Mr. Kontroletti - Jetzt ist Schluss damit!

  • Du denkst, Hunter ist gehorsam.

    Tut mir leid, das ist er nicht.

    Damit zeigst du, daß du ihn nicht verstehen kannst und total falsch einschätzt.

    Wäre er gehorsam, könntest du ihn abrufen.

    Genau in diesen Situationen merkt man das.

  • RafiLe1985

    Lass dir von nem Trainer zeigen, wie man einen wendigen, glitschigen Hund hält.

    Dafür braucht es kein Geschirr.


    Und enge Führung heißt: eng. Wenn sie eng genug wäre, würde sich dein Junghund nicht so aufführen, weil du es regeln könntest. =)

  • Was heißt für dich denn, das du ihn schon eng führst?

    Ich glaub ich mein das nämlich anders als du.

    Das ist nicht einfach in wenigen Worten zu beschreiben. Sagen wir so: Er darf nicht viel.


    Ich könnte jetzt einzelne Alltagssituationen beschreiben.


    Wenn ich zum Beispiel das Futter richte, darf er zwar da sitzen und zuschauen, aber nicht in den Abstellraum oder mich gar bedrängen oder so. Bevor er die Schüssel bekommt muss er absitzen und darf erst auf OK hin.


    Generell darf er nichts ohne Freigabe durch mich.


    Auch beim Gassi achte ich sehr darauf, was er macht. Weg verlassen, nein. Stöckchen aufnehmen, nein. Spur verfolgen, nein. Zu anderen Hunden hin, nein. Zu fremden Menschen hin, nein.


    Vielleicht frustet ihn auch das?


    Was meinst du denn damit?

  • Er ist in der Tür-Situation (also sobald er los darf) überhaupt nicht ansprechbar für Gehorsam. Genauso beim Aussteigen aus der Box. Das habe ich schon probiert.

    Und genau deshalb würde ich den Gehorsam in diesen Situationen ganz rigoros abfragen. Egal ob er um sich schnappt, sich auf den Boden schmeißt, jault oder was auch immer. Hausleine dran, dem anderen Hund ins Kommando nehmen und den Junghund aus der Situation entfernen.


    Wenn du ihn mit was Interessantem ablenkst, hat sich das Pöbeln für Hunter sogar noch gelohnt. Er bekommt nämlich Bestätigung in Form von Aufmerksamkeit.

  • Du denkst, Hunter ist gehorsam.

    Tut mir leid, das ist er nicht.

    Damit zeigst du, daß du ihn nicht verstehen kannst und total falsch einschätzt.

    Wäre er gehorsam, könntest du ihn abrufen.

    Genau in diesen Situationen merkt man das.

    Ich kann ihn aus der Begrenzungssituation abrufen bzw. verbal wegholen. Das habe ich oben auch beschrieben. So löse ich das Problem ja im Moment. Aber das ist eben Management und löst das Problem nicht. Das wurde vollkommen zurecht angemerkt.


    Also gehorsam ist er. Das kannst du mir glauben!

  • @RafiLe: Niemand hier hat eine Glaskugel und kann Dich und Deine Hunde sehen, und man kann virtuell eigentlich nur Anstöße geben, um vielleicht mal über den - bisherigen - Tellerrand hinauszudenken.


    Ich zumindest habe von hier schon viele wertvolle Anregungen mitgenommen.


    Ich an Deiner Stelle würde mich z. B. fragen, ob Du Hunter und seine Bedürfnisse wirklich richtig lesen kannst, dito für Newton, und ob Hunter als Zweithund wirklich zu Deinen Lebensumständen passt, denn bei Vollzeitarbeit ist das Zeitfenster, das jetzt für zwei Hunde reichen muss, schon eng.


    Noch dazu leben sie bei Dir in reiner Wohnungshaltung, d. h. allein die räumliche Enge kann Konflikte noch zusätzlich anheizen und bietet - siehe Türdurchgänge - viel mehr Gelegenheit zum Mobben und Abdrängen.


    Ich bin nun kein Experte für diese Rassegruppe, die noch dazu in meinem Umfeld relativ selten ist, aber mein - zugegebenermaßen subjektiver - Eindruck ist, dass die Hunde schon deutlich triebiger und agiler als Labradore sind und dass die Zucht weg vom Arbeitseinsatz ihnen wesensmäßig nicht immer gut getan hat.


    Evtl. war die Entscheidung für einen 2. Rüden auch keine so glückliche... Gegengeschlechtliche Hundepaare sind meist einfacher zu halten.


    Und wenn ich die Züchterseite anklicke, sehe ich nur Schleifchenträger. Infos darüber, ob und was die Hunde arbeiten, finde ich nicht. Will sagen: Evtl. gibt es für Hunters Verhalten - mangelnde Frusttoleranz - neben dem alterstypischen Austesten gegenüber Geschlechtsgenossen auch eine genetische Komponente.


    Wenn ich an Deine Beiträge aus Newtons ersten beiden Lebensjahren zurückdenke, hast Du den Hund schon ziemlich durchreglementiert und warst ziemlich oft im kategorischen Imperativ - so und nicht anders hat der Hund zu funktionieren! - unterwegs.


