Hund hat gebissen, Frauchen immer angespannt
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Das ist 2. Person Imperativ: gib
Bitte gib den Hund nicht auf.
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Das ist 2. Person Imperativ: gib
Bitte gib den Hund nicht auf.
Sorry, denke auch wenn es falsch geschrieben wurde hat jeder verstanden was ich meinte.
Klugscheisser brauch ich persönlich hier jetzt nicht
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Gegen diese Angst/ Unsicherheit, dass Hund beißt, hilft ein Mauli total. Man selber ist entspannter, weil er ja nicht beissen kann und diese entspanntere Haltung überträgt sich sofort auf den Hund.
Das möchte ich gerne nochmal hervorheben. Ein Maulkorb ist Schutz, in erster Line für deinen Hund und dich, denn so kannst du schlimme Verletzungen vermeiden, die das Leben deines Hundes dann sehr schwer machen würden. Zudem musst du dann auch nicht gleich in Panik geraten, wenn wer deinem Hund doch mal zu nahe kommt.
Also versuch den MK nicht als notwendiges Übel zu sehen und mit schlechtem evtl. auch unmotiviertem Gefühl dran zu gehen. Er gibt dir die Sicherheit, die du so sehr brauchst und die hilft dir dann deinem Hund widerum Sicherheit zu geben.
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Also haben wir uns im Internet einige Hunde angesehen, waren schließlich bei einer Organisation und haben dort unseren Hund kennengelernt und noch am gleichen Tag auf dem 1.5-stündigen Rückweg im Auto gehabt. Die Anzeige versprach einen familiengeeigneten, kinderfreundlichen Hund, der auch gut alleine bleiben kann und verträglich ist -Super! Erst vor Ort sickerte durch, dass die Hunde aus dem Ausland kommen. Na gut, wollten wir eigentlich nicht, aber wir hatten uns bereits in unseren kleinen Mann verliebt. Und natürlich weiß ich, dass wir an dieser Stelle hätten umdrehen sollen - aber ich denke, die meisten hier verstehen die Verliebtheit auf den ersten Blick.
Mit unserer Hundetrainerin konnten wir keine schnellen Erfolge erzielen, die jedoch nötig waren. Aus diesem Grund hatte unser Hund nach einigen Trainingsversuchen ein Halsband um, das mit einer Fernbedienung gesteuert duftneutrales Sprühmittel unter die Schnauze sprühte. Dieser Sprühstoß erfolgte immer gleichzeitig mit einem kurzen Schimpfen.
Nun kommen wir zur großen Baustelle, die mir keine Ruhe lässt:
Im Februar kam ich mit meiner Großmutter nach einem Abendessen nach Hause. Mr. Hund kam die Treppe runter und freute sich sehr über die Ankunft von Oma und mir. Wir streichelten ihn. Plötzlich tackerte der kleine Mann unvermittelt und ohne sichtbare Ankündigung in die Hand meiner Oma. Dazu dieses fiese Geräusch - beinahe ein Kampfgeräusch. Beim Gedanken daran kriege ich Gänsehaut.
Das war geschehen, meine Oma hat seither natürlich Angst und besucht uns nicht mehr. Vorher haben die zwei sich richtig geliebt.
Wir haben daraufhin mit der Hundetrainerin an dem Problem arbeiten wollen, einige Regeln aufgestellt (Thema Rangordnung). Egal, wie sehr sie unseren Hund in die Ecke gedrängt hat - nichts passierte. Alle waren sich sicher, dass es eine einmalige Sache gewesen sei - vermutlich aufgrund irgendwelcher Traumata aus Mr. Hunds Vergangenheit.
Einen Monat später eine ähnliche Situation. Wir kommen mit einem befreundeten Pärchen nach einer Feier nach Hause. Mr.Hund kommt, freut sich, wird von mir gestreichelt. Leider war die Besucherin etwas angetütert und hat meine Bitte, den Hund nicht zu streicheln, aufgrunddessen ignoriert. Es kam, wie es kommen musste. Da meine Hand die Besucherhand in dem Moment "vertrieb", bekam ich es diesmal ab.
