Hund hat gebissen, Frauchen immer angespannt

  • Das sind einfach depperte Leute, die beweisen müssen, daß "mich jeder Hund liebt", oder unterstellen, daß der Halter seinen Hund nur nicht richtig kennt oder so.... Oder halt Solche, die sich gnadenlos selbst überschätzen in ihren Fähigkeiten, mit Hunden umzugehen...


    Das Dumme ist, die sind einfach nur deppert, können nix dafür, und meinen es zum größten Teil nichtmal böse - aber man muß in dem Moment halt trotzdem massiv werden und dazwischengehen, was schon unhöflich rüberkommen kann. In solchen Momenten die eigene Scheu zu überwinden, unhöflich zu wirken, ist manchmal schon bissel schwer.... ;-)


    Aber ich sage mir dann immer: ERST Hund sichern - und dann kann ich gerne 3 Stunden lang ausführlichst erklären, warum nicht anfassen. Wenn einer das braucht, tu ich das sogar gerne - wenn ich dafür bei der nächsten Begegnung meine Ruhe hab, war´s mir das wert. Aber generell mußt Dir in solchen Situationen (man hat ja net immer Lust und Zeit, zu erklären oder sich in die Rechtfertigungssituation zu begeben) klarmachen, daß die keinen Anspruch haben auf Erklärungen. Das ist DEIN Hund, also ist es auch DEINE Entscheidung, wenn jemand den nicht anfassen darf. Und dafür brauchst Du Dich nicht zu rechtfertigen. Dein Eigentum, Deine Entscheidung - wenn ich böse und genervt bin, bring ich das echt in dieser Form rüber, genau mit diesen Worten.....

  • Dass sie da am Arbeitsplatz Hemmungen hat, kann ich schon verstehen. "Schleppt ihren bissigen Hund mit" usw. Daher würde ich da mit Trenngitter/Sicherheitsbereich arbeiten, das ist auch für den Hund angenehmer, weil dann fremde Besucher gar nicht in die Nähe kommen können.

    Mit dem nötigen Nachdruck reicht generell auch die lange Erklärungsvariante, man lässt die Leute dann einfach stehen, wenn die nicht gehen. Und "der beisst!" würde ich einfach generell nicht sagen. Wenn dieselben Leute den Hund dann ohne Maulkorb sehen, dann setzt die Besitzerin diese Leute wissentlich der Gefahr aus, gebissen zu werden, das kann sehr unangennehme Folgen bedeuten.

    Äh... es ist aber schon jezt wissentlich. Wird aber mit Vorgeschichte und sieht schlecht weichgezeichnet (Ja, liebe TE, so kommt das für mich rüber) . Klar kann das mit spielen. Ist nur völlig egal falls Hund mal beißt.


    Er wird derzeit nicht gesichert, obwohl es Vorfälle gab. Es wird auch der bissige Hund mit zur Arbeit genommen, obwohl es Vorfälle gab.


    Ich kann Deine Schlussfolgerung also leider gar nicht nachvollziehen.


    Außer dass man nicht will, dass es alle wissen und deshalb nix sagt. Aber das ist... irgendwie auch unklug.


    "Leute stehen lassen" ist zb grad bei Kundenkontakt übrigens eher ungünstig. Oder mal wirklich deutlich werden.

  • Freue mich aber sehr über eure Empfehlungen, wenn ihr welche kennt, die für sehr schmale Schnauzen geeignet sind, ohne dabei die Augen zu touchieren.

    Für Hunde mit schmalen Schnauzen passen Windhundmaulkörbe meist gut, hier z.B.


    http://www.sofahund.at/maulkorb-auswahl.html


    Die gibt's auch in netten Farben und die sind sehr leicht und luftig, da wäre es meiner Meinung nach auch kein Problem, wenn der Hund den ein paar Stunden am Stück trägt.

  • Wenn tatsächlich etwas passieren sollte, macht das aus behördicher Sicht einen Unterschied. Ausserdem könnte man sie auch bei der einfachen Sichtung ohne Maulkorb beim Ordnungsamt melden, weil sie ihren beissenden Hund nicht sichert.

    Am Arbeitsplatz werden die Kunden wohl kaum über das Trenngitter steigen.

  • Ja, vielleicht.

    Allerdings hat die TE Fragen, die ein guter Trainer im Vorfeld schon geklärt hätte, z.B. der Hund liegt im Büro nicht irgendwo. Auch wenn er dort lieber liegt. Denn er regelt gar nichts. Das ist Sache vom Frauchen.

    Auch die Unsicherheit, die sich bei der TE aufgebaut hat, hätte meine Trainerin sofort versucht wieder abzubauen.

