Wir haben einen Welpen ausgesucht? Worauf muss ich achten?

Zitat von RafiLe1985

Ups-Wurf und Vermehrerei sind für mich Einerlei. Wir halten seit über 20 Jahren Hund und keine Hündin ist je „aus Versehen“ gedeckt worden noch hat ein Rüde „aus Versehen“ gedeckt.

Ich würde vom Kauf Abstand nehmen und mich entweder für einen Rassewelpen (VdH!) oder einen Welpen aus dem TS entscheiden.

würde ich nicht so sagen. Ich hab mal eine Besitzerin getroffen deren Rüde gedeckt hat. Da ist die häufige Hündin einfach über den Zaun gesprungen.

Sicher wird es oftmals auch Leichtsinn dabei sein aber manchmal kommt es anders als erwartet.

Ich würd daher sehr genau schauen. Kaufvertrag ist auch ein Muss.

Zitat

Hallo.

Wir haben uns einen Welpen ausgesucht und ihn bereits besucht.

Nun bin ich etwas verunsichert. Und zwar mache ich mir zu folgenden Punkten Gedanken:

- Es handelt sich um einen Terrier-Mischling (Mutter zu Hause, vom Vater nur erzählt und kein Bild). Was darf er kosten (ungechipt, geimpft und entwurmt)?

- Muss ich einen Kaufvertrag haben?

Danke für hilfreiche Antworten.

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Er kostet das, was der Verkäufer dafür verlangt.

Kaufvertrag finde ich sinnvoll, auch als Beleg für deine Zahlung.

Schau dir Muttertier und Welpen an, sind alle munter, haben glänzendes Fell, sind zutraulich und verspielt?

Ist die Mutter gepflegt und einigermaßen im Futter?

Ist die Umgebung sauber?

Hereditärer Katarakt wäre ebenfalls noch nennenswert bei den Augenerkrankungen, ebenso PRA.

Ansonsten empfehle ich dies mal zur Orientierung bzgl. vererbbare Krankheiten: https://www.biofocus.de/tier-genetik/hund/erbkrankheiten ....

Zitat von physioclaudi

Ich wäre da auch sehr vorsichtig.

Einen Ups-Wurf wollen die meisten Hündinnenbesitzer halt in gute Hände geben. Da wäre mir wichtig, welche Rasse der Vater eben war, wie schon erwähnt. Hier im Ort bekam eine Aussiehündin dieses Jahr einen Ups-Wurf. Papa war DSH. Die Hündinnenbesitzerin hat die Hunde chippen, entwurmen und impfen lassen und wollte dann das genau bezahlt haben. Mal davon abgesehen, dass ich, allein wegen der Rassekombi, keinen dieser Welpen hätte haben wollen.

Genau diese Mischung hab ich, Upps Wurf, hat er VDH Papiere LZ, Mutter Aussie x Schäfer, auch dort waren die Papiere der angeblichen Großeltern zeigte man mir.

120 Euro, geimpft, gechippt, entwurmt, mit Vorkontrolle bei mir zuhause. Sie haben viel mit den Welpen gemacht, die waren wirklich gut sozialisiert.

Aber dann stellten sich die ersten Probleme ein, Patella Luxation, auf Anfrage hörte ich das hat die Mutter auch.

In ihr steckt ein Kleinwagen an Geld, und weil die Welpen so toll wurden gab es in den nächsten 2 Jahren 3 weitere Würfe mit deutlich höheren Preisen.

Vorher hatte ich einen Hund vom Bauernhof, der wurde 18 Wochen alt. Er starb wegen zu hohem Hirndruck und total kaputtem Herzen.

Ich könnte jetzt 30 Seiten abtippen mit Haltern die ganz andere Rassesn bekommen haben, kranke Elterntiere, keine Sozialisierung, geklaute Welpen, Welpen mit tödlichen Erkrankungen...

Die Liste ist endlos. Klar gesundheitlich kann man eben einfach bezahlen, sofern es nichts tödliches ist. Aber will man einen Hund der womöglich nichts kennen gelernt hat?

Im Tierschutz gibt es auch deutsche Welpen, wenn es ein Mix sein soll.

Ich würde mir das wirklich sehr genau überlegen.

Zitat von Haylee

Zitat von physioclaudi

Ich wäre da auch sehr vorsichtig.

Einen Ups-Wurf wollen die meisten Hündinnenbesitzer halt in gute Hände geben. Da wäre mir wichtig, welche Rasse der Vater eben war, wie schon erwähnt. Hier im Ort bekam eine Aussiehündin dieses Jahr einen Ups-Wurf. Papa war DSH. Die Hündinnenbesitzerin hat die Hunde chippen, entwurmen und impfen lassen und wollte dann das genau bezahlt haben. Mal davon abgesehen, dass ich, allein wegen der Rassekombi, keinen dieser Welpen hätte haben wollen.

Genau diese Mischung hab ich, Upps Wurf, hat er VDH Papiere LZ, Mutter Aussie x Schäfer, auch dort waren die Papiere der angeblichen Großeltern zeigte man mir.

120 Euro, geimpft, gechippt, entwurmt, mit Vorkontrolle bei mir zuhause. Sie haben viel mit den Welpen gemacht, die waren wirklich gut sozialisiert.

Aber dann stellten sich die ersten Probleme ein, Patella Luxation, auf Anfrage hörte ich das hat die Mutter auch.

In ihr steckt ein Kleinwagen an Geld, und weil die Welpen so toll wurden gab es in den nächsten 2 Jahren 3 weitere Würfe mit deutlich höheren Preisen.

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Und allein genau deswegeb würde ich von Privatzuchten Abstand nehmen oder es mir zumindest sehr genau überlegen...