Ich würde mich wirklich für eure Erfahrungen interessieren:
Kennt jemand diese Situation?
Wie seid ihr mit der Angst umgegangen?
Kann ein Hund, der bereits dreimal gebissen/geschnappt hat, ein Leben ohne weitere Vorfälle führen?
Sind wir vielleicht das falsche Zuhause für den Kleinen?
Was kann man gegen die ständige Angst machen?
Ich danke allen, die wirklich den ganzen Roman gelesen haben! Ich bin aktuell wirklich verzweifelt. Ich liebe Mr.Hund so sehr, aber die tägliche Angst macht mich kaputt.
Ich freue mich jetzt auf eure Antworten.
Liebe Grüße,
Vanessa
Also ihr habt euch im Internet Hunde angeguckt, wo ihr euch bereits auf dem Bild in den Hund verliebt habt. Als euch gesagt wird “der kommt aus dem Ausland” wolltet ihr ihm eigtl nicht mehr, aber ihr seid ja so verliebt gewesen?
An dieser Stelle als Information: Egal ob Inlandhunde oder Auslandshunde, inkompetente Hundehalter koennen genauso viel oder gar mehr Schaden anrichten als jedes “Auslandstrauma” auf welches du sein Verhalten schiebst.
Es gibt Hunde die moegen von oben bis unten durch geknuddelt zu werden, und welche die koennen das nicht ab. Das hat weder was mit Migrationshintergrund oder Fluechtlingsgeschichte zu tun.
Ein Hund ist genauso wie ein Kind: Lernen braucht Zeit. Wenn er so super alleine bleiben kann, dann lass ihn zu Hause und uebe dort den Umgang mit Fremden bis er es drauf hat und mit ins Buero kann. Ich finde ehrlich gesagt so frueh nach Adoption ins Buero auch etwas gewagt. Das ist sehr viel Stress fuer ein Tier, dass den Umgang mit der Situation noch lernen muss. (Bei einem Hund der das schon kann ist das was anderes, aber selbst da ist der Zeitraum sehr lang dem der Hund den ganzen Eindruecken ausgesetzt ist; gerade in der Eingewoehnungszeit).
Mit Gewalt (was anderes ist so ein Spruehhalsband nicht), erreicht man Lernergebnisse schnell(er), allerdings geht dabei auch Beziehung floeten und derHund steht permanent unter Stress. Dann kommt noch hinzu was du ihm damit abgewoehnt hast, das anzeigen von „ich will das nicht“. Was hat denn deine Hundetrainerin dazu gesagt?
Einen Hund der aus Angst und Stress ohne Warnung beisst in die Ecke zu draengen um ihn unter zu ordnen erscheint mir salopp gesagt extremst daemlich. Folgt natuerlich der Gewalt und „Dominanz“ gepraegten Erziehung die ihr angefangen habt und euch erst in dieses Schlamassel gebracht haben.
Ich wuerde mich nach einer anderen Hundetrainerin um gucken die auf gewaltfreie Lernmethoden setzt, der Hund braucht von eurer Seite mehr Zeit eingeraeumt um zu lernen und mal ganz ehrlich: Ja, vllt. ist der Hund nichts fuer euch, aber auch ein “echter Deutscher“ Hund waere unter eurer Erziehung genauso geworden. An Traumata Verarbeitung aus dem Ausland glaube ich da nicht.
Ich kann meinen Vorrednern nicht zu stimmen, dass der Hund eure Verantwortung ist und ihr euch kuemnern solltet — so lange ihr eure heran gehensweise nicht drastisch aendert.
Auf Hundehalter die ihre Tiere mit Spruehhalsbaendern zu beissenden Bestien erziehen gibt es schon genug. Dann noch alles auf die Tatsache schieben das es ja ein Auslandshund sei und man selber keine Schuld habe... das ist schon ziemlich abgebrueht.
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Es gibt Hunde die moegen von oben bis unten durch geknuddelt zu werden, und welche die koennen das nicht ab. Das hat weder was mit Migrationshintergrund oder Fluechtlingsgeschichte zu tun.
