Mr. Kontroletti - Jetzt ist Schluss damit!

Ich würde vermuten, dass es Hunter stresst wenn Newton zuerst durch die Wohnungstür geht, weil dann die Möglichkeit besteht, dass er ganz alleine gelassen wird. Für mich klingt es so als könne er gut in der Box alleine bleiben, mit Newton gemeinsam geht es einigermaßen, ganz alleine eben nicht.

Bei meinem Hund ging alleine sein in der Box schnell und entspannt, bei uns in der Wohnung hat es ewig gedauert und bei meinen Eltern (wo er 1-2 Tage die Woche verbringt) mussten wir das ganz von vorne aufbauen. Kann das bei Hunter auch der Fall sein? Alleine sein in Box, Wohnung und Dienstwohnung sind ja drei Paar Schuhe. Hast du alle drei seperat so trainiert, dass Hunter seinen Stress nicht durch bellen oder fiepen kompensieren musste?

Edit: Seit mein Hund entspannt alleine bleiben kann, kontrolliert er auch weniger. Der Stress "immer mit dabei" sein zu müssen und an der Tür parat zu stehen ist ihm dadurch (und durch viel Deckentraining) genommen worden.

Im Verlauf deiner Beiträge seit Hunter eingezogen ist kann man ganz gut verfolgen, dass die Situation sich immer weiter zuspitzt.

Entweder du führst die beiden gar nicht oder bei deinem Timing oder der Adresse von Regeln und Maßregelungen stimmt irgendwas nicht.

Ein Trainer wäre da wohl die beste Idee.

Ich picke mir mal ein Beispiel aus einem deiner letzten Beiträge raus:

Hunter versperrt Newton den Weg, der deeskaliert und wartet bis er durch darf.

Wo bist du in dieser Situation?????

Newton kann es offensichtlich nicht, also wäre es deine Aufgabe Hunter Feuer unterm Hintern zu machen wenn der so einen Blödsinn macht.

Ja, es ist völlig normal, dass junge Hunde (vor allem Rüden) sich ausprobieren. Aber das lässt man denen nicht durchgehen! Es ist deine Aufgabe Newton den Rücken zu stärken, und zwar immer! Wenn du nicht managen kannst sind die beiden getrennt - kein unbeaufsichtigter Kontakt während dem Hunter wieder den dicken Macker spielen kann.

Genauso an der Türsituation - da würde ich die Reihenfolge garantiert nicht so wählen, dass es dem werten Herrn genehm ist. Soweit kommt es noch, dass ein pubertierender Hund den Takt vorgibt- weder mir noch dem Ersthund gegenüber!

Ich denke das hohe Stresslevel könnte daher kommen, dass Hunter einfach die Führung fehlt. Der dümpelt da so rum mit seinem Hormonchaos im jugendlichen Spatzenhirn und kann quasi machen was er will. Klar ist der wahnsinnig gestresst. Das würde auch die extreme Aufregung dir gegenüber erklären.

Hättest du das von Anfang an im Auge gehabt, hätte man das total nett und unaufregend in die richtige Richtung lenken können.

Aber ich schätze jetzt kommt ihr um eine 180° Wende bei der ab sofort neue Regeln gelten und es für Hunter auch mal ungemütlich wird nicht drum rum.

Das soll jetzt nicht heißen, dass der nun ständig gedeckelt wird. Denn das wäre wieder nur Symptombehandlung. In allererster Linie musst du an dir arbeiten und lernen, wie du euer Dreiergespann souverän führst - dieses Alphagedöns ist natürlich Quatsch, aber nichtsdestotrotz solltest du von euch Dreien die sein, die Entscheidungen trifft, für fairen Umgang sorgt und als Beschützer fungiert.

Nur wenn du authentisch in deinem Handeln bist kann Newton sich deinen Regeln auch fügen.

Fängst du jetzt einfach nur an zu Maßregeln ohne ihm authentische Führung zu bieten wird das nur ein Machtkampf und die Situation eher noch verschlimmern.

Ich denke ohne einen Trainer, der dir aufzeigt wann du wo einschreiten solltest und vor allem wie, wird das nichts. Denn wenn du es könntest, wäre es nicht so weit gekommen.

Zitat von RafiLe1985

Er de-eskaliert, wartet bis Hunter wieder normal im Kopf ist und geht dann unbeeindruckt vorbei.

Das würde ich überhaupt nicht zulassen und auch nicht abrufen oder ablenken. Wenn Hunter sich bei mir solche Frechheiten rausnehmen würde, würde er (zumindest verbal) ordentlich eins auf die Schüssel kriegen. Es fehlt an Führung, klaren Grenzen und Durchsetzungsvermögen, RafiLe. Das Problem ist mMn hausgemacht und kündigt sich schon sehr lange an.