Hilfe, welche Rasse?

  • Hi!

    Erst einmal ein bisschen was von mir und meiner Wohnsituation:

    In den nächsten Wochen steht endlich mein Auszug an, die erste richtige eigene Wohnung. Der Zweithund sollte dann etwa Ende des Jahres bzw. Anfang des Neuen einziehen.Die Wohnung ist recht groß, hat ein geräumiges Schlafzimmer und Wohnzimmer mit viel Platz. Auch ein gut eingezäunter Garten ist vorhanden. Obendrüber wohnt die Großmutter, Hund wäre also die geringste Zeit alleine und im Notfall/Krankheitsfall würden sich auch die Eltern mal kümmern.

    Gelegen ist die Wohnung am Rand von 'nem Dorf, heißt Wald und Wiesen im Überfluss und 'nen kleinen Fluss vorm Haus gibts auch. Also eigentlich eine sehr schöne Umgebung für einen Hund.

    Zu mir lässt sich sagen, dass ich bereits einen Hund besitze, eine junge, für die Rasse sehr bewegungsfreudige Neufundländerin. Problemlos mit allem und jedem verträglich, lieb und verschmust und natürlich rassetypisch auch ziemlich wasserverrückt.

    Allerdings ist sie mit dem Hund meiner Eltern groß geworden, einem Akitarüden. Da dieser natürlich daheim bei den Eltern bleibt, wäre sie nun ein Einzelhund. Da sie aber von Anfang an wie eine Klette an ihrem Mitbewohner hing und auch mit vielen anderen Hunden beim Züchter groß geworden ist, wünsche ich mir für sie auch in der neuen Wohnung einen vierbeinigen Mitbewohner.

    Ich selber bin ein absoluter Naturmensch. Lange Spaziergänge und Wandern (was wundervoll in der Rhön, wo ich lebe, funktioniert) sind also voll mein Ding. Aber auch mal relaxen auf dem Sofa sollte natürlich möglich sein. Von Hundesport bin ich absolut nicht abgeneigt. Mit meiner Dame strebe ich eine Ausbildung zum Besuchs- und Therapiehund an, dementsprechend arbeite ich also sehr gerne mit meinem Hund.

    Da ich auch aktiv an der Erziehung des Akita meiner Eltern mitgewirkt habe, mich auch regelmäßig um ihn kümmere, habe ich auch Erfahrung mit schwierig erziehbaren Rassen und weiß auch einen starken Charakter und ein bisschen Dickkopf beim Hund zu schätzen. Womit ich mich jedoch weniger auskenne ist, wie man starken Jagdtrieb unter Kontrolle bekommt, daher sollte der Zukünftige kein begnadeter Jagdhund sein.

    Meinen Erziehungsstil würde ich als liebevoll, aber streng und mit klaren Regeln beschreiben. Gewalt kommt mir nicht ins Haus, ich bevorzuge eine Erziehung mit positiver Verstärkung.

    Da ich aus Bayern komme fallen Pitbull Terrier, Staffie und co. leider schon mal raus, da diese Listenhunde sind. Auch Hunde der Kategorie 2 fallen raus, da die Hundesteuer für diese in meinem Landkreis ins unermessliche steigt.

    Nun mal ein bisschen zu meinen Wünschen:

    Wichtig, aber nicht komplett ausschlaggebend, wäre für mich kurzes oder mittellanges Fell. Mit dem langen Pelz meiner Dame habe ich bereits genug zu kämmen und zu tun. Wenn allerdings sonst alles perfekt passen sollte, wäre mir die Felllänge egal. Dann wird halt doppelt gekämmt. Kurz ist aber definitiv bevorzugt.

    Von der Größe her sollte der Zukünftige klein bis mittelgroß sein. Groß wäre okay, wenn der Hund schmal ist, also in Richtung Windhund, ein zweiter Riese wie ein Neufi würde die Kapazitäten von meinem kleinen Opel Agila vermutlich sprengen.

