Junges Pferd oder doch eher älteres Pferd

  • Ich habe gesagt, wenn es ein junges Pferd werden sollte, dann nur wenn es von anfang an in die Aufzucht geht und nicht zu uns kommt. Dort soll es dann auch in den Beritt kommen. Und wir sind dann nur Unterstützer/Helfer.

    Wir wissen das es nicht günstig ist und werden uns einfach mal erkundigen mit was wir da so rechnen müssten. Das heißt jetzt nicht das wir es machen.


    Auch bei einem älteren Pferd hat man nicht die Garantie das es klappt. Der kann sich hier bei uns gegenüber unseren beiden auch ganz anders benehmen und es kann nicht passen. Das Probereiten kann auch super laufen und später zu Hause viele starke Probleme geben. Das haben wir im Bekanntenkreis und Freundeskreis auch schon erlebt.

    Beim Probereiten war alles super und passte klasse und zu Hause gab es nur Probleme. Die mussten dann auch noch mal ganz schön viel in einen Trainer stecken. Und in ein paar Fällen musste das Pferd wieder abgegeben werden.

    Genauso kann ein älteres Pferd auch, übertrieben gesagt, am nächsten Tag durch einen Unfall/Krankheit unreitbar sein.


    Mein Mann hat auch sorger das trotz AKU Krankheiten, Gelenkprobleme usw. vorhanden sind.


    Eine Freundin darf ihren 9jährigen kaum noch reiten weil er so stark Arthrose bekommen hat.


    Es kann beides in die Hose gehen und teuer werden.


    Gerade deswegen möchte mein Mann lieber ein junges Pferd. Ich habe ihm gesagt das er da doch auch nicht weiß ob das Pferd vom reiten später zu uns passt.

    Auch da kennen wir ein paar die es gewagt haben und die super happy sind. Die hatten weniger Erfahrung/Ahnung und haben jetzt ihr Traumpferd.


    Bei dem damals 7jährigen von einer Bekannten der 3 Jahre bei uns stand haben wir es direkt mitbekommen. Obwohl sie ihn 6 Monate als RB hatte ist es total nach hinten, nicht nur mit dem reiten, losgegangen.


    LG

    Sacco

  • Ich überlege grad.. Jungpferd, zur Trainerin. Okay. Wird da ausgebildet, man fuchst sich miteinander ein und dann? Kommt ein sechsjãhriger zu euch, wenn der Oldie 32 ist.. Und das Shetty 24. Ich kenne einige, bei denen genau sowas schief gegangen ist. Junge Wallache daheim gehalten, mit nur einem oder zwei weiteren Pferden. Diese Probleme lösten sich schlagartig auf, als die Pferde in eine größere Herde kamen. Die sind einfach nicht ausgelastet, Wallache sind sehr spielfreudig und junge noch viel mehr. Und dann habt ihr vier Jahre Zeit und Geld ins Hű gesteckt, euch dran gebunden emotional und es funktioniert wieder nicht. Dass wäre doch mehr als mies.

    Dazu eben die Punkte, mangelnde Routine und und und. Auch wenn es romantisch ist und auch wirklich schön ist ein junges Pferd von Anfang an zu begleiten, in eurer Konstellation funktioniert es nicht. Der Oldie wird niemanden mehr formen, das Shetty nu ja, evtl aber neee. Dass wäre mir alles zu unsicher. Wie auch schon geschrieben wurde, die Umausbildung von Englisch auf Western ist nicht so wild. In den Basics sind die Reitarten sich ja nicht so unähnlich. Daher wirklich der Tipp, guckt nach den präferierten Rassen- und Mixen-, auch leichte Schwarzwälder würde ich durchaus in Betracht ziehen -, schaut euch die Pferde an und wenn es Privatabgabe ist, fragt doch einfach ob das Pferd Probe wohnen kann- wenn sonst alles passt.

  • Ich bin ja eher für ein älteres Pferd. Aber auf jedes Argument von mir kommt ein Argument das ich nicht widerlegen kann.


    Ich habe auch gesagt das es, selbst wenn es erst nach der Aufzucht und dem Beritt zu uns kommt, mit unseren beiden schief gehen kann und unser Pony nicht mit ihm so viel rennen/toben usw. möchte. Man kann dann ja immer noch ein Pferd dazu holen.

    Bekannte von uns haben zwei alte Pferde, ein sechsjähriges und haben jetzt noch einen Absetzer. Bei denen klappt das wunderbar. Andere Bekannten haben nur zwei ältere , um die 16-18 Jahre Pferde und haben einen Absetzer dazu gepackt, da habe ich mich damals schon drüber aufgeregt und deswegen hab ich auch gesagt ein junges koimmt mir nicht dazu, das klappt ohne Probleme.

