Hausstaubmilben/Futtermilbenallergie

  • Guten Abend liebes Forum,


    wir haben nun die Gewissheit das Maya (2 Jahre alt) an den, im Titel genannten Allergien leidet. Mich hat das erstmal ziemlich fassungslos gemacht, weil die TA mir auch direkt gesagt hat, welche Konsequenzen das im Grunde hat. Kein Trofu mehr, keine Kauartikel mehr..am besten nicht mehr mit ins Bett und überhaupt so wenig Textilien im Haus wie möglich...das haut einen erstmal um!!!


    Maya bekommt seit 6 Wochen Apoquel, eine Tablette pro Tag und ist damit gänzlich beschwerdefrei....wie lange kann man Apoquel geben, ein Leben lang? Das hatte ich gar nicht gefragt, weil ich das erstmal sacken lassen musste...aber auch so sind mir jetzt viele Fragen gekommen. Wie ersetze ich z.b Kauartikel...sie liebt z.b Ihre Knochen sehr und knabbert unglaublich gern daran herum...ist das nie wieder möglich? Und wie macht Ihr das mit den Leckerlies? Generell ist Maya eher eine schlechte Esserin und hat lieber Trofu als Nassfutter gegessen, allein der Gedanke ist schon übel..sie daran gewöhnen zu müssen. Ist ja auch für einen Hund sicherlich keine einfache Sache.


    Und wir sind eine recht große Familie und ich weiß nicht, wie ich ständig verhindern kann, dass der Hund sich auf Decken oder Teppiche legt...auch abends...wenn ich schlafe und sie dennoch ins Bett gekrochen kommt? Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, Ihr das vorzuenthalten, seit Sie bei uns ist, schläft sie bei mir im Bett....das war keinen Tag anders...ich bin sehr traurig gerade, aber ich möchte natürlich auch, dass Maya sich nicht quält...ach mann, alles ziemlich übel gerade, finde ich....tears-of-joy-dog-face

  • Das ist natürlich nicht schön - aber auch nicht notwendigerweise ein Weltuntergang.


    Wie viele "unverrückbare" Textilien habt ihr denn im Haus? Denn auch Allergien sind ja nicht alle gleich, die Menge macht da oft einen riesigen Unterschied. Ganz viel hilft tatsächlich waschen. Also alles, was waschbar ist, regelmäßig bei 60 Grad ab in die Maschine. Staubsaugen ist weniger gut, lieber feucht durchwischen wo es geht. Wenn der Hund mit ins Bett darf und soll, dann kannst du das im Prinzip ähnlich regeln wie menschliche Hausstauballergiker auch: Encasings um die Matratzen und Kissen, waschbare Bettdecken, und das alles regelmäßig waschen - siehe oben. Häufiges lüften bringt auch was. Damit hat man schon eine Menge an Allergenen raus, bei uns hier hat das tatsächlich gereicht.


    Ähnlich ist es mit den Futtermilben, auch da kommt es oft auf die Menge an. Bei den Kauartikeln sollte man zum Beispiel schon auf Einkäufe im normalen Laden verzichten. Was aber durchaus gehen kann: Bei einem Anbieter, der selbst herstellt, bestellen unter Hinweis auf die Allergie und dass man von daher wirklich komplett frische Chargen braucht. Und das dann sofort einfrieren, damit sich keine Milben vermehren. Mit etwas Glück kannst du das ähnlich mit Trofu halten. Denn es reißt es zwar nicht raus, bereits belastetes Futter einzufrieren; das Einfrieren verhindert nur eine weitere Vermehrung. Bekommst du aber ganz frisches, das noch kaum kontaminiert ist, dann kannst du durch das Einfrieren diesen Zustand halten.


    Kurz gesagt: Guck vielleicht erst mal, wie schlimm es wirklich ist.

  • Welcher Allergietest wurde denn gemacht und welche Symptome hatte dein Hund?


    Wenn die Allergie ganz sicher feststeht, würde ich bei einem so jungen Hund über eine Desensibilisierung nachdenken.

    Weil Hausstaubmilben und Co immer aus dem Weg zu gehen, ist schier unmöglich.

  • Meine Abby hat genau die gleiche alletgihenkombi.

    Wichtig ist nichts zu füttern wo Weizen /Mehl generell mit verarbeitet wurde. ( da Futtermilben = Getreidemilben)

    In Mehl Nudeln usw. sind die in der Regel drinn)

    Und die Hundebetten kannst du wenn es zu schlimm ist mit Allergikerdecken für Menschen auslegen und wie schon gesagt wurde regelmäßig waschen.

    Futtertechnisch bekommt Abby gemüsematsch mit Fleisch .

    Und als Leckereien getreidefreihe feuchte Hundekekse und die ganzen Vollfleischartikel wie Z. B. getrocknete Hänchenstreifen usw.

    Schweineohren und all sowas geht auch bei ihr.

  • Guten Morgen,


    lieben Dank für die vielen Antworten :)


    Getestet wurde bei Maya über Blutabnahme...bei Hausstaub, sagte mir die TA, hat Maya von 5 Punkten die Stufe 3 und bei Futtermilben von 5 Punkten auch genau Stufe 5. Also sind Futtermilben wohl krasser als Hausstaub...Grasmilben wurden auch getestet und da aber nur Stufe 1 zum Glück :)


    Also essenstechnisch ist zumindest leichter zu bewältigen, als die Hausstauballergie...wie gesagt, wir sind 5 Menschen, fünf Betten, 1 großes Sofa..viele Teppich, überall Gardinen...das alles zu verbieten oder wegzunehmen, scheint mir schlicht unlösbar :(


    Und wie sieht es mit den Kauartikeln aus...wenn ich Ihr die gebe, wenn Sie ne Weile kaut und was übrig bleibt, kann ich die Sachen kein zweites Mal geben oder? Weil dann ja alles voller Milben ist? Irgendwo im I-Net habe ich gelesen, bei Kauartikeln auf Geflügel verzichten und eher Rind, Hirsch oder ähnliches, ist das richtig?