    Der Hund darf gerne aktiv und sportlich sein, aber auch ein Hund, der es eher gemütlich angehen lässt, wäre okay.

    Da ich auch kein Anfänger mehr bin, muss die Rasse auch nicht extrem anfängerfreundlich sein.

    Was für mich gar nicht infrage kommt, sind jegliche Terrier sowie Labrador Retriever. Der generelle Charakter dieser Rassen spricht mich einfach nicht an. Auch jegliche Designerhunde, also Doodles und ähnliches möchte ich lieber nicht.

    Ich wäre außerdem mehr als gerne bereit, einen Hund aus dem Tierschutz zu nehmen, wäre mir sogar fast lieber als ein Welpe. Über Empfehlungen von guten Organisationen wäre ich also auch sehr froh :pfeif:

    Ich persönlich tendiere zu Akita oder Shiba Inu oder ein Dobermann. Alle drei sprechen mich nicht nur vom Aussehen an, sondern auch absolut vom Wesen. :herzen1:

    Alles drei sind jedoch Rassen, die recht hohe Ansprüche haben und nicht in jedes Leben passen. weshalb ich da gerne eine zweite Meinung hätte, die nicht unbedingt von der allgemeinen Liebe zu diesen Rassen beeinflusst wird :ka:

    Natürlich bin ich auch für Rassen oder evtl. auch Mixe, die komplett von diesen drei abweichen offen.

    Ich danke schon mal für jegliche Antworten!:bindafür:

  • Soweit ich weiß können Shiba und Akita ordentlich Jagdtrieb mitbringen.


    Was willst du denn mit dem Hund machen? Der Sprung vom eigenständigen Hund ohne will to please zum Dobermann ist ja schon ein großer.

  • Beim Dobermann bitte unbedingt an die massive Krankheitsneigung der Rasse denken!


    Abgesehen davon können alle deine favorisierten Rassen ziemliche Jagdsäue sein.

  • Was hast du denn vor mit dem 2t Hund ?

    Wie jung ist die Neufi Hündin ?


    Das sind konträre Rassen , welche Akitas würdest du anstreben ? Japanisch/American?

    Shibas sind ebenfalls nicht so easy, haben meist viel Jagdtrieb und ich weiß nicht ob mir die Kombi zu konträr wäre die du dann zuhause hättest bei den beiden Rassen.


    Dobermann würd ich allein aus ges. Gründen ausschließen , wär mir zu heikel .


    Wenn du einfach nur nen weiteren netten Begleiter suchst der auch mit deiner Hündin passt würd ich pers wohl Richtung Labrador, Goldi und größere Spaniel gucken.

  • welche Akitas würdest du anstreben ? Japanisch/American?

    Definitiv die japanische Variante.

    Wie jung ist die Neufi Hündin ?

    Zu der Zeit des Einzugs vom Neuzugang wird sie ca. ein Jahr sein. Deswegen wäre mir auch ein Hund aus dem Tierschutz lieber, der schon etwas älter ist, damit ich nicht zwei Pubertiere zuhause hätte

    größere Spaniel gucken.

    Ich bin kein großer Spezialist in Sachen Spaniel, wobei ich mir diese auch schon mal überlegt habe. Aber haben die nicht auch einen größeren Jagdtrieb?

    Auch die Richtung Retriever habe ich mir schon überlegt. Labrador ist allerdings einfach nicht meins, Goldies finde ich eigentlich gut, aber vielleicht auch ein Toller oder Curly Coated? Aber da ist dann wieder das lange Fell dass ich eigentlich vermeiden wollte.

    Soweit ich weiß können Shiba und Akita ordentlich Jagdtrieb mitbringen.

    Also meine Erfahrung mit den japanischen Akita ist, dass sie zwar Jagdtrieb zeigen können, aber der sehr gut kontrollierbar ist. Der meiner Eltern ist noch nie einem Reh hinterher, egal wie nah. Nur Mäusen geht er manchmal nach, lässt sich da aber gut abrufen.

