Hund hat gebissen, Frauchen immer angespannt
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Es gibt Hunde die moegen von oben bis unten durch geknuddelt zu werden, und welche die koennen das nicht ab. Das hat weder was mit Migrationshintergrund oder Fluechtlingsgeschichte zu tun.
Ein Hund ist genauso wie ein Kind: Lernen braucht Zeit. Wenn er so alleine bleiben kann, dann lass ihn zu Hause und uebe dort den Umgang mit Fremden bis er es drauf hat und mit ins Buero kann. Ich finde ehrlich gesagt so frueh nach Adoption ins Buero auch etwas gewagt. Das ist sehr viel Stress fuer ein Tier, dass den Umgang mit der Situation noch lernen muss. (Bei einem Hund der das schon kann ist das was anderes, aber selbst da ist der Zeitraum sehr lang dem der Hund den ganzen Eindruecken ausgesetzt ist; gerade in der Eingewoehnungszeit).
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Auf Hundehalter die ihre Tiere mit Spruehhalsbaendern zu beissenden Bestien erziehen gibt es schon genug. Dann noch alles auf die Tatsache schieben das es ja ein Auslandshund sei und man selber keine Schuld habe... das ist schon ziemlich abgebrueht.
Hallo Anyu,
hast du überhaupt alles gelesen?
1. Du forderst, den Hund ab jetzt 10 Stunden täglich alleine zu lassen? "Bis er es drauf hat" - der letzte Vorfall (der ein Zwicken war, nicht mehr) ist über sechs Monate her. Seitdem gab es keinen Vorfall mehr, weil seitdem alle Menschen direkt die Information erhalten "Nicht anfassen". Wir viele Fremde soll ich dann in den drei Stunden Feierabend zu mir nach Hause kommen lassen, bis er er drauf hat? Und wann hat er es dann drauf? Tut mir leid, aber das ist für mich so gar keine Option, ein Rudeltier täglich zehn Stunden alleine zu lassen, obwohl es wirklich überschaubare Vorfälle gab (2x identische Situation Treppe, 1x Zwicken aufgrund von Menschenübergriff). Da gab es hier schon deutlich bessere Tipps.
2. Siehe oben: Eine "beißende Bestie" ist mein Hund nicht. In beiden Situationen kann ich seine Motivation verstehen, daher wurden beide Situationen nach dem Vorfall sofort nach bestem Wissen und Gewissen angegangen (wie gesagt, das alles geschah vor über sechs Monaten). Also bezeichne meinen Hund, der durch blöde Umstände in die Ecke gedrängt wurde, bitte nicht als "beißende Bestie". Hätte er grundlos zugebissen, wäre das ne andere Sache - und zufällig laufen aktuell Threads, in denen Hunde wahllos und grundlos zuschnappen.
3. Natürlich waren die gegebenen Umstände Schuld an den Situationen. Dennoch finde ICH Mr. Hunds Situation aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen und seiner Vergangenheit als anders gegenüber der eines hier aufgewachsenen, nicht beeinträchtigten Hundes. Alle Hunde, die ich kenne (sind einige - bevor du darüber Vermutungen anstellst), die hier als Haustierhund aufgewachsen sind, können mit unerwarteten Situationen besser umgehen als die Exemplare, die eine unbekannte oder nachweisbar schlechte Zeit vorher hatten. Verständlicherweise ist deren Menschenbild in der Regel positiver - wer weiß, wie oft sich zum Beispiel Mr.Hund von Menschen bedrängt gefühlt hat, wie oft er von ihnen schlecht behandelt wurde (einmal ist sicher!), wie schwierig sein Umgang mit anderen Hunden war (körperlich behinderte Hunde habens auch unter Artgenossen nicht immer leicht). Daher möchte ich Mr. Hund schon mit Mitgefühl begegnen. Das tut ja keinem weh und ist schon gar nicht Grundlage des Problems.