Ein Hund ist genauso wie ein Kind: Lernen braucht Zeit. Wenn er so alleine bleiben kann, dann lass ihn zu Hause und uebe dort den Umgang mit Fremden bis er es drauf hat und mit ins Buero kann. Ich finde ehrlich gesagt so frueh nach Adoption ins Buero auch etwas gewagt. Das ist sehr viel Stress fuer ein Tier, dass den Umgang mit der Situation noch lernen muss. (Bei einem Hund der das schon kann ist das was anderes, aber selbst da ist der Zeitraum sehr lang dem der Hund den ganzen Eindruecken ausgesetzt ist; gerade in der Eingewoehnungszeit).
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Auf Hundehalter die ihre Tiere mit Spruehhalsbaendern zu beissenden Bestien erziehen gibt es schon genug. Dann noch alles auf die Tatsache schieben das es ja ein Auslandshund sei und man selber keine Schuld habe... das ist schon ziemlich abgebrueht.
Hallo Anyu,
hast du überhaupt alles gelesen?
1. Du forderst, den Hund ab jetzt 10 Stunden täglich alleine zu lassen? "Bis er es drauf hat" - der letzte Vorfall (der ein Zwicken war, nicht mehr) ist über sechs Monate her. Seitdem gab es keinen Vorfall mehr, weil seitdem alle Menschen direkt die Information erhalten "Nicht anfassen". Wir viele Fremde soll ich dann in den drei Stunden Feierabend zu mir nach Hause kommen lassen, bis er er drauf hat? Und wann hat er es dann drauf? Tut mir leid, aber das ist für mich so gar keine Option, ein Rudeltier täglich zehn Stunden alleine zu lassen, obwohl es wirklich überschaubare Vorfälle gab (2x identische Situation Treppe, 1x Zwicken aufgrund von Menschenübergriff). Da gab es hier schon deutlich bessere Tipps.
2. Siehe oben: Eine "beißende Bestie" ist mein Hund nicht. In beiden Situationen kann ich seine Motivation verstehen, daher wurden beide Situationen nach dem Vorfall sofort nach bestem Wissen und Gewissen angegangen (wie gesagt, das alles geschah vor über sechs Monaten). Also bezeichne meinen Hund, der durch blöde Umstände in die Ecke gedrängt wurde, bitte nicht als "beißende Bestie". Hätte er grundlos zugebissen, wäre das ne andere Sache - und zufällig laufen aktuell Threads, in denen Hunde wahllos und grundlos zuschnappen.
3. Natürlich waren die gegebenen Umstände Schuld an den Situationen. Dennoch finde ICH Mr. Hunds Situation aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen und seiner Vergangenheit als anders gegenüber der eines hier aufgewachsenen, nicht beeinträchtigten Hundes. Alle Hunde, die ich kenne (sind einige - bevor du darüber Vermutungen anstellst), die hier als Haustierhund aufgewachsen sind, können mit unerwarteten Situationen besser umgehen als die Exemplare, die eine unbekannte oder nachweisbar schlechte Zeit vorher hatten. Verständlicherweise ist deren Menschenbild in der Regel positiver - wer weiß, wie oft sich zum Beispiel Mr.Hund von Menschen bedrängt gefühlt hat, wie oft er von ihnen schlecht behandelt wurde (einmal ist sicher!), wie schwierig sein Umgang mit anderen Hunden war (körperlich behinderte Hunde habens auch unter Artgenossen nicht immer leicht). Daher möchte ich Mr. Hund schon mit Mitgefühl begegnen. Das tut ja keinem weh und ist schon gar nicht Grundlage des Problems.
4. Da ich hier schon sehr viele gute Tipps bekommen habe, werde ich sicher mit Mr. Hund an dem Problem arbeiten, das er vor über einem halben Jahr deutlich geäußert hat - und das, ohne ihn dafür den ganzen Tag alleine zu lassen.
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Und nochmal danke an die anderen Antworter! Ich werde mich am Montag mit der Chefin besprechen, morgen einen Maulkorb nach Maß bestellen und dann schauen, wie ich das im Büro sinnvoll umsetzen kann.
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Super!