    Charakterlich sind Shiba und Akita ja recht nah beisammen, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass ihr Jagdtrieb auch ganz gut kontrollierbar ist, aber da kann ich mich natürlich irren.

    Was willst du denn mit dem Hund machen? Der Sprung vom eigenständigen Hund ohne will to please zum Dobermann ist ja schon ein großer.

    Was genau der Hund machen soll, würde ich vom Wesen und Rasse des Hundes abhängig machen. Je nachdem ob der Hund spaß am Sport hat, gerne mit Menschen arbeitet, seine Nase viel benutzt usw.. Generell sollte der Hund aber überall mit hin können, also auch mal mit zum Kaffee oder ins Restaurant.


    Der Unterschied zwischen Neufi/Akita und Dobie ist mir schon bewusst. Mir ist auch bewusst, dass das Training dann sicherlich anders gestaltet werden muss. Allerdings hat jemand im engeren Bekanntenkreis ebenfalls einen Dobie, somit hab ich schon gut Erfahrung mit der Rasse sammeln können.

    Dass meine Rasseauswahl ziemlich unterschiedlich zu meiner Neufundländerin ist, ist mir klar, aber das finde ich auch irgendwo ziemlich spannend. Akita und Neufi hat bis jetzt immer sehr gut geklappt. Dass es nicht einfach wird ist mir aber klar.

    Vielleicht würde auch ein Windhund passen?

  • Bei einem Windhund hast du aber JAGDTRIEB. Und ja, in Großbuchstaben.


    Beim Dobermann würde ich mir an deiner Stelle wirklich Gedanken wegen der Gesundheit machen. DCM ist wirklich nicht lustig.

  • "Ich bin kein großer Spezialist in Sachen Spaniel, wobei ich mir diese auch schon mal überlegt habe. Aber haben die nicht auch einen größeren Jagdtrieb?"


    Also wenn du nur nach dem gehen würdest was man immer liest und hört, dann dürften nur Jäger einen Spaniel haben.... :lol: es gibt in jeder Jagdhund Rasse Jagdsäue.. aber nicht alle Hunde sind so nur weil es Jagdhunde sind.


    Mit einem Spaniel wärst du definitiv besser dran was den Jagdtrieb angeht als bei einem Akita/Shiba. z.B. weil größerer Spaniel - Englischer Springer Spaniel hat mehr Will to Please und ist allgemein viel menschenbezogener und einfacher zu händeln auch wenn er mehr Jagdtrieb hätte im Vergleich zu einer deiner Wunschrassen. Und ich denke auch wesentlich verträglicher mit anderen Hunden. Man hört ja öfters das grade Shiba/Akita eigenständiger sind und auch ggf. auf andere Hunde verzichten können.


    Und ja der Jagdtrieb eines Spaniels ist gut händelbar. Habe hier Cocker und Springer Spaniel sitzen die damit kein Problem haben.

  • Ich würde an deiner Stelle nach einer netten, ausgeglichenen DSH Hündin aus Schönheitszucht schauen, die ein neues Zuhause sucht.

    Der Schönheitsschäfi ist in meinen Augen ein wirklich guter Familienhund, solange er genug Bewegung hat, Anschluss und ein ein bisschen was lernen darf. Und - er bricht sich nicht gleich alle Knochen, wenn der Neufi eine dumme Bewegung macht. Mit nem Schäfi kannste tagelang wandern und ebenso tagelang auf der Couch kuscheln. Du bist das Größte in ihrem Leben und sie freuen sich, Gelerntes richtig umzusetzen (aber trotz allem nicht ohne auch eigene Interessen zu haben ;-) )


    Dobermann wäre mir viel (!) zu krank, jagen tun die auch gut, Akitas und Shibas jagen auch - und die dann auch noch unabhängig (also ohne Willen zur Zusammenarbeit mit dem Menschen) - wäre nicht das, was du suchst, da wären die meisten Spaniels kooperativer.