4. Da ich hier schon sehr viele gute Tipps bekommen habe, werde ich sicher mit Mr. Hund an dem Problem arbeiten, das er vor über einem halben Jahr deutlich geäußert hat - und das, ohne ihn dafür den ganzen Tag alleine zu lassen.
Es ging nicht darum wie du hetzt agieren sollst, sondern was angemessen ist bei einer Adoption und Eingewoehnungsphase eines Hundes. Und wenn man in der Zeit es such nicjt leisten kann (Arbeitstechnisch, finanziell wie auch immer) sich einen Hundesitter zu suchen oder die Eingewoehnungsphase mit Urlauben zu ueberbruecken, ja dann haette man sich vllt keinen Hund zu dem gegebenen Zeitpunkt anschaffen sollen.
Den Hund zum Beisser zu erziehen und dann zu sagen bloss nicht anfassen, weil es keine andere Moeglichkeit gab in der Eingewoehnung ist wahrlich egoistisch und sich dann ueber die Konsequenzen zu beschweren umso kopfloser.
Du bist diejenige die Angst hat, waere dein Hund so berechenbar und leicht zu kontrollieren gaebe es diesen Thread nicht.
#3 ist der groesste Unfug den ich je gelesen hab. Ich kann dir zig beispiele von Auslandshunden nennen die bombe sind (mein eigenen eingeschlossen), wenn mansie dort abholt wo sie steht. Was JEDER hund uebrigens braucht. Nun geh mal ins Tierheim. Da findest du genug verkorkste Hunde dank, salopp gesagt, scheiss hundeerziehung.
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Hi
hast du hier Hund hat gebissen, Frauchen immer angespannt* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Und bitte eigne dir lehrstrategien an, die dem Hund klarmachen und schmackhaft machen, was er tun soll (mit wienerwürstchen z.b.). Anstatt nur was er nicht tun soll.
Googleeinstiege wären:
schönfüttern
Hund Löffelchen aufgebraucht
richtiges Timing (bei) bestärken
Karen Pryor, positiv bestärken, sanft erziehen
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Grad Angst/unsicherheitsbedingte Aggression ist tricky und gilt nicht zu Unecht, als eine der "gefährlichsten" Aggressionsformen, weil soviele Überraschungselemente mitspielen.
Und - ganz allgemein gesprochen - ich bin relativ überzeugt davon, dass ein Großteil von Bissvorfällen dadurch entstand, dass Hundehalter nicht differenzieren, dass ein situativ problematisches/ gefährliches Verhalten zeigen doch bitte nicht heißt, dass ein Hund 24/7 gefährlich und im Kern bösartig ist, weil "Mein Hund ist ja nicht so", sondern dass gefährliches Verhalten immer nur eine Momentaufnahme ist, aber gemanagt werden muss, sobald man davon weiß.
Sehe ich auch so. Angst und Unsicherheit waren/ sind auch Fietes Auslöser. und ihm fehlten schlicht die Ideen, wie man aus dieser Situation kommt, ohne zähne zu zeigen. Die anderen Wege mussten ihm gezeigt werden.
Und Fiete ist kein TS-Hund, sondern vom Züchter. Und deswegen ist er trotzdem kein Arsch, wenn er Zähne zeigt. In seiner Sozialisierung bevor er zu uns kam lief einiges schief und wir müssen jetzt sehen, wie wir damit umgehen.
Fiete hat nie jemanden gebissen. Zähne zeigen, rumfahren und wenn jemand nah an ihm vorbeilief aufspringen und in die luft schnappen war, was wir hier hatten.
Maßnahmen waren, er muss nicht Zähne zeigen, sondern darf gehen, er darf nicht mitten im Zimmer liegen, weil ihn dann das nah vorbeigehen zu sehr irritierte. Und für alles was muss, kommt eben der Mauli.
Wann so ein überforderter Hund auslöst muss man durch Beobachtung halt auch erstmal verstehen.
Mauli ist Management und es muss weiter am Problem gearbeitet werden. Bei einem verunsicherten Hund brauchts halt Zeit und sehr viel Vertrauen von seiten des Hundes (na umgekehrt an sich auch)
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