Tierheimhund lässt jetzt die Maske fallen
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Wir versuchen schon mit verschiedenen Methoden ihn zu erziehen. Doch nach den vier Wochen sehen wir keinen einzigen Ansatz von Lerneffekt. Nicht mal einen kleinen.
OK - innerhalb von 4 Wochen diverse Erziehungsansätze..... Erstens: Streßfaktor anfangs noch zu hoch, überhaupt zu lernen, siehe weiter oben in meinem vorigen Post. Zweitens: Alle Nase lang was Andres, hilft net, verwirrt, verunsichert den Hund. Bleibt lang genug bei einer Methode! Es kann immer mal vorkommen, daß der eine Hund etwas so besser versteht, dem andren muß man es anders zeigen (beim Menschen lernt ja auch einer durch Zuhören, der Andre durch lesen, der Dritte durch Ausprobieren besser!). Aber nicht innerhalb von 4 Wochen schon die Methoden durchwechseln! Wenn aber nichtmal ein minimaler Effekt vorhanden ist: laßt einen Trainer draufgucken, denn dann kann es auch sein, daß Ihr einfach unbewußt was falsch macht: im Timing, in der Höhe der Anforderung (schwierigkeitsgrad), was auch immer - gibt tausend Fehlermöglichkeiten,das ist ja das Dumme, daher sollte das ein Trainer mal angucken. Und zwar im Einzeltraining, weil der auf individuelle Fragestellungen eingehen kann. Hundeschule bringt eher standardisiert Unterordnung bei, kann aber nur in Grenzen auf individuelle Probleme eingehen im Rahmen der Stunden.
Wir haben folgende Probleme mit ihm:
- Er sucht ständig unsere Nähe / Er kann nicht allein sein bzw. sich mal selbst beschäftigen
Immer wenn wir im Garten sind und etwas machen wollen - zum Beispiel Holz sägen oder einfach nur Harken - muss er immer dabei sein und dazwischen gehen. Er sucht ständig immer jemanden, der ihn anfässt / streichelt. Es ist nicht möglich, so im Garten seine Arbeiten zu verrichten. Klappert etwas? Er ist sofort da. Geht man im Garten einmal von vorn bis nach hinten? Er rennt sofort hinterher.
Ist bereits erklärt: Verlassensangst, Neugier. Wie oben beschrieben: einer leint den Hund an sich fest, setzt sich in die Nähe, dann kann er gucken, dabeisein, ist aber außer Gefahr und gefährdet Euch bei der Arbeit nicht. Notfalls tuts auch ein Baum neben Euch, an dem Ihr ihn festbindenkönnt, sodaß er dabei sein darf. Ansonsten: erstmal feste Zeiten, zu denen er immer gestreichelt wird, sodaß er lernt, er kommt schon zu seinem Recht, auch regelmäßig, aber dann, wenn Ihr Zeit habt. zB nach jedem Gassigang, oder nach dem Essen o.ä. Kann auch gern sein, daß nach dem Gassi früh ne Viertelstunde Zeit mit Dir ist, abends nach dem Gassi ne Viertelstunde Kuschelzeit mit dem Partner o.ä. Dazu gleichförmiger Tagesablauf, d.h. Gassi und Futterimmer zu denselben Tageszeiten, ebenso die Ruhezeiten! Wenn der Hund weiß, nach dem Gassi ist Kuschelzeit angesagt, wird er da auf Dauer gar nimmer erst hochdrehen, um rumzutoben.
Das sollte das "An-Euch-Kleben" innerhalb der nächsten Wochen doch etwas verbessern....
- Er weiß nie, wann aus Spaß Ernst wird
Wenn man ihn gestreichelt oder mit ihm Ball gespielt hat und man damit aufhört bzw. ihn dann in Ruhe lässt, wird er verrückt. Er fängt an überwiegend nach den Händen und Armen zu beißen / schnappen, zieht an der Kleidung und springt einen heftig an. Will man ihn am Halsband greifen, freut er sich, dass man es nicht geschafft hat und er dreht drei Runden mit hohem Tempo im Garten, bis er wieder für das Beißen, Schnappen, Klamotten-Ziehen und Springen an einem an kommt.
Wir schimpfen mit ihm, sagen "Aus!" oder "Nein!" - aber für ihn ist es immer ein Spiel. Egal was man macht. Selbst ignorieren hilft nicht. Er springt einem von hinten an, beißt vielleicht sogar in den Hintern und zieht einen dabei fast noch die Hose runter.