    Danke für Eure Antworten :)

  • Kenn ich, kenn ich. dog-face-w-sunglasses


    Aber ist kein Weltuntergang. Ist nur "doof" und unpraktisch. Aber man gewöhnt sich dran.


    Ich habe meinem Futtermilbenallergiker frisch gefüttert (und eben mit Zutaten, die NIE trocken gelagert wurden wie Nudeln, Reis und Co) - du kannst dir zB hier: https://www.napfcheck.de/ einen ganz einfachen Futterplan machen lassen, dass es nicht aufwändig ist und der Hund mit allem versorgt. Ist auf Dauer günstiger und gesünder (und umweltschonender) als bis ans Lebensende entweder teure Dosen, die gutes Nassfutter enthalten, oder einfache Dosen, die ohnehin noch Gemüse und Kohlenhydratergänzung brauchen. Das Vorkochen bzw Vorportionieren kostete mich 1x die Woche 1 Stunde und für die Woche war das Essen fertig.


    Leckerlie: Ich habe frisches Fleisch in kleine Brocken geschnitten, direkt gedörrt (Dörrer oder Ofen) und dann direkt in die Tiefkühtruhe.


    Kauzeug gab es Kauwurzel, Kauholz, dicke Möhren. Oder ich hatte mal nen richtig guten Tag und habe selbst größere Stücke Fleisch gedörrt - das dauert aber.


    Apoquel kann man das ganze Leben über geben. Je besser ihr die Allergene vermeiden und eindämmen könnt, desto eher könnt ihr auch mal schauen, ob ihr nicht mit einer halben Tablette am Tag auskommt. Das ist natürlich weniger Medikament im Hund UND nicht so teuer.


    Kopf hoch, das wird. Das geht.

  • Und vor allem: Natürlich gilt es erstmal, die Allergenbelastung so weit wie möglich zu reduzieren damit Ruhe reinkommt. Aber das muss nicht notwendigerweise so strikt weiter gehen. Sandor hat im Test sowohl bei Futter- wie auch bei Hausstaubmilben je Stufe 5 (von 5) gehabt. Nachdem aber erst mal Ruhe eingekehrt war, und ich auch die anderen Unverträglichkeiten endlich richtig im Griff hatte, konnte das ganze deutlich gelockert werden. Im Alltag hat sich gezeigt, dass manches wirklich heftig ist (in Bezug auf Futter vor allem Fette und zu viel Eiweiß, in Bezug auf die Haut Kälte), anderes dagegen gar nicht so dramatisch. So lange ich es mit dem Waschen ordentlich mache kann Sandor ohne Probleme auf dem Sofa in die Decke eingekuschelt liegen und auch im Bett schlafen, seine Plüschspielzeuge darf er auch wieder haben, alles kein Problem. Und er futtert auch ohne Probleme die gekauften Clickerkekse, die ich sogar auf Vorrat kaufen kann, auch die weichen Clickerdrops funktionieren problemlos. Also ruhig bleiben, das wird möglicherweise gar nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

  • Guten Abend,


    erstmal herzlichen Dank für die vielen, hilfreichen Beiträge. Das hat mich doch etwas beruhigt :)


    Inzwischen sind ein paar Wochen vergangen, Hundi bekommt keine Trockenprodukte mehr und hat als Kauknochen-Ersatz ein Kauholz bekommen. Ist nicht ganz das gleiche, aber zumindest befriedigt es ein bisschen Ihr Kaubedürfniss :)


    Ich habe in den letzten Tagen aber eine sehr deutliche Veränderung in ihrem Verhalten bemerkt und Sie ist nämlich superfit, viel wacher als früher und möchte viel mehr spielen und aktiv an allem teilhaben. Das ist so ungewöhnlich, weil sie bis vor ein paar Wochen mehr geschlafen als sich bewegt hat. Könnte das tatsächlich daran liegen, dass wir den Milben zu Leibe rücken?


    Positiv ist auch zu vermerken, dass unsere vormals sehr schlechte Esserin plötzlich Dosenfutter isst und nicht mehr nur daran riecht...und geht...haha...


    Hat eigentlich Jemand Erfahrungen mit Vet-Concept...das Trocken und Dosenfutter...ist das für Milbenallergiker geeignet oder eher nicht?

  • Ja, das liegt sicherlich daran. Wenn einem nur schlecht ist und man sich unwohl fühlt, ist man halt nicht so fit.


    Trockenfutter ist NIE geeignet für Milbenallergiker!! Wie kommst du auf die Idee?? Ein Milbenallergiker darf nix essen, was trocken gelagert wird. Und trockener gelagert als Trockenfutter geht kaum...


    Ich würde Dosenfutter geben, in dem keine trocken gelagerten Inhaltstoffe sind (Reis, Nudeln und Co sind trocken gelagerte Lebensmittel) und dazu selbst Kartoffel und/oder Süßkartoffel oder Banane geben - oder wie schon gesagt - frisch füttern (roh oder gekocht) und mir von zB der Uni München oder dem Napfcheck.de einen Futterplan erstellen lassen, damit der Hund mit allem versorgt ist.

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