    Ganz sicher, dass Du genügend Einfühlungsvermögen für einen offensichtlich ganz anderen Hundetypus hast, um hier die richtige und notwendige Reglementierung vorzunehmen?


    Ich denke da an die Kommentare u. a. von terriers4me, wo es in Deinem Ressourcenthread ("Lasst die Spiele beginnen" oder so) sinngemäß hieß, Du hast bei Newton viel geregelt, aber bei Hunter offensichtlich nicht oder das Falsche.


    Hast Du da mal drüber nachgedacht?


    Caterina

  • Das mache ich auch bei meinem Labbi so, das ist für mich aber normale Führung.


    Shezza muss ich ja auch eng, also wirklich eng, führen. Da muss ich mich auch noch richtig reinfuchsen, aber kleine Erfolge sind schon da.

    Hier heisst das, er darf nichts, ausser neben mir laufen, atmen und geradeaus sehen. Alles andere nur mit Erlaubnis. Das muss der Kerl ja aber auch erstmal verstehen bzw. ernst nehmen, dass hier jetzt andere Regeln gelten. Also setzt du die strickt um. Schwarz weiss, ohne die geringste Graustufe. Übertritt er die Grenze auch nur mit der Nasenspitze gibts hier ein Donnerwetter. Das ist weder laut noch berühre ich ihn dafür. Er weiss, dass ich es ernst meine, weil ich es so meine, wirklich. Und das zeigt ihm meine Stimme wie auch meine Körpersprache.

  • Jein. Also Newton ist nicht das Problem. Er bliebe auch weg sobald ich Hunter am Schlawittchen habe.


    Wenn Hunter sein Geschirr dran hat, habe ich ja auch einen sicheren Griff. Aber wenn er sein Geschirr eben nicht dran hat... Er ist einfach derart wendig...

    Aber in dem Moment, wo Dir der Kleine abflutscht, scheint der Grosse davon auszugehen, dass Du seine Hilfe brauchst und greift ein und dann kracht es(?). Und Du kannst ihn dann auch nicht mehr davon abhalten. Das meinte ich damit (nicht das Newton generell ein Problem sei).


    Was die Ideallösung wäre, wäre dass es gar nicht zum Begrenzen kommt. Das Problem ist, dass ich bisher kein Muster erkennen kann, wann es passiert. Es kommt auch selten vor, aber ich merke es eben immer erst, wenn es schon läuft.

    So etwas bahnt sich in der Regel an, baut sich auf, es sind viele subtile Zeichen, die es zu erkennen gäbe. Und das heisst nicht, dass es dann direkt kracht, vll. kannst Du deswegen kein Muster erkennen. Und so denke ich, es wäre wirklich keine schlechte Idee, wenn Dein RH-Trainer draufschaut (habe mich in diesem Milieu auch immer sehr gut aufgehoben gefühlt; sie können eben nicht nur gut für RH vorbereiten, sondern gehen gerne auf individuelles und das Gespann als solches ein).


    Ich führe ihn bereits sehr eng. Das scheint nicht die Lösung des Problems zu sein.

    Wenn Du diese kleinen Zeichen möglicherweise nicht erkennst, bzw. das hündische Muster nicht, dann kannst Du schlicht keine Lösung finden oder wissen, wo Du eng ... und wo besser vll. nicht, mehr Entspannung, mehr Sicherheit geben ... was auch immer gefragt wäre. In Grunde genommen ist das ein ganzes Konvolut, mit dem man arbeitet (aber das dürfte Dir auch so klar sein).

  • Er ist in der Tür-Situation (also sobald er los darf) überhaupt nicht ansprechbar für Gehorsam. Genauso beim Aussteigen aus der Box. Das habe ich schon probiert.

    Und genau deshalb würde ich den Gehorsam in diesen Situationen ganz rigoros abfragen. Egal ob er um sich schnappt, sich auf den Boden schmeißt, jault oder was auch immer. Hausleine dran, dem anderen Hund ins Kommando nehmen und den Junghund aus der Situation entfernen.


    Wenn du ihn mit was Interessantem ablenkst, hat sich das Pöbeln für Hunter sogar noch gelohnt. Er bekommt nämlich Bestätigung in Form von Aufmerksamkeit.

    Ich kann’s nochmal probieren, aber wie gesagt. Er ist da nicht ansprechbar. Er nimmt da auch keine Leckerli. Alles schon probiert.

    Das Einzige, das einigermaßen hilft ist, ist ihn komplett immobil zu machen und warten bis er sich beruhigt hat und aus seinem Film raus ist. Und dann funktioniert auch wieder das Abbruchsignal.

    Aber wie gesagt, das ist alles Management. Das Problem löse ich damit nicht.

  • @Das Rosilein


    Also diese Rangelei kam wie gesagt genau einmal vor. Beim ersten Mal und da habe ich eindeutig zu zaghaft agiert. So ist mir Hunter dann durch die Lappen gegangen und an Newton ran gekommen und der meinte dann eben, „So nicht, junger Mann.“ Und da war Hunter dann auch der Unterlegene bzw der der quietschend weg gelaufen ist.


    Einen RH-Ausbilder lasse ich auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit drauf schauen. Das Problem mit dem Aussteigen aus der Box habe ich ja z.B. auch bei der Staffel. Da kann er/sie sich das direkt live ansehen.

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