Wenn man ihn mal fasst und eine härtere Sprache mit ihm spricht, ist er kurz ruhig. Aber sobald man ihn wieder loslässt geht es weiter.
Übrigens: Die Kommandos Sitz und Platz beherrscht er eigentlich gut. Nur aber dann in diesen Momenten nicht.
In meinen Augen ist es die Grundlage aller Erziehungsmaßnahmen, dass der Hund verstehen muss, wann er etwas falsch macht. Aber in diesem Fall ist für ihn alles nur Spaß. Selbst wenn man ihn mal härter am Halsband packt (siehe nächsten Punkt).
Er kennt AUS und NEIN noch nicht. Warum sollte er darauf richtig reagieren? Auch hier wieder: wenn Ihr das Hochdrehen verbietet, weiß er noch lange nicht, was er stattdessen tun darf! Gebt ein klares Signal (zB flache Hand entgegenstrecken) als STOP-Signal. Nehmt den Hund (Ihr könnt zB eine 1-Meter-Leine ohne Handschlaufe ganztägig dranlassen am Halsband, solange ihr ihn im Auge habt (Achtung, wenn ihr weggeht, dann NICHT dranlassen - erstickungsgefahr, wenn er irgendwo hängenbleibt!!!) an der Leine, bringt ihn ins Körbchen (notfalls anbinden), legt nen Kauknochen dazu - das zeigt ihm deutlich, was er jetzt tun darf, und das Kauen beruhigt auch. Ihr könnt ihn auch an der Leine nehmen, und ein bissel im Garten auf und ab gehen mit ihm, um ihn erst bissel runterzufahren vorher. SITZ und PLATZ als Alternativverhalten sind ein toller Ansatz in dem Moment - aber bleibt konsequent: bleibt stocksteif stehen, mit Handzeichen für das Sitz. Einfach warten. Ruhe ausstrahlen. Irgendwann wird Hundi verblüfft sein, weil Ihr steht wie zur Salzsäule erstarrt, mit SITZ Handzeichen. Er wird zu Euch gucken. Das ist der Moment, wo er aufnahmefähig ist! JETZT das SITZ Kommando wiederholen, hoffentlich tut er sich dann damit leichter und befolgt das. Wenn nicht (Wie sagte schon Goethe im Zauberlehrling: "Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los."...), gibts nur Eines: wenn Ihr nicht in der Lage seid, den Hund wieder herunterzubringen, dann fahrt ihn erst gar nicht hoch! Sprich, wenn Ihr spielen wollt, laßt ihn Dinge apportieren, spielt Suchspiele (Leckerchen in der Wiese suchen, Handschuh suchen, auf dem ein Leckerli liegt), halt Dinge, bei denen er langsam sein muß, sich konzentrieren muß, nicht hochfahren kann.
"Härtere Sprache" in dem Moment ist kontraproduktiv: bedenke, er weiß es noch nicht besser, und das setzt ihn dann nur mehr unter Streß, hilft nix, dann dreht er streßbedingt noch mehr hoch! Damit schießt Ihr Euch also ins eigene Knie :-)
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ui ich würde mich hüten bei einem neuen Hund von langweile auszugehen. Ich denke er wird maßlos überfordert. Ruhezeiten gibt es auch ws nicht viel ( im Zwinger hat er ja auch stress). Ich würde für mehr Erholung sorgen.
Außerdem wer sagt dass der Zwinger kein Platz für Menschen ist. Wenn mein Hund beim alleine bleiben so viel Stress hat und aus Gründen nicht ins Haus kann würde ich halt vor oder im Zwinger schlafen.
Der Stress muss mal weg ansonsten wird kein Training der Welt irgendetwas nützen.
Auslastung ballspielen streichen.
Einmal eine Stunde spazieren gehen reicht.
Hund wird nicht mehr alleine gelassen. Großer Stressfaktor. Muss weg. Und wenn der Hund nicht zum Menschen kann muss der Mensch zum Hund.
Und wenn der Stress weg ist und er nicht mehr überdreht kann man über Training nachdenken.
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Ein Trainer der dir zeigt wie sich ein Hund ausdrückt, wäre sicher das beste. Direkt vor Ort kann dir denke ich wesentlich besser geholfen werden.
Schwanzwedeln muss z.B. keine Freude bedeuten, aber das wird am deutlichsten, wenn jemand dabei ist und es dir direkt an deinem Hund mal zeigt.
Der Zwinger müsste neu - positiver - ausgebaut werden damit er gerne hinein geht. Auch ein "nein" oder "aus" muss ein Hund erst lernen.
