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Ich gebe in so einem Fall ein grobgliedriges Kettenhalsband zusätzlich zum normalen auf den hund. Sehe ich Haltebedarf, tue ich das am Kettenhalsband. But der ganzen hand darunterfassen, eng fest halten über dem Kehlkopf unter der Kehle/ ohren. Damit kann ich (55kg) alle bisher halten. die groben Glieder verhindern ein zu schnelles zugleiten. Im Notfall kann ich den Hund daran auch auf die Hinterpfoten heben (hebt sich ja selbst hoch bei aufregen).
Das ist Technik und Management. Aber es hilft, erst Mal wieder vertrauen in sich und Sicherheit (für alle) zu schaffen. Halti bei einem grossen schweren haarigen hund halte ich für schwieriger/ unmöglicher.
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Also zuerst muss du dich von dem Gedanken verabschieden, dass der Hund wenn er bei dir gehorcht automatisch bei deiner Frau auch gehorcht - Hunde ticken da anders, da muss sich gerade bei Hunden die noch von der Genetik her "mehr Hund" jeder seine eigene Stellung beim Hund mühsam erabeiten.
Deine Frau muss schlicht und ergreifend lernen sich durchzusetzen, und zwar unabhängig von dir! Sprich ich würde Euch wie Ihr es ja auch vorhabt raten Einzelstunden zu nehmen, aber auch ausserhalb der Trainerstunden muss sie sich mehr durchsetzen. Das fängt bei Kleinigkeiten an z. B. sie füttert den Hund und lässt ihn vorher Sitz machen und er muss warten bis sie die Freigabe fürs Futter gibt, oder sie geht Gasse und schon das fertig machen fürs Gassi gehen wird mit Regeln verbunden - Sitz machen, Halsband anlegen lassen und schon ordentlich an der Leine aus der Tür gehen usw. usw.
Davon abgesehen wenn ihr Probleme habt, dass der Hund auf andere Hunde negativ reagiert und zwar du das händeln kannst, aber sie nicht, würde ich zum Maulkorbtraining raten - nicht weil der Hund "böse" ist, aber es gibt deiner Frau Sicherheit und Kontrolle über die Situation.
Und so hart es ist, ihr müsst euch ganz ehrlich überlegen, ist deine Frau bereit an SICH zu arbeiten, denn wenn nicht helfen alle Maßnahmen nix..
Aber ich denke auch du muss konsequenter werden - pöbeln z. B. ist bei meinen Hunden absolut verboten, wer pöbelt bekommt so mächtigen Ärger das der Ärger mit Frauli schlimmer ist als der Feind (ich könnte meine Hunde auch pöbelnd händeln, aber das will ich gar nicht). Denn auch nur wenn der Hund bei dir klare Regeln kennt, kann deine Frau mit dem Hund arbeiten.
Stelt euch eine Liste zusammen mit den Dingen die Euch am meisten stören, und die ihr unbedingt abestellt haben wollt. Kein Mensch kann an 10 Baustellen gleichzeitig konsequent arbeiten - nehmt euch für den Anfang maximal 5 Kommandos/SItuationen für das Training vor, achtet drauf, dass ihr beide immer die gleichen Kommandos nutzt - du hast irgendwo geschrieben wenn der Hund tobt sagst du "aus" - was sagst du denn wenn der Hund was hergeben soll? Auch hier, wirlich drauf achten, nicht ein Kommando für zig verschiedene Situationen zu nutzen.
Sprich, ihr beide müsst an Euch arbeiten, nur dann kann auch der Hund sich ändern..
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@Lurchers
Kette ist halt riskant, wenn man doch mal hängen bleibt. Hab mir damit mal fast ein Fingerglied abgetrennt.
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Auch deshalb Nehm ich die grobgliedrigen. Aber ja, Restrisiko bleibt. Aber weniger gefährlich, wie bei den dünnen flexis.
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Habt ihr einen Garten oder eine nah gelegene Lösestelle, bis zu der ihr ohne Ablenkung bzw. mit wenig Kontakt zu anderen Hunden und Menschen laufen könnt?
Wenn ja, dann könnte Deine Frau - als vorübergehende Management-Maßnahme - nur noch den Garten / die nah gelegene Lösestelle mit Dako aufsuchen - und trotz 50/50-Verteilung gibt es dann Spaziergänge nur mit Dir.
Also z.B. nur ein langer Spaziergang mit Dir - und die 2 restlichen Spaziergänge, die "eigentlich" Deine Frau übernehmen würde, entfallen dann vorerst.