  • Der Sprung vom eigenständigen Hund ohne will to please zum Dobermann ist ja schon ein großer.

    Ich glaube da hast du eine falsche Vorstellung vom Dobermann- auch was das Jagen angeht.


    Der Unterschied liegt nicht im WTP -der Dobermann hat sehr klare eigene Vorstellungen, mit denen man sich ständig in Konkurrenz befindet und bei denen man mit Härte und Monotonie kein bisschen weiterkommt. Der verzeiht das genausowenig wie Akita und Shiba, von daher würde es vom Ansatz her schon passen.

    Der Unterschied liegt in der Motivierbarkeit. Ein Dobi springt nun einmal super auf künstliche Beutereize an, das macht ihn im Vergleich leichter trainierbar. Aber es erfordert gleichzeitig absolut, dass mit dem Hund dann auch trainiert wird. Nur mit Leinenmanagement und einsamen Gegendenen kommt man da nicht weit, was bei Shiba und Akita mitunter reichen kann. Eine Menge Aussenreize stellen für den Dobermann vergleichsweise mehr ein Thema dar.

    Er blendet wesentlich weniger aus - das bedeutet im Schnitt mehr Arbeit. Und er fordert mehr Beschäftigung ein, auch das muss man wollen, andernfalls lässt er sich etwas einfallen.


    Auch wenn man nirgends gesundheitlich auf der sicheren Seite ist, sind reine Schönheitszuchten immer noch krankheitsanfälliger.

    Also muss man auch einrechnen, dass man einen trieblich höher gelagerten Hund bekommt.



    Vom Fellpflegeaufwand her ist er allerdings wirklich wohl mit Abstand der Unproblematischste in der Liste!


    Also wie gesagt, prinzipiell finde ich, dass das schon passen kann, wobei man sagen muss, dass Dobermänner sehr unterschiedlich sein können, einen zu kennen ist nicht unbedingt repräsentativ.

    Es gibt immer noch ausgeprägte Schutzhunde darunter, es gibt welche, die schnell überreizt sind, es gibt welche, die Jagen über alles stellen, es gibt welche, die sich nicht mehr für den Sport eignen und so weiter.


    Lange Rede...wenn das alles mit eingerechnet ist, kann das passen.

  • Ein paar allgemeine Überlegungen:

    Welpe zu einjährigem Hund ist mehr als unklug.

    Erwachsener Auslandstierschutzhund zu 1jährigem Hund oft ebenfalls (der ist dann nämlich zwar erwachsen, steht aber erzieherisch und vorallem was das zurecht finden im neuen Leben betrifft, erst mal bei 0)

    Die von Dir genannten Rassen kriegst im Inlandstierschutz häufig mit rassetypischer Vorgeschichte. Gerne Bissvorfälle mit Mensch und Tier.

    Ne seriöse Akitavermittlung würd einen erwachsenen Akita häufig zb nicht mal so eben zu Ersthundbesitzer mit Junghund platzieren.



    Aktive bis sehr aktive Rasse zu weniger aktiver Rasse ist a) für den Halter mühsam unf b) für mindestens einen der Hunde auch.

    (Sehr aktiver Neufundländer. Nunja. Das ist derzeit ein Junghund. Das wird nicht so bleiben. Und im Vergleich zum "Energielevel" anderer Hundetypen sind auch aktive Neufundländer, nicht böse, nur beschreibend gemeint, Schlaftabletten.)


    Hund über 30 Kilo zu Hund über 30 Kilo. Wer es sich leisten kann. Abgesehen vom Futterbedarf ist jede Narkose, jeder 2. Tierarztbesuch empfindlich teurer, als bei einem leichteren Hund.


    Dobermann zu Neufundländer oder gar was windhundartiges. Bremst einen Hund ständig aus.


    Von den von Dir genannten Rassen fänd ich ja den Shiba noch am Sinnvollsten.

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