Wenn der Hund aber eh mit dir im Haus leben soll, würde ich ihm einen Bereich absperren in dem er sich bewegen darf (und in dem er nichts kaputt machen kann/nirgends heran kommt) So kann der Hund bei dir sein und deine Einrichtung bleibt dennoch heile Dann kann man auch wunderbar das Körbchen als Ruheort etablieren.
Gegen Stress kann man auch gut Kausachen geben, die der Hund haben darf - wenn er seinen Korb anknabbert dann hol einen aus Hartplastik für den Anfang.
Auf die ganzen "Troll" und "du liebst deinen Hund nicht" Kommentare würde ich hier im Forum nichts geben. Die Leute stürzen sich auf jeden kleinen Strohalm und erfinden sich dein Leben so, wie es in ihr Feindbild passt, nur um dich blöd an zu machen. Filter dir das wichtigste und hilfreichste heraus -
Der TE ist schon längst weg und antwortet nicht mehr, guckt höchstens noch unangemeldet rein, nehme ich an.
Deshalb erübrigen sich alle weiteren Anstrengungen.
Ich für mich selber hoffe inständig, dass der Hund wieder zurück ins TH gebracht wird, denn da fehlt es dermassen an grundliegendem Hundewissen und -verständnis, dass wohl alle Ratschläge vergebens sind. Soviel Defizit kann man nicht durch ein paar Antworten in einem Hundeforum aufholen.
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Hallo zusammen,
wir haben uns vor vier Wochen einen Tierheim-Hund geholt. Er ist ein Labrador - Border Collie Mix, 1,5 Jahre alt, hatte schon zwei Vorbesitzer und ist ein wirklich fescher Bursche.
Doch jetzt lässt er so richtig seine Maske fallen. So haben wir ihn gar nicht kennengelernt.
Zur Erklärung: Wir haben ein Haus und einen großen Garten, wo er auch gern raumlaufen darf. Nachts über wird er ebenfalls in einen großzügigen Hundezwinger mit einer Hundehütte eingesperrt.
Ins Haus darf er momentan aufgrund seines Verhaltens noch nicht. Es ist auch nicht unser erster Hund.
Wir versuchen schon mit verschiedenen Methoden ihn zu erziehen. Doch nach den vier Wochen sehen wir keinen einzigen Ansatz von Lerneffekt. Nicht mal einen kleinen.
Wir haben folgende Probleme mit ihm:
- Er sucht ständig unsere Nähe / Er kann nicht allein sein bzw. sich mal selbst beschäftigen
Immer wenn wir im Garten sind und etwas machen wollen - zum Beispiel Holz sägen oder einfach nur Harken - muss er immer dabei sein und dazwischen gehen. Er sucht ständig immer jemanden, der ihn anfässt / streichelt. Es ist nicht möglich, so im Garten seine Arbeiten zu verrichten. Klappert etwas? Er ist sofort da. Geht man im Garten einmal von vorn bis nach hinten? Er rennt sofort hinterher.
Da der Hund ja nicht immer bei euch sein kann hat er ein immenses Defizit an sozialen Kontakten und das versucht er dann in der zeit, in der ihr anwesend seid zu kompensieren. Hunde sind Rudeltiere und brauchen den Anschluss an eben so ein Rudel auch. Darum ist ja schon das normale Alleinbleiben für viele Hunde oft schwierig.
- Er weiß nie, wann aus Spaß Ernst wird
Wenn man ihn gestreichelt oder mit ihm Ball gespielt hat und man damit aufhört bzw. ihn dann in Ruhe lässt, wird er verrückt. Er fängt an überwiegend nach den Händen und Armen zu beißen / schnappen, zieht an der Kleidung und springt einen heftig an. Will man ihn am Halsband greifen, freut er sich, dass man es nicht geschafft hat und er dreht drei Runden mit hohem Tempo im Garten, bis er wieder für das Beißen, Schnappen, Klamotten-Ziehen und Springen an einem an kommt.
Wir schimpfen mit ihm, sagen "Aus!" oder "Nein!" - aber für ihn ist es immer ein Spiel. Egal was man macht. Selbst ignorieren hilft nicht. Er springt einem von hinten an, beißt vielleicht sogar in den Hintern und zieht einen dabei fast noch die Hose runter.
Wenn man ihn mal fasst und eine härtere Sprache mit ihm spricht, ist er kurz ruhig. Aber sobald man ihn wieder loslässt geht es weiter.
Übrigens: Die Kommandos Sitz und Platz beherrscht er eigentlich gut. Nur aber dann in diesen Momenten nicht.