    Auch das probeweise Bedrängen hätte sie dem Hund nicht angetan. Wozu auch? Ein selbstsicherer Mensch sendet ganz andere Signale als ein tutituti-du-bist-aber-niedlich-Mensch, der sich bestenfalls auch noch direkt über den Hund beugt.

    Alles in allem klingt es für mich so, als würde hier zwar die Symptomatik angegangen, aber die TE selbst ziemlich alleine gelassen.

    Ich mag mich täuschen, bin ja nicht allwissend.

    Besser fände ich Vertrauensarbeit. Mensch-Hund und Hund-Mensch

  • Am Arbeitsplatz werden die Kunden wohl kaum über das Trenngitter steigen.

    Du glaubst gar nicht, wie dumm manche Leute sind. Mir ist mal ein Herr (begleitender Mann einer Kundin, die ich im Laden beriet) hinter den Tresen gegangen um an die nur von dort erreichbare Gittertür zum Büro zu gehen und zu öffnen. Ich sagte noch, als der Hund wütend bellte wegen des Eindringlings, dass er doch bitte da weggehen möge (man muss sich ja echt zusammenreissen da nicht ausfallend zu werden über diese Frechheit) und als ich hin ging, weil er (der Mann!) nicht hörte und den Hund bedrohend (aus Hundesicht) vollquatschte, öffnete er auch schon die Tür. Ich schmiss mich noch dazwischen..der Hund kam gerade noch raus und erwischte den Herrn fast an der Hose (das hat der selbst gar nicht bemerkt, es ging auch nix kaputt). In dem Moment ist man echt mehr schockiert über die Blödheit und Dreistigkeit des Kunden, hinter den Tresen eines Ladens zu gehen und da Türen zu öffnen. :wallbash:


    Und solch ähnliche Situationen passieren oft...die Leute sind magisch angezogen von einem anwesenden Hund da kaum weg zu bekommen. Die lassen einen kackdreist stehen um den Hund hinterm Tresen anzustarren und vollzuquatschen, was er zum Glück bei der Distanz meist nur mit einem vom Schlafen gestört den Kopf hochnehmen und schlecht gelauntem knurren quittiert. Da muss man echt Fingerspitzengefühl haben, den Kunden da höflich wieder wegzubekommen, weil sie sich da auch schnell angeranzt fühlen.


    Ich kann nur empfehlen, dass der Hund ohne direkten Sichtkontakt zu Kunden einen ruhigen Aufenthaltsort bekommen.


    Ein Dauermaulkorb sollte sehr bequem sein. Wir sind oft auf Messen, da kann ich den Hund nicht immer räumlich gut trennen. Statt dass er nur in der Box hockt, darf er auch auf dem Stand in einer Ecke im Körbchen schlafen (stört in Null dass da drumherum die Kunden rumwuseln). Aber sollte mal einer hinlangen, wäre er geschützt. Aber der Mauli hindert schon rein optisch daran. Ich musste etwas rumfeilen. Der Maulkorb sollte ggf. etwas abgepolstert werden, insbesondere am Unterkiefer (wenn der Hund da drauf liegt). Ich habe einen Baskerville, den ich muss mit Teppichresten abgepolstert habe.

  • Angstfrauchen

    Ich will nur noch einmal was los werden:


    Egal was andere sagen und wie viele es von dieser Sorte sind, Lass Mr. Hund bei dir, geb ihn nicht weg.

    Ich finde man kann ganz klar aus deinen Texten raus lesen wie sehr du ihn liebst, dir wünscht das alles funktioniert und du sichtlich nach Tipps suchst. Der Hund hat definitiv den richtigen Platz bei dir.

    Danke dafür, dass du einen etwas schwierigeren Hund aufgenommen hast, dich bestens darum kümmerst und mit jedem neuen Tag dafür "kämpfst" das alles gut wird!

    Ich wünsche dir noch ganz ganz viel Glück mit deiner Fellnase!

  • Er liegt am liebsten auf dem kalten Fliesenboden am Eingang.

    Ich würde ihn auf keinen Fall direkt an der Tür liegen lassen. Unsichere Hunde suchen sich einen Platz mit guter Sicht ja gerne aus, damit sie Kontrolle über das haben, was herein- bzw. herausgeht und eingreifen können, wenn sie meinen keine andere Wahl zu haben. Ich würde ihm beibringen, einen anderen Platz zu akzeptieren, am besten direkt bei/hinter dir, notfalls erstmal mit Leine arbeiten.

    Kann ich mit aktueller Erfahrung nur bestätigen und betonen. Bei "dieser" Art von Hund kann das viel ausmachen. Bei unserer unsicheren Maus hat der neue Liegeplatz (ganz am Ende der verwinkelten Wohnung, quasi die weiteste Entfernung zum Eingang) einiges verbessert. Vorher lag sie in Küche/Flur mit Blick auf die Wohnungs- und Haustür (Glasscheiben).

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