Denn auch wenn der erste ywurf ein ehrlicher Upps Wurf ist und man relativ wenig zahlt, merken manche Leute doch wie gut man damit Kohle machen kann und schon darf die Hündin für den nächsten Urlaub doch mal ran :/

Ich würde, ehrlich gesagt, vor allem auf mein Bauchgefühl achten und dabei ein paar Faktoren einfließen lassen:

Sehen Mutterhündin und Welpen gesund aus?

Hast du das Gefühl, dass ein liebevoller Umgang zwischen Hunden und Besitzer herrscht?

Ist die Umgebung, in der die Welpen aufwachsen sauber und welpengerecht?

Bist du bereit, für einen Terrier-Mix bzw. ein Überraschungsei?

Je nach Bundesland: Könnte ein Listenhund mit drin sein?

Wie viel der Hund kosten darf, bestimmst allein du selbst. Wenn du nicht möchtest, dass der Besitzer der Hündin Gewinn macht, würde ich für einen Welpen (vorausgesetzt geimpft, gechipt) nicht mehr als 250 Euro bezahlen. Wenn du es in Ordnung findest, den Besitzer für immaterielle Mühen zu "entlohnen", ist der Preis nach oben hin offen.

Du musst für dich entscheiden, ob du jemanden unterstützen möchtest, der eventuell einen Upps-Wurf hatte, eventuell einen absichtlichen Wurf ("die soll mal werfen", "die ist so süß") oder eventuell regelmäßig Würfe hat.

Einen Kaufvertrag halte ich nicht für unbedingt notwendig, weil der Hundekauf, gerade im Privatbereich, einfach doch im Ergebnis Vertrauenssache ist. Aber das mag daran liegen, dass ich das Thema eher emotional statt streng rational angehe.

Schaden tut es aber natürlich nix, wenn ihr beide einen Wisch unterschreibt.

Auch ein Mixwelpe aus dem Tierschutz ist eine Wundertüte, bei der man im Voraus nicht weiß, was er an Verhaltensweisen und Krankheiten auspacken wird. Der einzige Unterschied ist, dass man keine dubiosen Machenschaften unterstützt. Das war es.

Ob man das will, oder ob es einem egal ist, muss man selbst wissen. Da gibt es auch kein zu teuer.

Ich finde eine Antwort auf solche Fragen immer schwierig. Es gibt sicher echte Ups-Würfe, auch wenn ich nun mit 3 unkastrierten Hündinnen zusammen lebe und in der Vergangenheit mit 2 weiteren. Da wurde nie eine gedeckt, aber dass es passieren kann, glaube ich schon. Wenn jemand viel Geld für so einen Ups-Wurf verlangt, ist es aber für mich sehr sicher keiner mehr. Lucy kam vom Bauernhof, echter Ups-Wurf, wir bekamen sie geschenkt. Für einen Berner-Sennen-Mix wurde sie mit 11,5 Jahren schon recht alt (und starb dennoch stilsicher an einem Tumor und hatte vorher teure OPs weil ihre Winkelung sehr steil war und die Kreuzbänder das nur kurz mitgemacht haben). Einer meiner Rassehunde mit VDH-Papieren von einer als sehr robust-geltenden Rasse sprengt hier übrigens trotzdem alle Kosten

Das ist nicht pro "kauf dir den Bauernhof-Mix" gemeint, denn klar ist das komplett Wundertüte an Verhalten und Gesundheit. Da hat man tendentiell bei einer guten Zucht bessere Chancen.

Bei einem Mix-Welpen vom Tierschutz dagegen ganz sicher nicht! Ich verstehe natürlich, man unterstützt so keinen Vermehrer, aber man hat absolut nicht mehr Sicherheit bei Gesundheit oder Wesen, eher weniger, weil oft noch weniger nachvollziehbar ist. Der Welpe wird doch nicht gesünder oder wesensfester oder berechenbarer, nur weil er den Umweg über den Tierschutz nimmt. Man kann nur sagen, man unterstützt die "Richtigen", alles andere ändert es nicht.

Bei einem wirklichen Ups-Wurf würde ich alles gemachte zahlen (impfen, entwurmen, chippen etc) + eine Aufwandsentschädigung. Also max so 250€. Und mit der Unsicherheit bzgl. Gesundheit und Wesen leben. Bzw. ich persönlich nicht, denn ich würde Welpen nur noch vom (wirklich guten) Züchter nehmen (so ich das erkennen kann) und erwachsene Hunde aus dem Tierschutz. Weil ich mittlerweile gerade beim Wesen sehr sicher bin, was hier glücklich wird. Und das wirst du bei einem Mix-Welpen von egal woher nie wissen.

Zitat von Haylee

weil die Welpen so toll wurden gab es in den nächsten 2 Jahren 3 weitere Würfe mit deutlich höheren Preisen.

das wäre für mich ein Punkt, wieso, wenn überhaupt, nur ein Mischlingswelpe aus dem seriösen Tierschutz einziehen würde.

weil, wenns blöd läuft unterstützt man mit so einem Kauf eine dubiose Produktion. Vlt ist die Hündin vor Ort wirklich die Mutter, aber vlt kommen die Leute dann auf den Geschmack und dann gibt es ganz schnell ein bis zwei Würfe pro Jahr - vermeintlich leicht verdientes Geld.

Oder vlt ist die Hündin vor Ort nicht die Mutter und stattdessen wird in irgendeinem dunklen Verschlag eine Reihe von Hündinnen nur gehalten, so lange sie Würfe bringen. Bringen sie keine Würfe mehr, werden sie genauso entsorgt wie kranke oder tote Welpen.

Und schlicht, weil ich nicht die Ausbeutung von Hündinnen unterstützen will, wäre so ein Kauf keine Option für mich.