In meinen Augen ist es die Grundlage aller Erziehungsmaßnahmen, dass der Hund verstehen muss, wann er etwas falsch macht. Aber in diesem Fall ist für ihn alles nur Spaß. Selbst wenn man ihn mal härter am Halsband packt (siehe nächsten Punkt).
Er macht gar nichts falsch, denn er benimmt sich wie ein ganz normaler Hund der nicht verstanden und nicht angeleitet wird. Er will nicht und versteht nicht dass ihr aufhört und er gleich wieder alleine sein muss. Er hat Angst und Stress. In diesen Situationen kann er natürlich keine Kommandos mehr ausführen.
- Er geht nicht freiwillig in den Zwinger
Mir ist bewusst, dass ein Hund ungern eingesperrt und von seinen Herrchen getrennt ist. Aber er muss nunmal nachts über eingesperrt sein, weil wir nicht ständig auf ihn aufpassen können. Wenn wir ihn rufen und in der Nähe des Zwingers sind, kommt er zwar, hält aber einiges an Abstand zur Eingangstür. Wir können im Zwinger stehen und ihn herbeirufen... er bleibt immer draußen stehen. Er ist natürlich ziemlich clever, keine Frage.
Wir bekommen ihn höchstens in den Zwinger, wenn wir frisches Futter reinstellen.
Andererseits müssen wir ihn dann am Halsband packen und ihn regelrecht in den Zwinger schleifen, so leid es mir auch tut.
Ja, überleg mal würdest du freiwillig auf deine Familie verzichten und stattdessen alleine bleiben? Auch ein Hund der manchmal in einem Zwinger bleiben soll muss dies kleinschrittig lernen und man muss ihm zeigen dass es dort angenehm und aushaltbar ist. Da geht man eben anfangs mit rein, setzt sich dazu wenn der Hund einen Knochen nagt, dann setzt man sich selsbt mal davor und irgendwann macht man die Tür mal ein paar Minuten zu und dehnt die Zeit dann nach und nach aus. Das dauert Wochen wenn nicht Monate, es sei denn man hat ein Hund der emotional schon wirklich aufgegeben hat oder sein Lebtag nichts anderes kennengelernt hat.
- Jaulen und Bellen, wenn ihm etwas nicht passt
Wenn er einmal im Zwinger eingesperrt ist, geht natürlich das Beschweren los. "Wie können wir ihn nur einsperren!"
Es ist über mehrere Minuten ein Winseln und Jaulen.
Nachts über ist er ruhig. Aber morgens, wenn es heller wird und die Vögel immer lauter werden, spielt er wieder verrückt. Genau das gleiche Jaulen und Bellen geht wieder los, dass er unbedingt raus will.
Momentan gehen wir mit ihm zwei bis dreimal am Tag über eine Stunde lang spazieren. Wenn wir danach nicht im Garten sind und aufpassen können, wird er im Zwinger eingesperrt, da beschwert er sich nur kurz und dann ist Ruhe, bis vielleicht mal irgendwo irgendwer zu hören ist.
Siehe oben, man muss einem Hund auch wenn er im Zwinger alleine bleiben soll das gut beibringen. Und nicht vergessen der Hund ist ein Rudeltier. Nachts alleine im Zwinger sind ja sicher schon mindestens 8 Stunden dazu dann tagsüber auch noch da drinnen oder alleine im Garten. Das funktioniert so nicht. Der Hund ist schrecklich alleine bis auf die kurze Zeit die ihr bereits seid mit ihm zu verbringen.
- Er schnappt sich Dinge und zerbeißt / zerkaut sie
Im Garten ist natürlich immer einiges an Gegenstände zu finden. Egal ob es mal ein Pinsel ist, ein Plastik-Behältnis, der Wasserschlauch, ein Stromkabel oder eine Solar-Gartenlampe. Wenn wir nicht aufpassen, schnappt er sich eines davon und zerbeißt es. Auch wenn wir eine Decke auslegen, auf der wir uns im Gras hinsetzen können, kann er nicht leiden. Die Decke muss geschnappt werden, am besten noch bevor sie beim Ausbreiten noch den Boden berührt. Dann wird daran gezerrt und gerupft.
Wir hatten ihn auch einmal kurz im Haus, wo eigentlich ein großer Hundekorb mit Hundedecken auf ihn warten. Aber auch hier ging sofort das beißen und zerreißen der Decken los.