    Und unter anderem wegen diesen Beispiele kann ich zu dem Punkt auch wieder sagen was ich möchte.


    Ich hab auch gesagt das wir ja keine Routine und nicht so viel Erfahrung mit jungen Pferden haben. Du hast das doch schon gemacht und unser Pony war doch auch so und wir haben den selber hinbekommen. Und wenn man es nie macht, dann lernt man es auch nicht und bekommt auch keine Routine. Die Erfahrung von mir ist schon viele Jahre her und alleine gemacht habe ich das damals auch nicht. Das mit unserem Pony kann ich nicht widerlegen das stimmt. Der kannte damals nichts ( kein Führen, kein Halfter, keine Hufe geben, keinen Hufschmied, keinen Tierarzt usw.), ist gestiegen, hat gebissen, hat getreten. Ich weiß nicht ob wir da nur Glück hatten. Es hätte auch anders laufen können. Alle die mit ihm zu tun haben sagen das er für einen Hengst sehr lieb und umgänglich ist. Aber trotzdem sag ich nicht ich kann das und mach das jetzt.


    Probewohnen möchte mein Mann nicht. Das kann so viel Ärger geben auch wenn es im Vertrag festgehalten ist.


    Die Umausbildung habe ich auch vorgeschlagen. Das muss dann ja auch in den Beritt, so lange hast du ja von dem Pferd auch nichts und kostet dann auch mehr.


    Bei einem älteren, nicht alten, Pferd kommen die Argumtente von oben. Das man es auch nur dort beim Probereiten sieht und es hier auch wieder anders sein kann. Das es hier nicht unbedingt sofort Geländesicher ist nur weil es dort Geländesicher ist. Das es auch schnell unreitbar werden kann.


    Ich hab auch gesagt das wir ein älteres Pferd gleich zu uns stellen können und es nicht wo anders hinstellen müssen. Das spart auch wieder Geld und Zeit.

    Aber ein z.B. achtjähriger kann unserem Oldie doch genauso auf den Senkel gehen, es kann genauso nicht zu den beiden passen.

    Das haben wir im Bekanntenkreis/Freundeskreis und selber auch schon erlebt.


    Ich habe ihm auch schon gesagt er soll im Internet nach Erfahrungen schauen. Hat er auch gemacht. Nur das es dort positive wie negative gibt.


    So langsam fällt mir nichts mehr ein was ich noch bringen kann.


    LG
    Sacco

  • Für mich hört sich Dein vorletzter Beitrag so an, als ob du unbedingt ein junges Pferd möchtest. Ich halte es nach wie vor für unvernünftig, da ich die Argumente der anderen gut nachvollziehen kann. Aber man muss ja nicht immer vernünftig sein.


    Zur Unreitbarkeit: Jedes Pferd kann von heute auf morgen unreitbar werden. Das Alter ist da vollkommen egal.


    Ich gehe eher davon aus, dass ein Pferd, das mit 10 Jahren noch fit ist auch noch weitere 10 Jahre hält. Bei einem Jaehrling wäre ich viel unsicherer. Die meisten gesundheitsbedingten Ausfälle gibt es nach meiner Erfahrung direkt nach dem Anreiten und dann wieder im Alter von 7 - 9, wenn das Pferd mehr reiterlich gefordert wird.

  • Ehrlich gesagt, würde ich gar nicht abwägen, was bei welchem Alter eher oder mehr vorkommt, weil das egal wann immer passieren kann. ABER Argumente wie „wenn man es von klein auf hat, weiß man wie es ausgebildet ist“ ..ähm, nicht unbedingt. Ihr gebt das Pferd irgendwohin auf die Fohlen bzw Jungpferdewiese und wenn es alt genug ist, bleibt es immernoch da zur Ausbildung und darauf habt ihr keinen Einfluss. Es ging schon leider ganz vielen so, die dachten, ihr Pferd wird in nem professionellen Beritt super ausgebildet und am Ende war das Pferd kaputt bzw unreitbar und man konnte es dann auf die Weide stellen. Ich sage nicht, das das immer üben überall so ist. Aber es ist Quatsch, man wäre sich mit einem jüngeren Pferd aus X gründen sicherer, es ist halt das Gegenteil.

    Und man reitet ein Pferd normalerweise nicht nur 1 mal Probe und auch nicht immer nur im gleichen Gelände bzw Platz/Halle,wenn man da wert drauf legt. Da weiß man dann doch schon sehr genau, worauf man sich einlässt und wie es ausgebildet ist und ob das dann zu einem passt. Und ein erfahreneres, gut ausgebildetes Pferd, welches als geländesicher gilt, sollte genau das auch sein. Egal in welchem Gelände. Deshalb testet man das ja aus.