Und nicht vergessen, ihn hinter dir zu platzieren und immer vor ihm zu sein, also auch mit Mauli begrüßt du die Kunden und Mitarbeiter - er nicht.
Du wirst sehen, ganz bald wird seine Anspannung abfallen und du wirst merken, dass dein Verhalten dann eine positive Wirkung auf ihn hat.
Dadurch wirst du wieder selbstsicherer und das schafft Vertrauen für euch beide.
Ihr schafft das ganz sicher
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Und nochmal danke an die anderen Antworter! Ich werde mich am Montag mit der Chefin besprechen, morgen einen Maulkorb nach Maß bestellen und dann schauen, wie ich das im Büro sinnvoll umsetzen kann.
Maulkorb unbedingt bei offenem Maul ausmessen. Gestresster Hund hechelt mehr und bei langem Tragen ist das angenehmer. Hoffe du findest etwas. Viel Erfolg euch!
Finde übrigens den Namen Mr. Hund super. Madame Trulla heißt es bei uns.
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Ich finde es gut das du daran arbeitest und umdenkst. Bis die Lernerfahrung durch das Sprühhalsband gelöscht ist wird es viel Training brauchen, evt. vergisst der Hund das nie ganz. Aber es ist möglich das er lernt Menschen nicht bedrohlich zu finden. Das er mit ins Büro kommt ist für so einen Hund nicht leicht, ich denke das ist es was Anju sagen wollte. Mit meinem Hund wäre das auch nicht möglich, da galt es eine andere Lösung zu finden.
Maulkorb wird Euch und dem Hund Sicherheit geben. Es ist aber im Endeffekt nur eine Management-Maßnahme , Training mit einem guten Trainer wird seine Zeit brauchen, ihr schafft das. Bei meinem Hund ist es ähnlich, es gab auch Zeiten wo ich ihm nicht vertraut habe, er braucht natürlich stätig meine Führung, ich muss ihn schützen, ein Leben lang mit ihm arbeiten, er ist nichts desto trotz ein genialer Hund. Viel Erfolg, Ihr seid auf dem richtigen Weg :)
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Mir gefällt diese Verharmlosung von Schnappen und Zwicken nicht. Der arme behinderte Hund und alle anderen, die machen das ja ohne Grund. Meiner nicht.
Anfangs hieß es noch: er beißt. Jetzt ist doch alles ganz harmlos.
Mein Schnapper hat exakt noch niemanden verletzt. Und trägt Beißkorb ab dem Moment, wo man ihm ansah, dass Schnappen seine Strategie ist. Da hat er noch gar nicht geschnappt.
Er täte es aber. Auch das keine "beißende Bestie".
Wenn's blöd läuft isser aber vorm Gesetz ein gefährlicher Hund per definitionem. Auch wenn ich ihn entzückend finde.
Und wie um alles in der Welt kommen andere abseits meiner eigenen 4 Wände dazu, von meinem Hund gezwickt zu werden, weil ich zb mal zu langsam war oder eine Situation falsch einschätzte?
Grad Angst/unsicherheitsbedingte Aggression ist tricky und gilt nicht zu Unecht, als eine der "gefährlichsten" Aggressionsformen, weil soviele Überraschungselemente mitspielen.
Und - ganz allgemein gesprochen - ich bin relativ überzeugt davon, dass ein Großteil von Bissvorfällen dadurch entstand, dass Hundehalter nicht differenzieren, dass ein situativ problematisches/ gefährliches Verhalten zeigen doch bitte nicht heißt, dass ein Hund 24/7 gefährlich und im Kern bösartig ist, weil "Mein Hund ist ja nicht so", sondern dass gefährliches Verhalten immer nur eine Momentaufnahme ist, aber gemanagt werden muss, sobald man davon weiß.
Ein schnappender Hund ist gefährlich, in dem Moment wo er schnappt und für den, der betroffen ist. Auch wenn nicht automatisch die ganze Hand fehlt.
Ein schnappender oder beißender Hund kann trotzdem außerhalb auslösender Situationen der tollste Hund der Welt sein.
Das widerspricht sich nicht.
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