Stressabbau und eine Möglichkeit Aufmerksamkeit von euch zu bekommen. Dem Hund ist es egal ob ihr nett zu ihm seid oder mit ihm schimpft- Hauptsache Kontakt und Interaktion.
Wir wissen jetzt schon gar nicht mehr, was wir noch alles machen sollen. Es gibt so allerhand Texte und Videos über Hundeerziehung. Vieles läuft immer nur mit Leckerlies. Ein "Nein"-Training (Leckerlie darf er bei Nein-Kommando nicht nehmen) funktioniert auch immer nur mit Hundefutter, nie funktioniert es bei anderen Verhalten mit ihm.
Sehen wir, wie er an einem Kork-Stuhl im Garten herumknabbern möchte und Rufen "Nein!" macht er es erst recht.
Selbst beim Schimpfen wedelt er freudig mit dem Schwanz.
Wir sind mit unserem Rat am Ende. Wir versuchen noch einen Hundetrainer herbeizuziehen.
Das wichtigste, was ihr tun könnt ist, seine Haltungsbedingungen so zu verändern dass die Zeit mit euch zusammen wesentlich weniger ist als die Zeit ohne Euch. Und die Zeit ohne euch muss er langsam erlernen dürfen. Nach dem choatischem Beginn würde ich den Kerl erstmla komplett zur Ruhe kommen lassen und ihn gar nicht mehr alleine lassen und es dann ganz langsam wieder versuchen aufzubauen.
Aber sollte es nicht besser werden, werden wir ihn wohl wieder ins Heim zurück geben.
Die Option solltet ihr wirklich im Hinterkopf haben wenn er seine Lebensbedigungen nicht total verändern könnt. Und dann je eher desto besser. Gerade ist er leider auf dem Weg ein völlig verkorkster Hund zu werden dem damit dann auch die Chance auf ein anderes Zuhause mehr und mehr verbaut wird.
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Puh, ich hoffe einfach der Threadersteller liest hier noch mit, im Interesse des Hundes. Muss man immer mit dem Holzhammer draufhauen ? Damit erreicht man in der Regel überhaupt nichts. Es gibt durchaus Regionen in denen noch eine reine Zwingerhaltung üblich ist, auch wenn das zunehmend abnimmt, zum Glück. Es braucht einfach Zeit um solche Haltungsbedingungen zu ändern. Da helfen auch keine Vorwürfe, sondern vorleben das es auch anders geht. Ich war hier die erste die große Hunde im Haus hielt, anfangs gab es Lästereien, aber die Leute haben schon wahrgenommen das meine Hunde viel mehr Begleiter waren als ihre reinen Zwingerhunde. Heute gibt es in unserem näheren Umfeld noch genau einen Hund der im Zwinger lebt und der verhält sich ähnlich wie der Hund der Threadersteller. Es ist ein ewiger Kreislauf, Hund stört bei der Gartenarbeit, sucht zu viel Nähe und ab in den Zwinger usw. Hier vermitteln auch Tierheime noch in reine Außenhaltung, ja es gibt sogar Hunde die werden definitiv nicht in Wohnungshaltung abgegeben . Also kommt es durchaus darauf an in welcher Region an lebt. Hundehaltung hat sich in den letzten Jahren verändert, das ist auch gut und richtig so.
Der Threadersteller fragt in einem Forum um Rat - das ist doch schon einmal was und Zeit den Willen etwas zu verändern. Man weiß nur nicht wie, das etwas falsch läuft hat er selbst schon gemerkt. Hier hat es viele gute Tipps gegeben. Ich kann nur raten zu versuchen den Hund ins Haus zu holen, es war schon so mancher überrascht wie sehr das den Hund verändert. Der Hund braucht eure Nähe. Ein Hundetrainer ist eine gute Idee. Achtet bitte bei der Auswahl darauf das er eine gute Ausbildung hat und mit positiven Methoden trainiert. Der Hund verhält sich einfach wie ein junger Hund, ihr müsst den Willen zur Veränderung mitbringen. Wenn Ihr das nicht wollt oder könnt ist das nicht der passende Hund für Euch und es wird besser für alle sein ihn abzugeben.
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- Er geht nicht freiwillig in den Zwinger
Mir ist bewusst, dass ein Hund ungern eingesperrt und von seinen Herrchen getrennt ist. Aber er muss nunmal nachts über eingesperrt sein, weil wir nicht ständig auf ihn aufpassen können. Wenn wir ihn rufen und in der Nähe des Zwingers sind, kommt er zwar, hält aber einiges an Abstand zur Eingangstür. Wir können im Zwinger stehen und ihn herbeirufen... er bleibt immer draußen stehen. Er ist natürlich ziemlich clever, keine Frage.