    Ich finde, alle Argumente deines Mannes kann man sehr wohl widerlegen, wenn nicht zuletzt einfach mit Vernunft oder sogar einfach der Grund, das DU reiten möchtest. Und das ist einfach mit nem Jährling gut 4-5 Jahre überhaupt net drin und danach der weitere Verlauf genauso unsicher wie mit nem Pferd, was halt neu zu euch kommt. Die Situation habt ihr doch in beiden Fällen.

  • Wir haben unseren Oldie knapp 28 Jahre alt und unser Pony knapp 20 Jahre alt. Unser Pony rennt, spielt und tobt noch gerne.

    Es soll noch ein Pferd einziehen damit wir nicht von jetzt auf gleich ein Pferd suchen und kaufen müssen falls einer der beiden erlöst werden muss. Hoffentlich haben wir die beiden noch viele Jahre aber mit knapp 28 weiß man das ja leider nicht so genau.

    Aus deinem ersten Beitrag zitiert. Das wird nichts mit einem jungen Pferd, das jetzt erstmal in Aufzucht soll und dann in Ausbildung/Beritt. Dann stirbt einer und dann? Holt ihr den Zweijährigen doch schon heim?

    Junge Pferde kaufen ist halt einfach ein bisschen wie Lotto spielen, du hast immer Komponenten, die du nicht einschätzen kannst. Ja, man weiß dann genau, was sie erlebt haben usw. Aber auch bei einem selbst zuhause verletzen sie sich, man macht Ausbildungsfehler, sie entwickeln sich doch nicht wie gewünscht ... Ich verstehe den Gedanken und den Wunsch. Absolut. In eurer Situation mit zwei alten Pferden zuhause, ich würde es nicht tun.

  • Nüchtern betrachtet: Wenn du ein junges Pferd erst in Aufzucht gibst und einreiten läßt, übernimmst du eh ein "älteres".


    Also kannst du dir im Prinzip den Umweg sparen und gleich ein nach deinen Wünschen ausgebildetes Tier suchen ,das sofort für dich reitbar wäre. Im Endeffekt könnte da das Zusammenwachsen deutlich besser klappen ,weil du ja schon abschätzen kannst, dass du bekommst, was zu dir paßt. Und so ein Tier ist immer noch jung.


    Da kannst du dir bei einem Youngster nämlich nicht sicher sein, der kann im Laufe der Ausbildung ganz schön auspacken. Und unterschätzte bitte, bitte nicht, wieviel Fitneß und Routine du für ein unerfahrenes Jungpferd brauchst. Das ist wirklich eine andere Nummer, und es ist verdammt unromantisch, wenn man einsehen muß, wie sehr man sich da überhoben hat.

  • Bei der Rasse (Noriker war es doch, oder?) werde ich auch immer erstmal hellhörig, weil der Großteil der hierzulande verfügbaren Pferde dieser Rasse aus Schlachtpferderettungen kommen und damit aus Zuchten, in denen Reiteigenschaften eigentlich keine nennenswerte Rolle spielen. Können trotzdem nette Pferde sein, sind aber meiner Meinung nach ein absolut unnötiges Überraschungspaket.

    Und ganz ehrlich, rechne dir mal aus, was ein nettes Freizeitpferd mit kleiner AKU kostet. Klar, da muss man suchen, aber für ein gutes Fohlen, gute Aufzucht und Ausbildung zahlst du letztendlich mehr. Ich würde sagen, sogar weitaus mehr.

  • Bei eurer Konstellation würde ich wahrscheinlich auch eher ein älteres Pferd nehmen.


    Aber ich selbst würde immer wieder ein junges Pferd kaufen. Meine Stute habe ich zweijährig roh gekauft, also wirklich roh-roh...sie kannte nicht mal Halfter. Wir hatten Höhen und Tiefen, insbesondere mein "Ausbildungsmix", Zeitmangel und anfangs ein sehr mangelhaftes Gelände (nur Koppel am Haus) hat es nicht immer einfach gemacht. Aber inzwischen bin ich doch froh, dass ich sie bereits in jungen Jahren so hinerziehen konnte, wie ich es mir gedacht habe und einige Fehler bzw Defizite konnten wir gut aufholen. Vieles würde ich aber wahrscheinlich inzwischen anders machen...aber das denke ich mir bei meinem Hund manchmal auch. :lol: Sie war übrigens von Anfang an in einer Gemischtherde und hat nie Probleme mit älteren gehabt.

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