Wildes Raufen / Beißhemmung
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Der Hund ist 8 , 5 Wochen alt?
Wie lange habt ihr den Hund denn schon? Und von wem?
Normal ist Abgabe ab der vollendeten 8. Woche möglich. Habt ihr den Hund jetzt 4 Tage?
Und ja, so ein Welpe kann so Nerven kosten, das hört sich so aus der Ferne alles "normal" an. Insoweit "normal" als dass der Hund eben seinen Bedürfnissen nachkommt und zeigt, was zuviel/zuwenig ist.
Wo und wann kann der Hund denn Hund sein? Wo kann er mit anderen Welpen spielen und wo sein Explorationsverhalten ausleben?
Die Welpenzeit ist sehr sehr anstrengend, da bleibt kaum Zeit für sich selbst, das ist ein kleines bischen, wie mit einem Menschenbaby. Man selbst muss zurückstecken.
Andererseits werdet ihr in einem Jahr feststellen, dass die Welpenzeit auch ganz kurz war. Aus dem kleinen Schnappkrokodil wird ein Hund.
Wenn ihr ernsthaft überlegt (wie ernst das ist, kann ich nicht rauslesen), den Hund abzugeben, dann macht das schnell.
Denn jetzt legt ihr die Weichen. Momentan hört sich das nach einem vollkommen überforderten kleinen Hundchen an, das aus lauter Stress gar nicht mehr weiss wo oben und unten ist. Und ihr seid anscheinend vollkommen überrollt mit der Aufzucht eines so jungen Tieres.
Holt euch bitte vor Ort Hilfe und lasst euch zeigen, wie man einen Hund aufzieht, stubenrein macht, ihm einen guten Start ins leben gibt.
Es nutzt nichts, hier einzelne Ratschläge zu nehmen und mir dem Baby zergeln zu üben, und nein und sonstewas, wenn das grundsätzlich der Hundeaufzucht als Basis bei euch Menschen nicht vorhanden ist.
Man kann das lernen!
Aus welcher Ecke kommt ihr denn? Ich biete hier im Umkreis oft Hilfe im realen Leben an. Oder es hat jemand Trainer/Hundegruppenempfehlungen.
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So, erstmal ganz tief durchatmen....
Du hast hier schon so viele wertvolle Ratschläge bekommen.
Ich glaube, ich habe noch einen:
In unserer Hundeschule (nach Fichtlmeier) lernt der Welpe als allererstes eine Ruheübung. Heißt: Angeleint lässt man ihm quasi ca. 2m Spielraum und stellt den Fuß auf die Leine.
Der Hund kann sich also hinsetzen oder -legen, aber er wird schnell feststellen, jeder weitere Protest führt zu nichts. Knurren, bellen, winseln...er wird ignoriert.
Cosmo hat in der ersten Welpenstunde echt abgedreht zu meinen Füßen, halleluja. Aber: nach 5 Minuten lag er da friedlich und hat sich runtergefahren.
Noch heute nutze ich diese Möglichkeit, wenn wir bei Freunden zu Besuch sind. Er darf sich umgucken, schnuffeln, würde dann in einer unbekannten Wohnung aufdrehen.
Soweit kommt es nicht, weil ich ihn an die Leine nehme. Inzwischen weiß er: Jetzt ist Pause. Und schläft innerhalb von einer Minute ohne Protest zu meinen Füßen ein.
So haben wir auch im Büro von Anfang an Ruhe reinbekommen.
Wenn Eure Maus total aufgedreht hat, gerade abends, findet sie nicht mehr in den Schlaf.
Probiert das dann mal aus.
Ihr müsst es aber konsequent machen. Anleinen, ignorieren, abwarten. Beim ersten Mal dauert das 5-10 Min., nach 2,3 Tagen findet sie so zur Ruhe.
Hab ich bei Cosmo schon 30cm neben seinen Korb gemacht...er geht dann von selbst rein, schläft und ich kann ihn ableinen.