Wir bekommen ihn höchstens in den Zwinger, wenn wir frisches Futter reinstellen.
Andererseits müssen wir ihn dann am Halsband packen und ihn regelrecht in den Zwinger schleifen, so leid es mir auch tut.
Siehe andere Beiträge: Hundebox im Schlafzimmer, Futter und Wasser reinstellen, dann wird er dankbar sein, daß er bei Euch schlafen darf. Zwinger erst wieder, wenn er Euch vertraut, daß Ihr ihn nicht auch wieder verlaßt, so wie die letzten Halter!
- Jaulen und Bellen, wenn ihm etwas nicht passt
Wenn er einmal im Zwinger eingesperrt ist, geht natürlich das Beschweren los. "Wie können wir ihn nur einsperren!"
Es ist über mehrere Minuten ein Winseln und Jaulen.
Nachts über ist er ruhig. Aber morgens, wenn es heller wird und die Vögel immer lauter werden, spielt er wieder verrückt. Genau das gleiche Jaulen und Bellen geht wieder los, dass er unbedingt raus will.
Momentan gehen wir mit ihm zwei bis dreimal am Tag über eine Stunde lang spazieren. Wenn wir danach nicht im Garten sind und aufpassen können, wird er im Zwinger eingesperrt, da beschwert er sich nur kurz und dann ist Ruhe, bis vielleicht mal irgendwo irgendwer zu hören ist.
Siehe oben: erstmal kein Zwinger, solang Ihr ihm nicht habt beibringen können, allein zu bleiben!
- Er schnappt sich Dinge und zerbeißt / zerkaut sie
Im Garten ist natürlich immer einiges an Gegenstände zu finden. Egal ob es mal ein Pinsel ist, ein Plastik-Behältnis, der Wasserschlauch, ein Stromkabel oder eine Solar-Gartenlampe. Wenn wir nicht aufpassen, schnappt er sich eines davon und zerbeißt es. Auch wenn wir eine Decke auslegen, auf der wir uns im Gras hinsetzen können, kann er nicht leiden. Die Decke muss geschnappt werden, am besten noch bevor sie beim Ausbreiten noch den Boden berührt. Dann wird daran gezerrt und gerupft.
Wir hatten ihn auch einmal kurz im Haus, wo eigentlich ein großer Hundekorb mit Hundedecken auf ihn warten. Aber auch hier ging sofort das beißen und zerreißen der Decken los.
Hier bitte Alternative zeigen, wie von mir bereits erwähnt: bringt ihn zum Körbchen, gebt ihm dort den erlaubten Gegenstand. ZB nen Kauknochen, ein altes verknotetes Handtuch, eine Kauwurzel, was auch immer. Was er halt haben darf. Und nicht böse werden: er muß doch erst VON EUCH gezeigt bekommen, was er nehmen darf, was nicht. Er hats einfach noch nicht gelernt, was er nehmen darf. Und: Kauen ist ja bekanntlich Streßabbau. Geht also getrost davon aus, wenn Hund verzweifelt herumkaut an einem Tag, dann wars mal wieder zu viel --> Proramm runterschrauben, dann arbeitet Ihr an der Ursache für den Kauwunsch, statt an Symptomen herumzudoktern.
Wir wissen jetzt schon gar nicht mehr, was wir noch alles machen sollen.
NICHTS! Wie geschrieben: Programm runterfahren! Ruhe vermitteln. Dinge zeigen. Und: NIE alleinlassen, wenn er das doch so offensichtlich nicht kann. Also: Euer "was wir noch machen sollen" verstehen im Sinne von: nicht noch mehr machen, sondern DAS RICHTIGE tun. Eher weniger denn mehr!
Es gibt so allerhand Texte und Videos über Hundeerziehung. Vieles läuft immer nur mit Leckerlies. Ein "Nein"-Training (Leckerlie darf er bei Nein-Kommando nicht nehmen) funktioniert auch immer nur mit Hundefutter, nie funktioniert es bei anderen Verhalten mit ihm.
Dann müßt Ihr ihm ja nur noch beibringen, daß das NEIN auch bei anderen Dingen gilt.
NEIN richtig beibringen: Den Anfang habt Ihr gelegt. Legt jetzt irgendeinen Gegenstand neben Euch. Geht er dran, sagt Ihr NEIN und werft ihm (anfangs zeitgleich!) ne Handvoll Leckerlies daneben, die er haben darf. So lernt er: NEIN heißt, ich krieg nen Haufen Leckerlies, und läßt dann immer automatisch bei NEIN das sein, was er gerade hat oder tun will, weil er auf die Leckerlies wartet. Sollte auch beim Müllaufnehmen unterwegs funktionieren. Ihr müßt halt nur immer Leckerlies dabei haben.