Daraus lernt Dako natürlich nichts und es wäre wie gesagt nur eine Management-Maßnhame - aber Deine Frau hätte vorerst zumindest nicht den Druck, dass sie trotz Unsicherheit/Angst mit Dako in belebtere Umgebung muss.
Würde aktuell einfach den Druck etwas rausnehmen, bis eine gute Basis geschaffen ist.
Nachteil ist natürlich, dass Dako dann insgesamt etwas weniger draußen ist oder es mal einen Ruhetag gibt, wenn Du mal einen Tag sehr eingespannt bist.
Aber wenn der Hund auf dem Spaziergang mit Dir gut ausgelastet ist und dabei eine schöne Zeit hat, finde ich es nicht schlimm, wenn er vielleicht dann nur 1 Spaziergang am Tag hat, statt 2 oder 3 Spaziergänge.
Hat Dako etwas, woran er richtig, richtig viel Spaß / großes Interesse (Suchspiele, Apportieren o.ä.) hat?
Dann würde ich an der Stelle Deiner Frau regelmäßig so etwas mit Dako machen.
Auch das ersetzt natürlich nicht die Erziehung - aber gemeinsam Spaß haben schweißt zusammen und es entsteht eine Beziehung, die wiederum als Grundlage für die Erziehung wichtig ist.
Hat euer Trainer die Situation auf dem Sofa schon mal beobachten können?
"Versteht" Dako einfach nicht, dass er Platz machen soll (das ist unter Hunden nämlich eher unüblich, dass ein Hund einen bereits belegten Platz beansprucht - unabhängig vom Status) - oder beansprucht Dako den Platz wirklich ganz demonstrativ und möchte dadurch seine Überlegenheit demonstrieren?
Das wäre für mich ein Punkt, den ich gerne von einem Profi abgeklärt haben möchte - einfach, weil es einen großen Unterschied macht, welche Ursache/Absicht wirklich hinter diesem Verhalten steckt.
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Auch deshalb Nehm ich die grobgliedrigen. Aber ja, Restrisiko bleibt. Aber weniger gefährlich, wie bei den dünnen flexis.
Natürlich, aber mit den fiesen mobilen Wegsperren mit eingebauter Schäl- und Skalpierfunktion, hält man einen Hund auch nicht. Da liegt das Risiko an anderer Stelle.
'S war eher so gemeint: Kette kann ein Hilfsmittel sein, man muss nur aufpassen, wie man sie verwendet und rein greift. Mit Halsband, Geschirr, Kurzführer, Halti amputiert man sich weniger rasch irgendwas, wenn ein schwerer Hund tobt und man unglücklich hingegriffen hat.
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Stimmt. Dann würde ich mich einwerfen dass es ein eher schmales stabiles Halsband sein sollte und kein gemütliches breites Herzhalsband.
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Also z.B. nur ein langer Spaziergang mit Dir - und die 2 restlichen Spaziergänge, die "eigentlich" Deine Frau übernehmen würde, entfallen dann vorerst.
Mich würde interessieren: Kann Dako das nicht fehlverknüpfen? Mit Frauchen gibts nur Kommando-/Gehorsamkeitstraining und Pipi im Garten, mit Herrchen gibts die coolen Ausflüge?
Ansonsten hab ich hier auch persönliche Erfahrung (keine Gewähr, dass ich das richtig mache, bin Erstehundehalter mit Pubertier, aber für uns funktioniert es so):
Bei mir und meinen Freund war es ähnlich. Franz mag ihn zwar sehr gerne, aber mein Partner war immer total überrascht, dass er nicht auf ihn hört, obwohl er die Kommandos an sich ja kennt. Ich hab dann immer gefragt "Warum sollte er? Du hast es ja nicht mit ihm geübt ". Ich will ja nicht, dass er auf jeden Hinz und Kunz hört (fragt mal wie oft man in der Großstadt angesprochen wird und irgendein Fremder den Hund ins Sitz oder Platz schicken will. Ich krieg dann immer zu hören, dass er ja gar nicht hört. Ich denk mir meinen Teil und geh weiter oder lächel und nicke, wenn ich die Situation nicht verlassen kann), das bedeutet aber auch, dass die Leute, die ihn führen, die Grundkommandos eigenständig mit ihm erarbeiten müssen. Er ist aufgrund meiner Lebenssituation auch sehr stark auf mich geprägt.
Tatsächlich hat es recht gut und schnell funktioniert, allerdings war Franz da jünger als Dako jetzt und die Verhaltensweise hatten sich noch nicht eingeschlichen.