Inzwischen brauchen wir das noch 1-2x die Woche, wenn er sich nicht einfindet und hochfahren und durchdrehen würde.
Es heißt nicht umsonst Welpenwahnsinn
Habt Geduld.
Mit Liebe und Konsequenz bekommt ihr das in den Griff. Ganz sicher!
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Hat jemand schon geschrieben, dass ein Welpengitter helfen könnte, also ein kleiner abgesperrter Bereich, in dem nichts ist was man kaputtbeißen kann? Für die Zeit, in der sie so überdreht? Keine Box.
Von wo aus sie euch sehen kann, also im Wohnbereich.
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Danke für Eure weiteren Antworten und Vorschläge. Nur mal aus Interesse: Wie könnte/sollte denn der ideale Tag für einen normalen Durchschnittswelpen aussehen?
Wir lesen immer von +/- 20h Schlaf/Ruhe. Ist das realistisch?
Sind Ausflüge in den Wald oder an die Küste (offene Fläche) mit Freilauf zu früh? Also ca. 20-30min vor Ort?
Im Garten kann sie immer entdecken und streunen, wann sie mag.
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Wir lesen immer von +/- 20h Schlaf/Ruhe. Ist das realistisch?
Ja. Ausnahmen gibt es, weil das Leben halt nicht immer 100% planbar ist, aber das sollte der Zielwert sein.
Sind Ausflüge in den Wald oder an die Küste (offene Fläche) mit Freilauf zu früh? Also ca. 20-30min vor Ort?
Darf auch länger sein, je nachdem was ihr an dem Tag macht. Sie kann sich da ja auch einfach entspannt hinsetzen/legen und die Welt angucken, bisschen schnüffeln, im eigenen Tempo ohne Leine. Ich würde nicht unbedingt zum Toben animieren (ich glaub die Kleine pusht sich selber schon gut hoch) und sicherstellen, dass sie sich nicht in Gefahr bringen kann. Ansonsten ist draußen sein ja schön. Allerdings würde ich persönlich jetzt erstmal ein paar Tage Ruhe reinbringen, bevor sie neuen Input kriegt.
Im Garten kann sie immer entdecken und streunen, wann sie mag.
Würde ich nicht machen. Generell nicht und insbesondere mit eurer "Vorgeschichte". Zu viel Input, zu wenig Schlaf, will nicht rein vom Garten, zu viele Freiheiten, die überfordern etc.
Darf ich mal fragen, wie ihr euch auf den Welpen vorbereitet habt? Was war eure Erwartungshaltung/Wunschvorstellung, wie der Alltag mit Welpe laufen wird? Wo habt ihr euch Infos und Unterstützung geholt?
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Also ich habe gelernt bei einem ständig wuseligem Welpen: Je mehr Ruhe/Schlaf, desto besser händelbar ist er. 20h Schlaf sind wirklich der Idealfall, da komme ich allerdings sehr selten hin, dennoch strebe ich es an. Es sollte in der Woche auf jeden Fall auch Tage geben, an denen nichts weiter passiert, als draußen lösen. Klar kann man mit den kleinen auch mal woanders zum erkunden hinfahren, das muss man sogar. 1-2 x die Woche reicht bei so einem jungen Hund wie eurer einer ist allerdings vollkommen aus. Bei Freilauf könnt ihr sie ach 30 Minuten erkunden lassen.
Ich würde außerdem auf alles "wilde", aufputschende erstmal vollkommen verzichten. Kein wildes Gespiele, Gezerre oder Gewerfe. Bei meinem Welpen hilft es außerdem nur ruhige Bewegungen zu machen. Also wenn er abdreht und spielen will und schnappt, packe ich ihm sanft etwas ins Maul und streichle dann in langsamen Bewegungen bspw. seinen Bauch. Dabei auch ruhig atmen.