Damit dreht Ihr das NEIN in der Bedeutung von "NEIN = ich darf das Leckerli nicht haben" (= bäh!) zu "NEIN = ich krieg gleich spannende Leckerlies, egal was ich grad tun wollte". (NEIN ist toll!) Was meinst Du, was von Beidem mehr Erfolg verspricht? ;-) Im Laufe der Zeit dann anfangen, erst NEIN zusagen, und sobald er Dich dann erwartungsvoll anguckt, erst dann die Leckerlies zu werfen. Damit er verknüpft, daß die Leckerlies nach dem NEIN nur dann kommen, wenn er das Andre schon sein gelassen hat. Das wird schon! Bleibt dran! ;-)
Selbst beim Schimpfen wedelt er freudig mit dem Schwanz.
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Schwanzwedeln kann einfach nur Beschwichtigen bedeuten, weil er grad überhaupt nicht versteht, was Ihr von ihm wollt!
Ich erkläre: Wenn ich jemandem tausendmal erzählt habe, daß er beim Reinkommen in meine Wohnung bitte die Schuhe ausziehen möchte - dann kann ich irgendwann schimpfen, weil ich genau weiß, derjenige hats schon tausendmal gehört, nimmt mich halt einfach net ernst. Aber hab ich ihm das noch nie gesagt, und falle dann einfach schimpfend über ihn her (am besten auf Chinesisch!), wenn ich sehe, er steht mit Schuhen im Wohnzimmer - der KANN das gar nicht verstehen, und das ist ziemlich unfair..... Natürlich wird der dann erstmal beschwichtigen: "Oh, ich habe das doch gar nicht gewußt, daß diese Regel hier gilt, entschuldige, ich geh sie gleich ausziehen, ja, es tut mir echt leid - den Fleck im Teppich mach ich auch gleich wieder weg....." Logisch - oder? Beim nächsten mal wird er dran denken - aber nur, weil ich es ihm jetzt erklärt habe, UND er es verstanden hat. Komm ich zurück zum Hund: Falle ich einfach über den Hund her mit ner Schimpforgie, macht das nur eines: es verunsichert ihn, und es zeigt ihm, daß ich kein souveräner Hundeführer bin, nicht in der Lage, ihm die Welt zu erklären. Das verunsichert ihn, und er beschwichtigt verzweifelt, um weitere Strafen und Gemeckere zu entgehen. Er WILL es eigentlich richtig machen, davon mußt Du immer ausgehen - aber er KANN nicht, weil er nicht gezeigt bekommen hat, was richtig ist. Zumindest nicht so, daß er es verstanden hätte. Macht also der Hund einen Fehler - GANZ WICHTIG: dann geh DU erstmal davon aus, daß DU was falsch gemacht hast!
Bei sowas denke ich immer: es ist toll, wenn jemand schonmal nen Hund gehabt hat. Aber: jeder hat seine eigenen Probleme, jeder vor allem Andre, zT natürlich auch rassebedingt, und was dem einen Hund guttut, tut nicht auch dem Andren gut oder hilft mir bei dem weiter. Und wenn meine Eltern mal nen Hund hatten, ich als Kind dabei war, heißt das auch nicht, daß ich deswegen mit jedem Hund gleich zurechtkommen müßte. Bei jedem Hund lernt man dazu, keine zwei sind gleich, und es ist keine Schande, zuzugestehen, daß man nicht weiterkommt. Ich denke, mit ein bisserl Verständnis dafür, wie ein Hund tickt, fällt es einem auch leichter, richtig zu reagieren, bzw. gar nicht erst zu reagieren, sondern so zu agieren, daß man dem Hund ein souveräner Halter wird, und ihn durch sein Leben bei Euch führen kann.
Es gibt so viele Menschen, die jahrelang Hunde hielten, die einfach unkompliziert waren, und beim nächsten Hund dann merken, daß sie eigentlich in Sachen Hund (noch) GAR NIX wissen..... Weil der erste halt total unkompliziert und quasi selbst-erziehend war..... Ist halt so. Aber: gut, wenn jemand das dann anpackt. Laß Dich also nicht entmutigen, versuch, ihn besser zu verstehen, laß Dir alles von einem guten Trainer erklären. Nicht gleich aufgeben.