Beim Thema "Wer ist der Stärkere": Momentan geht es schon irgendwie darum. Du beschreibst ja, dass er mit Kraft gehalten werden muss. Um genau das zu vermeiden, arbeite ich derzeit an der Impulskontrolle bzw. manage vorausschauender. Franz will auch in die Leine, wenn er einen anderen Hund sieht und springt voll rein, wenn ich ein schlechtes Timing habe. 95% Vermeide ich durch frühzeitiges Erkennen und Distanz. Wir sind jetzt bei ca. 15m an einem normalen Tag. Bis dahin ist er noch ansprechbar und ich kann ihn umorientieren und überlegen, wie ich die Situation löse (Straßenseite wechseln, umdrehen, abbiegen, Sitz machen lassen bis der andere Hund vorbei ist, ...) Es ist für mich einfacher ihn gar nicht erst in die Situation reinlaufen zu lassen, als dann über Kraft gegenhalten zu wollen.
Vielleicht hilft euch das.
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. Damit kann ich (55kg) alle bisher halten.
Das kommt ja auch immer darauf an, wieviel die entsprechende Person wiegt, die an der Leine hängt.
Als schmächtige Frau, die ich auch bin, könnte ich niemals einen 55 kg Hund halten, der voll in die Leine geht. Das ist eine Illusion.
Ich kann die Frau voll verstehen, daß sie sich vor Spaziergängen mit dem Hund drückt.
Ich würd mir das auch nicht antun.
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Natürlich ist der Trainer für euch und nicht den Hund!
Schon klar, es war so gemeint das der Trainer nicht für mich explizit kommt, sondern für Dako und daher Frau und ich mit dem Trainer arbeiten. Bislang nur halt nicht gezielt als Einzelstunden für Frau oder für mich, sondern nach Möglichkeiten.
Beim Thema "Wer ist der Stärkere": Momentan geht es schon irgendwie darum. Du beschreibst ja, dass er mit Kraft gehalten werden muss.
Naja, ich muss ihn eben nicht mit Kraft halten, das ist es ja.
Beispiel Lieblingsfeind, bei mir zuckt Dako kurz und wirkungslos in die Leine, er bekommt ein Kommando, ggf. noch eine Wiederholung und dann ist Ruhe.
Bei meiner Frau zuckt er in die Leine, Frau mach 1-2 Schritte vor bis Sie ihn wieder hat, Kommandos verhallen im Nirgendwo und Dako versucht Sie weiter zu ziehen...
Würde Dako sich bei mir so aufführen, würde er dennoch keinen Zentimeter vorwärtskommen. Das hatten wir ja Anfangs, bis ich das ganze, auch Dank der Tipps hier, in den Griff bekommen habe. Weil das gleiche Spiel betreibt er, nicht immer, auch wenn er einen Spielkumpel sieht.
Und ich bin schon Dankbar das Dako (noch) keinen Jagdtrieb hat...
Kleiner Zusatz, Dako "pöbelt" nicht, also von 3 speziellen Hunden abgesehen, im aggressiven Sinne. Er sieht nur nicht ein das wir, bzw. mittlerweile nur noch das meine Frau, entscheiden wann er mit wem spielen darf. Allerdings habe ich da jetzt ein paar Monate Trainingsvorsprung, ich habe das ja recht früh hier mal angefragt und mit euren Tipps auf ein vertretbares Maß gebracht und bekomme den Rest sicher auch noch hin, also was seine "Hundegier" angeht. Ich kann mittlerweile auf der anderen Straßenseite fast entspannt an anderen Hunde vorbei, meistens... und bis auf 1-2m bleibt er, ebenfalls meistens, im Sitz.
Aber was ich so rauslese, und sich auch mit dem Trainer weitestgehend deckt, muss meine Frau jetzt praktisch die 6 Monate Vorsprung aufholen...
So weit so gut, oder schlecht, aber was wenn das nicht gelingt?
Das Beispiel mit 9 Uhr ins Bett, da geht es nicht darum das Dako nicht auch um 8 raus könnte, meine Frau umgeht es dadurch nur "Schatz, machst du die Abendrunde, ich bin schon umgezogen…"
Ob nun weil meine Frau sich das nicht zutraut oder ich Dako schon zu sehr auf mich gepolt habe, egal, aber ist es für Hund und Frau zumutbar zusammen zu leben wenn man sich, überspitzt gesagt, komplett ignoriert?
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