, eine flache, eine steile...?


    Ich meine, das muss man doch irgendwie definieren. Ich finde ja nicht, dass man alles exakt festschreiben sollte, aber was man sich in etwa unter "gut" vorstellt, muss man doch irgendwie beschreiben?


    "Gut" wie bei einem Schäferhund oder gut wie bei einem Chow Chow?


    Das wundert mich schon immer, dass in vielen Standards einfach nur "gut gewinkelt" steht. Dabei ist es doch von Rasse zu Rasse völlig verschieden, was als "gut" gilt.


    Das hat jetzt nix damit zu tun, was ich gut finde. Das weiß ich. Ich frage mich ganz explizit, was die Standards meinen. Wieviel Grad Winkelung wäre denn bei einem Pudel (standardgemäss) "gut"?





  • Na da steht das doch genau, was gewinkelt sein soll. Wie gut "gut" ist, ist ja auch eine Sache des Vergleichswertes. Aktuell auch ein heißes Eisen wegen des Trends zu "knieenden" Hunden.

  • @frauchen07 wenn alle Richter und Züchter über die Funktionalität der Anatomie wüßten, dann wären diese Angaben perfekt. Gut ist was funktional ist. Ein knieender Pudel ist nicht mehr funktional. wobei ich mich bei diesen Extremen immer Frage wie überbaut die denn im natürlichen Stand bitte sind

  • Zitat von corrier

    Ich glaube, bei Rocky ist der Grund, dass FB ja diese Korkenzieherruten haben sollen.

    Aber entstehen diese nicht eben durch Wirbeldeformationen?


    Ich muss gestehen, dass ich die Knickrute ziemlich früh für mich abgehakt und mich dahingehend wenig belesen habe. Was mir wohl immer im Gedächtnis geblieben ist, ist der mögliche Zusammenhang mit weiteren Wirbeldeformationen in der gesamten Wirbelsäule, eben Keil- oder Blockwirbel. Wahrscheinlich werfe ich da auch was durcheinander.


    Deshalb gab es für mich auch immer noch die Möglichkeit "könnte ne alte Fraktur sein", die ich dann jetzt wieder in die Schublade packe.


    Seine Rute ist tatsächlich auch ein ca 90°-Knick, der je nach Erregungslage 'in Form ist'. :D

  • Co_Co Aktuell sind Winkel insgesamt mega in. Es kann gefühlt kaum genug Winkel geben bei vielen Rassen.

    Ich kann da jetzt nur für meine Rasse Pudel genau sprechen, weil ich das ja beobachte und mich eher darüber austausche.

    Pudel werden gerade teilweise so krass weit hinten rausgestellt, dass sie kniend wirken inkl abfallendem Rücken. Wie Schäferhunde, nur dass die versetzt mit Standbein stehen. Infolge züchterischer Selektion werden so die Oberschenkel schon bei einigen bedenklich lang und der Schwerpunkt verlagert sich. Das in Zusammenhang mit vorne möglichst hochgeworfenen Beinen und der Änderung der Front lässt sowas..."Friesenhaftes" anmuten (kann es nicht anders beschreiben sorry, hoffe man versteht was). Das bringt halt Schub von hinten und sieht spektakulär aus.. Diesen Trend gibt es gerade bei mehreren Hunderassen.

    Man kann sich die Probleme, die damit zusammenhängen, ausdenken.


    Ich kann das leider nicht an meinem Hund zeigen, weil mein Hund tendenziell zu wenig Winkel und Vorbrust hat. Ich kann sie so nicht mal stellen, wenn ich wollte, weil sie automatisch das Standbein unter den Körper zieht. Aber ich stelle meinen Hund zB auch inzwischen komplett frei, da kann ich den Hund eh nicht vorn stabilisieren und hinten rausziehen.


    Aber wie das so ist, wenn man einen Standard hat, der "gut gewinkelt" drin stehen hat, ist dieses Gut halt Vergleichs- und Auslegungssache. Es gibt Richter (deren Aufgabe es ja gerade ist den Körper einzuschätzen und mach dem Standard zu richten - ob das nun immer so ist, soll hier bitte kein Thema sein, das ist ein Fass ohne Boden), die stehen drauf, und es gibt welche, wo die Aussteller angesprochen werden, den Hund gefälligst nicht so unnatürlich zu stellen und die tatsächlich in die Berichte auch reinschreiben, dass der Hund überwinkelt ist. Da sieht man, dass auch die Kenner sich nicht einig sind.

  • Ja genau, diese *rassetypische* Korkenzieherrute ist ne erwünschte Wirbeldeformation bzw -missbildung.


    Wie da genau die Genetik hinter ist, weiß ich nicht.

    Wenn ich mich richtig erinnere, dann gibts da auch nen Zusammenhang mit den restlichen Wirbelsäulen-Missbildungen zu denen FB neigen (Keilwirbel, Blockwirbel, Bla), was daran liegt, dass die Wirbelsäule ja auch Wirbelsäule ist. Das würd ich aber nicht beschwören, hab das nur so im Kopf gerade.


    Bei fast allen anderen Rassen sind Knickruten von der Zucht ausgeschlossen, weil man davon ausgeht, dass mit dem Auftreten von (genetischen) Knicken/Missbildungen in der Rute auch die Gefahr von Knicken/Missbildungen in der restlichen "wichtigeren" Wirbelsäule steigt.



    Wie gesagt, diese blitzförmigen Ruten bzw welche mit so nem Knubbel am Ende, das sieht man bei Bulldoggen-Mixen mit längerer Rute fast immer. Hier rennt auch ein weißer Bulldog-Mix rum mit ner längeren Rute, auch mit Knubbel.


    Ich glaube, es gibt gar keine Bulldoggen oder -Mixe mit ganz "normaler" Rutenform (alle Wirbel, keine Knicke, keine Knubbel), weil ich noch nie eine gesehen habe. Oder hat hier wer einen oder ein Foto davon? Würd das gerne Mal sehen.

  • corrier sag ich doch :ka:


    Ich kenne life nur Frenchies ohne Rute bzw nur mit Stummel (auch eine eingewachsene, was ja auch eine mögliche Komplikation ist).


    Ich bin froh, dass er eine hat, die nutzbar ist.

  • Bezüglich "knieender Hunde" - der Trend ist auch bei den KHCs angekommen, zumindest teilweise.

    Erst seit kurzer Zeit aber bereits jetzt hat man junge Hunde, die deutlich seltsam laufen. Die ihre Hinderbeine im Trab teilweise nicht mehr gut unter den Körper bekommen weil sie sichtbar länger sind, damit sie so gestellt werden können. Arsch immer tiefer damit die Brust besser raus kommt und wenn es mit Stellen nciht mehr geht, wird gezüchtet.

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