Solltest Du aber befürchten, daß Du ihm aus zeitlichen Gründen genau das nicht geben kannst, oder das sogar wahrscheinlich sein, dann sei so fair und gib ihn echt zurück, damit er vom Tierheim eine neue Chance erhält, das zu kriegen, was er braucht. Denn auch für Euch wäre die Situation, sollte sie nicht änderbar sein durch äußere Umstände, auf Dauer nicht tragbar.... Geht ja nicht immer NUR um den Hund ;-) Auch wenn wir im Hundeforum sind.... *gg
Viel Erfolg wünsch ich Euch jedenfalls!
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Wir wissen jetzt schon gar nicht mehr, was wir noch alles machen sollen. Es gibt so allerhand Texte und Videos über Hundeerziehung. Vieles läuft immer nur mit Leckerlies. Ein "Nein"-Training (Leckerlie darf er bei Nein-Kommando nicht nehmen) funktioniert auch immer nur mit Hundefutter, nie funktioniert es bei anderen Verhalten mit ihm.
Sehen wir, wie er an einem Kork-Stuhl im Garten herumknabbern möchte und Rufen "Nein!" macht er es erst recht.
Selbst beim Schimpfen wedelt er freudig mit dem Schwanz.
Wir sind mit unserem Rat am Ende. Wir versuchen noch einen Hundetrainer herbeizuziehen.
Das wichtigste, was ihr tun könnt ist, seine Haltungsbedingungen so zu verändern dass die Zeit mit euch zusammen wesentlich weniger ist als die Zeit ohne Euch. Und die Zeit ohne euch muss er langsam erlernen dürfen. Nach dem choatischem Beginn würde ich den Kerl erstmla komplett zur Ruhe kommen lassen und ihn gar nicht mehr alleine lassen und es dann ganz langsam wieder versuchen aufzubauen.
Ich glaube, Du meintest wesentlich mehr? ;-)
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ohja natürlich. Danke!
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Ihr seid doch immer die jenigen die sagen "ach wenn der Hund nicht hört muss man klare Grenzen setzen etc."
Ja, die Fraktion gibt es.
Hier schreiben aber viele einzelne Leute, es gibt kein "ihr". Jeder sitzt alleine vor seiner Tastatur. (Der Eindruck des "ihr" entsteht, weil die ersten Posts oft den Ton setzen, viele darin einstimmen, und andere, die anderer Meinung sind, das dann für sich behalten, weil man ja nicht widersprechen möchte - die meisten Menschen sind eher auf Harmonie und Anerkennung aus.)
Hier war halt mal kein Vertreter der "Donnerwetter" Fraktion zuerst da. Aber ich bezweifle auch, dass diesmal jemand empfohlen hätte, es müsse mal "Knallen" oder "Krachen". Der Hund wird ja schon denkbar hart bestraft, nämlich mit Isolation. Allerdings so, dass der Hund die Strafe nicht versteht, und sein Verhalten ändern kann er auch nicht, weil er so gestresst und verstört ist - als Reaktion auf die Isolation und den enormen Stress, den er erlebt.
Dass das ganze nicht funktioniert, sondern alles schlimmer macht, ist dem TE selbst ja auch schon aufgefallen.
Das Problem ist einfach, dass man sich bewusst einen verkorksten, schwierigen Hund (und die Rasse BC im Mix ist auch nicht grad einfach) aus dem TH holt, aber nicht bereit ist, sich dann auch durchzubeissen und auf die Herausforderung einzulassen.
Es sind eben nicht alle TS-Hunde lieb und dankbar. Und gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht.
Die Haltung passt einfach nicht - Reizüberflutung, wenig Ruhe und Entspannung, wenig Sozialkontakt, vor allem wenig positiver Sozialkontakt, aber ganz viel Stress und Aufregung - 3 Stunden Gassi mit einem so jungen Hund einer reizoffenen Rasse, Ballspielen, auf den Garten aufpassen, rumrennen, dauernd geschimpft werden, stundenlang im Zwinger jaulen...
All das steht so im Eingangspost, das hat sich niemand ausgedacht. Es wurde auch sehr gut erklärt, warum das für diesen Hund eine Katastrophe ist.
Und da der TE selbst die Option "zurückbringen" genannt hat, liegt nichts näher als: Ja, tu das!
Das ist doch nicht draufhauen. Es wurde bestätigt, was der TE selbst geschrieben hat: Es läuft katastrophal Sch***. Ein Ausweg wäre zurückbringen.
Volle Zustimmung von allen Seiten.
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