Ich würde auch tatsächlich raten, erstmal dauerhaft eine Leine dran zu haben. Wenn sie tobt und reinbeißt und dran hochspringt dann Fuß drauf und erstmal aushalten. Wenn sie dann auf euch geht, einfach kommentarlos mit der Leine von euch weg halten. Ich mache es so, dass wenn ich der Meinung bin, dass Balu Ruhe halten soll, kommt die Leine dran und ich nehme ihn mit aufs Sofa. Da kann er sich dann so viel aufregen wie er will, er kommt ja nicht weit und irgendwann legt er sich dann von ganz allein hin.
Probiert das doch mal aus und berichte gerne, wie die Kleine reagiert!
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Das mit der Leine habe ich soeben direkt probiert, nachdem der Arm meiner Freubdin blutig gebissen wurde. Es scheint, als wenn sie grad vor meine Freundin NULL Respekt hat.
Nach ca. 5 Minuten an der Leine hat sie sich etwas beruhigt, danach sind wir uns lösen gegangen (groß und klein) und nun schauen wir mal.
Sie legt sich schon öfter mal an diversen anstellen hin, länger als ein paar Sekunden bleibt sie aber nie liegen...
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Das mit der Leine habe ich soeben direkt probiert, nachdem der Arm meiner Freubdin blutig gebissen wurde. Es scheint, als wenn sie grad vor meine Freundin NULL Respekt hat.
Nach ca. 5 Minuten an der Leine hat sie sich etwas beruhigt, danach sind wir uns lösen gegangen (groß und klein) und nun schauen wir mal.
Sie legt sich schon öfter mal an diversen anstellen hin, länger als ein paar Sekunden bleibt sie aber nie liegen...
Dann nach dem Lösen wieder an die Leine bis sie schläft.
Blutig beißen geht gar nicht...das Spiel viel eher stoppen.
Cosmo hat die letzten Tage auch wirklich aufgedreht und nach dem Austausch hier im Welpenthread war auch klar, einfach schneller abbrechen und für mehr Ruhe sorgen.
Und es hilft sofort.Ihr schafft das schon. Jetzt kommt das Wochenende. Einfach viel Ruhe reinbringen, hüpfen ja keine Kids rum. Das macht er hier manchmal schwer.
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Euer Hund (wie heißt sie eigentlich?) macht das nicht um euch zu ärgern oder aus mangelndem "Respekt". Sie ist heillos überfordert von euch, ihrer Umgebung und sich selbst. Und weißt du was? Daran seid tatsächlich ihr Schuld.
Helft ihr sich runterzufahren und zu entspannen, lasst sie nicht dauernd machen was sie will und selbst entscheiden. Gebt ihr klare Regeln und setzt die auch durch. Wenn sie nicht allein zur Ruhe findet, dann seid ihr dafür verantwortlich sie dazu zu befähigen. Nichts anderes muss euer 10 Wochen altes Hundekind können: Ruhe finden.
Ja, das wird jetzt anstrengend, weil sie schon auf so ein Level hochgepitcht ist, dass es nun einige Tage dauern wird bis sie sich einpendelt. Aber dafür seid ihr selbst verantwortlich, also müsst ihr jetzt mit den Konsequenzen leben und das mal aushalten und dann hoffentlich besser machen.
Bei mir gäbe es jetzt außer Fressen und Lösen kein Programm mehr bis sie den Stress abgebaut (im Sinne von Ruhe und Entspannung, nicht (!!) "ausrennen"/"toben") hätte.
Und bitte bitte, informiert euch ein bisschen über Welpenerziehung und wie ein Hund lernt.
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Für mich ist klar dass man beim Welpen Situationen vermeiden muss die er noch nicht gewachsen ist sprich langes Training und Ausflüge in Gebieten mit vielen Reizen.
Was ich nicht verstehe warum das freie Bewegen im Garten ( nicht spielen mit Besitzer) so stark reglementiert werden muss. Wenn der kleine aufgedreht wird warum lässt man ihn nicht den Garten erkunden, ein wenig herumlaufen?
Und wenn der Garten schon so viel pusht muss man sich fragen warum?
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